Wie reite ich mein Pferd gesund? Diskussion...
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Ich finde schon, daß Poetin genau beschreiben sollte, was sie meint sinsa, vielleicht reden wir ja auch mal wieder alle kollektiv aneinander vorbei.....( soll in Foren ja vorkommen ) . Hast du vielleicht ein Bild von einer Haltung Poetin, wie du dir eine gute Gebrauchshaltung für´s Gelände vorstellst?
Wenn ich ins Gelände reite, ( und das tue ich täglich, weil ich nämlich nur Gelände für das Training meiner eigenen Pferde habe- ) unterscheide ich zwischen "Dressurreiten", dann möchte ich einen sauberen Spannungsbogen, Schwungentwicklung und Ausdruck, zwischen Geländearbeit ( Intervalltraining, Klettern, Galopptempiarbeit und Springen), da möchte ich teilweise einen Spannungsbogen und Entspannungsreiten, da läuft das Pferd mit Halfter oder Halsring oder am vollständig hingegeben Zügel und macht es genau so wie es möchte.
Ersteres maximal 1h eher kürzer, zweiteres 1-2 h und das letzte bis zu 4 h- wenn ich die Zeit dazu habe.
Manchmal mische ich auch die Einheiten ein bisserl.
Selbst wenn das eine meiner Pferde, -welches sehr gerne in Spannung eine Tendenz zum "hirschen" zeigt-, absolut grell ist- weil z.B. kalt+ Sturm+ Regen- zeigt er in der Variante 3 spätestens nach 20 Minuten einen weiten, pendelnden und losgelassenen Schritt bei fallengelassenem Hals. Schlicht, weil ich mich mit meinen Wünschen vollständig zurücknehme und er einfach laufen darf wie er will. Damit haben die allerwenigsten Pferde Streß und die tollsten Hirsche werden dann zum Geländezauselchen, einfach, wenn man sie mal in Ruhe lässt.
Wenn ich ins Gelände reite, ( und das tue ich täglich, weil ich nämlich nur Gelände für das Training meiner eigenen Pferde habe- ) unterscheide ich zwischen "Dressurreiten", dann möchte ich einen sauberen Spannungsbogen, Schwungentwicklung und Ausdruck, zwischen Geländearbeit ( Intervalltraining, Klettern, Galopptempiarbeit und Springen), da möchte ich teilweise einen Spannungsbogen und Entspannungsreiten, da läuft das Pferd mit Halfter oder Halsring oder am vollständig hingegeben Zügel und macht es genau so wie es möchte.
Ersteres maximal 1h eher kürzer, zweiteres 1-2 h und das letzte bis zu 4 h- wenn ich die Zeit dazu habe.
Manchmal mische ich auch die Einheiten ein bisserl.
Selbst wenn das eine meiner Pferde, -welches sehr gerne in Spannung eine Tendenz zum "hirschen" zeigt-, absolut grell ist- weil z.B. kalt+ Sturm+ Regen- zeigt er in der Variante 3 spätestens nach 20 Minuten einen weiten, pendelnden und losgelassenen Schritt bei fallengelassenem Hals. Schlicht, weil ich mich mit meinen Wünschen vollständig zurücknehme und er einfach laufen darf wie er will. Damit haben die allerwenigsten Pferde Streß und die tollsten Hirsche werden dann zum Geländezauselchen, einfach, wenn man sie mal in Ruhe lässt.
Das habe ich auch nirgendwo geschrieben, dass man das machen soll?!?!? [/quote]Ich sage doch, dass es Blödsinn ist, 2 Stunden lang versammelten Schritt im Gelände zu reiten. Welches Pferd sollte das aushalten? Das gibt mehr Aua und Schrott als alles Andere.
Nur ganz kurz, hab grad keine Zeit:
Aber irgendwie argumentierst du die ganze Zeit dagegen. Ich schrieb, dass ich im Schritt viel am langen Zügel - mit Verbindung zum Pferdemaul - fleissig vorwärtsreite, ohne Hirschhals.
