Welchen Kurzgurt

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

Benutzeravatar
ottilie
User
Beiträge: 5400
Registriert: Fr, 22. Jun 2007 12:00
Wohnort: Oberbayern

Beitrag von ottilie »

Es ging mir ausschließlich um den Materialvergleich, die Dehnfähigkeit und damit die Möglichkeit wie "fest" ggfs. etwas geschnallt/gezurrt werden kann.
Ganz unabhängig davon was ein Sattelgurt leisten muß. Daß der bissl anderes halten soll als ein Hosenträger ist mir schon klar :roll:
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
Benutzeravatar
unicorn
User
Beiträge: 151
Registriert: Do, 25. Mär 2010 16:23
Wohnort: Bayern

Beitrag von unicorn »

claustim hat geschrieben: Was spricht eigentlich dagegen, sein Pferd erst einige Runden zu Fuß durch die Bahn zu führen?
Das Pferd hat so Gelegenheit, sich ein wenig aufzuwärmen. Der Reiter auch.
Das kann also nur von Vorteil sein. Für beide!
Da spricht überhaupt nichts dagegen hat auch keiner behauptet.

Wie man das pferd auf seitliche Gewichtsverlagerungen vorbereitet?
Ganz einfach, genau so wie man die kleinen Kinder an der Longe auf das reiten lernen vorbereitet.
Hände kreisen, die Fußspitzen anfassen usw. (das geht auch ohne sattel im schritt und stand). Allein schon das "Leckerlie geben" von Sattel aus bringt schon eine deutliche gewichtsverlagerung. Da kann ich dann spielerisch jedesmal das Leckerlie etwas mehr aus der "Sattelnachgurt- Position" geben, so wird das dann gleich positiv verbunden. Es gibt da wirklich unzählige Möglichkeiten. Da kann ja dann die ersten male eine hilfsperson das junge pferd halten/führen. (Das alles geht natürlich schwer, wenn ich ein Pferd schnell verkaufsfertig angeritten haben will...)
Und wenn ich absolut keine Hilfsperson finde, dann sollte ich es vielleicht sein lassen, egal ob ich züchter von und zu bin...
Gast

Beitrag von Gast »

Liebe unicorn, bei den von Dir beschriebenen Übungen sitzt Du bereits auf dem Pferd.
Ich habe aber danach gefragt, wie Du ein Pferd auf die seitliche Gewichtsverlagerung vorbereiten willst, bevor Du in den Sattel steigst.
Es gibt nämlich durchaus hysterische Exemplare.
Da genügt mitunter eine bloße Gewichtsverlagerung, um das betreffende Pferd aus der Fassung zu bringen. Sollte man dabei unfreiwilliger Weise das Pferd verlassen, dann hat man bereits verloren.
Benutzeravatar
unicorn
User
Beiträge: 151
Registriert: Do, 25. Mär 2010 16:23
Wohnort: Bayern

Beitrag von unicorn »

claustim hat geschrieben:...
Ich habe aber danach gefragt, wie Du ein Pferd auf die seitliche Gewichtsverlagerung vorbereiten willst, bevor Du in den Sattel steigst.
... Sollte man dabei unfreiwilliger Weise das Pferd verlassen, dann hat man bereits verloren.
Zuerstmal frag ich mich, wieso man diese Gewichtsgewöhnung am Anfang nicht auch ohne Sattel machen kann??? Anscheinend willst du es nicht verstehen :D
Es ist nervig das jetzt hier so ausfühlich aufzudröseln, zumal du eh alles was ich schreibe als nicht machbar oder nicht gut genug darstellen wirst. Aber falls auch noch andere mitlesen:

