Praxisbeispiele unserer Jungpferdeausbildung

Rund um die klassische Reitkunst

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Alexa69
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Beitrag von Alexa69 »

Moin, hab mir nun mal alles durchgelesen, die Fotos angeschaut, an denen ich auch nichts gruseliges finden kann.

Meine Stute wird im Juni 4 Jahre.
Ich hab im Spätsommer letzten Jahres angefangen mal draufzusitzen und mich erst führenderweise zwei Runden über den Platz führen lassen, dann an der Longe ein paar Runden. Durch einen Umzug kam dann eine Pause und seit Oktober dann wieder Anfang mit Longe, draufsetzen und nach 3 x bißchen "reiten" an der Longe dann das erste "alleine reiten". Hab mich da brav hinter meinen älteren Wallach gehängt und das Muckelchen hat mich brav durch die Halle getragen.

Hier ein Foto vom allerersten Mal ohne Longe reiten.
Und falls jetzt ganz schlaue Menschen bemerken, dass meine Schenkel viel zu weit hinten liegen, das stimmt, Theuntje kannte ja keine Schenkelhilfen und da ich sie irgendwie in Gang kriegen musste, sind meine Beine nach hinten gerutscht. :oops:

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erstes Mal auf dem Außenplatz
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Ich erwarte nicht wirklich was von meiner Stute. Wir reiten große gebogene Linien, viele Handwechsel, alles im Leichttrab, ich fordere ein wenig Verbindung am äußeren Zügel, kann innen schon überstreichen. Angaloppieren kennt sie und macht sie korrekt, lange durchhalten kann und muss sie den Galopp noch nicht.

Sie ist ruhig, vertrauensvoll und nicht schreckhaft. Ich kann sie "lenken" und "bremsen", "Gas" funktioniert auch sehr gut.

Ich denke mal, alles dem Alter entsprechend.


Allerdings bin ich auch mit dem Gebiss am Überlegen. Habe jetzt ein doppelt gebrochenes Gebiss, vielleicht teste ich auch mal ein einfach gebrochenes Gebiss.
Gruß von der Küste.......Alex!
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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

Vielen Dank! Jetzt melden sich auch mal die zu Wort, die alle schon ein junges Pferd ausgebildet haben, oder dabei sind es zu tun.

Mich würde auch interessieren, wie ihr es mit dem Tempo haltet. Ich bin zu anfangs sehr vorsichtig geritten, finde aber heute, dass er dadurch sehr schlapp in der HH wurde und als Folge davon nicht in die Hand zog, sondern sich verkroch.
Also reite ich im Moment etwas mehr vorwärts und empfinde es im derzeitigen Stadium in dem wir uns befinden, als sehr sehr angenehm, wenn er in die Hand zieht und ich "etwas in die Hand bekomme". Das ist mir viel viel lieber, als wenn er sich verkriecht
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
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Alexa69
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Beitrag von Alexa69 »

Theuntje ist sehr fleißig und flott. Ganz anders als Bernie z.B.

Ich lasse sie ihr fleißiges Tempo laufen, auch in Absprache mit meiner RL (die ist hier auch im Forum, vielleicht meldet sie sich auch mal, weil ihre Stute jetzt auch 4 Jahre ist).
Wenn Theuntje anfängt zu bummeln, dann reite ich noch mehr vorwärts.
Daraus hat sich dann ein sehr schönes Arbeitstempo entwickelt und sie tritt gut an das Gebiss heran. Ich habe dann z.B. an der langen Seite den äußeren Zügel dran und kann innen nachgeben.
Über meinen Sitz (langsameres Aufstehen im Leichttrab) kann ich sie dann gut regulieren.

Ich halte es mit dem Zügelmaß so.......so lang wie nötig/möglich, aber ohne meine Sicherheit zu gefährden. Es gibt ja Tage, da ist auch die coole Theuntje etwas sehr flott unterwegs (Sturm und alles klappert), dann halte ich die Zügel etwas kürzer, gehe dafür mit den Armen mal nach vorne.

