Wieviel Anlehnung muss/soll sein?

Rund um die klassische Reitkunst

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Jen
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Beitrag von Jen »

@horsmän

yep, könnte hinkommen! :D
Liebe Grüesslis, Jen
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Steffen
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Beitrag von Steffen »

Jen hat geschrieben:Du siehst die Anlehnung als Mittel zum Zweck die Hinterhand zu Aktivieren.
... keinesfalls. Die Aktivierung kommt nicht durch die Anlehnung, sondern umgekehrt, die Anlehnung begrenzt bzw. leitet, lenkt - oder nennt es wie Ihr wollt - die Bewegung (den Schwung). Dabei soll das Pferd im Unterkiefer nachgeben - auch gut. Auf jeden Fall benötigt man die durch die Anlehnung erzeugte Begrenzung, das Abstoßen. Ich möchte mich da nicht in Wortklauberei ergehen, wichtig ist einfach, die Begrenzung, das Abstoßen und das daraus resultierende Versammeln, was wieder dazu führt, dass die Anlehnung leichter wird. All das geht eben nur mit dem ständigen Kontakt zum Maul - und den nennt man in der klassischen Reiterei nun einmal Anlehnung.

Die Bewegung bzw. der Schwung hat übrigens stets beide Komponenten Tragen und Schieben. Barbier schreibt ja z.B., dass ein Pferd selbst im Halten noch soviel SCHUB (Vorwärts) haben soll, dass man den Eindruck einer unter vollem Dampf stehenden Lokomotive hat, die vor der Abfahrt steht. Das Pferd tritt nur hinten heraus, wenn es eben schiebt, ohne dass die Verbindung von der Hinterhand nach vorne stimmt. Schwung ist immer auch vorwärts und kann nicht ausschließlich aufwärts gehen. Auch in der Piaffe (und selbst beim Halten) muss man immer dieses Vorwärts-Gefühl haben, man muss spüren, dass man ohne Probleme in einen starken Trab wechseln kann. Ich halte es für problematisch, wenn man auch den Schub verzichtet und nur am Aufwärts arbeitet. Das unbedingte und kompromisslose Vorwärts beschreibt Barbier als die wichtigste Voraussetzung für die Ausbildung. Diese Auffassung teile ich. Dieses Vorwärts kann man dann im Laufe der Ausbildung immer mehr in ein Aufwärts umformen, aber nicht anders herum.

Die Aktivität kommt zuerst, die Anlehnung dient als Begrenzung, damit sich das Pferd abstoßen kann. Auch Horsemäns Erklärung kann ich mich anschließne, wobei man in der Praxis wohl einräumen muss, dass diese Beschreibung ein Idealfall ist. In der Realität der Arbeit mit jungen und impulsiven Pferden, wird man auch schon mal eine stärkere Anlehnung für einen kurzen Moment in Kauf nehmen müssen. Wichtig ist einfach, dass alles von einer aktiven Hinterhand ausgeht und eben nicht von der Hand.
Viele Grüße
Steffen, Gavilan & Duende
horsman
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Beitrag von horsman »

die Fronten nähern sich ;-) :o

Aber Steffen:
die von mir beschriebene U-Kiefer-Mobilität ist keinesfalls nur ein Idealzustand, der sich dann irgendwann (hoffentlich) mal einstellen wird, womöglich am Ende einer langen Skala ;-), sondern gehört m.E. schon recht früh an den Beginn der Ausbildung und ist die Quintesszenz von "Anlehung".
M.E. gehört der Erarbeitung der Nachgiebigkeit des U-Kiefers schon in der Anreitreitphase eine hohe Aufmerksamkeit, entweder durch direkte Abkauübungen wenn diese überhaupt nötig, ansonsten (meist reicht das nämlich) durch Arbeit an der Hand und/oder korrektes longieren mit Ausbindern.

Denn nochmal: ohne U-Kiefer-Nachgiebigkeit gibt es m.E. keine Losgelassenheit im Genick und somit keine reele Beizäumung, wobei und da hast Du Recht, die Beizäumung nicht schon in den ersten Wochen ins Auge gefasst werden darf.