Du stellst dein PFerd auf den Reitplatz oder Halle (weicher boden) ein Helfer mit Leckerlies bewaffnet hält dein PFerd und redet ihm gut zu.
Du stellst eine hohe Aufstiegshilfe neben das Pferd, wenn es entspannt ist dann schwingst du dich Bauchlings über das Pferd, also nicht sitzen, sonder drüber lehnen. Dann wieder runterhüpen, loben usw. Wenn das PFerd dies ruhig übersich ergehen lässt ohne zappeln, dann führt dein helfer mal das pferd, während du so bauchlings drüber hängst.
Hmm was hast du denn jetzt??? Ah jaaaa eine seitliche Gewichtsverlagerung, weil du ja nur über dem pferd lehnst ;)

Wenn das alles geht dann Sitzt du dich das erste mal drauf. Das geht auch ohne sattel, weil wenn du fällst dann bleibst du wenigstens nicht im steigbübel hängen und landest im weichen hallenboden.
Wenn das Pferd das aufsitzen brav akzeptiert, dann kannst du mal beginnen langsam die arme zu heben, auf und ab, kreisen usw
das Pferd gewöhnt sich jetzt an Bewegung. Das kannst du immer weiter steigern du kannst auch mal die hüfte drehen usw. und immer schön leckerlies von oben füttern. Wie geht das? Ah jaaaa du musst dich etwas seitlich vorlehnen richtung pferdkopf, was passiert jetzt? Ah jaaaa seitliche gewichtsverlagerung

irgendwann kannst du sogar deine zehenspitzen anfassen von oben aus, dass ist schon sehr ähnlich wie nachgurten ;)
Wo ist jetzt dein Problem? Wenn dein PFerd so hochsensiebel ist, dann gibt man ihm eben die zeit die es benötigt um sich zu entspannen.

Und dein letzter Satz der sagt schon unendlich viel über deine Einstellung dem PFerd gegen über aus. "Dann hat man verloren"
Kämpfst du mit deinem Pferd um den Sieg? Das ist eh die falsche Einstellung. Und mehr werde ich zu dem Thema hier nicht sagen
Gast

Beitrag von Gast »

Bevor Du anfängst, zu kritisieren, solltest Du dir die Beiträge einmal genau durchlesen:

Du schreibst, daß ein Helfer das Pferd festhält.
Dieser ist aber nicht vorhanden!
Nochmals, klar und deutlich:
Es ist nicht immer möglich, einen Helfer dazu zu holen!
Also geht das nicht.

Auch brauchst Du mir nicht erklären, wie man ein Pferd anreitet. Das habe ich in meiner beinahe 5 Jahrzehnte dauernden reiterlichen Laufbahn mehr als nur einmal gemacht. Aufgrund fehlender Hilfestellung auch alleine. Das aber ist ein völlig anderes Thema und geht an der Fragestellung vorbei.

Hier wird doch danach gefragt, welchen Kurzgurt man verwenden kann.
Bei Pferden mit einer eher problematischen Gurtenlage.
Kurzgurte tragen nun einmal relativ stark auf, da diese in der Regel gepolstert sind. Die müssen auch gepolstert sein, damit die Schnallen nicht auf den Pferdeleib drücken können.

Liegt der Gurt nun relativ eng an der Ellenbogenbeuge, so kann das zu Problemen führen. Einmal kann es sein, daß der Gurt dann am Ellenbogen scheuert. Zum anderen kann sich eine Hautfalte vor den Gurt schieben. Diese Hautfalte liegt dann aber zwischen Gurt und Ellenbogen. Was für das Pferd ebenfalls sehr unangenehm ist, da das ebenfalls zu bösen Scheuerstellen führen kann. Das sich diese Hautwulst bildet, läßt sich mitunter auch nicht durch noch so sorgfältiges Satteln und wiederholtes Nachgurten vermeiden.

Da hilft es dann auch nicht, ein Polster unter den Gurt zu legen. Im Gegenteil, dadurch wird das Problem noch verstärkt. Dann trägt der Gurt nur noch mehr auf.

