Fesselträgeranriss

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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SusiSorglos
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Fesselträgeranriss

Beitrag von SusiSorglos »

Hi

mein Pferd hat ein Fesselträgeranriss, wo ich nun die Woche jetzt die BoT Gamaschen bestellt habe.

Nun möchte ich etwas zur Unterstützung geben:
Kytta Plasma Salbe (da die enelbin salbe nicht wirklich hilft).
Diese ist ja warm und kalt anzuwenden.

zuzüglich möchte ich Traumeel geben. Wieviel gebe ich einem 450 kg Pferd?

Hat jemand mit Ingwer/^Teufelskralle Erfahrung?

Ebenso bin ich am überlegen, ob ich eine Akupunktur machen soll.

Gruss
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Arg... ich tipp zum zweiten Mal! Knurr... Mal sehen ob ich es wieder so hin bekomme...

Mit Fesselträger eiere ich ja seit April rum bei meinem Pony rum.

Kytta Plasma fand ich persönlich sehr gut. Was ich dir auch empfehlen kann ist die Percutin.

Ingwer habe ich gefüttert (siehe auch Thread "Ingwer / Dicke Sehne / Aufbautraining..."). Jedoch konnte ich keinen Unterschied feststellen, allerdings kann ich auch nicht sagen, ob es sonst noch langwieriger ohne Ingwer gewesen wäre.

Traumeel: Der Apotheker (reitet selbst und hat Pferde) sagte mir, dass es nicht unbedingt auf die Menge ankomme, sondern auf die Dauer der Gabe (da homöopathisches Mittel). Bei meinem Pony (ca. 350 - 400 kg) sollte ich 6 Tabl. geben auf zwei Mal täglich. Er sagte jedoch auch, dass es nicht geschadet hätte, wenn ich ihm 10 Stck. täglich verabreicht hätte. Wahrscheinlich hätte es in der Wirkung jedoch keinen großen Unterschied gemacht.

Wie habt ihr den Anriss denn festgestellt? Ultraschall?
Wie sollst du nun bei deinem Pferd verfahren?
Wie ist das passiert?

Drück dir die Daumen, dass die Geschichte bald wieder verheilt ist!
SusiSorglos
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Beitrag von SusiSorglos »

Danke für die schnelle Antwort

Wie habt ihr den Anriss denn festgestellt? Ultraschall?Ja ich hab ein US machen lassen und dabei wurde festgestellt das der Fesselträger rechts angerissen ist. 10 Prozent schätzungsweise.

Wie sollst du nun bei deinem Pferd verfahren? sie bekam equipalazon eine woche und compagel. Sie wird jeden Tag 20 min auf dem harten Boden geführt und dannach gekühlt. Dann ist das Bein klarer. Nun soll sie enelbin auf das bein bekommen nur irgendwie hab ich nicht das gefühl dass es hilft.

Wie ist das passiert?
leider weiß ich die konkrekte Ursache, da mein Pferd irgendwann mit einem dicken Vorderbein vorgefunden hatte.

Jetzt werde ich sie 20 min geführt ansonsten steht sie im Offenstall. Leider ging es nicht mit box oder einzelpaddock. Sie wurde unruhig und lief hin und her. OS war/ist sie ruhig und ich hoffe das es inden nächsten wochen trocken bleibt.
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-Anja-
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Beitrag von -Anja- »

