Wie reell ist die klassische Ausbildung im Vergleich?

Rund um die klassische Reitkunst

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Roberta
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Wie reell ist die klassische Ausbildung im Vergleich?

Beitrag von Roberta »

hallo, mir fällt auf wenn ich hier lese und auf kursen zusehe, dass bedeutend mehr klassische und barocke reiter lektionen auf m und s-niveau reiten als fnorientierte reiter. woran liegt das? sind die ausbilder besser? sind die pferde besser? aber die meisten der reiter im klassischen und barocken haben doch eher pferde die bent branderup als "gauli" bezeichnen würde. sind die reiter besser ausgebildet? und sind die lektionen im vergleich so reel erarbeitet wie bei der fn, bei der prozentual nur wenige reiter soweit kommen? da denke ich jetzt schon ein weilchen darüber nach, komme aber nicht wirklich zu einem schluss. grüsse roberta
frieda
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Beitrag von frieda »

:?: Was ist ein Gauli :?: ist das gut oder schlecht?

LG frieda
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Barbara I
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Beitrag von Barbara I »

Ich habe den Eindruck, dass klassisch orientierte Reiter die verschiedenen Lektionen als Werkzeug sehen, während Sportreiter die Lektion eher als Ziel sehen.

Daraus ergibt sich, dass viele Sportreiter erst die Übungen für E-Niveau "abarbeiten", dann A, dann vielleicht noch L und dann kommt man nicht mehr weiter.
Das Pferd springt vielleicht fliegende Wechsel, kann sich aber nicht selber tragen, weil es das nicht gelernt hat - Versammlung kommt ja erst später :wink:
Das gleiche mit den Seitengängen: man muss erstmal versammelten Galopp und Außengalopp reiten können (L), die Seitengänge kommen dann später (M). Wie geht das denn??


Viele klassisch orientierte Ausbilder nehmen "S-Lektionen" wie zum Beispiel die Piaffe schon ganz früh in der Ausbildung zur Hilfe. Aber nicht, um eine perfekte Piaffe zeigen zu können, sondern um die Hinterhand flink und biegsam zu machen.


Ich selbst bin Freizeitreiter, höchstens durchschnittlich begabt, und habe nur wenig Zeit zum Reiten. Mein Pferd kann (dank Unterricht in klassischer Dressur) Piaffe, Seitengänge etc. an der Hand und unter dem Sattel. Wahrscheinlich würde ich aber in einer L Dressur mangels "Korrektheit" keinen Blumentopf gewinnen...

So, das ist die subjektive Sicht aus meiner Erfahrung.
Roberta
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Beitrag von Roberta »

danke für eure schnellen antworten auf meine frage!
frieda, damit meint er die typischen freizeitpferdlein
barbara, worüber ich nachdenke ist, ist der sinn und zweck dass zuerst l, dann m, dann s erarbeitet wird. kann ein pferd, dass nicht korrekt eine lprüfung gehen könnte denn schadlos piaffieren? oder entwickeln sich nicht durch die reihenfolge die fähigkeiten für die nachfolgenden lektionen?
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Barbara I
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Beitrag von Barbara I »

Ich glaube, das Wort "korrekt" habe ich unglücklich gewählt.

Mit mangelnder Korrektheit meinte ich natürlich nicht, dass die Aufgabe an sich falsch geritten wird.
Sondern, dass noch keine 100%ige Sicherheit da ist, dass das Pferd dauerhaft in der korrekten Haltung bleibt, jeder Übergang immer sofort in der gewünschten Qualität gelingt etc.
Die Basis muss natürlich schon da sein.

Und, ich glaube eben schon, dass meinem Pferd im derzeitigen Stadium die Piaffe-Tritte helfen. Erst dadurch ist vieles möglich geworden - mein Pferd wird rund, leicht - und das wirkt sich positiv auf die "einfachen Dinge" aus.

Wo wir schon bei dem Beispiel sind: Anja Beran erklärt das auf ihrer DVD anhand eines Korrekturpferdes. Das Pferd lernt das piaffeartige Treten sehr früh, und zwar nicht erst, nachdem das Pferd geschlossen gehen kann, sondern um genau das zu erarbeiten.