Lies mal in einem der Oliveira-Büchlein ganz hinten im Nachwort das Sätzchen, was den Unterschied zw. der germanischen und der romanischen Reiterei erklärt ;-)
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Janina
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Beitrag von Janina »

Kann mich horsmän nur anschließen. Verstehe das "Abstoßen" auch als den Moment, in dem man einen kurzen Widerstand in der Hand spürt, woraufhin das Pferd im Unterkiefer nachgibt und dann vorne leichter wird. Dieser Widerstand sollte aber wirklich nur punktuell spürbar sein, bleibt er bestehen, provoziere ich das Nachgeben des UK durch die Einwirkung auf die Maulwinkel. Einen permanenten Zug nach vorne möchte ich nämlich auch nicht spüren...
Und @Steffen: "Impulsartig" würde ich jetzt auch nicht mit "ruckartig" also unangenehm für´s Pferdemaul gleichsetzen :roll: Das bedeutet einfach, dass ich das Pferd vorne in Ruhe lasse, so lange es geht und nur dann einwirke, wenn ich seine Position verändern oder korrigieren möchte/muss...
Liebe Grüße,
Janina
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

Steffen hat geschrieben: Es ist aber doch etwas völlig anderes, so wie Du zu behaupten, dass man mit Verzicht auf Anlehnung ein besseres Ausbildungsergebnis erreicht, als wenn man die Anlehnung als Begrenzung nutzt.
Ich behaupte keinesfalls, das man ein "besseres" Ergebnis erhält, ich bin nur davon überzeugt, daß es funktioniert und das es Vorteile hat.
Zu den Westernreitern: Hier habe ich allerdings manchmal das Gefühl, dass die Pferde soviel Respekt (Angst?) vor der blanken Kandare haben, dass alleine das Vorhandensein des Gebisses als Begrenzung ausreicht.
Das gibt es ja auch bei der Gerte. Wenn ein Pferd genug Respekt vor der Gerte "gelernt" hat, genügt es, wenn man die Gerte dabei hat, ohne dass man sie benutzt. Allerdings würde ich das nicht unbedingt als Indiz einer besonders feinen und leichten Reitweise herausstellen. Das scheint mir eher eines dieser vielen Mißverständnisse zu sein. :wink:
Nein. Es mag durchaus Ausbilder in der Westernszene geben, die ihren Pferden mit den abenteuerlichsten Gebisskonstruktionen *grusel* Angst vor dem Gebiss machen.
Aber, auch das hat mit feinem Reiten nichts zu tun.
Korrekt lernt das Pferd dem Druck des Gebisses zu weichen, ergo im Genick nachzugeben. Hat es nachgegeben wird der Druck entfernt. Dies wird dann soweit verfeinert, daß man die Hand nurnoch ein paar mm heben muss, um das Pferd zum Nachgeben aufzufordern (und dies auch nur, wenn es sich raushebt...).
Es kommt in der Tat darauf an, was man will. Dressur im Sinne eines "tanzenden Pferdes", das unter dem Reiter Schwung entwickelt, taktrein, erhaben und ausdrucksvoll geht und die geforderten Lektionen ohne Verlust dieser Eigenschaften brilliant ausführt, ist nicht möglich, wenn man auf Anlehnung ganz verzichtet.
Eben nicht...Aber wie gesagt, ist Anlehnung für mich etwas, was mit "sich anlehnen" zu tun hat. Ich bevorzuge wie Jen den Namen "Kontakt", weil es dem, was ich möchte wesentlich näher liegt:
Da hat er eindeutig verlangt (und dies mehrmals erwähnt) dass das Pferd einen Zug nach vorne an der Trense machen soll!!!! Und um diesen "Zug nach vorne" geht es! Das will ich nicht! Ich will dass mein Pferd Vertrauen in die Hand hat, ich will, dass es das Gebiss annimmt, aber ich will, dass es leicht wird und das Gebiss selber im Maul trägt. Die Trense/Kandare ist für mich da, um impulsmässig die Haltung zu korrigieren, wenn das Pferd die Haltung aufgrund des Gleichgewichtes verliert, um sofort wieder nachzugeben. Das ist etwas anderes, als wenn ich einen gewollten Zug auf der Trense habe, damit das Pferd eine Anlehnung findet.
*ganz dickes Nicken*
(von Steffen)Je mehr das Pferd im Laufe der Ausbildung sein Gleichgewicht auch unter dem Reiter gefunden hat und dieses auch bei Änderung der Gangart, des Tempos oder der Richtung ohne Takt-/Schwungverlust lernt zu erhalten, desto mehr kann der Reiter auf die Hilfen verzichten und das Pferd "allein" arbeiten lassen.
Mir wiederstrebt grundsätzlich diese verbreitete Ansicht, ein Pferd würde ohne Anlehnung auf die Nase fallen...
Im Gegenteil, ohne Anlehnung lernt (meiner Meinung nach) ein Pferd wesentlich schneller sich selbst zu tragen (und das geht mit HH viel besser ;) )und auch unter dem Reiter seine Balance wieder zu finden. Man kann auch auf Remontenniveau das Pferd "allein" arbeiten lassen, und nur "wenn es einen braucht" unterstützend eingreifen...
Horsmän: Ahh... :idea: Das ist die erste logische Beschreibung des "Abstoßens", die ich gehört habe... :mrgreen:
Man vergleiche alleine die Sinnigkeit dieser Kombination: Das Pferd solle sich am Gebiss anlehen und vom Gebiss abstoßen.... :roll:

