Reiten auf Kandare - Üben aber wie?

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Wolke

Reiten auf Kandare - Üben aber wie?

Beitrag von Wolke »

Ich lerne gerade auf Kandare zu reiten und finde das noch ziemlich anspruchsvoll und teilweise verwirrend. Meine Reitlehrerin hat gesagt, ich soll die Zügel so halten, wie es für mich am besten gehe. Also habe ich angefangen mit 2:2, Kandarenzügel unter dem kleinen Finger, Trense zwischen Ring- und kleinem Finger. Das ging recht gut.
Nun habe ich aber etwas in meinen Büchern nachgelesen und bin zum Schluss gekommen, dass diese Zügelführung vielleicht nicht so das Wahre ist und wennschon 2:2 (was grundsätzlich schon verpönt scheint) geritten wird, Kandaren- und Trensenzügel gekreuzt sein sollten. Ich habs versucht, aber ehrlich gesagt glaube ich, dass ich so mehr an der Kandare gemacht habe als vorher. Noch besser wäre 3:1 um die Stange nicht zu verkanten. (Wobei meine RB auf blanker Kandare mit vier Zügel geritten wird, d.h. auch die Trensenzügel hängen schlussendlich an der Stange und sind so nicht wirklich für einseitig Hilfen geeignet.) Bei 3:1 ist mir aber aufgefallen, dass meine 3er-Hand ständig kippt und ich muss immer genau überlegen, wie ich die Hand jetzt in der Wendung drehen muss. Die Dilettantin zu Pferde ... :oops:

Es ist mir klar, dass das durch Übung - hoffentlich - besser werden wird, aber ich will mich halt möglichst auch nicht irgendwie durchmogeln, sondern will das richtig lernen. Ich habe schon überlegt, mir ein Modell zu bauen, sodass ich zu Hause ohne Pferd üben kann und übe auf dem Platz vorerst die allereinfachsten Hufschlagfiguren. Jedenfalls ist mir schon aufgefallen, dass ich strenger mit mir sein muss: Ich versuche in Wendungen leider ab und zu mit dem inneren Zügel zu mogeln und vernachlässige die Sitzhilfen. Und Podhajsky empfhiehlt dem Kandarenanfänger, zur Überprüfung des unabhängigen Sitzes immer wieder einhändig zu reiten, das steht mir noch bevor.

Lange Rede kurzer Sinn, habt ihr noch irgendwelche Tipps und "Tricks", wie man das Reiten auf Kandare richtig lernt, auch wenn man ausserhalb des Unterrichts für sich reitet und keine Kontrollmöglichkeit durch einen Spiegel oder Zuschauer hat? Habt ihr euch für die Kandarenführung entschieden, die am einfachsten zu lernen war oder sollte man sich da um des Pferdes willen auch mal durchbeissen?
horsman
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Beitrag von horsman »

Mein Rat zur Führung der K. wäre 2/2 mit gekreuzten Zügeln. Gekreuzt deshalb (K. zw. Mittel- und Ringfinger) da dann beim öffnen und schließen der Finger der Trensenzügel derjenige ist, der den grösseren Einfluss ausübt. Desweiteren finde ich es eleganter und filigraner als den K.Zügel unten um die ganze Faust zu führen.

3/1 sehe ich als problematisch an, weil ja die eine Hand eben nicht bloss die K. führt, sondern auch noch die eine Seite der Trense. Insofern führt das in meinen Augen eher zu einem Kuddel-Muddel, als zu einem von der Trense losgetrenntem Führen der K. Ausserdem müsste man ja eigentlich auch bei jedem handwechsel die K.-führende Hand wechseln. In meinen Augen macht 3/1 keinen Sinn.

Einhändig blank, das wäre noch i.O., weil das der Zweck der K. mal war - in der Praxis ist das aber ein Ideal-Zustand, der selten erreicht wird.

