Wie bringe ich ein Pferd ins Gleichgewicht?

Rund um die klassische Reitkunst

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Catja&Olliver
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Beitrag von Catja&Olliver »

glovedrider hat geschrieben: Mich stört bei vielen Reitern der Grundgedanke, daß das Pferd gymnastiziert
etc. werden muß. Das führt schnell zu einer Art Zwangsgymanstizierung,die keinem Beteiligtem wirklich Spaß macht.
Ich hab schon gutgebaute, grundsaetzlich gesunde, Pferde gesehen, die nicht ausgenutzt aber auch nicht gymnastiziert werden, die jeden Tag nur dreiviertel Stunde ganz anspruchslos am langen Zuegel um den Platz trotteln, und mit 11-12-13 schon halblahm sind, schlechter laufen als ein zwanzigjaehriger. Zufall?
spunkerich
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Beitrag von spunkerich »

Bernie hat geschrieben: Da ich viele PK- und Hand-Diskussionen im Netz verfolge und noch nirgends eine - nicht einmal - kurze Anmerkung zur natürlichen Schiefe eines Pferdes gefunden habe, irritiert mich das. Man kann ein Pferd ganz wunderbar in ein Gleichgewicht bringen, über geraderichtende Arbeit. Das dauert allerdings.
Liebe Bernie,

ein Tipp: Wenn Dich PK wirklich interessiert, dann investiere Zeit in das genaue Studium seiner Bücher (dort findest Du unendlich viel über die natürliche Schiefe, Reitkunst war für mich persönlich DAS Aha-Eerlebnis diesbezüglich) und besuche mal mindestens einen 3-/4-tägigen Ausbilderkurs als Zuschauerin... Ohne eine solche Minnimalst-Grundlage lässt sich vieles aus dieser Philosphie nämlich wirklich nicht verstehen, erkennen, erahnen usw. .... Vielleicht bist Du dann noch neugieriger und schaust intensiver, vielleicht aber auch nicht.

Im Internet wirst Du manchmal das Glück haben, solche Beiträge wie die von die morimur oder saltandpepper lesen zu können. (Viiiieeelen Dank an Euch beide, ihr habt super viel an Inhalt in euren Beiträgen vermittelt!)
Sofort von diesen Leuten aussagekräftige Videos zu verlangen, das finde ich persönlich etwas anmaßend.... Wenn Du wirklich willst, dann lässt sich sicher in Deiner Nähe (Umkreis von 300-400km) jemand finden, der sich mit dem Thema auskennt und der Dir sicher gerne weiterhilft :wink:

So toll, wie all die Infos hier sind, bei echtem Interesse lohnt sich eher der Weg in die Wirklichkeit.



Lieben Gruß und nix für ungut :wink:


Festhalten ist die Illusion, dass etwas bleibt.
Carmen
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Beitrag von Carmen »

@Carmen welchen Sinn hat es, ein junges/rohes Pferd, das man nicht überwiegend über den Sitz um die Ecke bekommt die hohe Hand "anzubieten", damit es seine "Ballance nach hinten" verschiebt??

Was soll ich darauf antworten? Zum einen braucht es schon ein wirklich gut ausgebildetes Pferd, um es allein über den Sitz korrekt um die Ecke zu bekommen. Ich brauche da meist doch immer noch mal den äußeren Zügel zum Begrenzen oder den inneren, um die Stellung zu erhalten.

Ich kann bei der Pferdeausbildung damit anfangen, mir ausbalancierte Wendungen im Schritt zu erarbeiten. Ich kann auch damit anfangen, das Pferd das Gewicht leicht nach hinten verlagern zu lassen und dann dazu übergehen, das auf den Schritt zu übertragen. Zweiteres ist schwieriger und würde ich mir so ohne weiteres nicht zutrauen. Aber für das eine oder andere Pferd ist es vielleicht genau der richtige Weg. Man kann aber auch beides kombinieren - im Halten Balance nach hinten verschieben, in der Bewegung Biegungen und Dehnung erarbeiten.

Es gibt nie nur einen Weg. Es gibt nie nur eine Art, einem Pferd etwas beizubringen. Bei jeder Arbeit mit dem Pferd muss ich wenigstens eine Alternative im Hinterkopf haben, um dem jeweiligen Pferd gerecht zu werden.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
sinsa
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Beitrag von sinsa »

@Carmen mit um die Ecke kommen meine ich eine Jungpferdegerechte Ecke :wink: :D
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smilla
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Beitrag von smilla »