Nochmal @ Steffen:
So, wie ich das sehe reitest du deine Pferde erst bis sie S gehen können, bevor du sowas, wie Selbsthaltung und korrekte Anlehung fordern kannst... :shock:
Wie könne diese Pferde dann reelle Lektionen gehen, wenn Selbsthaltung, Unterkiefertätigkeit u.ä. erst am Ende der ach so langen Ausbildungsskala kommen???
:roll:
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Steffen
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Beitrag von Steffen »

Colloid hat geschrieben:Nochmal @ Steffen:
So, wie ich das sehe reitest du deine Pferde erst bis sie S gehen können, bevor du sowas, wie Selbsthaltung und korrekte Anlehung fordern kannst... :shock:
... das ist natürlich völliger Unsinn, allerdings sollte man versuchen, die Pferde so auszubilden, dass sie am Ende (je nach Vermögen) S gehen können und das ist leider nur selten der Fall :twisted: . Spätestens, wenn die Pferde nicht nur auf der Stelle strampeln sollen, sondern mal eine vollständige Dressurprüfung im Zusammenhang zeigen müssen, sieht man ganz schnell die Qualität der Ausbildung.

Die klassische Dressurausbildung verlangt auf jeder Ausbildungsstufe die Überprüfung der Selbsthaltung. Gerade in den unteren Klassen ist das Überstreifen der Zügel eine ständige Übung. ABER und da ist eben der Unterschied, in der Ausbildung unter dem Reiter wird das Pferd umgeformt. Es soll mehr Aktivität aus der Hinterhand entwickeln, Schwung entwickeln und schrittweise einen höheren Grad an Versammlung erreichen. Wer glaubt, das ginge ohne Anlehnung, der möge gerne so weiter machen. Ich habe jedenfalls noch niemanden gesehen, bei dem das so funktioniert hätte.

Oliveira, auf den sich ja hier so viele berufen, spricht genauso von Anlehnung, wie sein Schüler Barbier und auch sonst kenne ich keinen ernst zu nehmenden Ausbilder, der behauptet, er würde ein Dressurpferd ohne Anlehnung erfolgreich ausbilden.

Nur hier in diesem Forum gibt es einige, die dies für sich in Anspruch nehmen. Allerdings konnte mir von denen noch keiner bestätigen, dass er/sie jemals ein Pferd auf diese Weise soweit ausgebildet hätten, dass es in einer Dressurprüfung mindestens mittlerer Schwiereigkeit hätte bestehen können. Stromboli, von deren Fotos ich wirklich sehr begeistert war, stellt ganz deutlich klar, dass diese Art der Ausbildung faszienierend sei, aber im Dressurviereck keine Chance hätte. Diese Einstellung halte ich für sehr realistisch. Ich kenne viele gute Reiter(innen), die ihre Pferde ganz ohne Zügel in allen Gangarten bewegen und z.Tl. sogar ganz beachtliche Lektionen zeigen können, aber von der klassische Dressur und den dort definierten Ansprüchen ist das doch einige Dimensionen entfernt. :wink:

In der Einleitung zu Olivieras "Gedanken zum Unterricht" habe ich gerade gestern noch gelesen, dass er trotz der zum Teil übertieben scheinenden Härte bei seiner Ausbildung zu den Meistern der klassischen Reitkunst zu zählen sei. Ich teile diese Auffassung, aber sie zeigt auch, dass selbst ein Meister wie Oliveira nicht nur mit Gedankenübertragung und Gewichtsverlagerung ausgebildet hat, wie das hier einige von sich behaupten. Ich halte es für falsch und unnötig, Härte in der Ausbildung zu zeigen, aber wer den Leuten erzählt, man könne ein junges Pferd ohne jede Anlehnung zum Dressurpferd ausbilden, oder wer glaubt "impulsartiges" Einwirken mit der Hand sei besonders fein, der hat vermutlich ein völlig anderes Verständnis von Dressur.

