Selektive Entwurmung

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

GRRR!


Im Januar habe ich alle Drei entwurmt, weil Zabah, ein ziemlicher Wurmandrang herrschte, der gesamte Kot war weiss und kringelig, eklig.
Das hatte ich ja hier berichtet.

Jetzt, wieder das Gleiche.

DAS verstehe ich nicht.

Morgen gibt es also noch mal eine Wurmkur, der TA sagte, dann, nach zwei Wochen nochmal.


Liegt es nun an dem jungen Pferd?
Liegt es am Heu, das ich dieser Saison das erste mal wieder füttere?


ICH BIN RATLOS!!!!!!


LG Ulrike
C.Dingens
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Beitrag von C.Dingens »

Nach meinem Kenntnisstand ist es so, das gerade Strongos ihre Eier in die Darmwand absetzen. Gehen die adulten Stadien ab sondern sie einen Botenstoff ab, der die Larven in den Darmwänden aktiviert. Daher ist bei schwer verwurmten Pferden tatsächlich ein mehrmaliges entwurmen im Abstand von einigen Wochen sinnvoll um wirklich alles zu erreichen.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Aha,


dann ist es keine Re-Infektion sondern ein erweiterter Wurmabgang.

Denn, wo sie sich nun wieder angesteckt haben kann, das war ein Rätsel.


LG Ulrike
Yvonne

Beitrag von Yvonne »

C.Dingens hat geschrieben:Nach meinem Kenntnisstand ist es so, das gerade Strongos ihre Eier in die Darmwand absetzen. Gehen die adulten Stadien ab sondern sie einen Botenstoff ab, der die Larven in den Darmwänden aktiviert. Daher ist bei schwer verwurmten Pferden tatsächlich ein mehrmaliges entwurmen im Abstand von einigen Wochen sinnvoll um wirklich alles zu erreichen.
Ja, das kenne ich auch so. Daher soll man bei stark verwurmten Pferden mehrmals hintereinander entwurmen.
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dornröschen
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Beitrag von dornröschen »

Max Hase hat geschrieben:@ Dornröschen
Habe gerade einen Knoten im Kopf.

Nach meiner Erinnerung sind es die kleinen Strongyliden, die zurzeit die meisten Probleme machen, weil sie mit Wurmkuren am Wenigsten zu greifen sind, da sie sich ja in die Darmschleimhaut eingraben. Und bei denen hängt halt weniger raus, was die Wurmkur greifen kann, als bei den großen.
Somit können nur sehr lipophile Substanzen soweit eindringen, um die Viecher zu erwischen, also Ivermetctin (da gibt es aber auch schon Resistenzen) und das teure Moxidectin (hier Einzelfallberichte über resistente Würmchen).

Soweit ich ebenfalls erinnere, sind die kleinen Strongyliden eher Probleme jüngerer Pferde, ganz bekannt im Frühjahr / Frühsommer die massiven Durchfälle, wenn massiv kleine Strongyliden freigesetzt werden.

Die Sache mit der Unterdosierung ist sicher auch so seine Sache... Aber viele Wurmkuren gehen immer noch nur bis 600 kg. Wird dann mit "passt schon" ins Pferd geschoben.

Wieweit die Weidehygiene nutzt, ist bei unseren Flächen eher fraglich. Auch wenn die Würmer tot sind, die Eier in den Wurmpaketen leben. Und die Larven nutzen Pfützen als Rutschbahn quer über die Wiese, krabbeln an feuchten Grashalmen hoch etc.
In meinen Augen tut das Absammeln der Weide gut, deshalb machen wir es auch. Aber als Verringerung der Verwumung sehe ich es nicht.
Hallo Max Hase,

keinen Knoten, ist alles richtig, was Du schreibst :D

Das Hauptproblem in unseren Breiten sind nach wie vor die Kleinen Strongyliden und die Tatsache, dass ein Großteil der Würmer bereits resistent ist gegen die gängigen Präparate (bei den Benzimidazolen (Ivermectin, Moxidectin) sind es wohl schon 60-90%). Diese Würmer lassen sich noch am ehesten, im Vergleich zu anderen Parasiten, mit der selektiven Entwurmung bekämpfen, da hier Befallsstärke und Symptomatik positiv korrelieren. Das heißt bei einem geringen EpG-Wert (der Grenzwert liegt bei 200 EpG) habe ich "nur ein kleines Problem" mit den Kleinen Strongyliden (immer vorausgesetzt, dass die EpG-Bestimmung zuverlässig ist, was leider meist nicht der Fall ist).