PS um Deine Frage ganz direkt zu beantworten: ja, ich glaube, dass ein Pferd schadlos piaffieren kann, lange bevor es starken Trab, fliegende Galoppwechsel... kann.
Ich sehe die in den verschiedenen Stufen A, L, M, S geforderten Lektionen lediglich als Prüfstein, und nicht als "Kochrezept" für die Reihenfolge der zu erarbeitenden Lektionen.
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Barbara I
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Beitrag von Barbara I »

frieda hat geschrieben::?: Was ist ein Gauli :?: ist das gut oder schlecht?
Ich würd' sagen, ein Gauli ist ein Pferd, was nicht für die Dressur geeignet ist. Was die Frage aufwirft, ob das Pferd für die Dressur da ist oder die Dressur für das Pferd :wink:
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Tja.....
Da ich niemals bei einem der "typischen" Klassiklehrer Unterricht hatte, bin ich wohl -nach weit verbreiteter Annahme- dem FN Lager zugehörig :wink:
Ich vermelde: keine Piaffe, keine Passage und auch keine Galopppirouetten.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Es kann natürlich sein, dass meine FN-Reiterei daran "schuld" ist - es kann aber auch einfach sein, dass ich einen Isi habe 8) :mrgreen:

Vielleicht aber bin ich doch ein "Klassiker", denn ich reite Seitengänge, obwohl bei uns die Schritt-Trab-Übergänge oft noch nicht so gelingen und wir im allgemeinen nicht immer einen vollkommenen Takt im Trab vorzuweisen haben und vom Galopp in der Halle rede ich gar nicht erst :kopfkratz:

Was ist schon ein Klassiker und was ist ein FN Reiter?
Wenn das genau definiert ist, kann ich vielleicht auch einen Tipp abgeben, ob klassische Reiterei reeler ist.
Meiner Meinung nach beanspruchen beide Fraktionen für sich reeler zu sein und nach meinem Empfinden haben beide Fraktionen zum Teil nicht unrecht mit ihrer Kritik an der jeweils anderen Fraktion :wink:
orest
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Beitrag von orest »

Hallo,

ich bin mit meinem Pferd noch nicht soo weit in der Ausbildung, wir können Seitengänge, Außengalopp etc, aber noch keine Piaffe. Ich habe Unterricht in klass. Dressur, nicht nach FN.

Mein Pferd ist ein 'Gauli', ein ganz normales Freizeitpferd. Die beiden 'Gaulis' meiner RL sind wunderbar ausgebildet und gehen sehr korrekt alle Lektionen.

Ich sehe den Unterschied zur FN vor allem darin, dass diese ja selbst sagt (Richtlinien Band 2), dass eine fortgeschrittene Dressurausbildung ausschließlich mit sehr begabten Pferden unternommen werden sollte.

Wer 'nur' ein Gauli, möglichst noch in Ponygröße hat und vielleicht keine Turnierambitionen hat, der bekommt im 'normalen' FN- Vereinsstall wohl keinen Unterricht von einem Top Trainer. Ich bin früher lange im normalen FN Reitstall geritten und bekam dort nur Unterricht von RL, die selbst keine fortgeschrittene Dressurausbildung beherrschten. Um ehrlich zu sein, dass Verständnis für die zusammenhänge in der Pferdeausbildung war bei diesen RL nicht so besonders weit gediehen.

Natürlich sollte darauf geachtet werden, dass die Lektionen auch reel erarbeitet werden. Die Reihenfolge, die die FN in den Turnierklassen vorgibt, es aber meiner Meinung nach häufig nicht sinnvoll. Man soll z.B. in A oder L (ich habe die Bücher nicht mehr) harmonisch aus dem Galopp in den Schritt durchparieren, aber erst in M Seitengänge zeigen.

Gruß Tina
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

orest hat geschrieben: Ich sehe den Unterschied zur FN vor allem darin, dass diese ja selbst sagt (Richtlinien Band 2), dass eine fortgeschrittene Dressurausbildung ausschließlich mit sehr begabten Pferden unternommen werden sollte.

Wer 'nur' ein Gauli, möglichst noch in Ponygröße hat und vielleicht keine Turnierambitionen hat, der bekommt im 'normalen' FN- Vereinsstall wohl keinen Unterricht von einem Top Trainer. Ich bin früher lange im normalen FN Reitstall geritten und bekam dort nur Unterricht von RL, die selbst keine fortgeschrittene Dressurausbildung beherrschten. Um ehrlich zu sein, dass Verständnis für die zusammenhänge in der Pferdeausbildung war bei diesen RL nicht so besonders weit gediehen.
Und ich glaube, genau hier liegt der Hund begraben. Aus meinen "FN"-Zeiten kenne ich das auch, daß Seitengänge (außer Schenkelweichen) und erst recht Pis und Pas und Püs sehr hoch gehängt wurden.

Die Klassiker haben nich tso viel Ehrfurcht vor den hochversammelnden Lektionen und sind der Auffassung, daß auch eine nicht ganz Korrekte Piaffe eines Gaulis physiologisch wertvoll sein kann und evtl. auch probleme des Pferdes lösen kann. Die vollständige Korrektheit der Lektion im Sinne der LPO ist erstmal nebensächlich.