Moin,

mit Robi habe ich bisher zwei Fesselträgergeschichten durchgestanden. Die erste hatte er mit knapp 6 Jahren. Damals wurde mit Spezielbeschlag therapiert (leichte Keile und Steg). Außerdem galt strenge Boxenruhe und kontrolliertes Bewegungsprogramm im Schritt auf hartem Boden (1. Woche 5 Minuten täglich, 2. Woche 10 Minuten, u.s.w.). Leider kann ich mich nicht mehr genau daran erinnern, wie massiv der Schaden am Fesselträger damals war. Nach insgesamt drei Monaten war der Spuk vorbei und wir konnten wieder mit dem Aufbautraining anfangen.
Den zweiten Fesselträgeranriss gab's dann letztes Jahr im Juni. Im Nachhinein denke ich, es war die Folge einer zu gut gemeinten Springgymnastik-Einheit. Hierbei war der Schaden am Fesselträger schon ziemlich massiv. Der TA hat es nie in % ausgedrückt, aber im Ultraschall sah man ein sehr, sehr großes schwarzes Nichts, wo eigentlich kräftiges Weiß sein sollte. Der TA bezweifelte, dass Robi jemals wieder voll reitbar sein würde. Da die Fesselträgeranrisse von unterschiedlichen Tierärzten behandelt wurden, unterschied sich auch die Therapie. Beim zweiten Mal kam kein Spezialbeschlag drauf und Robi sollte auch nicht in der Box bleiben. Weil er von Natur aus phlegmatisch ist, durfte er bei seinen Kumpels im Offenstall bleiben. Zusätzlich bewegen sollte ich ihn nicht. Das hielt ich aber nach drei Wochen nicht mehr aus. Habe mir damals ebenfalls die BoT-Gamaschen besorgt und bin 1-2 Mal pro Woche ca. 20 Minuten im Schritt auf Beton geritten. Nach knapp 6 Monaten hatten wir - sehr zur Überraschung des TA - auch diese Fesselträgerstory überstanden. Zum Glück bis heute ohne Spätfolgen...

Zusatzfutter, Salben, etc. haben beide Tierärzte nicht verschrieben. Auch wenn man es nicht beweisen kann, denke ich, dass die BoT-Gamaschen im zweiten Fall einen guten Teil zur Genesung beigetragen haben. Sollte Robi nochmal mit so einer Fesselträger-Geschichte um die Ecke kommen, würde ich mich wieder für die 2. Therapie entscheiden, allerdings mit kontrolliertem Schritt-Bewegungsprogramm von Beginn an (sobald eventuelle Entzündungen abgeheilt sind und das Pferd schmerzfrei ist).

Viele Grüße,
Anja
SusiSorglos
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Beitrag von SusiSorglos »

Danke Anja dann bin ich ja auf den richtigen Weg. Der Riss war recht schmal und kurz daher die Schätzung 10 %-

Hast du dein Pferd auch bei nassen Wetter (leichter Matsch) auch im OS stehen lassen? Hast du die BOT Gamaschen 24 Stunden im OS bei deinem Pferd drauf gelassen?Hast du die Gamaschen die 6 Monate dauern drum gehabt? Wie lange war die Schwellung vorhanden?

Meist ist über den Fesselkopf noch angeschwollen und mit kühlen und 20 min Beton laufen ist es schon viel klarer.
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-Anja-
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Beitrag von -Anja- »

Ja, Robi stand die ganze Zeit im Offenstall (beim zweiten FT-Anriss), auch als es letztes Jahr im Herbst matschiger wurde. Ist aber auch ein extrem ruhiger Vertreter, den nur selten mal die Tobsucht packt :D

Die BoT-Gamaschen hatte ich immer nur drauf, solange ich am Stall war bzw. wenn wir unsere kleinen Schritt-Runden gedreht haben. Sie waren also nie am Pferd, während es im Offenstall stand. Die Gamaschen machen zwar einen relativ stabilen Eindruck, aber ob sie in der jetzigen Jahreszeit einen 24/7-Einsatz im teilweise matschigen OS überstehen, ist nochmal eine andere Frage. Dafür waren mir die Teile dann auch zu teuer. Also habe ich sie nur 3-4 Stunden täglich "unter Aufsicht" außerhalb des Stalls benutzt.

Bei Robi war der FT übrigens beide Male am Ursprung (kurz unter dem Vorderfußwurzelgelenk) gerissen. Die leichte Schwellung dort hielt sich immer ca. drei Wochen und dann waren die Beine wieder klar.