Dann wäre da noch Fillis-Führung. M.E gut wenn man beides kann (2/2 und Fillis) - bei mir führt Fillis aber zu einem zu verkopften Versuch K. und T. einzusetzen und damit meist zu keinem sehr guten Ergebnis.


Zum Üben von Reiten mit K sage ich mal:
Das effektivste Üben mit K. reiten zu lernen ist, dass man lernt korrekt mit Trense zu reiten, nämlich mit "main fixe"-Konzept, mit Augenmerk auf eine gelöste Maultätigkeit und mit sehr fein abgestimmter Dosierung des inneren und des äusseren Zügels, jeweils dafür wofür er benötigt wird. Wenn man das beherrscht und mit dem Pferd einen gewissen Grad an Losgelassenheit und Duchlässigkeit erklommen hat, dann ist der Schritt die K.Zügel dazu zu nehmen eine Kleinigkeit, die man fast nicht merkt. Einzig das Einstellen des Zügelmass der nunmehr 4 Zügel (und diese auch nicht durch durchrutschen zu verlieren) braucht zu Beginn ein wenig Übung und Kontrolle, dass man nicht plötzlich nur auf einem K.Zügel reitet, weil das Zügelmass durcheinander geraten ist. EIn guter RL würde das aber früh genug erkennen und drauf aufmerksam machen.

Man kann zu Beginn nichts falsch machen, wenn man die K. mal sehr lang lässt (deutlicher Durchhang) und erst mal nur lernt die 4 Zügel in der Hand zu führen, ohne aber die K. wirken zu lassen. Dann peu a peu in den nächsten Tagen mal den K. verkürzen - aber aufpassen: wegen der Hebelwirkung denkt man meist die Zügel wirken noch nicht, ein Blick auf die Anzüge von aussen zeigt aber dass doch.
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

3/1 sehe ich als problematisch an, weil ja die eine Hand eben nicht bloss die K. führt, sondern auch noch die eine Seite der Trense. Insofern führt das in meinen Augen eher zu einem Kuddel-Muddel, als zu einem von der Trense losgetrenntem Führen der K. Ausserdem müsste man ja eigentlich auch bei jedem handwechsel die K.-führende Hand wechseln. In meinen Augen macht 3/1 keinen Sinn.
Wieso muss ich die kandarenführende Hand wechseln, bei einem Handwechsel?

Ich hatte am Mittwoch eine sehr interessante Einheit bei Dr. Ritter bezüglich der Einführung zum Reiten auf Kandare. Wir haben zuerst mit der Fillishaltung angefangen. Dort konnte ich mit den einzelnen Zügeln jeweils ein Bein ansprechen. Nach dem Ansprechen des Beines jeweils wieder vorwärts, damit das Pferd an das Gebiss heranzieht. Mal so in Kurzform beschrieben.

3-1 fand ich sehr gut, da ich die Schulter meines Pferdes sehr gut begrenzen konnte. Ich habe die kandaführende Hand nicht gewechselt, sondern immer alles in einer Hand behalten und nur beim Handwechsel die Zügel entsprechend nachgefasst bzw. verlängert.

Aus persönlicher Erfahrung würde ich aber sagen, dass es für Pferd und Reiter am Besten ist mit der 2-2 anzufangen und die Zügel zu kreuzen. Es gibt Vor- und Nachteile zu den einzelnen Haltungen und man kann auch wieder Grabenkriege führen über die beste Handhabung. Stahlecker plädiert in seinem neuesten Buch absolut für die 3-1. Logisch nachvollziehbar. Im Gespräch mit Dr. Ritter nach meiner Einheit ergab sich, dass er zwischen Fillis und 3-1 wechselt. 2-2 nimmt ein wenig die Möglichkeiten, die das Reiten mit Kandare bietet, aber eben für den Anfang für den Reiter am einfachsten umzusetzen.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Ich persönlich bevorzuge die französische Führung / Fillis 2:2 für die Ausbildung des Pferdes auf Kandare und beim ausgebildeten Pferd die Führung 1:3 . Früher bin ich auf sehr weit ausgebildeten Pferden auch einhändig geritten, aber ein solches Pferd habe ich z.Zt. nicht zur Vefügung.

