Hengst wird Wallach, was nun?
Im Stehen im Stall. Ist umstritten, aber in meinen Augen für das Pferd am wenigsten mit Stress verbunden. Die Möglichkeit eines Darmvorfalls o.ä. darf man allerdings nie außer acht lassen.
Da Thymo auf Stress auch sehr stark reagiert (Zungenspielereien in der Box und dann auch gerne auch mit Trense drauf), war das für mich der harmloseste Weg.
Da Thymo auf Stress auch sehr stark reagiert (Zungenspielereien in der Box und dann auch gerne auch mit Trense drauf), war das für mich der harmloseste Weg.
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
So, ich habe gerade mitder Klinik in meiner Nähe gemailt, Bilbo soll vor meinem Umzug noch gelegt werden. Jetzt bin ich aber ein bißchen verunsichert bezüglich der Zeit nach der Kastration. Der TA der Klinik schrieb als Zeitplan bei unkompliziert verlaufender Kastration: 3-5 Tage Klinik, 14 Tage Boxenruhe und 6 Wochen kein Stutenkontakt.
Ich hatte zuvor die Information, dass Bewegung (Spazierengehen) sehr wichtig ist nach einer Kastration. Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?
Ich hatte zuvor die Information, dass Bewegung (Spazierengehen) sehr wichtig ist nach einer Kastration. Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
Seunig
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- susiesonja
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- Registriert: So, 24. Sep 2006 19:54
- Wohnort: Schleswig-Holstein/Kreis Plön
Hallo
Die Kastrationen, die ich bisher erlebt habe, wurden alle auf der Weide in kleinen Junghengst-Gruppen (alle Tiere wurden am gleichen Tag kastriert) durchgeführt........ das heißt: im Frühjahr oder Herbst (keine Insekten) auf der Wiese ablegen, kastrieren, auf der Weide aufwachen und weiter auf der Weide leben. Nach 2-3 Wochen kam der TA, um die Fäden zu ziehen. Habe bestimmt schon 10 Kastrationen auf diese Weise erlebt und nie gab es irgendwelche Probleme. Die Tiere wurden allerdings erst nach ca. 6 Monaten in die große Herde (ca. 20-30 Tiere, Wallache und Stuten, verschiedene Altersgruppen) eingegliedert. Sicherlich hat die Integration bei dem einen etwas länger gedauert als bei den anderen, aber mit ausreichend Platz und Geduld und natürlich fachlicher Kompetenz, hat es bei jedem gut geklappt.
Dem TA war es aber wichtig, daß die Pferde wenigstens die ersten Tage auf der Wiese bleiben, da die Wunden dort weniger schmutzig werden (wälzen, usw. ) als auf einem Sand-Paddock!!!!!
Bei diesen Pferden habe ich keine Kastrationswunde erlebt, die geschwollen ist. Vermutlich aufgrund der Bewegung, die die Tiere hatten. Da sie auch keine Schmerzmittel bekommen haben (und alle gleichzeitig Kastriert wurden...... alle hatten AUA), haben sie sich auch nicht zu viel bewegt. Eben nur so viel, wie es die Schmerzen zugelassen haben...... Mein Pferd habe ich auch auf diese Weise kastrieren lassen und alles verlief absolut problemlos...... er stand dann halt 4 Wochen auf der Weide........
[size=9]Naja, die Integration lassen wir mal außen vor.......... [/size][size=7]er ist halt der Sohn der Leitstute............ (und erst 4jährig kastriert)[/size]
Die Kastrationen, die ich bisher erlebt habe, wurden alle auf der Weide in kleinen Junghengst-Gruppen (alle Tiere wurden am gleichen Tag kastriert) durchgeführt........ das heißt: im Frühjahr oder Herbst (keine Insekten) auf der Wiese ablegen, kastrieren, auf der Weide aufwachen und weiter auf der Weide leben. Nach 2-3 Wochen kam der TA, um die Fäden zu ziehen. Habe bestimmt schon 10 Kastrationen auf diese Weise erlebt und nie gab es irgendwelche Probleme. Die Tiere wurden allerdings erst nach ca. 6 Monaten in die große Herde (ca. 20-30 Tiere, Wallache und Stuten, verschiedene Altersgruppen) eingegliedert. Sicherlich hat die Integration bei dem einen etwas länger gedauert als bei den anderen, aber mit ausreichend Platz und Geduld und natürlich fachlicher Kompetenz, hat es bei jedem gut geklappt.