Nicht immer ist ein Sattel mit Langstrupfen das Mittel der Wahl.
Bei Pferden mit einer eher problematischen Gurtenlage würde ich persönlich eher auf einen Sattel mit Kurzstrupfen zurückgreifen. Hier ist die Variationsbreite an verwendbaren Gurtmodellen einfach größer. Ist im Prinzip keine Gurtenlage vorhanden, habe ich gute Erfahrungen mit gewobenen Textilgurten gemacht. Diese tragen nicht auf. So kann es dann auch zu keinen Scheuerstellen im Bereich der Ellenbogenbeuge kommen.

Problematisch ist jedoch, daß der gesamte Sattel auf die individuellen Bedürfnisse dieses einen Pferdes hin zugeschnitten sein muß. Da ist aber dann der Fachmann gefragt. Mit einem Sonderangebot aus dem www wird man da wohl kaum hinkommen.

Es bringt auch nichts, den Sattelgurt alleine zu betrachten.
Sattel und Gurt bilden nun einmal eine Einheit. Ist der Sattel für das betreffende Pferd falsch geschnitten, dann kann das kein Gurt der Welt ausgleichen. Mögen diese noch so exotisch und vermeintlich anatomisch korrekt geformt sein. Bitte nicht vergessen, durch den Zug auf den Gurt wird dieser wieder gerade gezogen. Bei "gebogenen" Modellen kann das dann aber dazu führen, daß eine Strupfe deutlich entlastet wird. Was dann wiederum die Lage des Sattels negativ beeinflussen kann.
Wenn man sich hier schon groß und breit über die möglichen Nachteile von Elastik- Gurten ausläßt, dann sollte man diesen Aspekt jedenfalls nicht unerwähnt lassen.
Benutzeravatar
unicorn
User
Beiträge: 151
Registriert: Do, 25. Mär 2010 16:23
Wohnort: Bayern

Beitrag von unicorn »

claustim, mir ist es völlig bewusst das es ein anderes Thema ist :lol: aber du hast mich zweimal gefragt, wie man das Pferd an eine seitliche Gewichtsverlagerung gewöhen soll. :wink: Auf den Helfer bin ich auch schon eingegangen: In meinen Augen sollte man es lassen, wenn es absolut unmöglich und nicht umsetzbar ist, zumindest 3-4 mal am Anfang einen Helfer organisiert zu bekommen...

nunja, wir kommen hier wohl nicht zusammen, jedem das seine :roll:

und um wieder die Kurfe zum Thema einzuschlagen: Für mich ist ein junges Pferd, dass panisch bei seitlicher Gewichtsverlagerung durch nachgurten reagiert, kein Grund für einen Gurt mit Elastikeinsätzen. Die Gefahr das Pferd beim Gurten zu "versauen" (Stichwort Gurtzwang) wäre mir das nicht wert.
Benutzeravatar
ninischi
Moderator
Beiträge: 5406
Registriert: Di, 09. Jan 2007 01:03
Wohnort: Bad Zwischenahn

Beitrag von ninischi »

So, und nun reicht es.
In diesem Thema geht es um die Art des Kurzgurtes.

Bitte schreibt nur noch zu diesem Thema. Danke.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
Gast

Beitrag von Gast »

Mir verschließt sich nach wie vor, warum Elastikeinsätze Gurtzwang begünstigen sollten.
Ich habe da genau gegensätzliche Erfahrungen gemacht.
Ich habe ein Pferd mit Gurtzwang übernommen. Nach der Umstellung auf einen Elastikgurt verschwanden die Beschwerden nahezu augenblicklich.

Bis zu diesem Zeitpunkt war ich ein erbitterter Gegner von Sattelgurten mit Elastikeinsätzen. Durch diese Erfahrung hat sich das jedoch geändert.

Ob sich ein Gurt mit Elastikeinsätzen für den hier beschriebenen Fall eignet, muß man ausprobieren. Ich würde es aber auf einen Versuch ankommen lassen.
Gerade weil der Gurt nachgeben kann, ist es möglich, gleichbleibenden Druck auf den Pferdeleib auszuüben und ein Verrutschen des Sattels einschließlich des Gurtes zu verhindern. Ein elastischer Gurt ist ja in der Lage, den (Atem)bewegungen des Pferdes zu folgen. Das aber kann kein starrer Gurt.

