Pferde fußen nicht zu 100% diagonal im Trab?

Rund um die klassische Reitkunst

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sinsa
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Beitrag von sinsa »

...oder wie bei einem Kamel :lol: :lol:

Allerdings läuft ein Pferd im Rennpass in vermutlich maximaler Streckung, so dass da kaum Bewegung für den Reiter entsteht.
Ist beinahe wie Moped fahren und noch ruhiger als Tölt 8)
Da "schaukelt" rein gar nichts.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Na ja, "rein gar nix", ist relativ :wink:
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Öhhm was sollte da denn schaukeln? :kopfkratz:
Beim Rennpass ist das Pferd in voller Streckung vorwärts und man merkt lediglich kleine "Erschütterungen", wenn beim Abfussen Vollgas gegeben wird.
Selbst beim gemütlichen Reisepass schaukelt da nichts wirklich. Da sind zwar die Bewegungen etwas weicher als im Rennpass, aber man schaukelt auch dabei nicht wirklich. Lediglich die seitwärtsbewegungen der eigenen Hüfte sind etwas deutlicher spürbar. Pferd und Pferderücken bleiben gerade unter dem Reiter. Selbst beim Schweinepass schaukle ich nicht. Der haut mir lediglich die Bandscheiben aus der Wirbelsäule :lol:

Lediglich die ersten drei bis vier Schritte, könnte man mit viel Liebe leicht als Schaukeln beschreiben. Allerdings auch nur, wenn die Viecher aus dem Stand oder Schritt den Hintern absenken und von da aus direkt im Pass voll durchstarten. Das allerdings ist eigentlich nicht im Sinne des Erfinders 8)
minou
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Beitrag von minou »

In der neuen Krawallo stehts drin: Trab ist eigentlich 4-Takt. Schwedische Forscher habens per Highspeed-Kamera bewiesen.
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Pffft, ich halte mich nach wie vor an die alten Reitmeister, die es nicht nötig hatten, auf Highspeed-Kameras und Pause-Tasten am PC zurückzugreifen um zu wissen, ob ein Trab taktmäßig sauber und "unverspannt" war. Deren Augen waren geschult genug, um zu sehen, was es zu sehen gab. :wink:
Erstaunlicherweise ist die Reitkunst im Zeitalter von Internet, PC, Full-HD und Wissenschaft in Verbindung mit der immer wirklich besser werdenden Zucht auf Steinzeitniveau zurückgekehrt, siehe Rollkur & Co. Das sollte zu denken geben, und vielleicht sollten wir alle wieder lernen, unsere Augen ohne technische Hilfsmittel zu schulen und den Gesamteindruck auf uns wirken zu lassen, ohne das Millimetermaß, den Zirkel oder das Geodreieck zu bemühen. :wink:
Zuletzt geändert von Max1404 am So, 19. Feb 2012 20:25, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Sabine
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Applaus für diesen Beitrag, Max!
Wenn man vor allem den Gedankengang mal konsequent zu Ende denkt, werden Pferde damit zu Maschinen degradiert. Ein Lebewesen wird aber nicht immer das Gleichmaß der Bewegung zeigen, oder die ideale Hals-Kopf-Position einnehmen, die wir mit Messungen und Wissenschaft als perfekt betrachten. Dazu spielen einfach zu viele Faktoren eine Rolle, und die müssen beileibe nicht immer Verspanntheit heißen.
Wobei: Die neueste Untersuchungen von Hilary Clinton zum optimalen Gewicht, was der Reiter in der Hand haben sollte, um wirklich sinnvoll gymnastizierend zu trainieren, fand ich schon sehr, sehr spannend. Nachzulesen übrigens in der Februar-Ausgabe der St. Georg…
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

Cubano hat geschrieben: Die neueste Untersuchungen von Hilary Clinton...
Du meinst bestimmt Hilary Clayton, oder? :lol:

@Max

*daumenhoch* :D
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Ich WUSSTE es, eines schönen Tages verschreibe ich mich bei diesem Namen – natürlich meinte ich die :oops:
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Paula