Und du kommst ständig mit "aufgewölbtem Rücken".
Was meinst du damit?[/quote]Dann schau nochmal ganz genau hin: ist das wirklich ein geregelter, fleissiger, übertretender Schritt oder doch eher ungeregelt und gebunden?
Ein Pferd was im Schritt mit ungleichmässigem Rhytmus und Schrittmass geht, geht ungeregelt.
Kann man sehr gut auf Asphalt hören. Und ich kenne kein Pferd, was mit Hirschhals geregelten Schritt gehen kann.
Hallo!
Ich denke, ständig mit aufgewölbten Rücken zu reiten ist genau so schlecht für ein Pferd, wie den Rücken ständig durchzudrücken. Genau wie saltandpepper es vorhin beschrieben hat!
Man kann es ganz leicht selber versuchen, 2 Stunden lang mit einem Katzenbuckel rumzulaufen, gibt sicher super Kreuzschmerzen. Eine korrekte Bewegung entsteht eben nur durch Zusammenspiel von Flexoren und Extensoren, die sich an- und abspannen. Es gibt keinen einzigen Muskel am Körper (auch nicht den langen Rückenmuskel des Pferdes), der dafür gemacht ist, sich auch "nur" eine halbe Stunde lang nur anzuspannen ("aufzuwölben")!
Und das behauptet auch nicht Dr. Heuschmann!
Da spielt es auch keine Rolle, in welcher Situation man so reitet. Für das Pferd ist es nur dann gesund, wenn es die Muskeln immer wieder an- und abspannen kann, denn dann entsteht keine Ver-spannung. D.h. egal ob VA, Arbeitshaltung oder Versammlung, oder auch beim Ausreiten, es soll immer über den Rücken gehen! Man kann aber kein "aktives" Hochwölben des Rückens produzieren (durch Hand oder Schenkel), sondern man muß es dem Pferd ermöglichen locker und schwingend über den Rücken zu gehen!
Lg Sandra
Ich denke, ständig mit aufgewölbten Rücken zu reiten ist genau so schlecht für ein Pferd, wie den Rücken ständig durchzudrücken. Genau wie saltandpepper es vorhin beschrieben hat!
Man kann es ganz leicht selber versuchen, 2 Stunden lang mit einem Katzenbuckel rumzulaufen, gibt sicher super Kreuzschmerzen. Eine korrekte Bewegung entsteht eben nur durch Zusammenspiel von Flexoren und Extensoren, die sich an- und abspannen. Es gibt keinen einzigen Muskel am Körper (auch nicht den langen Rückenmuskel des Pferdes), der dafür gemacht ist, sich auch "nur" eine halbe Stunde lang nur anzuspannen ("aufzuwölben")!
Und das behauptet auch nicht Dr. Heuschmann!
Da spielt es auch keine Rolle, in welcher Situation man so reitet. Für das Pferd ist es nur dann gesund, wenn es die Muskeln immer wieder an- und abspannen kann, denn dann entsteht keine Ver-spannung. D.h. egal ob VA, Arbeitshaltung oder Versammlung, oder auch beim Ausreiten, es soll immer über den Rücken gehen! Man kann aber kein "aktives" Hochwölben des Rückens produzieren (durch Hand oder Schenkel), sondern man muß es dem Pferd ermöglichen locker und schwingend über den Rücken zu gehen!
Lg Sandra
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Ich versteh die Diskussion hier gerade nicht mehr richtig...macht ihr euch es nicht gerade schwerer, als es ist?