Worauf ich eigentlich hinauswollte in meinem ersten Beitrag ist, dass die selektive Entwurmung die Großen Strongyliden fördert. Sie werden nicht "erkannt", da die Kotuntersuchung keinen Unterschied machen kann zwischen den Eiern. Bei den Großen Strongyliden reichen aber schon ein paar Würmer, um eine Kolik auszulösen. Mit der selektiven Entwurmung "erwischt" man diese paar Würmer aber nicht, wenn der EpG-Wert niedrig ist und eine Entwurmung somit nicht als notwendig gilt. Mit der strategischen Entwurmung erwischt man auch die Großen Strongyliden und in den letzten Jahrzehnten konnte der Befall drastisch reduziert werden.

Zu den jungen Pferden: hier sollte generell strategisch entwurmt werden, da junge Pferde bis zum 5. Lebensjahr weitaus empfänglicher sind, vor allem für Kleine Strongyliden und Spulwürmer, als ältere Pferde. Angesichts der Tatsache, dass die Kotuntersuchung sehr unzuverlässig ist, sollte bei Pferden bis zum 5. Lebensjahr auf eine selektive Entwurmung verzichtet werden.

Was die Weidehygiene angeht: wie ich schrieb, kann man dadurch in kleinen, geschlossenen Beständen weitgehende Parasitenfreiheit erreichen. Unter Weidehygiene verstehe ich das Absammeln und die Behandlung mit Kalkstickstoff o.a. Mitteln, sowie das Umbrechen.
Absammeln allein wird, wie Du sagst, oft nicht ausreichen (vor allem nicht in Betrieben mit wechselndem Bestand und wechselnden Weiden).
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Kita
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Beitrag von Kita »

Liest man nicht überall, dass Ivermectin und Moxidectin noch die Mittel sind mit den geringsten Resistenzen? Wo ist das nachzulesen mit 60-90%?
Werte wie 80% hab ich bisher nur von den milderen Wurmkurwirkstoffen gelesen.
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Max Hase
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Beitrag von Max Hase »

@ Dornröschen
Danke, ich dachte schon der Alzheimer... :)

Wir haben "Ruhe", seit ich zweimal das teure Moxidectin gebe (Sommer, Winter), Herbst Ivermectin und Praziquantel. Beim Weideauftrieb gibts dann Modell "einfach". Und ich dosiere immer sehr großzügig, da ich inzwischen eh drei Moxidectin für zwei Pferde brauche, die gehen ja nur bis 600 kg.
Ohne Moxidectin im Sommer ging das nach etwa acht Wochen wieder los: Scheuern, teilweise dünnere Haufen etc.

Weide wird abgesammelt, kleiner, fester Bestand mit vier Pferden, Kalksticksoff gestreut. Trotzdem hatten wir das Problem.

Mit diesen hohen Resistenzen habe ich auch nicht gerechnet. Ich hatte auch im Kopf, dass diese beiden Präparate eher weniger Resistenzen haben.
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dornröschen
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Beitrag von dornröschen »

@Max Hase und Kita

Die hohen Resistenzwerte wurden in der Fortbildung genannt. Ob das zu 100% stimmt, kann ich natürlich nicht sagen, es wird auch schwierig sein, den Wert genau zu bestimmen. Sicher ist aber, dass es ein Resistenzproblem gibt und zwar nicht nur bei den Benzimidazolen, sondern auch, und vor allem, bei den makrozyklischen Laktonen, die für die Behandlung von Spulwürmern mittlerweile wohl fast wirkungslos sind.

