Hilfszügel bei bestimmten Pferden durchaus berechtigt?
Moderator: ninischi
Lala: Das hört sich ja in der Theorie gut und schön an, ist aber meines Erachtens nicht praktikabel.
Grundsätzlich bin ich überhaupt kein Freund von Hilfzügleln und meiner Erfahrung nach helfen sie immer nur dem Reiter, aber nicht dem Pferd. Doch im Umkehrschluss können sie, wie schon gesagt wurde, dadurch auch wiederum dem Pferd helfen .
Ich habe z. B einen Friesen, bei mir im Unterricht. Die Besitzerin wollte damals ein liebes, ausgegelichenes Familien und Freizeitpferd. Der Friese ist 13 Jahre nur Kutsche im Gelände gelaufen und ist ein ziemlicher Schlingel mit tierisch viel Energie. Also ein klassicher Fehlkauf. Die Besitzerin sieht das Heute genauso, hätten wir uns nicht zufällig getroffen, hätte sie das Pferd vielleicht auch gar nicht mehr, wer weiß.
Sie, ihre 14 jährige Tocher und ihr Mann, der reiner Buschreiter ist, sind sehr bemüht und angagiert. Haben aber leider nicht das Geld regelmäßig Unterricht und Beritt zu nehmen, einzig die Tochter hat einmal die Woche bei mir Unterricht:
Soll ich dise jetzt solange Schritt reiten lassen bis sie das Pferd im Schritt Vorwetsabwerts reiten kann? Und der Mutter und dem Mann, denen ich zwischendurch den ein oder anderen Tipp gebe auch? Das Pferd würde explodieren und ich glaube ganz ehrlich nicht, dass sie dort jemals hinkämen (oder kommen ), da ist doch allen mehr mit geholfen, wenn der Mann im Gelände viel Galoppiert (was das Pferd zumindest jetzt schon kann ) und die Tochter schön mit Dreieckern an den Grundlagen arbeitet, übringens im Schritt zu Beginn auch schon ohne Dreiecker. Solche und ähnlcihe Paare gibt es doch zu genüge. Hier finde ich es sinnvoller für die Zufriedenheit von Pferd und Reiter ein paar Lange Dreiecker einzuschnallen.
Die Sache mit dem Chabon, würde ich gerne noch einmal aufgreifen.
Wie gesagt, bin ich grundsätzlich auch gegen Hilfzügel und habe deshalb auch nur wenig Erfahrung mit diesen. Habe nur im Internet in einem Auszug über die Wirkung verschieder Hilfzügel gelesen, dass ein Chabon nicht zum Reiten geeignet sei und man hierfür das Gongue nehmen würde. das Gongue hat aber im Gegensatz zum Chabon eine Rückwertswirkung.
Hätte für den Friesen halt nur gerne eine Begrenzung nach oben, von daher wäre mit das Chabon da lieber, weiß jemand was dagegen spricht hiermit zu reiten???
LG nadine
Grundsätzlich bin ich überhaupt kein Freund von Hilfzügleln und meiner Erfahrung nach helfen sie immer nur dem Reiter, aber nicht dem Pferd. Doch im Umkehrschluss können sie, wie schon gesagt wurde, dadurch auch wiederum dem Pferd helfen .
Ich habe z. B einen Friesen, bei mir im Unterricht. Die Besitzerin wollte damals ein liebes, ausgegelichenes Familien und Freizeitpferd. Der Friese ist 13 Jahre nur Kutsche im Gelände gelaufen und ist ein ziemlicher Schlingel mit tierisch viel Energie. Also ein klassicher Fehlkauf. Die Besitzerin sieht das Heute genauso, hätten wir uns nicht zufällig getroffen, hätte sie das Pferd vielleicht auch gar nicht mehr, wer weiß.