Oft wird vergessen, daß die "Piaffen", die ein junges Pferd zeigt unvollständig sind, die Hankenbeugung ist noch nicht vollständig und es ist noch vorwärtstendenz da. HAlbe tritte eben und keine Piaffe.

So, ja und was ist jetzt reel? tja, ich glaube das ist eine typische "das kommt ganz drauf an"-Frage. Sowohl FN als auch klassik kann reel sein, wenn man mit Sinn und Verstand an die Sache dran geht.

Die FN übertreibt in die eine Richtung, in dem erst gar ncith versucht wird etwas weniger talentierte Pferde bis zur Piaffe auszubilden, da der gymnastische Nutzen nicht bekannt ist. Manche Klassiker übertreiben in die andere Richtung, in dem mit jeden Gauli, das frisch von der Weide kommt halbe Tritte geübt werden.

Bei letzteren besteht extrem die Gefahr, daß plötzlich jeder mit seinem Pferd an der Piaffe arbeitet. Auch die, die wenig Unterricht haben und selbst noch nicht einmal auf einem ausgebildeten Pferd piaffiert sind. Und genau hier fangen auch die Klassiker an, unreel zu werden.

Insofern mag vielleicht die FN sogar ein Stück reeler sein, weil sie verhindert, daß Leute, die nicht wissen was sie tun sich an den hohen Lektionen versuchen. es kann beides Reel sein, wenn man mit Sinn und Verstand an die Sache dran geht. So viel unterschiedet die FN auch nciht von den Klassikern und es gibt auch im FN-Lager Leute, die sehr gut ausbilden und die Pferde nicht mit Rollkur oder ähnlichem quälen und leichtes Reiten propagieren.
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
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Medora
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Beitrag von Medora »

Ich sehe das Problem in der Fixierung auf das Erreichen bestimmter Lektionen - und das in beiden Lagern. Wenn das Ziel die Turnierteilnahme in einer bestimmten Kategorie ist, dann müssen halt bestimmte Lektionen "funktionieren". Genauso wenn das Ziel "Zeigen einer Piaffe" ist, dann muss das Pferd halt piaffieren. Ob das jeweils "reell" erarbeitet wurde, ist damit noch nicht gesagt (und leider ist es ja auch oft nicht der Fall).

Wenn man der Meinung ist, dass die die Dressur für das Pferd da (und nicht das Pferd für die Dressur), kommt man meiner Ansicht nach nicht darum herum, die Lektionen nur als Mittel zum Zweck und nicht als Ziel zu sehen. Das befreit von dem Anspruch, eine Lektion auf Teufel komm raus zeigen zu wollen und das hat zur Folge, dass man in bestimmten Phasen oder für bestimmte Pferde sinnvollerweise bestimmte Lektionen nutzt und erarbeitet. So kann man in bestimmter Hinsicht "weiter" sein, weil genau diese Lektionen gerade wichtig für das Pferd waren, aber in andere Hinsicht "zurückliegen". Und genau diese Flexibilität (im Gegensatz zur Fixierung auf starre Vorgaben) sichert für mich eine reelle, im Sinne von sinnvoller und individuell angepasster Ausbildung.

Tania
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Alkasar
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Beitrag von Alkasar »

Hallo! Interessante Diskussion. Ich bin stolzer Besitzer eines typischen Gaulis. Haflinger mit kurzen Beinen, steiler HH und dickem Hals. Ein Kutschpony eher als ein Dressurpferd. Lange haben wir "nach FN" herumprobiert. Gallopieren war immer ein echtes Drama weil er es einfach nicht geschafft hat, sich zu tragen. So wurde es immer Schweinegalopp mit viel auf der Hand und total unbefriedigend. Aber dass muss man ja erstmal können, bevor man sich an Seitengänge etc. wagt....

Dank klassischer Gymnastizierung wurde er später zu einem sehr ordentlichen Reitpferd. Wir nutzten nach und nach alle Seitengänge um ihn zu lockern, zu gymnastizieren und später zu versammeln. Er lernte kurze Reprisen gesetzt zu galoppieren, ließ sich im Trab wunderbar versammeln und machte einfach nur noch Spaß. Auch an der Piaffe haben wir fleissig gearbeitet und es zu einigen halben Tritten gebracht. Bis zur einer richtigen ordentlichen Piaffe haben wir es leider nicht mehr geschafft, da er unter Spat leidet und es jetzt einfach nicht mehr schafft.

Für mich ein gutes Beispiel, dass die Dressur wirklich für's Pferd da ist wenn man sie gezielt und überlegt einsetzt. Hier liegt M.E. der Unterschied. Im "klassischen" Lager wird vielleicht eher auf die individuellen Bedürfnisse des Pferdes eingegangen und nicht ganz so nach Schema F gearbeitet. Ohne Anspruch auf sofortige Perfektionen Lektionen zu nutzen um Stärken des Pferdes zu fördern und Schwächen auszugleichen, nicht um sie möglichst vollendet vorzuführen.