Ich finde ein flottes Vorwärtsreiten sehr gut und fördernd. Dieses ruhige Gezockel, das hab ich früher mal praktiziert mit meinem ersten Pferd. Das war nicht gut und es hat gedauert, ihn davon wieder wegzubekommen.
Gruß von der Küste.......Alex!
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

Na immerhin lebt der Fred jetzt :)
...wofür manches doch gut ist :wink:
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Medusa888 hat geschrieben: Mich würde auch interessieren, wie ihr es mit dem Tempo haltet. Ich bin zu anfangs sehr vorsichtig geritten, finde aber heute, dass er dadurch sehr schlapp in der HH wurde und als Folge davon nicht in die Hand zog, sondern sich verkroch.
Seufz, unsere große Baustelle zur Zeit, bei der ich auch noch unschlüssig bin, wie damit umzugehen ist. Fraxinus ist generell eher der Typ Pferd, der sich verhält (von seinen rasanten 180-Grad-Galoppwendungen mal abgesehen :D). Reite ich den mehr vorwärts, macht er sich sehr schnell fest, reite ich nur einen Tick über seinem Vorzugstempo ist er deutlich lockerer, dafür aber hinten nicht aktiv genug. Die Frage ist jetzt: Nehme ich das festmachen erstmal billigend in Kauf, sprich, reite drüber weg. Oder versuche ich peu a peu mehr Vorwärts zu fordern, und gehe zurück zu seinem Wohlfühltempo, wenn ich merke, dass er sich fest macht…?
Jemand hier eine Idee?

LG
Andrea
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Steffen
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Tempo

Beitrag von Steffen »

Das richtige Tempo ist wohl in dieser Phase das wichtigste Thema, weil man ja ausser geradeaus-Reiten nicht viel machen kann.

Auch ich finde es schwierig, hier immer das richtige Mass zu finden. Ich denke, dass man auch in diesem frühen Stadium schon anfangen kann, das Tempo zu variieren. Bei eher nervösen bzw. sehr arbeitswilligen Pferden tendiere ich dazu, das Tempo soweit wie möglcih heraus zu nehmen, fangen sie dann aber an sich fest zu machen, dann wieder mehr vorwärts. Bei eher trägen Pferden umgekehrt, d.h. grundsätzlich frisch voraus, aber immer wieder das Tempo zurück nehmen.

Bei Duende versuche ich soviel wie möglich das Tempo zu variieren, d.h. bei einer Runde in einer 60m Halle durchaus 6-8 mal das Tempo wechseln. Damit habe ich bis jetzt sehr gute Erfahrungen gemacht, auch wenn es sehr anstregend für das junge Pferd ist, aber andererseits fördert es nehmen der Muskulatur natürlich auch die Aufmerksamkeit.
Die Lösung ist also nicht das sog. optimale Tempo, sondern das ständige Wechseln zwischen etwas ruhiger (dann vermehrt treiben) und etwas mehr vorwärts (dabei möglichst wenig treiben).
Viele Grüße
Steffen, Gavilan & Duende
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Lulu
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Beitrag von Lulu »

Ich denke, dass es gerade bei der Pferdeausbildung kein Patentrezept gibt! Jedes Pferd ist anders und auf diese jeweiligen Eigenheiten muss man als Reiter eingehen.

Bietet sich ein Pferd von sich aus an und macht es seinem Reiter einfach, wie z.B. meiner, fange ich relativ früh an zu variieren und das in jeglicher Hinsicht. Bei meinem Großen durfte und darf ich immer noch nicht Langeweile aufkommen lassen, dann fängt er nämlich an vor sich hin zu dödeln :lol: und lullt mich als Reiter dann auch ein :roll: Man hat dann zwar irgendwie das Gefühl, dass das Pferdchen ganz nett läuft, aber tatsächlich bei der Sache ist es nicht und vergisst dann auch nur zu gerne seine Hinterkarre mitzunehmen.

Lulu
LG Lulu

Achtung, in Deckung Monstergetier mit Struwelkopf in Sicht!

