Longenkurs und Erfahrungenaustausch

Alles was ihr vom Boden aus mit Eurem Pferd machen könnt

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Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Wie lange macht Ihr denn die Basisübungen? Also ich meine jetzt die Länge der einzelnen Einheit.
Ich habe die Tage mit der Stellung angefangen und mich nach sehr kurzer Zeit, als ich eben einen richtigen Ansatz sah, Schluß gemacht. Oder sollte man schon eine gewisse Zeit so führen, damit es was bringt?
In der Seele des Pferdes findest du Saiten, die lange in dir nachklingen.
(Gunnar Arnarson)
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Das Führen in Stellung im Schritt finde ich als Aufwärmung optimal und damit beginne ich immer. Verschiedene Hufschlagfiguren etc.
Gute Übergänge (Halten, Schritt und Trab) beim Führen in Stellung übe ich immer noch. Man kann das Pferd einfach besser kontrollieren, als an der Longe, so dass sie nicht auf die Schulter fallen. Seitdem verbessern sich auch die Übergänge an der Longe und das Übertreten.
Für mich gehört das Führen nach wie vor zum Standardprogramm und ich achte immer auf Abwechselung zwischen Longe und Handarbeit und Tageslaune, so dass es immer eine Mischung zwischen Führen, Übertreten und Longe ist. Auch wenn das Pferd besser an der Longe läuft, wirklich spurig sind sie nur beim Führen in Stellung, wenn ich die Vorhand gut kontrollieren kann. Sie sind ja noch jung und mir geht es nicht hauptsächlich um die Longe, sondern dass sie gesamtheitlich spuriger laufen.

LG Susi
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Das Führen in Stellung nehme ich mittlerweile ganz gerne zum Aufwärmen vor dem Reiten. Wobei ich meist direkt ins Übertreten gehe. Möchte ich "Longieren" (wir üben noch an der Entfernung), dann ist es davon abhängig, wie das jeweilige Pferd drauf ist. Bei Pico habe ich bei den ersten Trabsequenzen gemerkt, wie anstrengend es für ihn sein musste und habe nicht mehr als ein paar Runden auf jeder Hand verlangt.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Hallo ihr Lieben

Ich habe ja letztens noch gesagt, das ich leider weder Zeit noch Geld für diesen Longenkurs habe, der sich sehr toll anhört. An sich ist das immer noch so, aber ich bin diese Wochenende sehr doll ins Grübeln gekommen.

Mein Pony ist grad total unterfordert, weil ich höchstens zwei Mal die Woche (Samstag und Sonntag) da bin, in letzter Zeit häufiger auch mal zwei Wochen nicht. Gestern und Heute war unsere Arbeit sehr schlecht. Sowohl Gestern an der Longe als auch heute beim Reiten war sie total aufgedreht (sie stand jetzt zwei Wochen). Wenn ich sie dann fordere wird es sofort besser.

Jetzt überlege ich, ob sich so ein Longenkurs nicht doch lohnt. Zum einen für mich, um sicherer zu werden und mehr Ruhe auszustrahlen und für das Pony wegen der neuen Sachen zum Lernen.
Meint ihr es bringt was, wenn ich das nur zweimal die Woche machen kann? Zumal ich bei dem Wetter im Winter oft nur im Schritt arbeiten kann. Braucht man dazu zwingend eine Bahn mit Bande? Sowas haben wir nicht. Fordert diese Arbeit die Pferde vor allem geistig gut? Kann ich sie damit geistig ein wenig auslasten wenn nur Schrittarbeit drin ist?
Esprit05

Beitrag von Esprit05 »

Wie lange macht Ihr denn die Basisübungen?
Ich habe sie bisher nie länger als 10 Min insgesamt gemacht. Allerdings ist das eine ein junges Pferd, das sich auch nicht lange konzentrieren kann und sich bloß nicht langweilen soll :wink: Deshalb höre ich bei ihr meist auf, wenn sie ein paar gute Schritte auf jeder Hand gezeigt hat.

Beim älteren Pony halte ich die Einheiten auch noch so kurz, mache aber auch nach guten Schritten noch weiter. Es ist aber auch ein anderer Charaktertyp.

Deshalb würde ich es vom Pferd abhängig machen. Wenn es gut klappt einfach mal etwas verlängern. Wenn das Pferd schlecht drauf ist, halt wieder kurz arbeiten.

Meint ihr es bringt was, wenn ich das nur zweimal die Woche machen kann? Zumal ich bei dem Wetter im Winter oft nur im Schritt arbeiten kann. Braucht man dazu zwingend eine Bahn mit Bande? Sowas haben wir nicht. Fordert diese Arbeit die Pferde vor allem geistig gut? Kann ich sie damit geistig ein wenig auslasten wenn nur Schrittarbeit drin ist?
Ich mache es momentan auch nur ca. 2-3x die Woche. Aber wie gesagt, das eine ist ein Jungpferd. Ich merke bei beiden trotzdem schon eine Verbesserung zum letzten Mal, trotz der freien Tage.
Und momentan kann ich auch nur im Schritt arbeiten. Bis das nicht gefestigt ist sollte man ja eh nicht in den Trab übergehen, und das dauert manchmal schon etwas!
Meine Pferde kommen mir schon geistig gefordert vor, auch wenn es "nur" Schrittarbeit ist. Aber es ist eine neue Haltung und erfordert Kraft und Konzentration. Du kannst ja auch Varianten/Abwechslung einbauen, z.B. Übertreten, rückwärts, Zirkuslektionen.