Carmen hat geschrieben:Wo habe ich denn von Beizäumung gesprochen? Meinst du das mit dem Jungpferd aus dem anderen Thread? Ich fand das inklusive der dazugehörigen Fotos ganz schrecklich und käme nie auf die Idee, das einem Pferd anzutun, aber einige hier, die die Einwirkung mit der Hand verteufeln, fanden das gut oder normal. Das finde ich erstaunlich.
Also das finde ich nun wirklich überzogen! Woran erkennst du denn auf zwei Fotos, dass dem Pferd etwas angetan wird und es nicht selbst tut?
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
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Beitrag von sinsa »

Carmen hat geschrieben: Ich fand das inklusive der dazugehörigen Fotos ganz schrecklich und käme nie auf die Idee, das einem Pferd anzutun, aber einige hier, die die Einwirkung mit der Hand verteufeln, fanden das gut oder normal. Das finde ich erstaunlich.
Wo ich das gerade nochmal lese:

Ich verteufle doch nicht die Einwirkung mit der Hand :shock:
Ich halte nur die Aufwärtshaken nicht gerade für eine subtile Einwirkung und denke daher, dass man sie sparsam und nur zu wenigen Gelegenheiten einsetzten sollte, wenn es denn schon sein muss.
Für mich ist das auf der Richterskala das Tür eintreten von *klingeln, klopfen, Tür eintreten*
Bernie
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Beitrag von Bernie »

es war mir klar, dass es kein Video oder auch nur Foto geben wird. Das Internet ist geduldig. Anmaßend ist ganz was anderes, aber danke für Deinen Beitrag. ;)

Carmen, Du sprichst jetzt aber nicht ernsthaft über den Jungen von Steffen, oder? *umfallt*
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Jen
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Beitrag von Jen »

Ich kann nur von mir sprechen: habe nirgends geschrieben, dass ich die Hand nicht brauche oder sie "vergesse" oder völlig "passiv" lasse oder dass sie nicht zum Sitz gehört. Aber sie ist in der Hierarchie der Hilfengebung nicht an oberster Stelle. Sie ist mehr der Hilfsarbeiter anstatt des CEO.

Und am sitz arbeiten heisst eben nicht einfach "locker mitschwingen". Sorry, aber das ist keine Sitzschulung. Sondern es geht darum die mechanik des eigenen Körpers zu begreifen und besser zu benutzen. Das sieht man ja schon beim Gebrauch des Körpers im Alltag, dass die wenigsten Menschen den eigenen Körper effizient benutzen. Das geht viel tiefgreifender, als irgendwelche Gymnastik-Übungen im Sattel durchführen. Das würde hier jetzt aber viel zu weit gehen, das Thema genau zu erörtern.

Bezüglich Gymnastizierung: Ich erachte es sogar als sehr wichtig, ein REITpferd soweit zu gymnastizieren, dass es unbeschadet den Reiter tragen kann. Ich habe mehrere Kunden, die zu mir gekommen sind, weil sie jahrelang nur in den Wald spazierenreiten gegangen sind. Abgesehen davon, dass der Sitz dadurch meist sehr stark gelitten hat, waren alle diese Pferde gesundheitlich stark eingeschränkt und hatten Rücken-, Kniescheiben- und Beinprobleme, sowie sahen viel älter aus als sie es waren. Die meisten sehen schon nach nur einem Jahr Arbeit (mit Unterricht ca. alle 1-2 Wo mal, sowie max. 1-2x/Wo alleine üben des Reiters auf dem Platz) ganz anders aus und zwar so, dass sogar TÄ den Unterschied bemerken. Und diese REiter sind nun wirklich nicht supererfahren, und bei den wenigsten habe ich überhaupt einen Beritt gemacht, geschweige denn je überhaupt mal auf dem Pferd gesessen. Ich kann das also gar nicht bestätigen, dass Gymnastizierung nicht wichtig ist oder dass man zu der völlig grundlegendsten Gymnastizierung, den absoluten Basics, ein aussergewöhnlicher Spitzenreiter sein muss (bin ich ja auch nicht). Diese Pferde sind weit weg von perfekt gerade und es muss auch nicht jedes Pferd piaffieren. Aber es reicht für eine bessere Gesundheit! Und dass es nicht in ein langweiliges durchexerzieren von Lektionen ausarten darf, ist natürlich die Verantwortung des Ausbilders/RL/Reiters! Oft ist weniger mehr. Ich selber reite mit meinem Pferd ja auch max. 2x/Woche auf dem Platz, ansonsten gibt es Stangen-/Cavalettigymnastik, Freispringen, Gelände etc. Die Vielfältigkeit macht die Gymnastizierung ja auch aus.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Carmen hat geschrieben:Wo habe ich denn von Beizäumung gesprochen? Meinst du das mit dem Jungpferd aus dem anderen Thread? Ich fand das inklusive der dazugehörigen Fotos ganz schrecklich und käme nie auf die Idee, das einem Pferd anzutun.
Guten Morgen,
also, ich gehe auch davon aus, dass damit der Youngster von Steffen gemeint ist. Wobei mich wirklich interessieren würde, wo Du auf den Bildern eine Beizäumung erkennst…
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glovedrider
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Beitrag von glovedrider »