Für das Erlernen des Grundhandlings hat sich bei meinen Schülern die weiterführende geführte Handarbeit auf Kandare sehr bewährt, denn hier kann man das Hantieren mit "dem ganzen Gewurschtel" ohne den Faktor Sitz und Schenkel im Kopf erfassen und für die unterschiedlichen Wirkungsweisen der beiden Gebisse schonmal ein grundlegendes Verständnis und Gefühl entwickeln. Auch für das Pferd hat diese Form der Vorbereitung nur Vorteile.

Ob man die gekreuzte oder die französische Führung nutzt, kommt auf das Grundhilfensystem, in dem man reitet an.

Reitet man mit tiefer Hand und wirkt nur auf Zunge und Lade ein, so ist die gekreuzte Führung sinnvoller, denn hier wird in Kleinstsegmenten mit den Fingern filetiert und eingewirkt. Das erfordert beim Pferd allerdings schon eine Grundversammlungsfähigkeit und Bereitschaft. Und, daß das Pferd absolut zuverlässsig am Sitz ist. Sprich, es benötigt ausdrücklich die "Kandarenreife"

Reitet man in einem System, welches die Einwirkung auf den Maulwinkel unter Vermeidung der Trensen-Wirkung auf die Zunge ausgelegt ist, wie die Légéreté oder einige Westernschulen, so bietet sich die französische Führung an, denn hier sind die Zügel für diese Einwirkung passend in die Hand gelegt.
Man kann hierbei die Einwirkung der Gebisse vollständig trennen und deswegen ist diese Führung auch für die Ausbildung des Pferdes geeignet, wenn dieses nach klassisch deutschem System eigentlich noch keine "Kandarenreife" hat.

Eine sehr sinnvolle Sache ist es, das Aufnehmen und Sortieren, Anpassen und Filetieren der Zügel ohne Pferd zu üben. Die Kandare z.B. über einen Stuhl hängen und 20-30 mal Zügel aufnehmen, gezielt sortieren , die Zügelmaße überprüfen und wieder aus der Hand legen. das mal 2 Wochen jeden Tag und schon hat man ein grundsätzlich gelasseneres Umgehen mit dem ganzen Leder.
So wird das Geschick der Hand trainiert, ohne damit das Pferd zu belästigen.
LG S&P
horsman
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Beitrag von horsman »

Josatianma hat geschrieben: Wieso muss ich die kandarenführende Hand wechseln, bei einem Handwechsel?
Naja, so wie ich das Konzept der 3/1-Führung verstehe, soll ja der inneren Trensenzügel einzeln in einer Hand bleiben, da ihm die besondere Rolle des Stellens und ggf. Ablösens zukommt, während der äussere Zügel (dann samt K.) die Schulter des Pferdes führt und den Rahmen bestimmen soll. Insofern wäre es nur logisch beim Handwechsel das ganze 3-Zügel-Gedönse in die neue äussere Hand zu nehmen, denn ansonsten kann man ja auch nicht den Vorteil der 3/1-Führung, nämlich die Trense noch zum einseitigen lösen und stellen zu nutzen, ausführen.
Da das aber kaum gemacht wird, halte ich die 3/1-Führung mE eher für tendenziell untauglich, bzw. will man das so machen, ist man ständig die Zügel am neu sortieren und bringt allein damit schon grosse Unruhe ins Maul.