Beitrag von Paula »

Reiten muss man studieren und reflecktieren , ueberpruefen ob das Gefuehl stimmt , die Einschaetzung richtig war. Daher gab Neindorff Unterricht am Tisch mit Filmdokumenten und erklaerte was er sah... Er verstand alles als lebenslanges lernen was mit dem Pferde zusammenhing, bis zum letzten Atemzug.Ich ueberpruefe anhand von Fakten meine Einschaetzung die ich VORHER auf Grund von Gefuehl und Erfahrung machte. Sehr spannend und kann ich jedem ans Herz legen der mit Leib und Seele dabei ist...
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

@Paula: ja und nein.
Gelegentliche Überprüfung mit solchen Mitteln kann durchaus hilfreich sein. Aber in der Reithalle hast Du kein Slow Motion und keine Pause-Taste und musst trotzdem unterrichten. :wink:
Solche Hilfsmittel sind gut, aber sie verstellen, zu oft angewendet, den Blick für das Wesentliche.
Gerade Studien à la "Trab ist kein Zweitakt" sind Wasser auf den Mühlen derjenigen, deren Pferde sowieso schon Taktverschiebungen haben. Dann wird nicht an sich selbst gearbeitet, sondern es gesagt "der läuft halt so". Und schon sind die Taktverschiebungen, die bei Rollkur entstehen, salonfähig. Das halte ich für sehr gefährlich. OK, ich gebe zu, ich habe den Artikel in der Krawallo nicht gelesen. :oops:
Viele Grüße
Sabine
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minou
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Beitrag von minou »

War nicht mal ein Artikel, sondern nur ein 10 Sekunden Text.
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
Vignir

Beitrag von Vignir »

Da stimme ich Max voll zu!

Diese schwedische Studie ist übrigens nicht neu: von der hab ich schon vor ein paar Jahren gelesen. :wink:
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

Max1404 hat geschrieben:Pffft, ich halte mich nach wie vor an die alten Reitmeister, die es nicht nötig hatten, auf Highspeed-Kameras und Pause-Tasten am PC zurückzugreifen um zu wissen, ob ein Trab taktmäßig sauber und "unverspannt" war. Deren Augen waren geschult genug, um zu sehen, was es zu sehen gab. :wink:
Vermutlich haben sie neben ihren Augen auch noch ihre Ohren eingesetzt, die Tritte, die man hört, liefern nämlich auch Informationen darüber, wie ein Pferd geht, ganz ohne technische Hilfsmittel ...
"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
Libellchen2000

Auf der Suche nach Einbeinstützen im Trab...

Beitrag von Libellchen2000 »

Ich kann suchen wo und solange ich will, ich werde keine Einbeinstützen im Trab finden...
Paula hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=SwJnof37 ... re=related

Hier sieht man in den Trabverstärkungen Minute 5,6 z.b., mit bloßen Auge ehr nicht dass das Pferd Einbeinstützen aufweist, da ich aber die Erfarhung gemacht habe dass bei dieser Art von Tritten fast immer der Takt verloren geht, habe ich das überpfrüft und eine Reihe von Einbeinsützten gefunden die wahrscheinlich das bloße Auge nicht sehen kann.Aber wenn man mitzählt, dann kann man nicht flüssig zählen es stockt immer wieder der Takt 1 Pause 2 stat 1,2,3,4 das merkt man schon,also aus dem takt
Aber das hier das Pferd nicht mehr im Gleichgewicht ist sieht man oder was sagt ihr?
Paula

Beitrag von Paula »

libellchen, das ist wirklich nicht so wichtig, wenn man es mit blossen Auge nicht sehen kann.. aber falls du es unbedingt wissen willst: den Trab beobachten und immer auf stop druecken im takt , bis du eine erwischt, meist entwickelt man beim stoppen dann ein gefuehl fuer den richtigen Moment. Minutenangaben sind unprezise man braeuchte Sekundenangaben.
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