Da gibt´s Bilder!
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Medusa888 hat geschrieben:Mich würde auch interessieren, wie ihr es mit dem Tempo haltet.
Ich spreche jetzt mal für die letzten beiden, die einige vielleicht etwas genauer kennen. Diese beiden haben mich nochmal gelehrt, dass es ein Ziel aber x-Wege gibt/ geben muss.
Das Rehlein fällt schnell auseinander, eher etwas faul mit wenig Körperspannung, dafür aber weite schwungvolle Tritte, biegt sich ungern um den inneren Schenkel. Immer wieder frische Reprisen haben geholfen ihn in ausreichender Spannung zu halten, die er einfach braucht, um über den Rücken zu gehen mit Hinterhand. In der Biegung vom Tempo zurücknehmen und eine korrekte Stellung erarbeiten. Am besten wie eine Zieharmonika arbeiten und dabei noch gut und feinfühlig sitzen und aufpassen, dass er sich um den inneren Schenkel biegt :roll:
Der andere kurz im Rücken, kurzer kräftiger Hals mit fester Ganasche und plumpe Hinterhand. Neigt zu flachen kurzen Tritten, fällt ihm generell schwer sich in der Oberlinie zu dehnen auch ohne Reiter. Typische Ponytritte eben, war für mich schwerer zu händeln. Bei ihm generell ruhiges Tempo vor allem am Anfang, erst wenn die Lockerheit da war, konnte man die Tritte verlängern bzw. ihn auch in eine bessere Dehnung bringen, da er dann besser von hinten mittrat. Anfangs frisches Tempo war Gift und blockierte alles.
Das alles ist mir aber erst mehr und mehr nach paar Monaten reiten so richtig klar geworden. Nachdenken, aber kontinuierlich arbeiten und regelmäßige Unterstützung von unten helfen. Auch mal etwas ausprobieren im Rahmen eines Jungpferdes, wenn man meint, dass es anders besser wäre. Nicht jeden Tag das Pferd verwirren, aber wir sind alles nur Freizeitreiter, auch die RL sind unterschiedlicher Meinung. Man wird eh kleine Fehler machen.

Wie gesagt, es gibt hier nicht DEN Weg. Zumal für mich die gedehnte Oberlinie und die Hinterhand erstmal Vorrang incl. Takt, Losgelassenheit und Anlehnung haben. Man muss einfach die Hauptschwächen des Pferdes erstmal erkennen und dann gezielt "bearbeiten", so dass man sich in Richtung einer soliden Basis hinarbeitet. Das gilt physisch wie psychisch. Da nützt ein hochtalentiertes Pferd gar nichts, was bei jedem Mäuschen in der Ecke in die Luft geht und dann aufgerollt und mit Spanntritten sich selbst im Weg steht, obwohl es exertieurtechnisch so viel anbietet, was man gerade den Warmblütern unterstellt deswegen einfach zu sein. Fragt mal bei Weltmeyer- oder Grannus-Nachkommen nach :) Bewegungskünstler hin oder her, aber die wollen auch geritten werden. Oder genauso wie die sehr Bewegungswilligen, die trotz jungem Alter sich schnell langweiligen und einfach mal quietschend buckelnd eine kleine Show einlegen. Es gibt nichts, was es nicht gibt und Erfahrung und regelmäßige Unterstützung ist sehr viel Wert. Ich habe/hatte zwar immer die halbwegs klaren im Kopf, aber vom Exertieur hatten wir mehr Schwächen. Dem einen fehlte zum Reitpferd enorm Kraft, was man nach und nach erarbeiten muss und auch mit höherem Alter nicht von allein gekommen wäre (daher auch viel Longe, kurzes Reiten, viel bergauf im Gelände nutzen) und dem anderen fehlte die Lockerheit (viel unebenes Gelände, eher längeres Reiten, viel Stangenarbeit an der Longe). Ein Geschwisterling des Rehleins war wieder ganz anders, die schweren Warmblüter waren auch eine Sache für sich.
Wer nach Schema F vorgeht, einige Wege kategorisch ablehnt, wird spätestens nach 2-3 Jahren nach dem Einreiten nachdenklich. Wobei züchterisch ähnlich gezogene Pferde es schon etwas einfacher machen, als wenn man gleich mit Äpfel und Birnen startet, bei dem der eine A und der andere B sagt. Ich verstehe, wenn man sich auf Warmblüter oder Spanier spezialisiert und andere ungern einreitet, vor allem, wenn es hoch hinaus gehen soll.
Vorzeitiges Urteilen, zu denken "man-weiß-wie-es-geht" ist einfach eine Sache, an die man sich erst nach unzählig eingerittenen Pferden wagen sollte, egal wie viel man liest oder welchen Guru/Richtung man mag. Und zu denen gehören hier sicherlich sehr wenige. Man betreibt es auch eher als Hobby, ich zumindest.