Aber um jetzt auch nochmal meinen Senf dazuzugeben :
Stark vereinfacht gesagt, hat das Pferd doch 2 Möglichkeiten, auf das Reitergewicht zu reagieren:
1. Es spannt den langen Rückenmuskel an, um seine Wirbelsäule zu schützen. Ergebnis ist ein durchgedrückter Rücken. Das Problem ist hauptsächlich, dass der lange Rückenmuskel nicht für lange Anspannung gemacht ist, weil er nicht sehnig, sondern fleischig ist und deshalb dabei sehr schnell ermüdet. Es ist ein Bewegungsmuskel, der für ständiges An- und Abspannen gemacht ist. Deshalb ist
2. gesünder, weil es hier durch Einsatz der Bauch- und anderer Muskeln den Rücken soweit frei hält, das dieser seiner eigentlichen Aufgabe, nämlich der Beinbewegung und damit dem rhytmischen wechselseitigen Anspannen nachgehen kann.
Es geht doch also letztendlich gar nicht ums richtige Aufwölben und damit Dehnen (denn dann ist der Muskel doch wieder eingeschränkt), sondern darum, die natürliche Beweglichkeit zur Erfüllung seiner eigentlichen Aufgabe wiederherzustellen, oder nicht?
Der Rücken gehört also nicht übertrieben aufgewölbt, sondern der lange Rückenmuskel muss sich wechselseitig an- und abspannen können, ohne dass dem Pferd die Wirbelsäule wegsackt. Diese Stabilität kann er nicht leisten, weil er dafür erstens nicht gemacht ist und zweitens dann seiner eigenen Aufgabe nicht mehr nachgehen kann.
Und deshalb braucht das Pferd einen gut ausgebildeten Rückenmuskel: um die Beine zu bewegen durch Kontraktion in die eine Richtung und später die Vorhand zu heben in die andere. Mit dem Tragen des Reiters hat er doch primär gar nix zu tun?
LG, Lou
Aber um jetzt auch nochmal meinen Senf dazuzugeben :
Stark vereinfacht gesagt, hat das Pferd doch 2 Möglichkeiten, auf das Reitergewicht zu reagieren:
1. Es spannt den langen Rückenmuskel an, um seine Wirbelsäule zu schützen. Ergebnis ist ein durchgedrückter Rücken. Das Problem ist hauptsächlich, dass der lange Rückenmuskel nicht für lange Anspannung gemacht ist, weil er nicht sehnig, sondern fleischig ist und deshalb dabei sehr schnell ermüdet. Es ist ein Bewegungsmuskel, der für ständiges An- und Abspannen gemacht ist. Deshalb ist
2. gesünder, weil es hier durch Einsatz der Bauch- und anderer Muskeln den Rücken soweit frei hält, das dieser seiner eigentlichen Aufgabe, nämlich der Beinbewegung und damit dem rhytmischen wechselseitigen Anspannen nachgehen kann.
Es geht doch also letztendlich gar nicht ums richtige Aufwölben und damit Dehnen (denn dann ist der Muskel doch wieder eingeschränkt), sondern darum, die natürliche Beweglichkeit zur Erfüllung seiner eigentlichen Aufgabe wiederherzustellen, oder nicht?
Der Rücken gehört also nicht übertrieben aufgewölbt, sondern der lange Rückenmuskel muss sich wechselseitig an- und abspannen können, ohne dass dem Pferd die Wirbelsäule wegsackt. Diese Stabilität kann er nicht leisten, weil er dafür erstens nicht gemacht ist und zweitens dann seiner eigenen Aufgabe nicht mehr nachgehen kann.
Und deshalb braucht das Pferd einen gut ausgebildeten Rückenmuskel: um die Beine zu bewegen durch Kontraktion in die eine Richtung und später die Vorhand zu heben in die andere. Mit dem Tragen des Reiters hat er doch primär gar nix zu tun?
LG, Lou
Ganz stark vereinfacht stimmt das Lucy.
Nur hat der lange Rückenmuskel im Spannen auch eine hebende Funktion nämlich vonre an seinem Ansatz an der HWS. Zusammen mit der Rumpfträgermuskulatur. ( die auch wechselseitig an- und abspannt und damit den Rumpf quasi am jeweiligen Stützbein hochzieht ( am Hangbein kann ja nicht hochgezogen werden, weil selber oben ) . Und auch die Bauchmuskeln sind am tragenden Prozeß nur wechselseitig beteiligt, stellen sie doch die Gegenspieler der Langen Rückenmuskeln dar.