Sie, ihre 14 jährige Tocher und ihr Mann, der reiner Buschreiter ist, sind sehr bemüht und angagiert. Haben aber leider nicht das Geld regelmäßig Unterricht und Beritt zu nehmen, einzig die Tochter hat einmal die Woche bei mir Unterricht:
Soll ich dise jetzt solange Schritt reiten lassen bis sie das Pferd im Schritt Vorwetsabwerts reiten kann? Und der Mutter und dem Mann, denen ich zwischendurch den ein oder anderen Tipp gebe auch? Das Pferd würde explodieren und ich glaube ganz ehrlich nicht, dass sie dort jemals hinkämen (oder kommen ), da ist doch allen mehr mit geholfen, wenn der Mann im Gelände viel Galoppiert (was das Pferd zumindest jetzt schon kann ) und die Tochter schön mit Dreieckern an den Grundlagen arbeitet, übringens im Schritt zu Beginn auch schon ohne Dreiecker. Solche und ähnlcihe Paare gibt es doch zu genüge. Hier finde ich es sinnvoller für die Zufriedenheit von Pferd und Reiter ein paar Lange Dreiecker einzuschnallen.
Die Sache mit dem Chabon, würde ich gerne noch einmal aufgreifen.
Wie gesagt, bin ich grundsätzlich auch gegen Hilfzügel und habe deshalb auch nur wenig Erfahrung mit diesen. Habe nur im Internet in einem Auszug über die Wirkung verschieder Hilfzügel gelesen, dass ein Chabon nicht zum Reiten geeignet sei und man hierfür das Gongue nehmen würde. das Gongue hat aber im Gegensatz zum Chabon eine Rückwertswirkung.
Hätte für den Friesen halt nur gerne eine Begrenzung nach oben, von daher wäre mit das Chabon da lieber, weiß jemand was dagegen spricht hiermit zu reiten???
LG nadine
Hallo,
natürlich gibt es immer viele Wege.
Ich bin der Meinung, dass ein Reiter schlicht irgendwann lernen muss, mit den Zügeln vernünftig umzugehen, auch und gerade dann, wenn man "nur" ein bisschen durchs Gelände reiten möchte.
Gut, als erstes sollte der Anfänger lernen, entspannt und balanciert zu sitzen. Hierbei braucht er noch keine Zügel, wenn die ersten Grundlagen sitzen kann der Reiter z.B. mit einer weichen gebisslosen Zäumung reiten, entspannt in der Gruppe auf einem braven Pferd ins Gelände und dort Balance lernen etc.
Niemand lernt an seinem Sitz je aus und nicht jeder hat Talent, Mittel und Willen, hier excellent zu werden. Aber sobald die Grundlagen sitzen, sollte man nun zum Problem des Umgangs mit den Zügeln zurückkommen.
Meine These ist: Solange Hilfszügel eingeschnallt sind, kann der Reiter einen richtigen Umgang mit den Zügeln nicht oder nur eingeschränkt lernen. Das Feedback des Pferdes ist verwischt, es ist dank der Zusatzeinwirkung der Hilfszügel möglich, mit Hilfen, die ohne Hilfszügel nicht funktionieren, ein korrekt gehendes Pferd zu erhalten. Sind die Hilfszügel dann ab, muss der Reiter dennoch noch den Umfang mit Zügeln lernen, und schlimmstenfalls muss er sich er Fehler wieder abgewöhnen, was deutlich schwerer ist als etwas gleich richtig zu lernen.
Ob das Pferd mit Hilfszügeln dann deutlich kürzer suboptimal läuft? Ich glaube nicht!
Liegt es vielleicht daran, dass viele RL einen guten Umgang mit den Zügeln schlicht nicht erklären können? Meinen früheren RL gelang das auf jeden Fall nicht. Es gab eine Menge blumiger Worte, aber keine Erklärung. Ich musste nach ca. 12 Jahren Reiterfahrung hier ziemlich neu lernen ...
Erklärt man es richtig, ist es meiner Erfahrung nach möglich, jedem Reiter die Grundlagen in vernünftiger Zeit beizubringen, so dass sein Pferd in einer gesunden Gebrauchshaltung z.B. entspannt mit ihm ins Gelände geht.
Schließlich bin ich auch der Meinung, dass die meisten Pferde ohne Formgebung weitaus gesünder laufen als mit den üblichen Verschnallungen von Hilfszügeln. Es kann sein, dass ich schlicht noch nie sinnvoll eingesetzte Hilfszügel gesehen habe. Die Pferde, die ich kenne, gingen auf jeden Fall mit Hilfszügel nicht in einer gesunden und korrekten Dehnungs- oder Gebrauchshaltung.