Ist man bei 3:1 soweit, dass man im Grunde ohne Trenseneinwirkung das Pferd nur mit der einen Hand führen könnte, na dann kann man auch gleich die Trense hängen lassen und das Pferd einändig auf K. führen.
Zuletzt geändert von horsman am Fr, 22. Mär 2013 12:35, insgesamt 2-mal geändert.
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padruga
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Beitrag von padruga »

Was ich noch wichtig finde, sind wirklich gute, sehr geschmeidige und weiche Zügel (die finde ich oft bei ganz alten Zäumen eher wie bei den neueren). Hilfreich ist auch, wenn sich die Zügel deutlich voneinander unterscheiden (Breite, Oberfläche, Stärke, ev. sogar Material). Ich persönlich bevorzuge sehr schmale und flache Zügel (9 mm für die Kandaren-, 12-13 mm für die Trensenzügel), da ich mit den dickeren subjektiv viel zu viel Lederzeugs in der Hand habe und nicht gut damit klar komme.
Von der Führung her bevorzuge ich schon immer die Fillisführung, reite aber gerne auch 3:1 (oder 4:0) dies allerdings nicht in Fillis-Manier. (Man gewöhnt sich rasch an die Zügel- Umsortierung und "mentale" Umstellung der dann ja geänderten Zügelzuständigkeiten)
Zum Üben des 4-zügeligen Reitens könntest du auch einfach Kandarenzügel lose ins Halfter schnallen und ganz normal auf Trense weiter reiten, dann kannst du das Umgreifen und Aufnehmen gut üben und kannst deine Finger gut auf die Kandarenzügel konditionieren.
padruga
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Beitrag von padruga »

halte ich die 3/1-Führung mE eher für tendenziell untauglich
Also, ich finde diese Haltung schon sehr gut, allerdings erst wenn das Pferd bereits gut gelöst ist, an den Gewichtshilfen steht und gut am Zügel geht (deshalb reite ich meist erst 2:2 und wechsle erst nach der Lösungsphase auf 3:1). Mit der 3:1 garantiert man halt eine wirklich absolut ruhige und parallele Lage der Kandarenzügel und hat trotzdem noch eine etwas unabhängigere Einwirkmöglichkeit der Trensenzügel als bei 4:0.
Insofern wäre es nur logisch beim Handwechsel das ganze 3-Zügel-Gedönse in die neue äussere Hand zu nehmen, denn ansonsten kann man ja auch nicht den Vorteil der 3/1-Führung, nämlich die Trense noch zum einseitigen lösen und stellen zu nutzen, ausführen.
Ein Wechsel der Zügelhand bei einem Handwechsel ist nicht nötig, da man ja die Zügel "kaum mehr benötigt" und das kleine Spiel der Trensenzügel auf beiden Seiten ausreichend gegeben ist. Ist mehr Trensenarbeit nötig oder verspannt sich das Pferd, ist wieder 2:2 angesagt, sonst wird die Zügelführung ungleichmäßig. Läuft das Pferd richtig schön und durchlässig, kann ich von der 3:1 Haltung in die einhändige Haltung wechseln und den rechten Trensenzügel nur noch bei Bedarf aufnehmen.
Zum Üben der Kandarenzügelhaltung (was ja die Frage von Wolke war) halte ich die 3:1 Führung jedoch nicht für geeignet.
@wolke:
Ich habs versucht, aber ehrlich gesagt glaube ich, dass ich so mehr an der Kandare gemacht habe als vorher.
Ich glaube da hilft auch wirklich nur ein bisschen auszuprobieren, was einem persönlich am ehesten liegt.
Bei 3:1 ist mir aber aufgefallen, dass meine 3er-Hand ständig kippt und ich muss immer genau überlegen, wie ich die Hand jetzt in der Wendung drehen muss. Die Dilettantin zu Pferde
Nix Diletantin!! Das braucht einfach bisserl Zeit .Zum Erlernen ist diese Haltung anfangs auch nicht geeignet, weil man 1. immer wieder Situatioen hat wo man auf 2:2 umstellen muss (also sollte man diese erst mal lernen) und zweitens bei 3:1 man ja noch viel mehr Baustellen bekommt die man mit 2:2 nicht hat, z.B. muss man aufpassen dass man nicht schief im Oberkörper und den Schultern wird. Auf das alles auf einmal aufzupassen finde ich ein bisschen zu viel und würde dir raten, erst einmal bei der 2:2 zu bleiben, und zwar in der Form, in der du bisher am besten zurecht gekommen bist.