@horsemän: mit deiner Definition von Dressur konnte ich - abgesehen von einigen Details schon immer recht gut leben. Mit meinem Hinweis, dass es sich bei deiner Darstellung eher um eine Idealzustand handelt, wollte ich ja auch nur darauf aufmerksam machen, dass es bei der Ausbildung junger Pferde durchaus einmal vorkommen kann, dass ein Pferd einmal etwas mehr auf die Hand kommt. Man sollte das natürlich zu verhindern wissen, aber es ist allemal besser, als wenn sich das Pferd hinter der Hand verkriecht und den Rücken wegdrückt. Pferde, die sich auf die Hand legen, sollte man zunächst "unter Tempo" reiten, damit sie lernen, dass sie sich nicht durch "Eilen" und "auf die Hand legen" entziehen können. Das sind aber ganz normale Probleme, die immer mal wieder bei der Ausbildung auftauchen können. Wenn man aber dem Pferd die Anlehnung verweigert und damit ein Abstoßen unmöglich macht, wird es sehr schwierig, Schwung und Takt unter dem Reiter auch bei steigenden Anforderungen zu erhalten. Hat ein Pferd einen gewissen Ausbildungsstand erreicht, kann man durch Überstreifen der Zügel oder das Sinkenlassen der Hand (bzw. das Aussetzen der Hilfen) überprüfen, ob das neue gemeinsame Gleichgewicht in der entsprechenden Lektion schon stabil ist. Bei jeder Weiterentwicklung benötigt das Pferd jedoch zunächst wieder die Hilfen des Reiters. :wink:
Viele Grüße
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Jen
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Beitrag von Jen »

Steffen hat geschrieben: Oliveira, auf den sich ja hier so viele berufen, spricht genauso von Anlehnung, wie sein Schüler Barbier und auch sonst kenne ich keinen ernst zu nehmenden Ausbilder, der behauptet, er würde ein Dressurpferd ohne Anlehnung erfolgreich ausbilden.
ich habe leider die Originalversion nicht gelesen, aber ich weiss nicht, ob da dort das Wort "anlehnung" tatsächlich gebraucht wurde, oder ob das in der deutschen Übersetzung so ist. Ich meine, man kann ja nicht ernsthaft abstreiten, dass das Wort "ANLEHUNG" nicht sich an etwas anlehnen beinhaltet. Nur... wie genau soll das vonstatten gehen? Selbsthaltung und anlehnung schliesst sich doch nur schon vom Wortinhalt aus... findest du nicht? Und wenn sich das Pferd nicht in Selbsthaltung trägt, dann muss es ja von irgendwas sonst gehalten werden...
Steffen hat geschrieben: @horsemän: mit deiner Definition von Dressur konnte ich - abgesehen von einigen Details schon immer recht gut leben. Mit meinem Hinweis, dass es sich bei deiner Darstellung eher um eine Idealzustand handelt, wollte ich ja auch nur darauf aufmerksam machen, dass es bei der Ausbildung junger Pferde durchaus einmal vorkommen kann, dass ein Pferd einmal etwas mehr auf die Hand kommt. Man sollte das natürlich zu verhindern wissen, aber es ist allemal besser, als wenn sich das Pferd hinter der Hand verkriecht und den Rücken wegdrückt. Pferde, die sich auf die Hand legen, sollte man zunächst "unter Tempo" reiten, damit sie lernen, dass sie sich nicht durch "Eilen" und "auf die Hand legen" entziehen können. Das sind aber ganz normale Probleme, die immer mal wieder bei der Ausbildung auftauchen können. Wenn man aber dem Pferd die Anlehnung verweigert und damit ein Abstoßen unmöglich macht, wird es sehr schwierig, Schwung und Takt unter dem Reiter auch bei steigenden Anforderungen zu erhalten. Hat ein Pferd einen gewissen Ausbildungsstand erreicht, kann man durch Überstreifen der Zügel oder das Sinkenlassen der Hand (bzw. das Aussetzen der Hilfen) überprüfen, ob das neue gemeinsame Gleichgewicht in der entsprechenden Lektion schon stabil ist. Bei jeder Weiterentwicklung benötigt das Pferd jedoch zunächst wieder die Hilfen des Reiters. :wink:

haaaaalt, stop stop. Es hat niemand aber auch gar niemand behauptet, dass es IMMER UND JEDERZEIT perfekt genau so ist, wie man es möchte. NATÜRLICH verliert das Pferd immer wieder das Gleichgewicht und man muss es von der Hand fortreiten, es korrigieren etc. Es passieren viele "Fehler" in der Ausbildung. Aber die entscheidende Frage ist ja, WAS IST DAS ZIEL? Was ist die Idealvorstellung? Und da glaube ich - mittlerweile -, ist das Ziel eben nicht mehr bei allen gleich!