Gruß Tina
natürlich gibt es immer viele Wege.
Ich bin der Meinung, dass ein Reiter schlicht irgendwann lernen muss, mit den Zügeln vernünftig umzugehen, auch und gerade dann, wenn man "nur" ein bisschen durchs Gelände reiten möchte.
Gut, als erstes sollte der Anfänger lernen, entspannt und balanciert zu sitzen. Hierbei braucht er noch keine Zügel, wenn die ersten Grundlagen sitzen kann der Reiter z.B. mit einer weichen gebisslosen Zäumung reiten, entspannt in der Gruppe auf einem braven Pferd ins Gelände und dort Balance lernen etc.
Niemand lernt an seinem Sitz je aus und nicht jeder hat Talent, Mittel und Willen, hier excellent zu werden. Aber sobald die Grundlagen sitzen, sollte man nun zum Problem des Umgangs mit den Zügeln zurückkommen.
Meine These ist: Solange Hilfszügel eingeschnallt sind, kann der Reiter einen richtigen Umgang mit den Zügeln nicht oder nur eingeschränkt lernen. Das Feedback des Pferdes ist verwischt, es ist dank der Zusatzeinwirkung der Hilfszügel möglich, mit Hilfen, die ohne Hilfszügel nicht funktionieren, ein korrekt gehendes Pferd zu erhalten. Sind die Hilfszügel dann ab, muss der Reiter dennoch noch den Umfang mit Zügeln lernen, und schlimmstenfalls muss er sich er Fehler wieder abgewöhnen, was deutlich schwerer ist als etwas gleich richtig zu lernen.
Ob das Pferd mit Hilfszügeln dann deutlich kürzer suboptimal läuft? Ich glaube nicht!
Liegt es vielleicht daran, dass viele RL einen guten Umgang mit den Zügeln schlicht nicht erklären können? Meinen früheren RL gelang das auf jeden Fall nicht. Es gab eine Menge blumiger Worte, aber keine Erklärung. Ich musste nach ca. 12 Jahren Reiterfahrung hier ziemlich neu lernen ...
Erklärt man es richtig, ist es meiner Erfahrung nach möglich, jedem Reiter die Grundlagen in vernünftiger Zeit beizubringen, so dass sein Pferd in einer gesunden Gebrauchshaltung z.B. entspannt mit ihm ins Gelände geht.
Schließlich bin ich auch der Meinung, dass die meisten Pferde ohne Formgebung weitaus gesünder laufen als mit den üblichen Verschnallungen von Hilfszügeln. Es kann sein, dass ich schlicht noch nie sinnvoll eingesetzte Hilfszügel gesehen habe. Die Pferde, die ich kenne, gingen auf jeden Fall mit Hilfszügel nicht in einer gesunden und korrekten Dehnungs- oder Gebrauchshaltung.
Gruß Tina
Bin ich ganz deiner Meinung.orest hat geschrieben:Hallo,
natürlich gibt es immer viele Wege.
Ich bin der Meinung, dass ein Reiter schlicht irgendwann lernen muss, mit den Zügeln vernünftig umzugehen, auch und gerade dann, wenn man "nur" ein bisschen durchs Gelände reiten möchte.
Ich weiß nicht, aber mir wäre es zu gefährlich, mit einem Reiter, der gerade erst Balance lernt, in der Gruppe ins Gelände zu gehen. Bzw das als richtigen Ort zum Erlernen der Balance zu bezeichnen.Gut, als erstes sollte der Anfänger lernen, entspannt und balanciert zu sitzen. Hierbei braucht er noch keine Zügel, wenn die ersten Grundlagen sitzen kann der Reiter z.B. mit einer weichen gebisslosen Zäumung reiten, entspannt in der Gruppe auf einem braven Pferd ins Gelände und dort Balance lernen etc.
Vielleicht noch als Handpferd. Aber wirklich frei - wäre definitiv nicht mein Weg.