Nachdem der TA "grünes Licht" zum Antrainieren gegeben hatte, bin ich übrigens die ersten Wochen nur im Gelände auf geraden, harten Wegen mit den BoT-Gamaschen geritten. Als wir dann wieder angefangen haben, in der Halle zu arbeiten, bin ich auf normale Bandagen umgestiegen, die ich meist schon vor dem Putzen um die Beine gewickelt habe. Inzwischen reite ich wieder ganz ohne, wollte aber jetzt im Winter während des Putzens im Stall wieder die BoT-Gamaschen dran machen, um die kritischen Stellen ein bisschen zu wärmen, bevor wir mit der Arbeit beginnen.

Joa, soweit meine Erfahrungen mit BoT. Leider weiss man ja nie, wie es sich ohne die Gamaschen entwickelt hätte. Aber nach meinem Gefühl haben sie schon zur Genesung beigetragen. Anfangs war die Prognose für Robi ja wie gesagt nicht so berauschend...

Viele Grüße,
Anja
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Hi Susi,
wie Du weißt, schwöre ich ja (beim Pferd zumindest) auf Akupunktur. Wir haben aber bei unserer Sehnengeschichte auch gekühlt, sowohl mit Kytta als auch mit Quark. Und ansonsten eben Bewegung auf hartem Boden usw. - machst Du ja alles schon.
Bei der Dosierung von Traumeel bin ich auch immer etwas unsicher - in aller Regel gibts dann täglich 10 Stück (soweit ich weiß, ist diese Standard-Dosis unabhängig von der Pferdegröße).

Viel Glück und alles Gute für die alte Dame!

LG A.
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Beitrag von Sheitana »

Traumeel kann man auch gut die Ampullen geben. Hat den Vorteil man muss es nur einmal am Tag tun. Anfangs zwei Ampullen, später eine.

Tabletten würde ich schon 3x täglich geben.
LG
Sheitana
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SusiSorglos
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Beitrag von SusiSorglos »

Vielen Dank ... Ihr macht mir Mut :lol: Sie ist eigentlich auch ein recht ruhiger Kanditat im OS. Meist bewegt sie sich nur im Schritt. Heute werde ich mal schauen wie das Bein aussieht und dann mit der Kytta probieren. Nach dem Laufen ist es immer etwas klarer und ich mache auch Kaltwasserdusche am Bein. Im Schritt lahm sie nicht, allerdings ist zu merken, wenn der Boden unsicher ist, das sie etwas schwankt. Allerdings ist sie im normalen früher auch ungerne auf Beton gelaufen. Ich hab noch nicht überprüft ob sie im Trab lahmt, damit werde ich auch noch einige Wochen warten. Ich werde heute abend den Reaktionstest an den Sehnen machen und schaun wie sie reagiert. Bei keine Reaktion kann ich am WE mal Trab probieren.
SusiSorglos
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Beitrag von SusiSorglos »

@dshengis


Hast du Akupunktur auch bei der Sehnengeschichte bei Dy gemacht? Wenn ja, hast du Verbesserungen sehen können? Wenn würdest du mir empfehlen aus dem B-Raum? Ich dachte an Sandra von Proosani. Gruss
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Lesley
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Beitrag von Lesley »

Wenn du BOT benutzt, dann sollten lt. Hersteller gleichzeitig keine Salben angewendet werden.

Traumeel habe ich 8 Tbl./Tag bei 400 kg gegeben.