Edit: trotzdem kann ich deinem letzten Abschnitt insofern zustimmen, dass ich das in der Praxis auch so ähnlich handhabe. Nur ist die Frage, wann ist denn der "bestimmte" Ausbildungsstand erreicht, wo man dies so handhabt. Möglichst früh oder möglichst spät? Und ich tendiere eher zu früher als zu später.
Liebe Grüesslis, Jen
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moreno
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Beitrag von moreno »

Hallo Colloid,

" Das Pferd solle sich am Gebiss anlehen und vom Gebiss abstoßen.... und dann haben sie vergessen, daß es obengenanntes tun soll um ins Gleichgewicht und in Selbsthaltung zu kommen.

Anlehnen um sich abzustoßen. Abstoßen ins Gleichgewicht. Anlehnen in Selbsthaltung.

Mir brummt der Kopf. Das kann ich nicht verstehen und meinen Pferden möchte ich diesen Handstandüberschlagmitdoppelteingesprungemjägermeisterrückwärts wirklich nicht zumuten.

Einen schönen Abend wünscht

Dörr
Reiten sie ihr Pferd glücklich. (N. Oliveira)
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

Steffen hat geschrieben: ... das ist natürlich völliger Unsinn, allerdings sollte man versuchen, die Pferde so auszubilden, dass sie am Ende (je nach Vermögen) S gehen können und das ist leider nur selten der Fall :twisted: .
:wink: Originalzitat aus einem beliebigen Reitstall: "Was für ein super ausgebildetes Pferd! Der geht L!!!!" "Boah, Wahnsinn!!" "Toll!"
Spätestens, wenn die Pferde nicht nur auf der Stelle strampeln sollen, sondern mal eine vollständige Dressurprüfung im Zusammenhang zeigen müssen, sieht man ganz schnell die Qualität der Ausbildung.
Joa, und?
Die klassische Dressurausbildung verlangt auf jeder Ausbildungsstufe die Überprüfung der Selbsthaltung. Gerade in den unteren Klassen ist das Überstreifen der Zügel eine ständige Übung.
Ahhh, Thema Überstreichen...Vielleicht kannst du mir das erklären...Ich dachte ein Pferd solle IMMER der Hand und dem Gebiss folgen und mit einem Mal nicht mehr?
ABER und da ist eben der Unterschied, in der Ausbildung unter dem Reiter wird das Pferd umgeformt. Es soll mehr Aktivität aus der Hinterhand entwickeln, Schwung entwickeln und schrittweise einen höheren Grad an Versammlung erreichen. Wer glaubt, das ginge ohne Anlehnung, der möge gerne so weiter machen. Ich habe jedenfalls noch niemanden gesehen, bei dem das so funktioniert hätte.
Also grade Schwung und HH Aktivität hängen meiner Meinung nach vom Gleichgewicht des Pferdes unter dem Reiter ab. Und gerade da finde ich das FN-typische Vorwärtsreiten kontraproduktiv, weil es dem Pferd erlaubt die ganze Zeit seinem Gleichgewicht hinterherzustürzen, dann braucht man natürlich auch Anlehung :wink:

Oliveira, auf den sich ja hier so viele berufen, spricht genauso von Anlehnung, wie sein Schüler Barbier und auch sonst kenne ich keinen ernst zu nehmenden Ausbilder, der behauptet, er würde ein Dressurpferd ohne Anlehnung erfolgreich ausbilden.
Olivera ist noch einer meiner Bildungslücken (bei mir stapeln sich grade die "noch zu lesen" Bücher, Olivera ist dabei...), die Frage ist (auch bei den "Franzosen") immer die der Übersetzung...s. Jen...

Nur hier in diesem Forum gibt es einige, die dies für sich in Anspruch nehmen. Allerdings konnte mir von denen noch keiner bestätigen, dass er/sie jemals ein Pferd auf diese Weise soweit ausgebildet hätten, dass es in einer Dressurprüfung mindestens mittlerer Schwiereigkeit hätte bestehen können.
Dazu gehöre ich auch, allerdings habe ich a) kein eigenes Pferd und b) stehen Turniere nicht auf meiner Wunschliste...
Stromboli, von deren Fotos ich wirklich sehr begeistert war, stellt ganz deutlich klar, dass diese Art der Ausbildung faszienierend sei, aber im Dressurviereck keine Chance hätte. Diese Einstellung halte ich für sehr realistisch. Ich kenne viele gute Reiter(innen), die ihre Pferde ganz ohne Zügel in allen Gangarten bewegen und z.Tl. sogar ganz beachtliche Lektionen zeigen können, aber von der klassische Dressur und den dort definierten Ansprüchen ist das doch einige Dimensionen entfernt. :wink:

...oder wer glaubt "impulsartiges" Einwirken mit der Hand sei besonders fein, der hat vermutlich ein völlig anderes Verständnis von Dressur.
Allerdings! :wink:

Moreno: :mrgreen:
Ist doch ganz logisch... Bild Bild

Ich bin ja der Meinung, daß sich viele Reiter damit wunderbar selbst besch***** können...
"Mein Pferd geht in so toller Selbsthaltung."
"Und warum hast du Kilo auf der Hand?"
"Das ist die Anlehnung :roll: *Trottel*"

Ich habe schon vielen Reitern mal einen Zügel in die Hand gedrückt, das andere Ende in meiner Hand und sie aufgefordert mir zu zeigen, was sie unter Anlehnung verstehen...
Dann habe ich den Spieß umgedreht und erntete hochgezogene Augenbrauen :mrgreen:....kurz darauf erschien in Leuchtschrift auf der Stirn des anderen Reiters: "Die schmeißt die Zügel weg"
:wink:
Gruß
Colloid
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stromboli20
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Beitrag von stromboli20 »

Steffen hat geschrieben:
Colloid hat geschrieben:Nochmal Stromboli, von deren Fotos ich wirklich sehr begeistert war, stellt ganz deutlich klar, dass diese Art der Ausbildung faszienierend sei, aber im Dressurviereck keine Chance hätte. Diese Einstellung halte ich für sehr realistisch. Ich kenne viele gute Reiter(innen), die ihre Pferde ganz ohne Zügel in allen Gangarten bewegen und z.Tl. sogar ganz beachtliche Lektionen zeigen können, aber von der klassische Dressur und den dort definierten Ansprüchen ist das doch einige Dimensionen entfernt. :wink:
hihi - deswegen behaupte ich ja auch ned,dass ich ein rein klassischer und perfekter Reiter bin :D - hauptsache mir und dem Pferd macht es Spass.Jeder streckt sich sein Ziel anders.
moreno
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Beitrag von moreno »

Hallo Stromboli,

persönlich mag ich einige der von Ihnen gezeigten Übungen, das Hinsetzen, das Kompliment u.s.w.überhaupt nicht. Was ich jedoch mag und mit jeder Faser meiner Seele unterschreibe, ist Ihr letzter Beitrag und der dort erwähnte Spaß von Pferd und Reiter kommt auch auf den Fotos zu Geltung.

Das Dressurviereck ist nur für eine geradezu verschwindende Minderheit von Reitern eine Möglichkeit sich in immer sich wiederholenden Plagiaten mit Pferdebewegung zu beschäftigen. Ob's mir gefällt oder nicht, Ihr Umgang mit Pferden ist kreativ. Man spricht von Reit"kunst", was mit dem Begriff Kunst immer auch Kreativität beinhaltet. Das 27. Plagiat einer darstellerischen Äußerung ist halt immer noch ein Plagiat und kann im Grunde genommen von jedem handwerlich begabten Arbeiter ausgeführt werden. Wer demOriginal am nächsten kommt, bekommt den ersten Preis......oder eine goldene Nadel.

Reiten sollte wieder kreativ werden.

Na, dann hoffen wir mal.

Schöne Grüße,

Dörr
Reiten sie ihr Pferd glücklich. (N. Oliveira)
Manfred

Beitrag von Manfred »

Hallo Leute, hallo Dörr,

auch mir raucht der Kopf, wenn ich das hier so lese. Einerseits, weil ich es nicht verstehe und andererseits auch nicht nachvollziehen kann.

Wenn wir Reiten in Verbindung mit Kunst bringen, dann hat das doch etwas mit Empfindung zu tun. Was können wir bei der Anlehnung denn wahrnehmen?

Da stützt sich (im übertragenden Sinne) jemand (hier das Tier) an etwas (den Zügel, das Seil, etc.), um Halt und Sicherheit zu finden!

Dabei wird dies zu einer Kommunikation zwischen Mensch und Tier (die "Telefonleitung", die nicht abbrechen sollte). Mit ihr übertragen wir auch Gefühle und so kommen wir dann zur Wahrnehmung und Empfindung.

Genau damit können wir dann auch kreativ umgehen und es entsteht die Kunst des Reitens, weil die ungleiche Kommunikation einen Weg des besseren Verständnisses über eine sichere Anlehnung gefunden hat.