Meine These ist: solange Hilfszügel eingeschnallt ist, kann sich er Reiter erstmal auf andere, anfangs wichtigere Dinge konzentrieren. Die da zB sind: ausbalancierter Sitz, in die Bewegung mitgehen können, ein Gefühl für die Bewegung bekommen, die HH fühlen lernen, den Rücken des Pferdes fühlen lernen, etcMeine These ist: Solange Hilfszügel eingeschnallt sind, kann der Reiter einen richtigen Umgang mit den Zügeln nicht oder nur eingeschränkt lernen. Das Feedback des Pferdes ist verwischt, es ist dank der Zusatzeinwirkung der Hilfszügel möglich, mit Hilfen, die ohne Hilfszügel nicht funktionieren, ein korrekt gehendes Pferd zu erhalten.
Ich glaube, dass ein Reiter zu Beginn einfach noch gar nicht in der Lage ist, diese ganzen Anforderungen auf einmal zu bewältigen. Und um mit den Zügeln kontrolliert und vernünftig umgehen zu können, bedarf es einer Menge Vorarbeit.
Durch entsprechendes Verlängern der Hilfszügel (zB Dreieckszügel) kann ich den Reitanfänger auch langsam und Stück für Stück an eine feine und saubere Zügelverbindung zum Pferdemaul heran führen.
Hinzu kommt ja, dass gerade der Reitanfänger eh noch deutliche Balanceschwierigkeiten hat. Was ein fortgeschrittener Reiter einfach an Hilfen mit seinem Sitz geben kann, um ein Pferd rund zu reiten (damit meine ich nicht den Hals, sondern allgemein den Rücken, die HH etc), das fehlt dem Reitanfänger alles! Das kann er schlichtweg noch nicht.
Naja, klar geht das Reiten lernen ohne Hilfszügel dann erst so richtig los. Aber welche Fehler denn? Ich mein, entweder da steht ein guter RL in der Mitte (oder wo auch immer der gerade steht ) und achtet auch mit Hilfszügel auf das systematische Vermitteln der Grundlagen. Aber eben in sinnvoller Dosierung. Oder eben nicht. Dann ist`s aber auch wurst, ob mit oder ohne Hilfszügel. Denn schlecht bleibt schlecht.Sind die Hilfszügel dann ab, muss der Reiter dennoch noch den Umfang mit Zügeln lernen, und schlimmstenfalls muss er sich er Fehler wieder abgewöhnen, was deutlich schwerer ist als etwas gleich richtig zu lernen.
Ob das Pferd mit Hilfszügeln dann deutlich kürzer suboptimal läuft? Ich glaube nicht!
Ja, das seh ich auch so. Aber ich bin eben der Meinung, dass Hilfszügel dabei durchaus hilfreich sein KÖNNEN.Erklärt man es richtig, ist es meiner Erfahrung nach möglich, jedem Reiter die Grundlagen in vernünftiger Zeit beizubringen, so dass sein Pferd in einer gesunden Gebrauchshaltung z.B. entspannt mit ihm ins Gelände geht.
Also wenn die Pferde komplett ohne Formgebung laufen und oben sitzt ein Mensch drauf, glaub ich nicht, dass das gesund ist.Schließlich bin ich auch der Meinung, dass die meisten Pferde ohne Formgebung weitaus gesünder laufen als mit den üblichen Verschnallungen von Hilfszügeln. Es kann sein, dass ich schlicht noch nie sinnvoll eingesetzte Hilfszügel gesehen habe. Die Pferde, die ich kenne, gingen auf jeden Fall mit Hilfszügel nicht in einer gesunden und korrekten Dehnungs- oder Gebrauchshaltung.
Gruß Tina
Weil das Pferd halt nunmal nicht fürs Reiten geboren wird. Auch wenn wir uns das manchmal offenbar einbilden.
Es bedarf einer gewissen Körperhaltung und einer gewissen Muskulatur, um dieses zusätzliche Gewicht auf dem Rücken über die Jahre gesund tragen zu können.
Allzu schnell kommt man hier auch in einen negativen Kreislauf. Pferd geht komplett ohne Formgebung. Reiter kommt nicht vernünftig zum Sitzen (einfach weil man auf einem lockeren Pferd mit schwingendem Rücken und aktiver HH angenehmer sitzt). Sitz wird unruhig. Pferd verspannt sich. Reiter kann noch schlechter sitzen. Pferd verspannt noch mehr. Muskeln trainieren sich zunehmend falsch. Verkürzen. Der Kreislauf beginnt nun immer schneller in die falsche Richtung zu drehen....