Persönlich würde ich auch zu Gurten aus Textil oder aus Leder raten.
Ich habe zwar auch einige Kunststoffgurte, aber diese benutze ich nicht gerne. Mit der Zeit versprödet jeder Kunststoff. Der wird dann brüchig. Das kann nicht nur zu unangenehmen Scheuerstellen am Pferd führen. So ein Gurt kann auch unter Belastung urplötzlich versagen. Leider kann man den Alterungsprozeß auch durch noch so sorgfältige Pflege nicht aufhalten. Teilweise noch nicht einmal sehen. Allein schon den Gurt dem Sonnenlicht auszusetzen, genügt, um diesen zu schädigen.

Ich würde daher dazu raten, einen geraden Kurzgurt mit Elastikeinsätzen an beiden Seiten einzusetzen. Nach Möglichkeit aus Leder. Aber einen Gurt, der nicht zu dick aufträgt, da dieser in dem hier zu Grunde liegendem Falle ja sehr dicht an der Ellenbogenbeuge zu liegen kommt.
Zusätzlich würde ich empfehlen, einen Sattler zu konsultieren.
Es sollte geklärt werden, ob sich an der Gurtgeometrie etwas geändert werden kann. Damit der verwendete Gurt etwas länger ausfallen kann. Es muß ja erreicht werden, daß die Schnallen nicht im Bereich des Ellenbogen zu liegen kommt.

Is das nicht möglich, so ist der entgegen gesetzte Weg zu wählen.
Durch die Verwendung längerer Strupfen muß dann dafür gesorgt werden, daß ein erheblich kürzerer Gurt verwendet werden kann. Wichtig ist jedoch in jedem Falle, daß die Schnallen nicht mehr im Bereich der Ellenbogebeuge zu liegen kommen.
Benutzeravatar
Abeja
User
Beiträge: 3999
Registriert: Do, 15. Feb 2007 21:41
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von Abeja »

Hallo, mein Mattes-Mondgurt ist gekommen. Erstmal vielen Dank für euren Rat, ich bin froh, dass ich mich dazu entschlossen haben. Super Qualität, und die Länge ist mit 65 auch besser, als wenn ich 60 genommen hätte. Und man merkt wirklich gar nicht, dass es ein Elastikgurt ist, sehr stabil, das Ganze. Und die kleine Feder, die dafür sorgt, dass der Metallstift sich automatisch in die Löcher drückt, ist auch genial. Nur das Ausziehen des Gurtes ist noch gewöhnungsbedürftig, weil der Stift eben nicht von selbst aus den Löchern rauskommt :) . Im Moment habe ich noch auf jeder Seite 2 - 3 Löcher Spielraum, da kann sich der Sattel sogar noch ein bißchen legen. Wenn ich mit der Hand nachfühle, habe ich tatsächlich den Eindruck, der Druck wird schön gleichmäßig auf den ganzen Gurt verteilt und man muss gar nichtmal so fest gurten, wie ich es sonst gewohnt war, scheint daher auch fürs Pferd recht angenehm zu sein.

Ich bin nun allerdings noch nicht damit geritten. Und was du, claustim, zu den Hautfalten geschrieben hast, und dass da bei steiler, enger Gurtlage nur wenig Platz ist, ist nicht von der Hand zu weisen, das muss ich sorgfältig beobachten. Allerdings hatte ich das Problem mit einer konventionellen Langgurtung genauso, da setze ich nun erstmal auf die hervorragenden Eigenschaften des Lamfells. Ich hab schon probiert, ob ich vielleicht ein Häuchlein weiter hinten satteln kann, aber das scheint fast unmöglich zu sein, jeder Sattel legt sich automatisch in die gleiche Sattellage, ich bin schon superfroh, dass dieser Sattel hinter der Schulter liegenbleibt! (Die Sattel- und Sattlersuche ist ein anderes leidiges, allseits bekanntes Thema :evil:)
Dateianhänge
Mondgurt.jpg
Mondgurt.jpg (56.22 KiB) 15549 mal betrachtet
Liebe Grüße Birgit
Gast

