Klassikreiten mit Westernsattel ???

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

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Anne-B.
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Klassikreiten mit Westernsattel ???

Beitrag von Anne-B. »

Wir reiten auf einem barocken Knabstrupper viel ins Gelände,auf einem schönen Westernsattel, All around oder Reining. Dh. wir haben guten Kontakt zum Pferd. Das Pferd wird klassisch barock ausgebildet. Es gibt Menschen, die behaupten, ein Westernsattel sei zu lang fürs barocke Reiten, die Fender störend und der Reiter sitzt zu weit hinten.
Ich wüßte gern mal Eure Meinung dazu.
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chica
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Beitrag von chica »

Ich bin bisher in meinem Leben selten in einem Westernsattel gesessen. Zuletzt auf einer ganz braven Stute im Gelände. Ich muss sagen, fürs Gelände einfach toll. Nur auf dem Sofa hat mans bequemer. Aber ich könnte darin NIEMALS Dressur reiten :? Ich käme (auch aufgrund meiner kurzen Beine) durch das ganze Leder überhaupt nicht ans Pferd. Außerdem setzt mich der Westernsattel so hin, dass ich mich im Becken total eingeschränkt fühle. Für mich wäre es gar nix.

Aber ich denke, das ist wohl Gewöhnungs- und Geschmackssache ;)
LG Ines
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"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
(Noël Pierce Coward)
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

In einem guten (!) Westernsattel lässt es sich ganz hervorragend Dressur reiten. 8)
Das Pferd lehnt sich an den Reiter an. Wenn die Abstimmung zwischen Pferd und Reiter ideal ist, wird das Mittel der Anlehnung, der Zügel, fast entbehrlich.
Richard Hinrichs
FNB
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Beitrag von FNB »

Ich reite im Gelände immer mit Westernsattel und die meiste Dressurarbeit mache ich, na?, beim Ausritt aufgrund mangelnder Platzmöglichkeit.

Ist überhaupt kein Problem!

Lg
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Bin auch eine ganze Zeit lang ohne Probleme im Westernsattel Dressur geritten.
Wenn du damit klar kommt, warum nicht?

LG
Sheitana
LG
Sheitana
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Santana
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Beitrag von Santana »

Colloid hat geschrieben:In einem guten (!) Westernsattel lässt es sich ganz hervorragend Dressur reiten. 8)
finde ich auch! :D
minou
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Beitrag von minou »

Ich bin auch lange im Westernsattel Dressur geritten. War überhaupt kein Problem.
Man neigt da auch weniger zum ständigen Treiben, weil die Fender so dick sind. Da reitet man mehr in "Impulsen", und das ist ja nicht verkehrt.

Und überhaupt, Knabstrupper?? Gibt es Fotos? Ich hab nämlich auch einen.

Carola
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Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Ich kann das nur bestätigen. Sehr gute (dementsprechend teure...) Westernsättel eignen sich gut für die Dressur. Bis auf die Steigbügel ist das Sitzgefühl ähnlich.
Man schaue auch einfach mal Richtung altkalifornisches Reiten.

LG Susi
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Junito
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Beitrag von Junito »

Ja, kann ich nur bestätigen. Allerdings war mein erster ein Californian Oldtimer, mein zweiter Westernsattel für meine Zwecke und Figur und natürlich für mein Pferd maßgefertigt-also speziell darauf zugeschnitten, mich nicht in den Stuhlsitz zu befördern und durch so nette Details wie Butterfly Skirts eine gewisse Nähe zum Pferd zu ermöglichen.

Ein wirklich feines Teil war das! Außerdem hatten beide Round Skirts, waren also entgegen herrschender Mode sehr kurz (Junito hat auch einen kurzen Rücken, da wäre gar kein Platz für einen ausladenden Reining-Sattel).
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
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Susanne
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Beitrag von Susanne »

Hmm, also ich bin ja jahrelang nur im Westernsattel geritten. Nur muß ich sagen, Dressur könnte ich persönlich damit nur bedingt reiten. Dazu finde ich einfach einen Dressursattel geeigneter, auch wenn ich den zum ausreiten liebend gern gegen einen Westernsattel austauschen würde :wink:. MIr sind einfach die dünnen Steigbügelriemen lieber, weil ich da das Pferd mehr spüre. Und ich finde auch, daß der Schwerpunkt in einem Dressursattel den Reiter einfach besser für den Dressursitz platziert. Je bequemer das Pferd, desto geringer das Problem, je schwungvoller das Pferd, desto größer...
Liebe Grüße
Susanne
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

Auch ich habe Jahre im Westernsattel verbracht und finde den für mich persönlich für die Dressur nur sehr bedingt brauchbar.
Da ist zu viel Leder dran , meine Beine sind zu weit vom Pferd weg und können auch nicht flexibel Hilfen geben, da die Fender dies nur bedingt zulassen.

Mit meiner XS Statur hatte ich außerdem einen Spreizsitz mit nach aussen zeigenden Fußspitzen, die Sitzflächen sind einfach breiter.

Das soll jetzt nicht heissen, man kann nicht gymnastizieren, aber für feinere Sitz und Beineinwirkungen benötige ich einfach mehr Kontakt.

Anchy
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Da wir öfters Wanderritte machen, am Stall keine Halle und keinen Platz haben und dementsprechend oft ins Gelände gehen, haben unsere beiden Hafis jeweils einen Westernsattel, obwohl sie eine englische Grundausbildung haben.

In meinem Westernsattel sitze ich genauso lotgerecht wie im Englischsattel, wenn natürlich der Westernsattel den Reiter auch nicht so tief und nah ans Pferd setzt, wie ein Dressursattel. Das ist m. E. aber absolute Gewöhnungssache. Ich hab demletzt mal wieder meinen alten Vielseitigkeitssattel aufgelegt - uhiuhiuhi!!! Bin ich gar nicht mehr gewöhnt!

Ich nehme nun mit westernbesatteltem Hafi auch an einem Klassisch-Lehrgang teil und bin schon auf die Beurteilung gespannt. :wink: Da ich aber auch gerne an Rinderkursen teilnehme, muß ein Sattel mit Horn schon sein. :D
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Sylliska hat geschrieben:Ich nehme nun mit westernbesatteltem Hafi auch an einem Klassisch-Lehrgang teil und bin schon auf die Beurteilung gespannt.
OT an
... und wir sind gespannt auf den Kursbericht :wink:
OT aus

ottilie
die sich nicht erinnern kann, schon mal in einem Westernsattel gesessen zu haben
Es grüsst ottilie
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Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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