Es ist also nicht ganz so simpel wie es erscheint. Da ist das große Problem damit, man kann es nicht statisch erklären, daher hinken ja auch die ganzen Vergleiche mit z.B. der zwischen den Händen aufgewölbten Gerte usw. DAS IST statisch.
Nur hat der lange Rückenmuskel im Spannen auch eine hebende Funktion nämlich vonre an seinem Ansatz an der HWS. Zusammen mit der Rumpfträgermuskulatur. ( die auch wechselseitig an- und abspannt und damit den Rumpf quasi am jeweiligen Stützbein hochzieht ( am Hangbein kann ja nicht hochgezogen werden, weil selber oben ) . Und auch die Bauchmuskeln sind am tragenden Prozeß nur wechselseitig beteiligt, stellen sie doch die Gegenspieler der Langen Rückenmuskeln dar.
Es ist also nicht ganz so simpel wie es erscheint. Da ist das große Problem damit, man kann es nicht statisch erklären, daher hinken ja auch die ganzen Vergleiche mit z.B. der zwischen den Händen aufgewölbten Gerte usw. DAS IST statisch.
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@S&P:
Danke für die Korrektur; war ja auch sehr vereinfacht gemeint. Mir ging es jetzt nur um die Beleuchtung des krampfhaften "der Rücken muss hoch", denn das muss er ja nicht. Er muss frei arbeiten können und darf nicht angespannt und so nach unten gedrückt werden.
Die hebende Funktion ist doch, was ich auch (wieder sehr vereinfacht ) schrieb, oder ist das nochmal anders?
@Poetin:
Das dachte ich mir nämlich
LG, Lou
Danke für die Korrektur; war ja auch sehr vereinfacht gemeint. Mir ging es jetzt nur um die Beleuchtung des krampfhaften "der Rücken muss hoch", denn das muss er ja nicht. Er muss frei arbeiten können und darf nicht angespannt und so nach unten gedrückt werden.
Die hebende Funktion ist doch, was ich auch (wieder sehr vereinfacht ) schrieb, oder ist das nochmal anders?
@Poetin:
Das dachte ich mir nämlich
LG, Lou
Du liebe Güte, habt ihr es immer noch damit? Zeigt aber, wie komplex das Thema "Rücken" doch ist.
Mit den theoretischen Erklärungen habe ich es immer nicht so. Ich bin da mehr für "Feldbeobachtungen"
ich habe vorhin meinen jüngeren Buben longiert. Als ich ihn vor einem Jahr bekam, trabte er mit den Beinen, hielt den Hals oben fest und in der Lende bewegte sich überhaupt nix und der rücken bildete eine deutlcihe Kuhle. Grauenhaft.
Inzwischen habe ich beim Longieren die Freude zuzusehen, wie der gesamte Rücken fast schon schwabbelig locker an-, ab-, an-, abspannt, immer abwechselnd rechts und links, wie dabei die Kruppe genauso locker abwechselnd kippt, wie der Bauchmuskel da wunderhübsch seinen part übernimmt und wie sich das Pferd dabei aus dem Widerrist heraus im ganzen Hals dehnt. Dieser Anblick erfreut mich immer wieder.
Vergleiche ich diesen locker an- und abspannenden Rücken dann mit solchen Pferderücken, die permanent oben unter Spannung gehalten werden, weiß ich einfach, was gesünder sein muss.
(Über den nach unten gedrückten Rücken müssen wir uns ja erst gar nicht unterhalten.)
Mit den theoretischen Erklärungen habe ich es immer nicht so. Ich bin da mehr für "Feldbeobachtungen"
ich habe vorhin meinen jüngeren Buben longiert. Als ich ihn vor einem Jahr bekam, trabte er mit den Beinen, hielt den Hals oben fest und in der Lende bewegte sich überhaupt nix und der rücken bildete eine deutlcihe Kuhle. Grauenhaft.