Ingwer ist auch nicht schlecht. Damit solltest du langsam anfangen (1g) und auf etwa 30-40g steigern.
"Wissen, das nicht jeden Tag mehr wird, wird jeden Tag weniger!"
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

SusiSorglos hat geschrieben: Hast du Akupunktur auch bei der Sehnengeschichte bei Dy gemacht? Wenn ja, hast du Verbesserungen sehen können? Wenn würdest du mir empfehlen aus dem B-Raum? Ich dachte an Sandra von Proosani. Gruss
Jep, genau deswegen.
Hm, wen ich empfehlen kann? Sandra kenn ich, sie war auch einmal (auch bei einer Lahmheit nach einem Hufgeschwür) sehr hilfreich, in den letzten zwei Jahren holen wir aber immer Fr. Dr. Jo-Ann Lawrence aus Potsdam.
Die Verbesserungen waren deutlich zu sehen und zu spüren, auch wenn es natürlich keine Spontan- oder Wunderheilungen waren.

LG A.
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Beitrag von SusiSorglos »

so nun sind meine Gamaschen da und auch schon einige Tage in Gebrauch. Das Bein sieht nach der Benutzung schon sehr gut. Allerdings ist mir heute eine Beule in der Innenseite der Röhre aufgefallen. Sie sieht aus wie ein Knubel auf der hinteren Sehne. Hat jemand vielleicht ein Tip?

Derzeit hat sie 3 h die bot-Gamaschen drauf , 2o min führen und Salbe Kytta plasma.
gamberro
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Beitrag von gamberro »

zu dem ingwer: passt damit echt auf, das zeug ist sau scharf und für pferde mit empfindlichen magen absolut nicht geeignet da es zu geschwüren führen kann...

wenn das bein angelaufen ist retterspitz mit heilerde anrühren(also essigsaure tonerde)..

sonst so weitermachen wie du es schon machst und viel viel glück...

lg
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Beitrag von SusiSorglos »

Up date :lol:

Die Gamaschen trägt sie jetzt bis zu 8 -9 Std täglich und das Bein sieht ganz gut aus. Der Knubbel innen ist gut zurück gegangen und nur mit dem Finger noch zu spüren. Jetzt hat sich ein Knubbel über dem Fesselgelenk gebildet. Na ja mal sehn, der ist aber recht klein.

Leider hat meine Alte das Pech wohl dieses Jahr gepachtet und hat sich am Sonntag/Montag am Sprunggelenk gehauen/verletzt. Keine Ahnung . Am Sonntag abend war es jedenfalls angeschwollen und ich schmierte Percutin (Rest vom letzten Einschuß vor 6 Wochen) drauf. Leider ging meine Rechnung nicht auf und es war am Montag vormittag komplett dick vom Sprunggelenk bis Fesselgelenk. Also hab ich den TA angerufen und sie kam mittags auch zum Glück. Ich tippte erst auf Einschuß da sie eine kleine Wunde am Sprunggelenk hatte, welche aber schon komplett verheilt war. Ich war also skeptisch. TÄ untersuchte und meinte wohl dass ihr Spr.gelenk voll Flüssigkeit ist. Also wieder Percutinpaste und bis Donnerstag abend Equipalazone. Nun ist die Schwellung schon etwas zurück gegangen und an der Innenseite vom Spr. gelenk kommt eine dicke Beule (Durchmesser 5 cm) zum Vorschein, die sehr weich ist. Mal sehn wie es morgen ist, da werde ich Rücksprache mit TÄ halten.

Innerhalb von einer halben Stunde (bevor die TÄ am Montag auftauchte und ich sie vorher noch auf den Paddock stellte) holte sie sich doch glatt wieder was ran. Am anderen Sprunkgelenk innnen (rechts) hatte sie eine Wunde/Schnitt 4 cm, der sehr tief war und aussah als wäre dies mit Skalpell geschnitten worden. Oh man es recht echt und wurde gleich mit versorgt. Jetzt ist es etwas um die Wunde erwärmt, aber es wird derzeit nicht dick. Ich kann keinen nächsten Einschuß gebrauchen :cry: :cry:

Nächsten Donnerstag (30.) ist Akkupunktur angesagt. Bin gespannt was dabei raus kommt und ob es zu Verbesserung/Unterstützung der Heilung kommt. Werde darüber berichten!
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