Dem TA war es aber wichtig, daß die Pferde wenigstens die ersten Tage auf der Wiese bleiben, da die Wunden dort weniger schmutzig werden (wälzen, usw. ) als auf einem Sand-Paddock!!!!!
Bei diesen Pferden habe ich keine Kastrationswunde erlebt, die geschwollen ist. Vermutlich aufgrund der Bewegung, die die Tiere hatten. Da sie auch keine Schmerzmittel bekommen haben (und alle gleichzeitig Kastriert wurden...... alle hatten AUA), haben sie sich auch nicht zu viel bewegt. Eben nur so viel, wie es die Schmerzen zugelassen haben...... Mein Pferd habe ich auch auf diese Weise kastrieren lassen und alles verlief absolut problemlos...... er stand dann halt 4 Wochen auf der Weide........
[size=9]Naja, die Integration lassen wir mal außen vor.......... [/size][size=7]er ist halt der Sohn der Leitstute............ (und erst 4jährig kastriert)[/size]
Mein Pferd ist schon 4,5 J. alt, für mich kommt nur Kastration in der Klinik in Frage, da man dort einfach schneller reagieren kann, wenn es Komplikationen gibt. Denoch habe ich Bedenklen bezügl. Boxenruhe.
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Seunig
Seunig
Boxenruhe finde ich auch nicht gut. Ist denn Dein Pferd einigermaßen ruhig oder ist es eine Energiebombe? Wenn er gut handelbar ist, kannst Du doch nochmal mit den Ärzten sprechen und fragen ob er nach dem Klinikaufenthalt nicht einmal am Tag kontrolliert im Schritt für 10-15 min geführt werden kann???????
Aber erstaunlich, daß er schon nach 6 Wochen zu Stuten kann. Sicherlich kann er dann nicht mehr decken, aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Jungs länger brauchen bis sich deren Verhalten ändert.
Wenn Deiner sehr hengstig ist, würde ich da nochmal nachfragen.
Aber Bewegung finde ich absolut wichtig, und wenn die Wunde in der Klinik gut verheilt, sollte eigentlich auch nichts gegen kontrollierte Bewegung sprechen......
Aber erstaunlich, daß er schon nach 6 Wochen zu Stuten kann. Sicherlich kann er dann nicht mehr decken, aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Jungs länger brauchen bis sich deren Verhalten ändert.
Wenn Deiner sehr hengstig ist, würde ich da nochmal nachfragen.
Aber Bewegung finde ich absolut wichtig, und wenn die Wunde in der Klinik gut verheilt, sollte eigentlich auch nichts gegen kontrollierte Bewegung sprechen......
Mit Kastrationen in der Klinik kenne ich mich nicht aus. Unser Lukas (Kryptorchide) wurde damals auf der Weide abgelegt und hat sich auch sehr schnell erholt - trotz genähter Wunde.
Aber ganz wichtig:
Du solltest ihn vor der OP ruhig etwas "dicker" füttern, weil die soviel verlieren. Dann steht er wieder gut da, wenn er sich von der OP erholt hat.
Alles Gute!
Aber ganz wichtig:
Du solltest ihn vor der OP ruhig etwas "dicker" füttern, weil die soviel verlieren. Dann steht er wieder gut da, wenn er sich von der OP erholt hat.
Alles Gute!
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
Also 5 Tage Klinik und anschließend 14 Tage Boxenruhe MIT täglich Schitt führen war unser Plan nach der Kryptoriden-OP mit Eingriff in der Bauchhöhle.smilla hat geschrieben:So, ich habe gerade mitder Klinik in meiner Nähe gemailt, Bilbo soll vor meinem Umzug noch gelegt werden. Jetzt bin ich aber ein bißchen verunsichert bezüglich der Zeit nach der Kastration. Der TA der Klinik schrieb als Zeitplan bei unkompliziert verlaufender Kastration: 3-5 Tage Klinik, 14 Tage Boxenruhe und 6 Wochen kein Stutenkontakt.
Ich hatte zuvor die Information, dass Bewegung (Spazierengehen) sehr wichtig ist nach einer Kastration. Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?
Trotzdem hatte Pony ein Ödem unterm Bauch.
14 Tage Boxenknast halte ich nicht nur für unnötig, sondern auch für kontraproduktiv...
Meiner war in unserer sehr kleinen Halle geparkt (ca. 10x15m), hatte Heu nach belieben und konnte stundenlang Zeitung lesen gehen...
@Medusa: Kryptoriden-OP auf der Wiese???