Beitrag von Gast »

@ Abeja:

Das, was Du in Bezug auf das Gurten beschreibst, deckt sich genau mit meinen Erfahrungen. Der Elastikgurt muß nicht so fest angezogen werden, wie ein "normaler".
Trotzdem bleiben Sattel und Gurt an Ort und Stelle.

Noch ein Tip am Rande:
Man kann jeden Gurt mit einer "Feder" für den Dorn nachrüsten.
Ganz einfach mit Einflechtgummis, die man über die Schnalle und den Dorn legt.
Eine recht einfache und auch preiswerte Methode, einen Sattelgurt nachzurüsten.
Benutzeravatar
Finchen
User
Beiträge: 8526
Registriert: Di, 19. Apr 2011 22:30
Wohnort: im Norden zwischen HB und HH

Beitrag von Finchen »

Ich staune über die vermeintlich unterschiedlichen Gewichts"belastungen" fürs Pferd beim Gurten eines Kurzgurtes im Gegensatz zum Langgurt.

Mal abgesehen davon, dass ein Pferd in den allerersten Anfängen der Reiterei lernen sollte sich neutral zu verhalten, auch wenn das Gewicht des Reiters beim Nachgurten mal zur Seite zieht kann ich das als Reiter auch relativieren:
ich lehne mich nicht seitlich runter, sondern den Oberkörper quasi nach vorne auf den Pferdehals, grade so weit nur seitlich wie es nötig ist um an die Gurtung zu kommen.
Wenn ich dabei noch das gegenüberliegende Bein nutze um ein wenig Gewicht in den Bügel zu bringen, dann ist die seitliche Belastung sehr gering.

@Ottilie:
ich stehe auch auf der Leitung, wieso kann ein Elastikgurt strammer gegurtet werden? Ich hätte eher angenommen er wird eben nicht so fest, weil er noch ein Materialnachgeben beinhaltet..
Richtig fest wäre er ja erst bei maximaler Auslastung der möglichen Elastizität, und dann ist er rein theoretisch doch wie ein "starrer" Gurt, oder? (mag gut sein, dass mir rein physikalisch der "eigene" Zug durch die Elastikeinsätze nicht logisch ist :oops: )
Gast

Beitrag von Gast »

Es ist weniger die Gewichtsbelastung, die Probleme verursacht.

Von wesentlich größerem Einfluß ist die Verlagerung des Gleichgewichtes seitlich neben das Pferd, wenn man sich herunter beugt.
Hinzu kommt, daß für das Pferd "plötzlich" etwas von oben herab neben sich auftaucht. Dadurch aber könnte der Fluchtreflex ausgelöst werden.
Dann aber wird das Pferd von der vermeintlichen Gefahr weg springen.
Wodurch der Schwerpunkt des Reiters noch mehr neben das Pferd kommen wird.

Beim Langgurt dagegen ist es nicht notwendig, sich neben das Pferd zu beugen. Etwas Übung vorausgesetzt.
Allerdings verlagert man mit dem Anheben des Beines den Schwerpunkt nach oben. Was das Gleichgewicht ebenfalls negativ beeinflußt.
Benutzeravatar
Lulu
User
Beiträge: 425
Registriert: Sa, 21. Okt 2006 20:29
Wohnort: im wilden Osten

Beitrag von Lulu »

Finchen hat geschrieben:Ich stehe auch auf der Leitung, wieso kann ein Elastikgurt strammer gegurtet werden? Ich hätte eher angenommen er wird eben nicht so fest, weil er noch ein Materialnachgeben beinhaltet..
Richtig fest wäre er ja erst bei maximaler Auslastung der möglichen Elastizität, und dann ist er rein theoretisch doch wie ein "starrer" Gurt, oder? (mag gut sein, dass mir rein physikalisch der "eigene" Zug durch die Elastikeinsätze nicht logisch ist :oops: )
Das ist ja gerade oftmals das Problem bei Gurten mit Elastik-Einsatz - man neigt bei denen leider dazu die zu stramm nachzugurten, weil es eben so vermeintlich leicht geht. Und dann ist in der Tat der Sinn und Zweck des Elastikeinsatzes dahin.