Wichtig ist auch noch zu erwähnen, dass "resistent" ja nicht bedeutet, dass die Mittel gar nicht mehr wirken. Es gibt einige Definitionen für Resistenz, die gebräuchlichste ist, dass eine Resistenz vorliegt, wenn die EpG-Reduktion weniger als 90% (andere Quellen sagen 95%) beträgt. Das heißt bei z.B. 85% Wirksamkeit eines Mittels spricht man schon von Resistenz, bzw. davon dass gegen dieses Mittel resistente Strongyliden o.a. vorliegen.

Max Hase, bei Deinem Problem mit der kurz nach Entwurmung wieder auftretenden Ausscheidung würde ich eher auf einen erweiterten Wurmabgang tippen (s.u.) als auf eine Reinfektion (vor allem nicht, da ihr ja die Weiden absammelt und pflegt)...
C.Dingens hat geschrieben:Nach meinem Kenntnisstand ist es so, das gerade Strongos ihre Eier in die Darmwand absetzen. Gehen die adulten Stadien ab sondern sie einen Botenstoff ab, der die Larven in den Darmwänden aktiviert. Daher ist bei schwer verwurmten Pferden tatsächlich ein mehrmaliges entwurmen im Abstand von einigen Wochen sinnvoll um wirklich alles zu erreichen.
Viele Grüße,
Daniela
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le_bai
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Beitrag von le_bai »

puh Entwurmung ...
scheiß Thema :?

bisher wurde schon vieles gesagt.
Ich möchte noch hinzufügen, dass man durchaus auch mit den "alten Mitteln" in höherer Dosierung und verabreicht über 5 Tage, entsprechend wiederholt nach 4 Wochen auch einiges erreichen kann.

Wir entwurmen nicht, um das Pferd WURMFREI zu machen, sondern um den (aufgrund heutiger Haltungsbedingungen) zunehmenden Wurmdruck fürs pferdische Immunsystem machbar zu machen.
D.h. auch, was ich entwurme, macht Platz für andere Würmer :wink:

Wir persönlich pflegen eine Mischung aus selektiver und statischer Entwurmung. Das ist abhängig vom Pferd, Wetter, Allgemeinzustand ect.

Es gibt in einem Bestand immer einige wenige Tiere, die aus verschiedensten gründen Ausscheider sind.

Ich muss also die Ausscheidung bei wenigen Tieren im Griff haben, die Reinfektion durch den Boden/Stall ect eindämmen ...
und bei den Fohlen die Übertragung durch die Mutter sowie Langzeitschädigung durch übermäßige Wanderung eindämmen.

Ziel ist nicht, keine Würmer im Pferd zu haben. Am besten, hat man von jeder Art Parasit ein bisschen was im Pferd...
soviel, dass die Ausscheidung möglichst gering bleibt - das Immunsystem damit bekannt bleibt und eine Art Gleichgewicht bei den Würmern bestehen bleibt.
Ich sollte nur soviel entwurmen, dass innerhalb eines Zyklus die Tiere nicht die Chance haben, Resistenzen auszubilden.
Ich sollte anhand der Ausscheidung, Kotproben (1-2x jährlich) und einem langjährigen Entwurmungsprotokoll dieses Schema pflegen.

Kalk oder Kalkstickstoff, Desinfektion der Paddocks 1x jährlich (nur dampf reicht leider nicht!) und vor allem bei Fohlen/heranwachsenden/bestandswechsel die Stabilisierung des Immunsystems (z.b. Gladiator Plus)... sind genauso wichtig, wie die korrekte Gabe der Wurmkur, keine Überhitzten Präparate zu nehmen, das gewicht großzügig anzusetzen, ...

Ich arbeite aufgrund der hohen Pferdedichte sehr wenig mit Ivomec.
Pyrantel, Febantel, "entwurmungskräuter",... und Ivomec nur gezielt und SPARSAM...
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dornröschen
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Beitrag von dornröschen »

le_bai hat geschrieben:Es gibt in einem Bestand immer einige wenige Tiere, die aus verschiedensten gründen Ausscheider sind. Ich muss also die Ausscheidung bei wenigen Tieren im Griff haben...
Und genau hier liegt der große Vorteil der selektiven Entwurmung: sie ermöglicht mir, individuell festzulegen, welches Pferd entwurmt wird und welches nicht. So kann ich mir z.B. die Behandlung von Wenigausscheidern (als grober Richtwert: < 100 EpG) sparen, obwohl ich sie strategisch mitentwurmt hätte. Auf der anderen Seite kann ich Vielausscheider (grober Richtwert so um die 800 - 1000 EpG) identifizieren und selektiv behandeln. Die Eigenschaft des Vielausscheidens bleibt meist über mehrere Jahre bestehen, da lohnt es sich also wirklich, selektiv zu entwurmen.