Was mir auch noch als Hilfe einfällt, wenn man niemanden hat der einen von außen kontrolliert: Statt Kandarenzügel einen dünnen Faden nehmen, dann merkt man es selber schneller, wenn man diesen Zügel unabsichtlich mit bewegt.
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Kaiserulan
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Beitrag von Kaiserulan »

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Ein guter Reiter fällt regelmäßig vom Pferd, denn er darf kein Angsthase sein.
Wolke

Beitrag von Wolke »

Danke vielmals für die vielen Anregungen, das ist echt hilfreich! :D
Ich bin jetzt wieder zu 2:2 zurückgekehrt, aber gekreuzt und Kandare zwischen Mittel- und Ringfinger und habe wie von Horsmän empfohlen den Kandarenzügel ganz lang gelassen. Damit habe ich mich recht wohl gefühlt. Aufgefallen ist mir, dass die Anlehnung des Pferdes an der Trense so deutlicher war. Das ist normal, nehme ich an, oder?

Der Tipp mit den unterschiedlichen Zügeln ist auch gut. Die meiner RB sind nämlich praktisch gleich. Ich werde da nächstes Mal ein Band an die Trensenzügel knüpfen, damit ich sie leichter auseinanderhalten kann.
saltandpepper hat geschrieben:Für das Erlernen des Grundhandlings hat sich bei meinen Schülern die weiterführende geführte Handarbeit auf Kandare sehr bewährt, denn hier kann man das Hantieren mit "dem ganzen Gewurschtel" ohne den Faktor Sitz und Schenkel im Kopf erfassen und für die unterschiedlichen Wirkungsweisen der beiden Gebisse schonmal ein grundlegendes Verständnis und Gefühl entwickeln. Auch für das Pferd hat diese Form der Vorbereitung nur Vorteile.
Das tönt ebenfalls hilfreich, muss ich mich aber zuerst von der RL zeigen lassen.
saltandpepper hat geschrieben:Ob man die gekreuzte oder die französische Führung nutzt, kommt auf das Grundhilfensystem, in dem man reitet an.
Heisst französische Führung, dass der Trensenzügel einfach unter dem Kandarenzügel läuft oder meinst du die Führung, wo ein Zügel von oben, der andere von unten in die Hand kommt?

Das Modell werde ich mir wohl nach wie vor bauen oder die Besitzerin fragen, ob sie noch eine Kandare mit Zügeln für mich übrig hat, die ich zum Üben nach Hause nehmen könnte.

Kaiser Ulan: Woher ist das? HDV?
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Beitrag von horsman »

Jo,
ich hab es am liebsten, wenn der K.Zügel 2-3mm dünner ist als der Trensenzügel (weiches Leder ohne Stege versteht sich). Und dann muss die Länge abgestimmt sein, dass der K. ein klein wenig länger ist als der T.Zügel.

Denn dann braucht man nur die Zügel auf dem Mittelende aufeinander legen (T-. aussen auf K.), mit der Hand hineingreifen (4.Finger trennt die beiden Zügel) und in einem Rutsch nachzufassen. Dann passt das meist schon. Schlecht ist es, wenn der K. zu kurz ist, weil dann die Tendenz besteht, den auch schnell zu kurz zu fassen.
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Beitrag von Kaiserulan »

Der Text ist aus der Deutschen Reitvorschrift von 1912 (D.V.E. 12), und zwar der Originaltext von 1912.
Ein guter Reiter fällt regelmäßig vom Pferd, denn er darf kein Angsthase sein.
Wolke

Beitrag von Wolke »

Das hab ich vermutet, in meiner Ausgabe steht das nämlich glaube ich nicht so drin.

Noch so ein guter Tipp! Danke Horsmän.
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