Ich bin mittlerweile ganz von solchen Gurten weg! Ein Gurt mit einseitigen Einsatz hat bewirkt das sich die Polsterung des Sattel einseitig verschoben hat --> Folge: Schiefer Sitze, schiefes Pferd ...

Und von einem beidseitigen Einsatz bin ich aus den oben genannten Grund weg - der hat übrigens meinem Großen darüberhinaus auch überhaupt nicht zugesagt. War anscheinend alles - auch im normal fest gegurteten Zustand - zu schwammig und der Sattel hatte auf dem Rücken zu viel Bewegung - schwer zu beschreiben.
Ich habe nun einen "normale" Gurt ohne Elastik dafür aber mit breiten Mittelstück, damit ist Herr Pferd und Frau Reiter mehr als zufrieden!
LG Lulu

Achtung, in Deckung Monstergetier mit Struwelkopf in Sicht!

Da gibt´s Bilder!
Vignir

Beitrag von Vignir »

@ Abeja: Welches Pad hast Du unter Deinem Sattel? Frage deshalb so interessiert, weil ich seitdem ich einen passend langen Kurzgurt besitze -ich hatte früher auch nur einen 45-er Gurt, der mir von der Saddlefitterin als passend für meinen Isi verkauft wurde-, das Problem habe, daß die Satteldecke durch den Gurt leichte "Wellen" schlägt. Kann ich das vernachlässigen, oder sollte ich lieber die Satteldecke weglassen? Bisher konnte ich keine Druckstellen oder Unwohlsein meines Ponys feststellen.

Ich hab übrigens ebenfalls in einem anderen Forum gelernt, daß Elastik-Teile zum übermäßigen "Anknallen" des Sattelgurtes verführen können. Wenn man das aber weiß, dann finde ich persönlich die Elastikeinsätze recht angenehm und meine Stute hat sich nie unwillig geäußert. Rutschende Sättel hab ich glücklicherweise auch nie erlebt.

@ claustim: Leider kann man nicht jeden Gurt mit den praktischen Gummiringen nachrüsten, da es leider Gurte gibt (z.B. den verlinkten Mondgurt von Krämer), deren Dornen sich zwar das Gummi überziehen lassen, dann aber leider nicht wie gewünscht den Dorn auch reinziehen, weil der Dorn ungünstig geformt ist.

Die Gummiringe werden von Kieffer im 4-er Pack zum Preis von ca. 3 € angeboten. Gibts sogar im großen Pferdekaufhaus mit L*** :wink: .
Benutzeravatar
Abeja
User
Beiträge: 3999
Registriert: Do, 15. Feb 2007 21:41
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von Abeja »

@ Vignir:OT: Habe ein ähnliches Pad wie dieses hier http://www.islandpferdeshop.de/product_ ... z-pad.html oder auch das Original "Polypad" aus England kombiniert mit einer Escadron- Sattelunterlage. Da das hier ziemlich OT ist, Näheres gerne per PN.

Heute bin ich zum ersten Mal mit dem neuen Kurzgurt geritten. Alles prima, Sattel blieb schön da liegen, wo er sollte, und es war auch nicht zu fest gegurtet. Ob sich trotzdem Scheuerstellen in der Ellenbogenbeuge bilden, kann ich allerdings erst sagen, wenn ich mal zwei Wochen geritten bin. Bisher sieht es sehr gut aus.
Liebe Grüße Birgit
Antworten