Die Pferde, die aufgrund geringer Ausscheidung nicht entwurmt werden stellen Refugien dar, was ein wichtiger Punkt sein kann in der Vermeidung/Bekämpfung von Resistenzen. Dadurch dass in diesen Pferden alle Würmer überleben, auch die nicht-resistenten, kommt es nicht zu einer unfreiwilligen Selektion der Würmer hin zur Resistenz. Die nicht-resistenten vermehren sich ebenso wie die resistenten und es kommt in der nächsten Generation wieder zu einer Durchmischung. Dadurch wird die Zahl der resistenten Würmer anteilsmässig verringert.

Ganz so, wie Du hier sagst:
le_bai hat geschrieben: Ziel ist nicht, keine Würmer im Pferd zu haben. Am besten, hat man von jeder Art Parasit ein bisschen was im Pferd...
soviel, dass die Ausscheidung möglichst gering bleibt - das Immunsystem damit bekannt bleibt und eine Art Gleichgewicht bei den Würmern bestehen bleibt.
Ich sollte nur soviel entwurmen, dass innerhalb eines Zyklus die Tiere nicht die Chance haben, Resistenzen auszubilden.
Ich sollte anhand der Ausscheidung, Kotproben (1-2x jährlich) und einem langjährigen Entwurmungsprotokoll dieses Schema pflegen.
Ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd.
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Beitrag von le_bai »

dornröschen hat geschrieben:
le_bai hat geschrieben:Es gibt in einem Bestand immer einige wenige Tiere, die aus verschiedensten gründen Ausscheider sind. Ich muss also die Ausscheidung bei wenigen Tieren im Griff haben...
Und genau hier liegt der große Vorteil der selektiven Entwurmung: sie ermöglicht mir, individuell festzulegen, welches Pferd entwurmt wird und welches nicht. So kann ich mir z.B. die Behandlung von Wenigausscheidern (als grober Richtwert: < 100 EpG) sparen, obwohl ich sie strategisch mitentwurmt hätte. Auf der anderen Seite kann ich Vielausscheider (grober Richtwert so um die 800 - 1000 EpG) identifizieren und selektiv behandeln. Die Eigenschaft des Vielausscheidens bleibt meist über mehrere Jahre bestehen, da lohnt es sich also wirklich, selektiv zu entwurmen.

Die Pferde, die aufgrund geringer Ausscheidung nicht entwurmt werden stellen Refugien dar, was ein wichtiger Punkt sein kann in der Vermeidung/Bekämpfung von Resistenzen. Dadurch dass in diesen Pferden alle Würmer überleben, auch die nicht-resistenten, kommt es nicht zu einer unfreiwilligen Selektion der Würmer hin zur Resistenz. Die nicht-resistenten vermehren sich ebenso wie die resistenten und es kommt in der nächsten Generation wieder zu einer Durchmischung. Dadurch wird die Zahl der resistenten Würmer anteilsmässig verringert.

Ganz so, wie Du hier sagst:
le_bai hat geschrieben: Ziel ist nicht, keine Würmer im Pferd zu haben. Am besten, hat man von jeder Art Parasit ein bisschen was im Pferd...
soviel, dass die Ausscheidung möglichst gering bleibt - das Immunsystem damit bekannt bleibt und eine Art Gleichgewicht bei den Würmern bestehen bleibt.
Ich sollte nur soviel entwurmen, dass innerhalb eines Zyklus die Tiere nicht die Chance haben, Resistenzen auszubilden.
Ich sollte anhand der Ausscheidung, Kotproben (1-2x jährlich) und einem langjährigen Entwurmungsprotokoll dieses Schema pflegen.
D'ACCORD.
das mit den Refugien fehlte mir einfach gerade im Fundus :wink: :lol:
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

AAAABER,

was ist mit den "empfindlichen" Pferden?