Insofern entsteht diese Anlehnung nicht über das Maß und die präziese Einwirkung der jeweiligen Hilfe zum besseren Verständnis bei der Kommunikation, sondern über das Vertrauen auf deren Beständigkeit, meine ich ("Ich weiß was Du von mir möchtest, das macht mich sicher in dem was ich gerade für dich tue", etc.).

Das ist die Anlehnung die das Pferd bei uns sucht, denke ich und nicht ein "füntes Bein", auf das es sich zusätzlich abstützen kann oder so. Erst wenn sie unsere Anweisungen verstehen, können sie ihnen folgen.

Wir müssen also keine andauernde Spannung aufbauen und können uns auf einen Impuls beschränken. Nur soviel Anlehnung, in diesem Sinne, wird meiner Meinung nach benötigt.

Angenehme Nachtruhe
Manfred
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stromboli20
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Beitrag von stromboli20 »

Ja - die Zirkuslektionen sind natürlich geschmackssache und es eignet sich auch nicht jedes Pferd dafür (auch wenn das immer so propagiert wird). Mein Pferd hat Freude daran (vom Podest bekommt man ihn gar nicht runter...)- unsere Trakehnerstute findet Zirkuslektionen schrecklich - daher wird das bei ihr auch nicht weiter vertieft. Ich denke, es ist wichtiger,mit einem Pferd so zu arbeiten, dass es Spass dabei hat als es in eine Form zu pressen. Und dann hat es auch eine Ausstrahlung, die man sieht und spürt. Das betrifft auch die Anlehnung. Ist unsere Trakehnerstute mit mehr Anlehnung glücklich, ist es der Haflinger mit seinen engen Ganaschen noch lange nicht. Daher finde ich es manchmal so schade, dass viele sog. klassische Reiter zwar Leichtheit und liebevoller Pferdeumgang so betonen und sich trotzdem wegen 5 cm mehr oder weniger Zügellänge in die Haare kriegen. Jedes Pferd ist anders, jedes hat andere Talente - das gilt ja auch für Reiter. Ich bin kein grandioser Reiter. Am Boden bin ich besser. Anderen mag es anders gehen. Das eigene Ego darf nicht auf Kosten der Pferde gehen. Nicht jeder Spanier ist ein Dressurtalent - aber dafür phänomenal vor der Kutsche und nicht jeder Fjord ist eine dicke Schlaftablette. Viele Leute scheitern frustriert, weil sie sich in ein bestimmtes Schema pressen lassen, statt einfach mal zu sagen - "ist mir doch egal, ich hab ein gutes Gefühl bei dieser Art zu arbeiten" - und selbst überlegen, wie man etwas lösen kann. Und wenn man etwas anderes will, als sein Pferd kann, dann muss man sich überlegen, selbst umzuschulen und neue Pfade zu begehen oder das Pferd in gute Hände zu geben. Bei uns im Stall wurde eine Reiterin von Stallkollegen in Grund und Boden gestampft, weil sie ihr Pferd verkauft hat, das einfach an seiner Leistungsgrenze angekommen ist und die Reiterin aber weiter im Turniersport wollte. Ich persönlich hänge zu sehr an meinem Pferd und würde das nicht machen - ABER: Das Pferd hat einen schönen Platz bei Freizeitreitern gefunden. Es ist sicher im Sinne des Pferdes, wenn der Reiter erkennt, wann es sich für seine Ziele nicht mehr eignet und es nicht noch verzweifet weiter trainiert.
So - tut mir leid - das war jetzt sicherlich Off Topic.
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Beitrag von susiesonja »

@stromboli

Sicher etwas offtopic, dafür aber umso schöner! :D
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Steffen
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Beitrag von Steffen »

Jen hat geschrieben:Aber die entscheidende Frage ist ja, WAS IST DAS ZIEL? Was ist die Idealvorstellung? Und da glaube ich - mittlerweile -, ist das Ziel eben nicht mehr bei allen gleich!
Und genau das sehe ich völlig anders. Das Ziel ist - zumindest bei denen, die sich bisher an diesem Thema beteiligen - grundsätzlich gleich. ALLE wollen ein Pferd, das sich unter dem Reiter im Gleichgewicht und in Selbsthaltung befindet. Alle wollen mit möglichst wenig sichtbaren Hilfen das Pferd möglichst selbständig und freudig arbeiten lassen. ALLE wollen, dass Pferd und Reiter Spaß haben und dass das Ganze den großen Vorbildern, die jeder im Kopf hat, möglichst nahe kommt.