LG Susi
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emproada
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Beitrag von emproada »

Das Tempo richtig zu reiten ist extrem schwierig und bedarf meiner Meinung nach immer Hilfestellung von unten, da man sich selbst da doch schwer vertun kann.

@Dehnungshaltung: oftmals wird leider auch vergessen, dass die Nase nur so tief kommen darf wie die HH auch mitkommt.

@Steffen: wenn ich was kritisieren wollte, würde ich den fehlenden Reithelm beanstanden. :wink: Und ansonsten kann ich Dir bei den Problemen mit diesem Typ Pferd nur zustimmen, alles schon selbst mitgemacht.
Viele Grüße Tina
spunkerich
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Re: länger im Hals

Beitrag von spunkerich »

Steffen hat geschrieben: Natürlich versuche ich, den Hals etwas länger zu bekommen, dieser Vorwurf/Hinweis ist natürlich völlig korrekt. Aber - ohne dass dies eine Entschuldigung sein soll - ich denke auch, dass es bei diesem Pferdetyp (kurzer Rücken, lange Beine) ganz wichtig ist, zunächst den Takt in ruhigem Tempo zu festigen. Wenn man am Zügel zu sehr loslässt, zieht er den Kopf nur noch weiter nach unten und fällt mit der Hinterhand aus, da ihm die Muskulatur noch fehlt.
Ich für meinen Teil sehe da einen ganz großen Vorteil, wenn man gelernt hat, durch differenzierte Hilfengebung dem Pferd eine der Übung/dem Ausbildungsstand etc. entsprechende Halseinstellung zu geben. Genau dies ist ja einer der großen Knackpunkte in der Lehre des Herrn Karl, formuliert er selbst als eine der Grundfragen des Reitens: "Welche Halseinstellung wann und zu welchen Zweck?" Und gibt auch entsprechende Antworten inclusive Methoden.

Mein Weg wäre der, zunächst eine geeignete Grundbalance herzustellen (evt. tatsächlich bei Deinem Pferd, Steffen, durch leichtes Anheben des Halses/Öffnen des Genickwinkels). 8) Dann kann man vielleicht auch entsprechend nachgeben, ohne dass Dein Duende nach vorne fällt. Und damit wäre dann der geeignete Takt hergestellt, ohne den Hals zu verkürzen.

Ich weiß, viel daher geredet auf der Grundlage von zwei Fotos.... :roll:

Aber, es lohnt sich wirklich, sich mit dem Thema zu beschäftigen, egal wie bärbeistig und penetrant der Franzose öffentlich auftritt.
Schön, dass es Lehrer wie morimur und viele andere gibt, denn nicht nur die, die Herrn Karl "treu" geblieben sind, können einem viel diesbezüglich vermitteln, auch einige "Abtrünnige" sind da bestimmt sehr wertvolle Hilfe!
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Prima, jetzt wird´s och interessant hier!