O.K. verstanden habe ich, das Pferde bis fünf Jahre strategisch entwurmt werden sollen.

Das kann ich mit dem Dreijährigen machen.

Meine 14 jährige ist aber diese Massenausscheiderin, sie ist auch mit Ivomec, nur gespritzt , zufrieden.
Das Pony, 15, zeigt weder Würmer, noch Symptome.

Kann es nicht auch sein, das bei einem Pferd die Vorraussetzungen mehr für eine Verwurmung gegeben sind als bei den anderen Pferden?


Und, wie desinfiziere ich meinen Sandauslauf?
Branntkalk?



LG Ulrike
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Beitrag von le_bai »

Ulrike hat geschrieben:AAAABER,

was ist mit den "empfindlichen" Pferden?

Was verstehst du unter empfindlich?

O.K. verstanden habe ich, das Pferde bis fünf Jahre strategisch entwurmt werden sollen.

Das kann ich mit dem Dreijährigen machen.

Meine 14 jährige ist aber diese Massenausscheiderin, sie ist auch mit Ivomec, nur gespritzt , zufrieden.

Was hast du bisher an alternativen Wirkstoffen probiert? Welche sorten Würmer sind bei ihr das Problem ? Resistenzen bestehen global - also bei oraler oder iv Gabe der Wirkstoffe. Das Problem muss also woanders liegen....


Das Pony, 15, zeigt weder Würmer, noch Symptome.

Kann es nicht auch sein, das bei einem Pferd die Vorraussetzungen mehr für eine Verwurmung gegeben sind als bei den anderen Pferden?

Ist immer so. jedes Pferd ist individuell. Aber Reinfektionspotenzial muss trotzdem gegeben sein.

Und, wie desinfiziere ich meinen Sandauslauf?
Branntkalk?

Da lese ich nochmal nach. es gibt eine wirksame Chemikalie dafür ...



LG Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Hallo le-bai,


unter empfindlichen Pferden verstehe ich so ein Pferd, wie meine Zabah, die bei Parasiten als Erste "HIER"! schreit, bzw, aus der schon so ziemlich jede Made aus der Haut gekrochen kam.


Bei der Ivomec Paste sagte die TÄ, das, wenn die Paste nicht wirkt, über die Spritze eine Wirkung erzielt werden kann.

Die Wirkstoffe weiss ich jetzt leider nicht, im Januar, war es die "große" Kur, also gegen Dassellarven und Bandwurm und alles andere...

Nun haben sie eine andere Wurmkur bekommen, in zwei Wochen noch mal eine Kur.

Wie gesagt, die Wirkstoffe weiss ich nicht, ich vertraue mal dem TA, das er mir die richtige Kombination herausgibt.


Hast Du herausgefunden, wie ich den Auslauf desinfizieren kann?


LG Ulrike
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Max Hase
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Beitrag von Max Hase »

@ Dornröschen
Das wäre so mein unaussprechbarer Verdacht, dass wir eigentlich zu viele Würmer auf den Stallpaddocks haben. Da gibt es leider immer den ein oder anderen Ausreißer bei den Einstellern und keine dauerhaft gerade Linie.

Somit überlege ich, ob es Sinn macht, vor Weideaustrieb mit Moxidectin zu entwurmen (ist bei uns den meisten zu teuer, da wird es wohl weniger Resistenzen geben :wink:) und zumindest die Siebenjährige über den Sommer mal mit Kotproben zu kontrollieren. Bei der Dreijährigen käme dann eh nochmal die Wurmkur dazwischen.
Und es hieße in der Konsequenz, nicht bei Weideabtrieb zu entwurmen, da der Bestand eben kontrolliert (was zu beweisen ist) und sauber ist, sondern erst vier Wochen später, da die Verwurmung eher im Stall stattfindet.

Wäre ein unübliches, aber vielleicht in unserer Situation ein passenderes Vorgehen.
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