Gut, auch das muss nicht immer so sein. Aber ich glaube, dass es in der Realität häufig so aussieht.
Ich bin weder Freund noch Feind von Hilfszügeln. Wogegen ich mich aber wirklich wehre, ist dieses pauschale "Hilfszügel sind gaaaanz schlecht". Und "Hilfszügel sind nur eine Krücke für den Reiter".
Das mag in manchen Fällen stimmen. In anderen aber eben auch nicht.
Hallo,
ich kann dem noch zustimmen, wenn das Pferd zur Sitzschulung mit Hilfszügeln ausgestattet werden soll (Reiter hat keine Zügel in der Hand oder vielleicht die einer weichen gebisslosen Zäumung)
Sooo lange sollte es ja nicht dauern, bis der Reiter in den Grundgangarten halbwegs balanciert sitzt, oder? Warum sollte ein Einsteiger, der in der Bahn in allen Gangarten reiten kann, nicht zum "fühlen lernen" auf einem zuverlässigen Pferd ins Gelände? Hier gibt es einen guten, stabilen und flexiblen Sitz (bergauf, bergab, Unebenheiten...). Ich meine natürlich nicht einen totalen Anfänger.
In der Praxis sehe ich immer wieder, dass im Unterricht auch bei Schülern, die schon längst halbwegs balanciert sitzen, immer noch Hilfszügel eingeschnallt werden. Meiner (etwas provokanten ) Meinung nach ist das dann letztlich ein Eingeständnis von Unvermögen, dem Schüler den Umgang mit den Zügeln beizubringen.
Wie gesagt, mit Hilfszügeln kann der Schüler "mogeln" und sich unkorrekte Zügelhilfen angewöhnen, z.B. die nicht- Benutzung des äußeren Zügels. Mit Hilfszügel mag das dann ganz gut funktionieren, ohne dann leider gar nicht mehr.
Gruß Tina
ich kann dem noch zustimmen, wenn das Pferd zur Sitzschulung mit Hilfszügeln ausgestattet werden soll (Reiter hat keine Zügel in der Hand oder vielleicht die einer weichen gebisslosen Zäumung)
Sooo lange sollte es ja nicht dauern, bis der Reiter in den Grundgangarten halbwegs balanciert sitzt, oder? Warum sollte ein Einsteiger, der in der Bahn in allen Gangarten reiten kann, nicht zum "fühlen lernen" auf einem zuverlässigen Pferd ins Gelände? Hier gibt es einen guten, stabilen und flexiblen Sitz (bergauf, bergab, Unebenheiten...). Ich meine natürlich nicht einen totalen Anfänger.
In der Praxis sehe ich immer wieder, dass im Unterricht auch bei Schülern, die schon längst halbwegs balanciert sitzen, immer noch Hilfszügel eingeschnallt werden. Meiner (etwas provokanten ) Meinung nach ist das dann letztlich ein Eingeständnis von Unvermögen, dem Schüler den Umgang mit den Zügeln beizubringen.
Wie gesagt, mit Hilfszügeln kann der Schüler "mogeln" und sich unkorrekte Zügelhilfen angewöhnen, z.B. die nicht- Benutzung des äußeren Zügels. Mit Hilfszügel mag das dann ganz gut funktionieren, ohne dann leider gar nicht mehr.
Gruß Tina
Naaajaaaa....
Zum einen glaub ich, dass sich Kinder meist recht leicht damit tun, die Balance auch in der Bewegung des Pferdes zu finden.
Bei Erwachsenen sieht das sehr häufig ganz ganz anders aus. Da dauert gerade dieses Balance finden mitunter wirklich sehr lange.
Warum für mich persönlich das Gelände als Übungsplatz für Anfänger nicht wirklich in Frage kommt - weil ein noch so braves Pferd ein Lebewesen bleibt. Und sich erschrecken kann. Und daraus wirklich schlimme Unfälle resultieren können.
Diese Verantwortung würde ich nicht tragen wollen.