Inzwischen habe ich beim Longieren die Freude zuzusehen, wie der gesamte Rücken fast schon schwabbelig locker an-, ab-, an-, abspannt, immer abwechselnd rechts und links, wie dabei die Kruppe genauso locker abwechselnd kippt, wie der Bauchmuskel da wunderhübsch seinen part übernimmt und wie sich das Pferd dabei aus dem Widerrist heraus im ganzen Hals dehnt. Dieser Anblick erfreut mich immer wieder.
Vergleiche ich diesen locker an- und abspannenden Rücken dann mit solchen Pferderücken, die permanent oben unter Spannung gehalten werden, weiß ich einfach, was gesünder sein muss.
(Über den nach unten gedrückten Rücken müssen wir uns ja erst gar nicht unterhalten.)
Loslassen hilft
*offtopic*: Das würde ich sooo gerne mal sehen! Falls du irgendwann mal ein Privatvideo hast *lechz*. Wie hast du das denn bei ihm hinbekommen, war ja ein harter Brocken auf den zweiten Blick (oder eineinhalbten ).esge hat geschrieben:Du liebe Güte, habt ihr es immer noch damit? Zeigt aber, wie komplex das Thema "Rücken" doch ist.
Mit den theoretischen Erklärungen habe ich es immer nicht so. Ich bin da mehr für "Feldbeobachtungen"
ich habe vorhin meinen jüngeren Buben longiert. Als ich ihn vor einem Jahr bekam, trabte er mit den Beinen, hielt den Hals oben fest und in der Lende bewegte sich überhaupt nix und der rücken bildete eine deutlcihe Kuhle. Grauenhaft.
Inzwischen habe ich beim Longieren die Freude zuzusehen, wie der gesamte Rücken fast schon schwabbelig locker an-, ab-, an-, abspannt, immer abwechselnd rechts und links, wie dabei die Kruppe genauso locker abwechselnd kippt, wie der Bauchmuskel da wunderhübsch seinen part übernimmt und wie sich das Pferd dabei aus dem Widerrist heraus im ganzen Hals dehnt. Dieser Anblick erfreut mich immer wieder.
Vergleiche ich diesen locker an- und abspannenden Rücken dann mit solchen Pferderücken, die permanent oben unter Spannung gehalten werden, weiß ich einfach, was gesünder sein muss.
(Über den nach unten gedrückten Rücken müssen wir uns ja erst gar nicht unterhalten.)
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
Seunig
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Zugegeben nur kurz am Rande erwähnt, aber ich mein das hier:
EDIT:
@esge
Ja, genau das wollte ich ja auch sagen...nur kam das -finde ich- bisher nicht so raus in der Diskussion. Jedenfalls hats Poetin noch nicht gereicht, und die hat danach ja gefragt.
LG, Lou
Ich bin biomechanisch leider nicht soo fit, ich hab so im Kopf, dass wie du auch schriebst, für den langen Rückenmuskel sowohl der vordere Ansatz an der HWS, als auch der hintere am Becken/Kruppenmuskulatur als Fixpunkt dienen kann und er so also nicht nur das Hinterbein quasi nach hinten zieht, sondern eben auch den Halsansatz hebt. Das wiederum ist nötig für relative Aufrichtung und Anheben des Widerrists und macht die Vorhand freier. Oder?Lou mit Lucy hat geschrieben: Und deshalb braucht das Pferd einen gut ausgebildeten Rückenmuskel: um die Beine zu bewegen durch Kontraktion in die eine Richtung und später die Vorhand zu heben in die andere.
EDIT:
@esge
Ja, genau das wollte ich ja auch sagen...nur kam das -finde ich- bisher nicht so raus in der Diskussion. Jedenfalls hats Poetin noch nicht gereicht, und die hat danach ja gefragt.
