Damensattel-Stammtisch

Alles rund um die wohl eleganteste Art zu reiten

Moderator: Josatianma

horido
User
Beiträge: 310
Registriert: Di, 26. Feb 2008 12:48
Wohnort: B-W

Beitrag von horido »

Was Filou gefragt hat, hab ich mich auch gefragt: Bei Anfängern im DS handelt es sich wohl eher nicht um Reitanfänger, sondern um Leute, die noch nicht lange im DS reiten oder wie z.B. Finchen nur selten Gelegenheit dazu haben im DS zu reiten. Das man die dann nicht will finde ich für einen Verein, der eigentlich das Reiten im DS fördern sollte nicht in Ordnung.

Zumal der RW wohl auch bei den Anderen hier im Forum mit "Geschmäckle" wie die Schwaben sagen rüberkam. Die haben es nur nicht so krass ausgedrückt wie ich.

Wenn Ihr wirklich regelmäßig ein Turnier durchführen wollt, wärs nicht schlecht, wenn die Ausrichtung und Organisation reihum von den Regionalgruppen durchgeführt würde.
LordFado

Beitrag von LordFado »

Zum Vorschlag der Regionalgruppen-Turniere: bisher war die Resonanz auf Ausschreibungen zumindest hier im Süden ja eher sehr mager und oft mussten Prüfungen ausfallen - habt ihr ja selber auch schon miterlebt in Heidelsheim, Ammerbuch ist mit 0 Nennungen ganz ausgefallen, der Veranstalter herb enttäuscht. In Salgen, Gmünd und Schleißheim war von Euch dieses Jahr auch keiner.
Wer in einem "normalen" Verein schonmal ein Turnier mitgemacht hat, weiß, was für ein irrer ehrenamtlicher Personalaufwand dahinter steckt. Wie sollen das die winzigen Regios denn stemmen? ich bin ja schon positiv überrascht, dass sich deutschlandweit aus dem eher kleinen Verein so viele Helfer gefunden haben (die das Hotel etc. ja auch noch was kostet...).
Dass so "viele" Reiter in Aachen waren, ist doch so gesehen eher ein Wunder, eben weil auch die reitende und nicht nur die helfende "Gemeinde" einfach nicht so groß ist bzw. bestimmte Anforderungen (z.B. Sattelbauart, Kleidung,...) nicht erfüllt/erfüllen kann!
Das das dadurch ein Eltite-Spaß wird, den sich nur wenige leisten können ist einerseits traurig, andrerseits im Sinne der Qualität zumindest ansatzweise auch nötig.

Filou: genau dein Posting war meine Rede, als es um die Ausarbeitung der Merkblätter ging - ich persönlich und privat finde das auch nicht logisch...
Einerseits will man nur Leute im DS haben, die mindestens E können, besser A (und was man im normalen Sattel kann, kriegt man im DS auch hin, auch ich finds kein Hexenwerk) dann darf es aber logischerweise Wettbewerbe wie den RWB oder Führzügel gar nicht "geben"... Aber da gibts Gründe dafür (eben die Ausrichtung auf Nicht-Leistungssortler/Turnierreiter mit WBO und das große Vorbild SSA und dass die wenigsten überhaupt dieses Niveau haben und...).

Schaut nur mal im normalen Reitsport, wieviel % der Reiter, die sich solche nennen, in der Lage sind, die Anforderungen wie in einem RWB zu erfüllen, wieviele eine E oder ne saubere A leisten können, nach weiter oben wird die Luft da rasant dünner (was auch da oft am Gelbeutel für entsprechende Pferde und Trainingsmöglichkeiten liegt). So eine "Spinnerei" wie das RiD dann damit vergleichen zu wollen ist schwer bis unmöglich - denn wieviel % der "normalen" reiten dazu noch im Damensattel? Das wird immer "winzig" und eine Nische bleiben.
Egal wie groß so ein Event auch ist - ein erstes Mal ist nie perfekt und man wird mit Sicherheit dazulernen!
horido
User
Beiträge: 310
Registriert: Di, 26. Feb 2008 12:48
Wohnort: B-W

Beitrag von horido »

[quote="LordFado"] bisher war die Resonanz auf Ausschreibungen zumindest hier im Süden ja eher sehr mager und oft mussten Prüfungen ausfallen - habt ihr ja selber auch schon miterlebt in Heidelsheim, Ammerbuch ist mit 0 Nennungen ganz ausgefallen, der Veranstalter herb enttäuscht. In Salgen, Gmünd und Schleißheim war von Euch dieses Jahr auch keiner.