Vielleicht kommen wir weiter, wenn wir das zunächst einmal jedem zugestehen und nicht immer unterstellen, dass diejenigen, die eine etwas andere Meinung haben, am liebsten nur ihre Pferd verprügeln, vorne ziehen und hinten drücken. So etwas mag es geben, aber zumindest in den Beiträgen hier konnte ich solche Leute nicht feststellen.

Der Grund, warum wir hier teilweise so leidenschaftlich streiten, ist keinesfalls das Ziel, sonder der WEG dorthin. Und da gibt es allerdings sehr große Meinungsverschiedenheiten. Während die eine Fraktion der Meinung ist, dass das Pferd auch unter dem Reiter sich von vorneherein bereits im Gleichgewicht befindet und der Reiter im Grunde nur vorsichtig oben drauf sitzt und das Pferd nicht stört, ist die andere Fraktion der Meinung, dass das Pferd unter dem Reiter ein neues Gleichgewicht finden muss. Im wesentlichen muss das Pferd lernen, dem Gewicht des Reiters nicht (z.B. durch Wegdrücken des Rückens) auszuweichen, sondern dieses Gewicht in den verschiedenen Lektionen zu tragen. Dazu muss es eine gewisse Körperspannung aufbauen und insbesondere mehr Aktivität (Trag- und Schubkraft) der Hinterhand aufbauen. Und da kommt dann unter anderem die Anlehnung ins Spiel. Sie ist in der Tat eine vorübergehende Stütze, die aber - richtig eingesetzt - dazu verwendet wird, dass das Pferd sich abstößt und sich selbst trägt.

Darum ist es auch keinesfalls ein Widerspruch, wenn man zunächst Anlehnung fordert, um sie gleich darauf wieder - nämlich wenn das Pferd den entsprechenden Schwung entwickelt - aufzugeben, wie es beim Überstreifen der Zügel auch bei der FN gefordert wird. Trotzdem muss das Pferd jederzeit wieder ein Vorwärts entwickeln können. Außerdem wird man bei jeder Steigerung der Anforderungen immer wieder Anlehnung benötigen. Kaum ein Reiter wird je ganz darauf verzichten können, wie es hier behauptet wird, es sei denn, er wählt ganz bewusst einen Weg, das Pferd ohne diese Anlehnung zu reiten, auch wenn er sich bewusst ist, dass man so im Sinne der klassischen Dressur keine (annähernde) Perfektion erreichen wird. So verstehe ich Stromboli, deren Beiträge ich immer mehr schätze und deren Auffassung ich zu 100% teile. In diesem Punkt bin ich mir sogar mit moreno einmal völlig einig. :wink:

Was die Übersetzung von Oliveiras Schriften angeht: Natürlich kann bei einer Übersetzung vom portugiesichen ins Französiche und vom Französischen ins Deutsche einiges verloren gehen. Allerdings geht es mir auch nicht um Begriffe. Ein Streit über Begriffe führt nur wenig weiter. Es geht um das Verständnis der Ausbildung. Nun kenne ich ganze Reihe von Portugiesischen Berufsreitern, die natürlich zu den Lehren Oliveiras einen sehr viel direkteren Zugang haben. Nicht einer von Ihnen vertritt die Auffassung, dass Nuno Oliveira seine Pferde ohne Anlehnung ausgebildet hätte, oder dieses - uns weit weniger begabten Reitern - empfiehlt. Allerdings kritisiert er - völlig zurecht - die Praxis eines falschen Verständnisses von Anlehnung. Natürlich kann man vorne Ziehen und hinten Drücken in vielen Reitställen beobachten und natürlich ist das falsch. Aber wer hätte das je bestritten?! Man sollte nur nicht von einem falschem Extrem in ein anderes genau so falsches Extrem verfallen und dem Pferd gleich die reiterlichen Hilfen ganz versagen und statt dessen glauben, ein wenig Gewichtsverlagerung mit dem Kopf und Gedankenübertragung reichen aus. Das wäre zwar schön, ist aber eben leider nicht realistisch, darum gibt es auch Viele, die das in der Theorie behaupten, aber niemanden, der es auch zeigen kann.

Eine Bekannte hat gerade einen Lusitanohengst bei Richard Hinrichs in Ausbildung. Als Hinrichs das Pferd ritt, schimpfte er wie ein Rohrspatz, weil das Pferd nicht an den Zügel herantreten wollte und sich oben hinstellte, ohne zu ziehen. Das richtige Verständnis von Anlehnung ist der Schlüssel. Feines Reiten entsteht nicht durch "Nichts Tun" und es entsteht nicht durch "Ziehen und Drücken". Feines Reiten entsteht durch eine systematische Ausbildung. :wink:
Viele Grüße
Steffen, Gavilan & Duende
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