Nase vor der Senkrechten - wie von oben erkennen?

Rund um die klassische Reitkunst

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Danschi
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Nase vor der Senkrechten - wie von oben erkennen?

Beitrag von Danschi »

Schönen Nachmittag!

Vielleicht ist das eine blöde Frage, aber ich stell sie trotzdem :).

Wir haben einen tollen riesigen Reitplatz - aber keine Spiegel.
Wie erkenn ich also, wenn ich alleine reite, ob das Pferd seine Nase vor der Senkrechten hat? Gibt es hier ein Erkennungsmerkmal? Ein Gefühl?

Danke für eure Antworten!
mit besten Grüßen
Danschi

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir in der Welt wünschst" (Mahatma Gandhi)
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Ich hab vor kurzem mal was Gutes gelesen: bunte Klebestreifen auf die Backenstücke der Trense kleben. Das sieht man dann wohl recht gut vom Sattel aus und muß sich dann nur noch den entsprechenden Winkel einprägen. Habs aber noch nicht ausprobiert.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Lou mit Lucy
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Beitrag von Lou mit Lucy »

Mir hilft regelmäßiges Filmen (geht mit Digitalkamera an den Rand stellen besser als man denkt, also auch alleine) und Gefühl damit abgleichen. Und generell ein besseres Gefühl für einen schwingenden Rücken, eine gute Spannung im Pferdekörper und ein ans-Gebiss-dehnen des Pferdes bekommen, denn darauf kommts an und dann ist idR auch die Nase gut :wink:

LG, Lou
Zuletzt geändert von Lou mit Lucy am Do, 22. Mär 2012 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
chantesse
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Beitrag von chantesse »

ein ganz guter Gradmesser ist der FAkt, ob man das Genickstück noch ganz normal sieht, oder ob es "weggetaucht" ist.
Ist das Genickstück weg, ist die Nase hdS.
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amara
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Beitrag von amara »

Ich brauch leider zwischendurch einen Spiegel zur Kontrolle... andernfalls rennen meine Pferde alle mit vorgestreckter Nase viel zu weit vor der Senkrechten rum... das fanatische bloss-nicht-ziehen-bloss-nicht-hdS hatte beim mir den Effekt, dass ich gefühlsmäßig bei korrekt an der Senkrechten das Gefühl habe, mein Pferd sei kilometerweit hdS. :lol: :lol:
Aber gut, wenn man das weiss... also eben Spiegel und v.a. Reitlehrer. :wink:
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Wenn die Sonne scheint, kann man sich gut am Schatten kontrollieren. :wink:
Viele Grüße
Sabine
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Yep Max, das mache ich in Ermangelung eines Spiegels auf dem Platz auch so. :D Und Amara: Das Problem ist mir auch nicht wirklich unbekannt. :wink:
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Nach der SdA unterwegs :-)
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Sehr interessantes Thema.
Das Video ist zwar beim Springen aufgenommen (ich hoffe ich verstosse nicht gegen Regeln, bitte Modis ein prüfendes Auge darauf werfen!).

Was denkt ihr? Zu eng?
Aufgerollt?

http://www.youtube.com/watch?v=7ZzWccM_ ... re=related
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horsman
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Beitrag von horsman »

video ist in D lobbybedingt gesperrt
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Honigkuchenpony
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Beitrag von Honigkuchenpony »

Hm...was ist denn jetzt wichtiger: die Nase oder das Genick? Ich finde: das Genick. Wenn das oben ist, ist alles gut. Hast Du ein Pferd mit viel Hals oder Speck, mag es etwas abweichen dürfen und der höchste Punkt ist vielleicht 2. HW.
Läßt Du die Zügel aus der Hand kauen, muß der Hals länger werden und sich strecken. Er darf nicht in der Mitte einen Wulst bilden, sondern muß lang und länger und gestreckt nach vorne werden.

So mach ich es. Und zugegeben, manchmal denke ich - ups, jetzt wird's aber eng, die Puppe (liebevoll gemeint ;-)) taucht ab...und dank Spiegel sehe ich, es ist minimal...aber verbesserungswürdig :lol:
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Also ich habe/hatte auch immer ein falsches Bild von oben.
Immer wenn ich gedacht habe, dass er sich einrollt oder schon sonstwieweit mit dem Hals unten ist, war es eigentlich noch im grünen Bereich.
Ich hatte mir dann Hilfe von unten geholt und dann mir immer sagen lassen, wie's gerade aussieht und dann versucht mir das Bild von oben zu merken.

LG Alix
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Danschi
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Beitrag von Danschi »

Danke für eure Tips! Ich werde in Zukunft auf das Genickstück achten kombiniert mit dem Augenmerk auf eine elastischen Körperspannung. Ich denke, dann wird er nicht allzu verkehrt laufen. Ist nämlich ein "alter Aufroller" der Bursche. Das machts nicht gerade einfacher ...
mit besten Grüßen
Danschi

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Gast

Beitrag von Gast »

Wir haben auch erst seit kurzem Spiegel in der Halle.
Vorher konnte ich aber schon ein sehr gutes Gefühl entwickeln durch genaues Beobachten der Genickregion des Pferdes, dem Gefühl und die Rückmeldung über den Zügel und ganz wichtig durch einen Beoachter von aussen, sprich eine Freundin oder die RL.
Heute gelingt es mir ohne fremde Hilfe auszukommen, und mit dem Blick in den Spiegel sehe ich, dass ich mit meiner Vermutung richtig liege.
Ich würde mir aber noch nicht zutrauen, es alleinig über die Hände zu fühlen. Ich brauche die visuelle Hilfe, was aber leider dazu führt, dass man seinem Pferd ständig auf den Hals schaut.
Kiwi
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Beitrag von Kiwi »

Wir haben weder in der Halle noch auf dem Reitplatz einen Spiegel. Mir bleibt also nur der Blick auf´s Genick und mein Gefühl, bzw. jemand der von außen korrigiert.

Aber ob das Genick der höchste Punkt ist, sieht man doch von oben. Und - schlagt mich bitte nicht für die blöde Frage - ist es nicht so, dass das Pferd automatisch vor/an der Senkrechten ist, wenn das Genick der höchste Punkt ist?!
Gast

Beitrag von Gast »

Nicht unbedingt. Es gibt auch Bewegungskünstler, die dann trotzdem in den falschen Knick kommen. Das sind dann oft Pferde, die viel Ganaschenfreiheit haben. Dann kannst du es auch seitlich an der Ganasche sehen, wenn nicht zu viel Mähne im Weg ist.
Deshalb ist es gut, wenn man jemanden von unten zum "kalibrieren" des eigenen Blickes hat!
Ich habe festgestellt, dass der Blick von Oben aufs Genick, bei jedem Pferd anders einzuschätzen ist...
Reiten wird nie langweilig und eintönig! :D
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