Christine, ich weiß Du konntest dieses Jahr nicht starten, aber wärst Du gestartet, wenn Du gekonnt hättest? Soweit ich weiß, war jeweils nur eine e-Kür ausgeschrieben.

Problem 1: 100 km und mehr fahren für eine einzige Prüfung, wer macht das? Das jeweilige Turnier müsste also noch weitere Startmöglichkeiten bieten (und wenn es nur im normalen Sattel ist).

Problem 2: Und das sehe ich als noch schwerwiegender an, als Erwachsener mit ggf. Reitabzeichen und jahrelanger Reitpraxis möchten vielleicht doch einige kein e mehr reiten. Daher auch meine Frage, ob Du geritten wärst. Da käme ich mir doch irgendwie komisch vor.
Bei a sieht das Ganze schon anders aus. Da sind bei den normalen Turnieren auch meist LK 6 - 4 zugelassen.

Problem 3: e-Kür an sich. In e gibt es keine Lektionen, nix. Wie soll man da eine ansprechende Kür zusammenestellen? Lektionen höherer Klassen geben ja Punktabzug bei Küren.

Zur Organisation: Hier im Süden sind ja nur einzelne Prüfungen in DS ausgeschrieben, da es sich ja wirklich nicht lohnt, ein eigenes Turnier zu machen. Der Aufwand eine zusätzliche Prüfung für DS anzubieten ist aber gleich 0. Es ist nicht mit vielen Startern zu rechnen. Die Richter kriegen eh einen Tagessatz und die Schleifen und Prüfungsgebühr sind mit dem Nenngeld doch bezahlt.
Preisgeld gibt es in WBO nicht und Ehrenpreise auch nur, wenn sich ein Sponsor findet.

Wenn Ihr wirklich Starter wollt, schreibt -wie es ja einscheindend doch geht- eine offene Kür aus. Dann kann jeder auf dem Niveau reiten, wie er will (mindestens e) und die potentiellen Teilnehmerzahlen erhöhen sich. Wenn dann noch die Kleidung und Ausrüstung bis auf den reinen Sicherheitsaspekt (+ ohne Hilfszügel) freigestellt ist, kann man bestimmt auf an die 10 Starter kommen (je nach Veranstaltungsort). Ich wüßte in meinem Umfeld schon 4. Wenn a statt e ausgeschrieben wird, hast Du vermutlich recht und es starten auch nicht mehr Leute, da das dann einige nicht mehr schaffen.

Die Musterausschreibung könnt ihr im Internet veröffentlichen und dann findet sich vielleicht doch der ein oder andere Veranstalter und Starter.

Aber macht auch dem Veranstalter klar, dass er, wenn er am Ende der Welt (deutschlandweit gesehen) sitzt die schönste Ausschreibung nichts nützt.

Ich finde es wichtig, dass möglichst wenig reglementiert wird. Ich habe nix dagegen, dass ohne Hilfszügel geritten werden muss oder der Sattel ordentlich passen soll, aber was die Reiterin trägt ist doch total wurscht. Auch jemand mit normaler Bluse und Sicherheitsrock, kann reiterlich (und optisch) eine Bereicherung sein. Wäre z.B. ein echtes Habit oder historisches Kostüm gefordert, würden z.B. meine 4 Teilnehmer auf 0 zusammenschrumpfen. Ordentlich gekleidet wären sie aber trotzdem.

Wie wärs damit beim Bundespfedefestival 2014 in Ellwangen?
horido
User
Beiträge: 310
Registriert: Di, 26. Feb 2008 12:48
Wohnort: B-W

Beitrag von horido »

Benutzeravatar
Josatianma
Admin
Beiträge: 12317
Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
Wohnort: Reichshof

Beitrag von Josatianma »

Vor allem für die Damen im zweiten Video meinen vollen Respekt!

So, da ich keinen eigenen Thread aufmachen möchte hier mal die Frage: welche Varianten des Gurtens kennt ihr und welchen Zweck haben diese. Mir wurde mal gesagt, dass es sinnvoll ist bei Sätteln, die leicht nach links rutschen in den vorderen beiden Strippen zu gurten.