Ich denke eine Bande ist für die Pferde am Anfang leichter. Aber du kannst ja auch an einer Mauer, Hecke usw. üben.


Allerdings schwanke ich immer zwischen kleinem und großen Kreis, ersteres erscheint den Pferden (oder mir?) meist einfacher...Auf einer Geraden klappte das Führen in Stellung beim ersten (und einzigen) Versuch nicht.
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Catja&Olliver
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Beitrag von Catja&Olliver »

Ich habe uebrigens von dem Buch bisher mehr beim reiten als beim longieren profitiert. Ich hatte noch nie so eine schoene Erklaerung gelesen von wieso man immer Kringel reitet :lol: ...und wenn man das mit dem Pferd am Boden uebt, versteht man eine Menge dazu.
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BiancaW
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Beitrag von BiancaW »

BiancaW hat geschrieben: Werde nun mal versuchen erst einen vernünftigen Trab zu bekommen und dann erst die Stellung verlangen.
Hat funktioniert heute. Habe Helgi aus ca. 1,5 Meter Entfernung antraben lassen. Zuerst ohne Stellung zu verlangen. Nur wenn er sich nach außen stellen wollte habe ich leicht gezupft.
Ich denke für ihn ist es der richtige Weg beim Trab dann nach und nach die Stellung zu erarbeiten.



Meine Einheiten sind momentan ca. 10 bis 15 Minuten lang.
lieber Gruß, Bianca

Viele würden niemals mit vollem Mund sprechen, tun es aber mit leerem Kopf (Orson Welles).
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greta j.
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Beitrag von greta j. »

Ich hab gestern zum ersten Mal das "Anschraten" versucht. Hui - ging die ab! :shock: DAS muss also richtig schwer sein, zumindest für mein Pferd. Da werden wir noch länger was zu üben haben... :roll:
"Reiten Sie Ihr Pferd glücklich." - Nuño Oliveira
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Mein Vollblüter hat die Übergänge auch gerne durch Heraushebeln absolviert. Das ging in Stellung nicht. Demzufolge blieb er bei den Übergängen entweder im Schritt oder stürmte im Trab los. Nachdem er verstanden hatte, dass wenn er langsam antrabt, es auch in Stellung möglich ist, geht es. Ich habe die ersten Übergänge immer am Ende, wenn er locker war, geübt.
Nun schafft er es schon überwiegend auch an der Longe in Stellung anzutraben. Muss ihn da auch mal loben :) Er gibt sich sehr viel Mühe. Aber ich übe immer wieder auch an der Hand in Stellung die Übergänge,
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Francois
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Beitrag von Francois »

Da ja die beiden Autoren des besprochenen Werkes hier Forenmitglieder sind, fände ich es schön, wenn diese auch ihre Methode allen hier ausführlich darstellen könnten, damit auch eine fruchtbare Diskussion über die Methodik und die gewünschten Ziele entstehen kann.

Auf der im Eingangsthread angegebenen Website ist außer werbewirksamer Anpreisung leider wenig Konkretes zu finden und auch die hier veröffentlichte Rezension bringt diesbezüglich wenig Erleuchtung. :roll: Oder dient der Thread primär der Verkaufsförderung? :wink:

Viele Grüße

Francois :wink:
C'est dans la légèreté que repose l'équitation savante.
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Dressurreiterin22
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Beitrag von Dressurreiterin22 »

Oder dient der Thread primär der Verkaufsförderung?
Das wollen wir ja mal nicht hoffen ;)
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.

Bild
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Jen
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Beitrag von Jen »

und wenn schon? Wenn man was gutes entworfen hat, dann darf man das ja auch verkaufen. Muss ja niemand kaufen, der nicht will. Das bisschen, was damit verdient wird, deckt ja so oder so kaum die Kosten, die man investiert hat, bis man soweit ist, so einen Kurs zu entwerfen.

Francois, wenn du mehr über das Longieren wissen möchtest, dann schau doch mal in Medoras Tagebuch, da hat sie immer wieder sehr ausführlich darüber geschrieben und mit Bildern etc. dokumentiert. Ist halt nicht so schön aufbereitet wie der Kurs, aber gibt dir mal eine idee.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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smilla
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Beitrag von smilla »

Francois, ich habe mich bemüht in der Rezension einen Vorgeschmack auf den Kurs zu geben und darzustellen, was er umfasst. Der Leser soll natürlich wissen, was ihn erwartet, aber um mit ihm arbeiten zu können, muss er ihn kaufen. Ist doch bei jedem Buch genauso. *wunder*
Wenn du gezielte Fragen hast, bekommst du hier sicher antworten.
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-Anja-
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Beitrag von -Anja- »

Ich habe es heute auch mal mit "Anschraten" versucht. Daran werden wir uns wohl ein paar Tage aufhalten. Besonders für mein Elefanten-Pferd ist das echt ne schwere Aufgabe.

Aber allgemein ist der Longenkurs sehr schön logisch aufgebaut und anschaulich erklärt. Sogar ich als "Bisher-nie-vom-Boden-aus-Arbeiter" verstehe, was gemeint ist und kann es meinem Pferd vermitteln :D
Lou mit Lucy
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Beitrag von Lou mit Lucy »

Was ist denn mit "Anschraten" gemeint?
(Wenn ich das fragen darf :wink: )

LG, lou
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