Catja&Olliver: Ich kann deine Frage nicht beantworten.
Habe selbst auch nur zu einer moralischen Einstellung was gesagt.
Nicht zu einer Reitweise.
Aber ich meine Gustav Rau sagte mal: DAs es für viele besser wäre sie am langen Zügel im Gelände zu reiten, als im Viereck um Versammlung zu bemühen.
Ein französicher General sagt mal anläßlich der Rußlandreise Napoleons, daß die schrecklichen Pferdeverluste erst aufhörten, als man die Pferde lang gehen ließ.
Ich persönliche meine, daß im ersten Jahr der Ausbildung, die Pferde in der Gebrauchshaltung gefestigt werden sollten.

Aber da wir hier beim Gleichgewicht sind:
Senkrechte oder tiefer gestellte Nase sagt nicht, daß das Pferd sich im
Gleichgewicht befindet.

Ein Pferd ist im Gleichgewicht, wenn es jedes vom Reiter gewünschte Tempo annimmt und darin ohne Zügelhilfe zu halten ist. Allerdings sollte der Reiter schon ein Reiter sein und konkrete Vorstellungen von Fleiß , Tempo ,Schwung haben.
esge
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Beitrag von esge »

Danke Glovedrider. Die Sache mit Napoleons Russlandfeldzug finde ich interessant.
Auch wenn ich allerdings die Sache mit der Tempokontrolle nicht unbedingt als Maßstab für Gleichgewicht ansehe. Demnach wären Pleasurepferde im Gleichgewicht. Das kann ich nun allerdings nicht finden. Oh, aber vielleicht kann man die nicht schneller machen? :twisted: dann würde es wieder stimmen.
Catja&Olliver hat geschrieben:
glovedrider hat geschrieben:
Ich hab schon gutgebaute, grundsaetzlich gesunde, Pferde gesehen, die nicht ausgenutzt aber auch nicht gymnastiziert werden, die jeden Tag nur dreiviertel Stunde ganz anspruchslos am langen Zuegel um den Platz trotteln, und mit 11-12-13 schon halblahm sind, schlechter laufen als ein zwanzigjaehriger. Zufall?
Tierärzte - ich kenne etliche persönlich und zwar nicht, weil ich Dauerkunde bei ihnen wäre... - erzählen mir das Gegenteil. Sie leben ziemlich gut von Dressurpferden und solchen, die es unbedingt werden sollen.