Mein Problemchen: egal wie die Sattlerin polstert schiebt sich der Sattel bei Pico immer leicht schief. Er hat extrem weit nach hinten reichende Schulterblätter. Kann ich dies irgendwie durch entsprechendes Gurten verbessern?
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
LordFado

Beitrag von LordFado »

Hm, so rein aus Physik-Sicht wäre es da am schlausten, auf der linken Seite die vorderen und rechts die hinteren Strippen zu nehmen, damit würde sich der Sattel ja tendenziell schonmal nach rechts drehen. Vielleicht ist auch dein Balanceriemen zu fest?

Alex: ich reiche das mal weiter, mal sehen, was davon sich umsetzen lässt. Danke für die Ideen! Um dein Fragen zu beantworten: selbst wenn ich nicht schwanger gewesen wäre diese Saison weiß ich nicht, ob ich nach Aachen gefahren wäre mit Pferd. Auch ich falle durch einige Raster durch die Ausschreibungsbesonderheiten und die Merkblätter... Grade die Frage, was denn "ordentlich gekleidet" ist, ist so ne Sache, die vermutlich nicht geändert und damit analog zur WBO im Herrensattel wird, weil die Mehrheit im Vorstand das strenge englische Reglement kennt und gut findet und bewusst die Entscheidung zum "elitären" getroffen hat - mit dem Ziel einer hochwertigen Wirkung des RiD und letztlich zum Wohl der Pferde gedacht.
Das alles aufgrund "gemachter Erfahrungen", weil man leider nicht bei allen von gesundem Menschenverstand ausgehen kann.
Benutzeravatar
Josatianma
Admin
Beiträge: 12317
Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
Wohnort: Reichshof

Beitrag von Josatianma »

@LordFado: So denke ich auch und werde es mal probieren. Der Balancegurt ist normal gegurtet und würde den Sattel ja auch eher nach rechts ziehen. Es ist auch nicht viel.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
frieda
User
Beiträge: 629
Registriert: Mi, 05. Sep 2007 16:50
Wohnort: Österreich

Beitrag von frieda »

Welchen Gurt verwendest du denn? Ich finde einen traditionellen breiten dreifach gefalteten Ledergurt oder Schnurengurt am besten, die breite Auflagefläche hilft den Sattel in Position zu halten.
Und beim Aufsteigen niemals in den Bügel steigen, lieber von einer hohen Aufstieghilfe aus das rechte Bein über den Sattel legen.
Sonst fällt mir auch nichts ein...

LG frieda
Benutzeravatar
Josatianma
Admin
Beiträge: 12317
Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
Wohnort: Reichshof

Beitrag von Josatianma »

Ich habe einen gefalteten Ledergurt.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
LordFado

Beitrag von LordFado »

Geht der gesamte Sattel nach links (quasi Drehung um die Längsachse/Kissenkanal, Links Sitzfläche dann tiefer) oder dreht er sich nach Links (Drehung um die Hochachse/Pferdebein als Veranschaulichung, Sitzfläche weiterhin waagerecht aber Vorderzwiesel ist weiter Links als Hinterzwiesel)?
Benutzeravatar
Josatianma
Admin
Beiträge: 12317
Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
Wohnort: Reichshof

Beitrag von Josatianma »

@LordFado: Ich würde jetzt sagen: die zweite Variante.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Filou:XO
User
Beiträge: 410
Registriert: Di, 30. Dez 2008 18:15
Wohnort: Neuenstadt am Kocher
Kontaktdaten:

Beitrag von Filou:XO »

...
LordFado

Beitrag von LordFado »

Dann könnte der Balancegurt das Problem eher noch verstärken, weil er das Hinterteil des Sattels nach rechts zieht? Ich würde testen, rechts vorn und Links hinten zu gurten und rechts vorn evtl. was unter das Ortende legen. Ich habe zum DS-reiten ein Lammfellpad von Christ mit 4 Taschenund etwa 1,5 cm dicken Schaumstoffeinlagen. Da würd ich vorn rechts und ggf hinten Links eins reinpacken (immer vorausgesetzt, dass es dann nicht zu eng wird fürs Pferd aber das sieht man dann ja am Schweißbild).
Benutzeravatar
Josatianma
Admin
Beiträge: 12317
Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
Wohnort: Reichshof

Beitrag von Josatianma »

@LordFado: der Sattel verschiebt sich nach links, nicht nach rechts. An ein Antirutschpad hatte ich auch schon gedacht. Eventuell schaue ich mal an der Messe.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
LordFado

Beitrag von LordFado »

Ich weiß doch! Wenn er sich gegen den Uhrzeigersinn dreht von oben gesehen, muss man ihn eben aktiv mit dem Uhrzeigersinn drehen, darum also meine Empfehlungen...
Antworten