Deshalb.
Und zurück zu den Hilfszügeln. Wenn du weiter oben meine eigenen, aber auch alle anderen Beiträge "pro vernünftigen Einsatz von Hilfszügeln bei Bedarf" liest, wirst du feststellen, dass im gleichen Atemzug ein gewisser Umgang damit gefordert und vorausgesetzt wird. Auch das "Ausschleichen" der Hilfszügel. Rechtzeitig. Eben damit diese nicht doch zur Krücke verkommen...
Also bitte nicht alles in einen Topf werfen.
Nur weil manche oder sogar viele Faulheit oder Unvermögen hinter Hilfszügeln verstecken, tun das noch lange nicht alle.
Nur weil du Reiter bist, ebenfalls Zügel in die Hand nimmst, mußt du nicht automatisch auch die Rollkur "anwenden", oder?
Oder sind Zügel nun auch von Haus aus schlecht, nur weil einige damit recht grob und ich nenn`s jetzt mal "seltsam" umgehen...
Zum einen glaub ich, dass sich Kinder meist recht leicht damit tun, die Balance auch in der Bewegung des Pferdes zu finden.
Bei Erwachsenen sieht das sehr häufig ganz ganz anders aus. Da dauert gerade dieses Balance finden mitunter wirklich sehr lange.
Warum für mich persönlich das Gelände als Übungsplatz für Anfänger nicht wirklich in Frage kommt - weil ein noch so braves Pferd ein Lebewesen bleibt. Und sich erschrecken kann. Und daraus wirklich schlimme Unfälle resultieren können.
Diese Verantwortung würde ich nicht tragen wollen.
Deshalb.
Und zurück zu den Hilfszügeln. Wenn du weiter oben meine eigenen, aber auch alle anderen Beiträge "pro vernünftigen Einsatz von Hilfszügeln bei Bedarf" liest, wirst du feststellen, dass im gleichen Atemzug ein gewisser Umgang damit gefordert und vorausgesetzt wird. Auch das "Ausschleichen" der Hilfszügel. Rechtzeitig. Eben damit diese nicht doch zur Krücke verkommen...
Also bitte nicht alles in einen Topf werfen.
Nur weil manche oder sogar viele Faulheit oder Unvermögen hinter Hilfszügeln verstecken, tun das noch lange nicht alle.
Nur weil du Reiter bist, ebenfalls Zügel in die Hand nimmst, mußt du nicht automatisch auch die Rollkur "anwenden", oder?
Oder sind Zügel nun auch von Haus aus schlecht, nur weil einige damit recht grob und ich nenn`s jetzt mal "seltsam" umgehen...
Also die Schulpferde, die ich kenne, können auch mit Dreieckern über die Schulter weglaufen, wenn der äußere Zügel fehlt...orest hat geschrieben:
Sooo lange sollte es ja nicht dauern, bis der Reiter in den Grundgangarten halbwegs balanciert sitzt, oder? ...
Wie gesagt, mit Hilfszügeln kann der Schüler "mogeln" und sich unkorrekte Zügelhilfen angewöhnen, z.B. die nicht- Benutzung des äußeren Zügels. Mit Hilfszügel mag das dann ganz gut funktionieren, ohne dann leider gar nicht mehr.
Es gibt zudem Reiter, die werdens nie lernen (mangelndes Engagement, Interesse, Talent,...?), als Reitschule muss man die aber leider oft als Zahlende Kunden trotzdem halten, bei denen dauerts tatsächloch ewig und iat unabsehbar...
muss da auch senfen, weil ich geraden eines besseren belehrt wurde......
ich hab ja ein korrekturpferd - panisch, hysterisch war sie anfangs bei ALLEM was man mit ihr machte. ich hab sie seit oktober - bis märz haben wir nur vertrauensarbeit und handarbeit gemacht. seit märz reite und longiere ich zusätzlich.
die ersten 2,5 monate haben wir mit schrittreiten und vertrauensarbeit vom sattel aus verbracht. dann war das schön okay und es ging vorsichtig ans traben. ende juni fing sie plötzlich an, entweder massiv gegen die hand zu drücken oder sich zu verrollen (anm: sie durfte bisher in ihrer natürlichen haltung laufen, um vertrauen zur hand und in ihr gleichgewicht zu bekommen).