LG, Lou
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und in der Tat! ICH verwehre mich dagegen, "mal eben so" in den großen Nichtskönnertopf geworfen zu werden!sinsa hat geschrieben:
Und als letztes: Ich schätze, wenn man hier schlechtes Westernreiten anführt, werden sich wohl auch hier ein paar Westernreiter finden und sich zu recht dagegen verwehren.
Wir sind Westernreiter, meine Tochter und Ich. Sowohl ich, insbesondere aber meine Tochter gehen auch Turniere und betreiben die Westernreiterei auf durchaus anspruchsvollem Niveau. Und man glaubt es kaum, aber unser Alterchen, der sich übrigens nach wie vor bester Gesundheit erfreut, hat vor 2 Jahren im zarten Alter von 24 Jahren noch den Open und den Trophy Trail und noch so Diverses mit Bravour abgeräumt. Nur mal soviel dazu, dass ein Westernpferd zwangsweise platt sein muß. Dieses Pferd haben wir 10jährig mit Spat und Arthrosevorschäden gekauft. Ausschließlich der Tatsache, dass wir ihn stehts schonend und konditionell passend aufgebaut haben und nicht etwa überlastet , verdankt dieses Pferd seinen bis heute hervorragenden Gesundheitszustand, seine Einsatz- und Leistungsbereitschaft (Und seiner Reitbarkeit!).
Wie es ja gerne in Spaßreiterkrisen gemacht wird: Pferd 4 Wochen stehen lassen, am Wochenende dann nen 2-Tagesritt und den Zossen dann drei Wochen nicht anschaun, dann sieht man nicht, wie es ihm geht...Geritten wird dann in der Form, dass man das liebe Tier lieber nicht "im Maul" anlangt und die Beine in John Wayne Manier wegstreckt und das Pony irgendwie schlurfen läßt. DAS ist übel. Und wenn man sich ein wenig umschaut, so git es gar vieeeele "freizeitgerittene", denen es genau so geht. Erschwerend dazu kommt noch, dass deren Besitzer meist noch nicht mal sehen oder spüren, wenn das Pferd tickt, lahmt, vor Schmerzen davonrennt DAS ist dann halt "Temperament"... und somit in dem irrigen Glauben sind, dass sie alles richtig machen, sie merken ja nicht, was sie dem Tier antun, erst, wenns echt auf 3 Beinen daherkommt.
Schlechtes Reiten ist schlechtes Reiten, egal wo und unter welcher Flagge.
Mein persönliches Credo: Will ich mein Pferd gesund erhalten und lange reitbar, dann muß ich es dafür trainieren, damit es mich Reiter unbeschadet tragen kann. Ich muß die Bauch- und Rückenmuskulatur tragfähig machen und ich muß es konditionell entsprechend aufbaun. Beides erreiche ich durch entsprechendes Gymnastizieren und Trainieren auf Strecke und Belastung. Das muß Hand in Hand gehen.
Ich habe durch meine Tätigkeit als Tierheiltherapeutin in den letzten Jahren sehr viele Pferde kennengelernt, wo es leider eben daran hapert und viele der Erkrankungen sind aufgrund dieser mangelhaften Reiterei entstanden. Und ich möchte da keine besondere Reitlehre ausschließen, das trifft durch alle Sparten zu.
Und ich habe den Eindruck gewonnen, dass bei der Reitausbildung heutzutage leider auch nur noch überwiegend Schaumschläger unterwegs sind, kaum noch Ausbilder, die Ihr Handwerk wirklich verstehen. Darin sehe ich leider das größte Problem, denn von wem soll der Schüler denn lernen, wenns der Lehrende selber nicht kann?
- FoxOnTheRun
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- Registriert: Mo, 09. Okt 2006 11:31
- Wohnort: Landkreis München
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@Santana: Man sollte keinerlei Reiterei, egal ob Western, Klassik, FN oder sonstwas verallgemeinern und es gäbe viel mehr glückliche, gesunde Pferde, wenn es in allen Sparten der Reiterei mehr Leute gäbe, die genau so denken.
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
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