Und, natürlich gibt es sicher auch andere Wege die, wenn gut gemacht, zum Ziel führen. Schlechte Reiter gibt es leider in allen Lagern.
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
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Cubano
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Re: Wie reel ist die klassische Ausbildung im Vergleich?

Beitrag von Cubano »

Roberta hat geschrieben:hallo, mir fällt auf wenn ich hier lese und auf kursen zusehe, dass bedeutend mehr klassische und barocke reiter lektionen auf m und s-niveau reiten als fnorientierte reiter. woran liegt das? sind die ausbilder besser? sind die pferde besser?
…oder werden da auch gern mal Abkürzungen genommen im klassischen Lager? :D
Mal im Ernst: Ich denke, jeder, der FN-orientiert so versteht, dass er die einzelnen Punkte der SdA als Bausteine auf dem Weg betrachtet, muss nahezu zwangsläufig später an die höheren Lektionen kommen – man sagt, das Pferd braucht ca. ein Jahr Ausbildungszeit, um die verschiedenen Level von E bis S erreichen zu können ("moderne Schnellausbilder" mal außen vor gelassen). Viele Klassikreiter befreien sich in sofern von diesem Weg, dass sie höhere Lektionen, wie die Piaffe, unter rein gymnastizierenden Gesichtspunkten bereits deutlich früher in den Ausbildungsplan einbeziehen. Im Prinzip finde ich das auch okay, wenn denn die Basis, die jedes Pferd - unabhängig von Rasse und Reitweise – beherrschen sollte, darunter nicht leidet. Und die heißt in meinen Augen halt Takt - Losgelassenheit - Anlehnung…
Aber offen gestanden denke ich, dass ein FNler immer etwas anderes meint, wenn er sagt, er reite auf S-Niveau, als ein Klassiker: Der eine denkt wahrscheinlich an ein Prüfungsprogramm, der andere an Einzel-Lektionen.

LG
Andrea
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

Kurz zusammen gefasst: ;)
Es gibt Leute, die Lektionen reiten, um ihre Pferde zu gymnastizieren. Es gibt Leute, die Gymnastizieren, um Lektionen zu reiten. Und dann gibt es noch Leute, die Lektionen reiten, ohne ihr Pferd zu gymnastizieren.
In welchem Lager man sich dabei befindet ist irrelevant. Und ob das Ergebnis reell ist, hängt vom jeweiligen Reiter und Ausbilder ab. :wink:

@Andrea:
...dass ein FNler immer etwas anderes meint, wenn er sagt, er reite auf S-Niveau, als ein Klassiker...
Das denke ich auch...bei wem es reeller ist, steht auf einem anderen Blatt (s.o.)
Roberta
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Beitrag von Roberta »

colloid, aber die verfasser der richtlinien haben sich doch sicher etwas dabei gedacht, dass sie die ausbildung so aufbauen. und ich will hier nicht in lager spalten, es sin nur so unterschiedliche herangehensweisen. und ich frage mich eben, wenn alle die dressur für die pferdegesundheit wollen, warum gehen sie dann so kontrair an die ausbildung? das endprodukt soll ja bei allen gleich sein
cubano, von e nach s in nur einem jahr, ist das nicht zeitraffer?
alaskar, denkst du dass dein gauli und du mit einem einfühlsamen, erfahrenen ausbilder nach den richtlinien auch soweit hättet kommen können?
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

Roberta hat geschrieben: cubano, von e nach s in nur einem jahr, ist das nicht zeitraffer?
Ich denke hier ist jeweils ein Jahr, von einer Klasse zur anderen, gemeint.

Es klingt so als würde jeder FN-RL stur nach den Vorgaben der Richtlinien halten. Ich habe aber schon am eigenen Leib die Erfahrung gemacht, das FN-RL mich Traversalen und halbe Tritte haben reiten lassen, obwohl der Aussengalopp noch (immer) nicht richtig saß.
Ich denke trotzdem das diese Ausbilderin auf reele Ausbildung Wert legt.
Ob nun "Klassisch" oder "FN", beide Wege können reel ausgebildete Pferde hervorbringen. Es kommt eben darauf an wie der jeweilige Ausbilder die Reitlehre versteht und interpretiert und Zusammenhänge vermitteln kann.

Man kann wohl nicht sagen eine Lehre wäre reeler als die andere. Auf das Ergebnis kommt es doch an, nicht auf den Weg dahin. Wenn ich zum Beispiel den Galopp durch Seitengänge im Trab verbessern kann und nicht durch das Galoppieren an sich, warum nicht? Wichtig ist doch das der Galopp besser wird.
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