dann war ich auf nem kurs, doppellonge usw. dort hab ich der trainerin auch unser aktuelles reitproblem gezeigt (nachdem sie das pferd an der hand und an der longe gesehen hatte). sie hat sich kurz drauf gesetzt - festgestellt, dass die vorarbeit passt, ebenso das ganze nicht wirklich was mit der reiterhand zu tun hat und hat vorgeschlagen, das pferd mal an gaaaaaanz langen ausbindern an der longe zu arbeiten
meine begeisterung ist in den keller gerutscht - schlackernde ausbinder - na suuuuper.................
da ich aber selber auch ratlos war, haben wir es einfach probiert! wir haben sie an der longe (wo sie ja ohnehin in guter dehnungshaltung lief) mal an die dinger gewöhnt. dann hab ich auch handarbeit mit den ausbindern gemacht und nach 5 tagen bin ich dann ein paar mal mit ausbindern geritten (inkl. kappzaum, 4zügelig, um die trense den ausbindern zu überlassen).
das haben wir etwa 3 x gemacht und nach nichtmal 2 wochen hab ich nun die ausbinder wieder weg.
ergebnis: pferd läuft super-fein an der hand. drückt überhaupt nicht mehr und verrollt sich nur noch in stress-situationen...................
ich selber hätte NIE im leben zu den ausbindern (oder sonstigen hilfszügeln) gegriffen, aber in diesem speziellen korrekturfall muss ich sagen, waren sie GOLDWERT!
man sollte einfach nicht leichtfertig und generell dinge über einen kamm scheren
ich hab ja ein korrekturpferd - panisch, hysterisch war sie anfangs bei ALLEM was man mit ihr machte. ich hab sie seit oktober - bis märz haben wir nur vertrauensarbeit und handarbeit gemacht. seit märz reite und longiere ich zusätzlich.
die ersten 2,5 monate haben wir mit schrittreiten und vertrauensarbeit vom sattel aus verbracht. dann war das schön okay und es ging vorsichtig ans traben. ende juni fing sie plötzlich an, entweder massiv gegen die hand zu drücken oder sich zu verrollen (anm: sie durfte bisher in ihrer natürlichen haltung laufen, um vertrauen zur hand und in ihr gleichgewicht zu bekommen).
dann war ich auf nem kurs, doppellonge usw. dort hab ich der trainerin auch unser aktuelles reitproblem gezeigt (nachdem sie das pferd an der hand und an der longe gesehen hatte). sie hat sich kurz drauf gesetzt - festgestellt, dass die vorarbeit passt, ebenso das ganze nicht wirklich was mit der reiterhand zu tun hat und hat vorgeschlagen, das pferd mal an gaaaaaanz langen ausbindern an der longe zu arbeiten
meine begeisterung ist in den keller gerutscht - schlackernde ausbinder - na suuuuper.................
da ich aber selber auch ratlos war, haben wir es einfach probiert! wir haben sie an der longe (wo sie ja ohnehin in guter dehnungshaltung lief) mal an die dinger gewöhnt. dann hab ich auch handarbeit mit den ausbindern gemacht und nach 5 tagen bin ich dann ein paar mal mit ausbindern geritten (inkl. kappzaum, 4zügelig, um die trense den ausbindern zu überlassen).
das haben wir etwa 3 x gemacht und nach nichtmal 2 wochen hab ich nun die ausbinder wieder weg.
ergebnis: pferd läuft super-fein an der hand. drückt überhaupt nicht mehr und verrollt sich nur noch in stress-situationen...................
ich selber hätte NIE im leben zu den ausbindern (oder sonstigen hilfszügeln) gegriffen, aber in diesem speziellen korrekturfall muss ich sagen, waren sie GOLDWERT!
man sollte einfach nicht leichtfertig und generell dinge über einen kamm scheren
Bussal vom 3-Mäderl-Haus
bitte meine beiträge immer in freundlichem tonfall und mit einem netten lächeln im gesicht lesen!
meine worte sind nur meine bescheidene, persönliche meinung.
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meine worte sind nur meine bescheidene, persönliche meinung.