Versteht mich nicht falsch: Ich halte meine Schüler selbstverständlich dazu an, ihre Pferde zu gymnastizieren. Und ich freue mich, wenn ich höre, dass Osteopathen ihren Pferden eine hohe Beweglichkeit bescheinigen. Ich freue mich, wenn Pferde mit über 20 sich noch mit ordentlich schwuppdich im Rücken und Spaß in den Augen traben und eifrig ihre Beine in einer Traversale verknoten.
aber die Gymnastizierung, die ein Pferd braucht, um sich vernünftig zu bewegen, ist relativ bescheiden. Kaum ein Pferd braucht echte Versammlung, um gesund zu bleiben. somit auch kaum Verlagerung des Gleichgewichts. Es reicht, ein Pferd dazu zu bringen, mit losgelassenem Rücken zu laufen. Es ist die Losgelassenheit, die Pferde gesund erhält, nicht die Versammlung. Ein bisschen Schiefenkorrektur gehört bei den meisten noch dazu and thats it. Alles was wir darüber hinaus "dressuren" ist mehr unser persönliches Vergnügen, bzw. beschert bei temperamentmäßig schwierigeren Pferden auch schlicht Kontrolle.
Loslassen hilft
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Jen, wenn das "locker in der Hüfte Mitschwingen" auf mich gemünzt war, so sei versichert, nachdem ich mich ca. 20 Jahre intensiv mit funktioneller Anatomie beim Reiten und mit Sitzschulung in all ihren vielfältigen Möglichkeiten beschäftigt habe, weiß ich, was Sitzschulung ist und habe schon viele, viele Reiter ins Sitzen gebracht. ( soviel auch zum Thema im Sessel sitzen und denken Bernie) Das funktionelle Loslassen in der Hüfte, ist bei jedem Reiter und insbesondere beim Anfänger, und davon sprach ich weiter vorne, DIE Grundvoraussetzung für jegliche Sitzform. Denn das/ die losgelassene/-n Becken/ Hüfte ist der Punkt, an dem die Bewegung des Pferdes auf den Reiter übersetzt wird.
Das steht VOR jeder Einwirkung über den Sitz.
Ich hatte nicht angenommen, daß ich nun auch noch eine seitenlange Abhandlung zum Thema Sitz abliefern muß, um meine "Qualifikation" kundzutun. Wie traurig finde ich dieses verbohrte schaffen von Feindbildern. Ist man nicht gegen PK, schwupp, schon ist man in der Feind-Schublade. Eigentlich lachhaft. Augenblicklich werden alle Beiträge mit dem Filter für den potentiellen Feind gelesen und eingeordnet. Menschlich zwar, aber wirklich blöde. Bernie du glaubst doch nicht im Ernst, daß ich bei so einem Verlauf einer Diskussion je ein Bild einstellen würde, oder ? :lol:
Ja bin ich denn deppert ?
Nee, stellt ihr nur weiter tolle Bilder von auf den Kopf gerittenen Jungpferden ein und erfreut euch daran, wie sie freiwillig hinters Gebiß gehen. ( wer sich jetzt angesprochen fühlt und sich den Schuh anzieht, sollte sich fragen warum ) Witzigerweise haben nun genau alle die betroffen getan, die offenbar auch von Carmen gemeint waren.
Und witzigerweise beschreibt Carmen mit ihren "Paraden am äußeren Zügel" daß sie klassisch deutsch reitet und trotzdem ist auch sie , schwupp, in der Schublade "potentieller Feind".
Sehr interessant. 8)
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Puuuuh, nun wird es emotional :D
Saltandpepper, zum einen glaube ich nicht, dass Jen Dich explizit gemeint hat. Zum anderen war doch hier nie die Rede davon, dass ein Video von Dir eingestellt werden sollte - es ging vielmehr um das Schaffen der Balance durch aktives Einwirken mit der Hand. Wer oben drauf sitzt, ist zweitrangig.
Und irgendwie werde ich auch das Gefühl nicht los, dass viele PKler sich in permanenter Rechtfertigungsposition befinden. Warum eigentlich? Ich denke, wenn man von seinem Reiten und der dahinterstehenden Lehre überzeugt ist, muss das doch gar nicht sein. Auch wenn andere Mitglieder eines Diskussionsforums andere Wege gehen
Ach so: "Betroffen getan" habe zumindest ich nur deshalb, weil ich in meinem Leben nicht verstehen werde, wie einerseits ständig und andauernd davon geredet wird, dass Jungpferde-Ausbildung nun mal seine Zeit braucht, und schon allein deshalb nicht immer perfekte Bilder dabei rumkommen, andererseits aber ein kollektiver Aufschrei durch die Massen geht, wenn eine Remonte mal zu tief/eng kommt. Herrgott, nun lasst die jungen Pferde doch erst mal ihre eigene Balance und Kraft unterm Reiter entwickeln. Oder, wie eine von mir sehr geschätzte RL zu sagen pflegt: "Hoch kommen sie alle". Wenn man sie denn im Laufe der Ausbildung korrekt von hinten nach vorn reitet.
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Catja&Olliver
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Beitrag von Catja&Olliver »

Mit "gymnastizieren" meinte ich auch nicht versammelnde Uebungen, sondern auch einfach nur das Pferd im Gleichgewicht reiten :wink: ...und das geht m.M. nach am langen Zuegel eben nicht.

Vielleicht muessten wir uns erstmal darueber einigen, was mit "Gleichgewicht" gemeint ist.

Was ich damit meine ist folgendes: Ich hab ein Paar Fotos von meinem Alten, wo er frei trabt. Auf den Fotos seh ich genau, dass die Hinterbeine den Vorderbeinen in der Bewegung einen Tick voraus sind (das hintere Stuetzbein ist schon am Boden waehrend das vordere noch in der Luft ist). Wenn ich mir Fotos ansehe wo ich selber drauf sitze, sehe ich meisstens das Gegenteil. Die Hinterfuesse haben den Vorderfuessen gegenueber einen Tick Verspaetung, das nenne ich "auf der Vorhand latschen". Im Gleichgewicht heisst fuer mich, dass vorne und hinten zumindest exact gleichzeitig abgefusst wird, was (vor allem unterm Reiter) nicht selbstverstaendlich ist. Mit Versammlung hat das alles nichts zu tun, in einer Dehnungshaltung muss das auch gegeben sein.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Cubano, wieso emotional ?
Warum richtest du so ein Schreiben an mich ? Wieso "Pk-Ler" ? Wieso "rechtfertigen"?
Genau das meine ich : Schublade auf, Schreiber rein, Schublade zu.
Lies doch bitte mal meine Beiträge ohne die Hilfe-PK-Brille. - Danke -
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