Wie wär´s mit einer kleinen "Entwicklungsreihe"? Sprich, zum Beispiel würde mich sehr intereesieren, wie sich Mementos Pferde seit dem Anreiten entwickelt haben - ich finde die Anreitbilder ganz nett, aber sehr "offen", also mit verkürzter Oberlinie, festem Genick und mit Tendenz zum Schenkelgänger. Ist ja auch gar nicht schlimm am Anfang, ich wüsste nur gern, ob diese Tendenz in der weiteren Ausbildung nachgelassen hat, wie sie gearbeitet hat, wie die Pferde heute gehen. Wobei dafür Videos natürlich viel aufschlussreicher wären als Fotos.

Jetzt such ich mal eine Bilderreiche von uns zusammen.
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Alkasar
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Beitrag von Alkasar »

Alexa69 hat geschrieben: Ich lasse sie ihr fleißiges Tempo laufen, auch in Absprache mit meiner RL (die ist hier auch im Forum, vielleicht meldet sie sich auch mal, weil ihre Stute jetzt auch 4 Jahre ist)
Ok, da bin ich :D Habe bisher hier sehr interessiert mitgelesen, weil ich, wie Alex schon sagte, auch eine knapp 4-jährige Stute habe.
Wir haben im November mit dem Reiten angefangen. Vorbereitet wurde sie durch Longieren am Kappzaum & Dualaktivierung, ein wenig Arbeit an der Hand, spazieren, Bodenarbeit gehen etc. Vorher war noch Grunderziehung nötig, die sie leider bis zum 3. Jahr nicht wirklich bekommen hat.
Das Reiten war zunächst schwierig. Sie mochte sich mit mir drauf nicht so recht bewegen, war sehr klemmig, bis hin zu leichtem Steigen und einiger Angst meinerseits. Mit viel Geduld, 2 Sattelwechseln und einer kurzen Zwischenpause haben wir diese Klippe jetzt überwunden. Oberste Priorität hat zur Zeit das Vorwärts in Verbindung mit entspanntem Gehorsam. Seit das Wetter es erlaubt gehen wir daher ins Gelände. Das funktioniert sehr gut, das Pferd ist allerdings auch recht cool. Hier nimmt sie nun zum ersten Mal wirklich Anlehnung ans Gebiss. Ich nehme das an, solange sie es halten kann. Kommt sie zu tief gebe ich die Zügel hin reite energisch vorwärts. Abkauübungen haben mir sehr geholfen, ihr die Wirkung des Gebisses zu erklären, dem sie inzwischen willig folgt. Parallel dazu haben wir gerade zusammen einen Trainer-Bodenkurs bei Peter Kreinberg besucht, der nochmal viel gebracht hat, in Punkto Vertrauen und Gehorsam. Ein zweiter teil folgt im Juli.
Ich habe also weniger das Problem unkontrolliertes Stürmen oder Drängeln verhindern zu müssen als das Vorwärts zu erreichen. Wenn sie entspannt ist, geht sie sehr fein auf's Bein vorwärts. Bei zu viel Druck klemmt sie sofort. Inzwischen kann ich das aber ganz gut auflösen. Ich uss ständig an meinem Sitz arbeiten, da sie hierauf sehr fein reagiert. Klemmt mein Körper, auch nur minimal, tut sie's auch. Der Plan für diesen Sommer: im inne der Capagneschule viel ins Gelände, frisch vorwärts und eine leichte Anlehnung in Dehnung ( gewölbter Hals und Nase vor) erarbeiten.
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Eine der ersten Trabreprisen ohne Longe
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„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
Bernie
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Beitrag von Bernie »

Das große Bild sprengt gerade meinen kleinen Laptop. ;)

Entwicklungsreihe habe ich auf meiner HP, wer schauen mag:

http://www.reitkunst-klassisch.info/gal ... &Mode=view
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Janina
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Beitrag von Janina »

OT: Habe mir mal erlaubt das Bild zu verkleinern :wink:
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Alkasar
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Beitrag von Alkasar »

Janina hat geschrieben:OT: Habe mir mal erlaubt das Bild zu verkleinern :wink:
Danke! Ich habs nicht hingekriegt und gelobe Besserung. :D
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
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