Also war der 2. Hoden nicht in der Bauchhöhle, sondern in der Leiste?Medusa888 hat geschrieben:Ja, die Lage des zweiten Hodens war bekannt und gut erreichbar.
Bin froh, dass wir es so gemacht haben. Lukas war damals ganz schnell wieder fit.
Mir persöhnlich wäre bei meinem fast 4 Jahre alten Pony eine Kastration in der Klinik auch dann lieber gewesen, wenn er kein Kryptorchide gewesen wäre...
Wo lässt du denn kastrieren, Smilla?
Vento blieb 3 Tage in der Klinik. Dort sollte ich bereits am ersten Tag 20 min mit ihm spazieren gehen. Für die Woche nach der Kastration galt ruhige, kontrollierte Bewegung. Und das leuchtet mir auch am besten ein. Boxenruhe finde ich völlig unlogisch und ungesund. In meinen Augen gehen solche Anweisungen von unerzogenen, unhandlebaren Hengsten aus.
Kein Stutenkontakt würde ich hingegen mindestens doppelt so lange einhalten. Vento hat diesen Frühling fröhlich und gekonnt eine Quarterstute gedeckt - zwar ohne Folgen natürlich, aber doch nach allen Regeln der Kunst. (Abgesehen davon, dass er zur Zeit neben Jungstuten steht und komplett vergessen hat, dass er Wallach ist....)
Alles Gute für Bilbo!
Vento blieb 3 Tage in der Klinik. Dort sollte ich bereits am ersten Tag 20 min mit ihm spazieren gehen. Für die Woche nach der Kastration galt ruhige, kontrollierte Bewegung. Und das leuchtet mir auch am besten ein. Boxenruhe finde ich völlig unlogisch und ungesund. In meinen Augen gehen solche Anweisungen von unerzogenen, unhandlebaren Hengsten aus.
Kein Stutenkontakt würde ich hingegen mindestens doppelt so lange einhalten. Vento hat diesen Frühling fröhlich und gekonnt eine Quarterstute gedeckt - zwar ohne Folgen natürlich, aber doch nach allen Regeln der Kunst. (Abgesehen davon, dass er zur Zeit neben Jungstuten steht und komplett vergessen hat, dass er Wallach ist....)
Alles Gute für Bilbo!
Loslassen hilft
Danke schon mal für eure Tipps und Erfahrungen. Ich werde nachher nochmal mit dem Klinik-TA telefonieren und dann einen Termin ausmachen *hibbel*.
Ja, direkter Stutenkontakt im Sinne von Zusammenstehen habe ich auch die Infos von mind. 3 Monaten.
Ja, direkter Stutenkontakt im Sinne von Zusammenstehen habe ich auch die Infos von mind. 3 Monaten.
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
Seunig
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- Registriert: Mi, 24. Sep 2008 12:04
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Da ich aus dem rennstall komme, habe ich zahlreiche kastrationen miterlebt und unzählige stunden neue wallache herumgeführt - zumindest "damals" bis vor zehn jahren galt bewegung IMMER als essenziell, also besser 2h führen als 1h. meinen hab ich sogar direkt auf die weide gestellt, übrigens auch mit stuten, er war ber auch recht jung.
auch bei uns im reitstall gabs ab und zu kastrationen, bei der letzten hier wurde der 2jährige wallach direkt auf die weide gestellt und dauernd geführt - er wurde "gelegt", also mit vollnarkose geschnitten und es gab leichte komplikationen. Boxenruhe ist echt komisch - viellecith hat die klinik einen walker oder irgendwas, was sie bei boxenruhe dazu zählen?
BTW, in dem rennstall, in dem ich gearbeitet hab, wurden hengste zwischen 2 - 15 jahren kastriert. je jünger, desto einfacher, aber: richtig ernste komplikationen hab ich nie erlebt. ich denke,d as ist echt meist ein unkomplizierter eingriff
auch bei uns im reitstall gabs ab und zu kastrationen, bei der letzten hier wurde der 2jährige wallach direkt auf die weide gestellt und dauernd geführt - er wurde "gelegt", also mit vollnarkose geschnitten und es gab leichte komplikationen. Boxenruhe ist echt komisch - viellecith hat die klinik einen walker oder irgendwas, was sie bei boxenruhe dazu zählen?
BTW, in dem rennstall, in dem ich gearbeitet hab, wurden hengste zwischen 2 - 15 jahren kastriert. je jünger, desto einfacher, aber: richtig ernste komplikationen hab ich nie erlebt. ich denke,d as ist echt meist ein unkomplizierter eingriff