Hufbearbeitung und Gliedmaßenstellung

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Abeja
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Hufbearbeitung und Gliedmaßenstellung

Beitrag von Abeja »

Diesen Sommer habe ich im RU wieder, genau wie letztes Jahr, die Anweisung bekommen, ich soll für die Abkauübungen mein Pferd erstmal stark aufrichten, damit er den Widerrist anhebt und nicht mehr so überständig (heißt das so?) dasteht. Nachdem ich andererseits kürzlich zu den Hufen den Kommentar bekommen habe, dass möglicherweise die Trachten etwas gekürzt gehören, habe ich mal 1+1 zusammengezählt und nun den Verdacht, dass diese Rückständigkeit u.a. mit an der Hufbearbeitung zusammenhängen könnte.

Irgendwie scheint mir das früher nie so stark Thema gewesen zu sein. Ich habe darauf geachtet, von selbst steht er nie gerade. Gegen das starke Aufrichten reagiert er mit Widerstand, will die Abkauübungen nicht machen und reißt schon vorher seinen Kopf zu Boden. Wenn man beharrlich dranbleibt, tritt er oft eher rückwärts, als dass er sich vorher tatsächlich im Widerrist aufrichtet.

Heute hab ich mal Fotos rausgekramt, leider habe ich nie gezielt die Gliedmaßenstellung fotografiert. Trotzdem scheint es mir so, als ob das Pferd früher (als er noch beschlagen war, bzw. einen anderen Hufpfleger als jetzt hatte), von der Gliedmaßenstellung her besser dastand. Über Kommentare oder Berichte über eure Erfahrungen, ob da tatsächlich ein Zusammenhang bestehen könnte, würde ich mich freuen - machmal befürchte ich nämlich schon langsam, ich übertreibe und höre das Gras wachsen.
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Liebe Grüße Birgit
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chica
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Beitrag von chica »

Wenn Du mal gezielt Huffotos machen könntest, würde ich sie meiner HO zur Ansicht weiterleiten. Anhand solcher Fotos, wie Du sie eingestellt hast, würde ich mir kein Urteil erlauben.
LG Ines
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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Dito. Für eine Beurteilung müsstes du die Hufe jeweils von vorne, von der Seite und von unten fotografieren.
Ganz wichtig: Nicht von oben fotografieren, sondern gerade drauf.
LG
Sheitana
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Ich finde die Fotos leider auch nicht sehr aussagekräftig, jedoch bin ich wie Du der Meinung, daß da sehr wohl ein Zusammenhang bestehen kann - insofern hör ruhig auf Deinen Bauch und forsch da weiter nach.
Und klar wär ich auch neugierig, spezielle Huffotos und Standbilder von Hrolfur zu sehen :wink: (Standbild deswegen weil man ja nur anhand vom Hufbild nicht sehen kann, wie das Bein aus der Schulter kommt)
Es grüsst ottilie
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Rioja
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Beitrag von Rioja »

Die Beobachtung habe ich auch gemacht. Meine alte Stute stand jahrelang etwas rückständig. Vor 2 Jahren habe ich die Eisen runtergeholt und mit der häufigeren Hufbearbeitung ect. wurde ihr Stand immer besser. Ich schau mal, ob ich ein paar Fotos finde.
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Abeja
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Beitrag von Abeja »

Danke erstmal. Morgen ist sowieso HO-Termin, ich werde das auf jeden Fall mit ihr besprechen, und mache dann mal direkt nach dem Ausschneiden Fotos. Ich hoffe, das gelingt mir, meine Knipstalente und die Qualität meiner Kamera sind eher unterirdisch und meistens sind von 4 Fotos 5 verwackelt, deshalb hab ich auch oft keine anständigen Fotos.
@Sheitana: Was heißt "von unten"? Direkt von oben auf die Lauffläche drauf? Für die anderen Fotos habe ich es ansonsten so verstanden: am besten flach auf den Boden legen und die Kamera direkt von der Seite auf den Huf halten - richtig?
Liebe Grüße Birgit
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Genau - unten meint wohl die Sohle.
Ansonsten richtig - quasi vors Pferd legen :wink:
Bin gespannt auf die Meinung der HO!
Es grüsst ottilie
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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

ottilie hat geschrieben:Genau - unten meint wohl die Sohle.
Ansonsten richtig - quasi vors Pferd legen :wink:
Bin gespannt auf die Meinung der HO!
Genau so meinte ich es...
LG
Sheitana
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Krümel
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Beitrag von Krümel »

Bei meiner Stute hat sich die Rückständigkeit nach einem Schmied-/Barhufbearbeiterwechsel stark gebessert ! Das hängt für mich sehr stark von der Bearbeitung ab , ist eigentlich auch einleuchtend. Sie stand nach der ersten Bearbeitung auch,wenn man vorne schaut,einfach gerade , beide Beine parallel! Ihr Schritt hat sich seit dem auch irre verbessert !

Meine Hufpflegerin fotografiert mit ihrem Handy. Hält dieses direkt vor und neben den Huf, und macht das Bild. Legt sich also nicht flach auf den Boden :D !

LG

Tina
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Lesley
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Beitrag von Lesley »

Zum Thema Beinstellung gibt es hier einen interessanten Ansatz:

http://keinhorn.de/phpBB-3/phpBB3/viewt ... ?f=11&t=37
"Wissen, das nicht jeden Tag mehr wird, wird jeden Tag weniger!"
(Chin. Sprichwort)
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Abeja
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Beitrag von Abeja »

Hallo, inzwischen hab ich fleißig Fotos gemacht, direkt nach dem Ausschneiden; es sind ziemlich viele Bilder, deshalb hab ich sie außerhalb, nämlich hier http://www.pixum.de/members/birgitmayer1 eingestellt in dem Album "HufeAugust2011".

Die HO meinte, dass die Rückständigkeit nicht an der Hufbearbeitung liegt. Aber ich bin mir trotzdem nicht so sicher. Werde die Sache weiterhin beobachten.

@Lesley: Vielen Dank für den Link. Ist das wohl ein recht neues Forum? Sehr interessante Beiträge, und einige Menschen machen sich da durchaus ihre Gedanken zur Beinstellung/Hufbearbeitung, auch wenn meine Frage so direkt nicht behandelt wird. Aber so ganz abwegig scheint mein Gedanke nicht zu sein, es lohnt sich sicherlich, da am Ball zu bleiben.

Zu den Fotos: sie sind ja direkt nach der Bearbeitung aufgenommen. Aber mein (argwöhnischer :wink: ) Blick schärft sich so langsam, so ist mir heute aufgefallen, dass sich die Trachten an den Vorderhufen schon wieder ganz leicht nach innen umlegen, also durchaus ein weiterer Hinweis darauf, dass sie momentan womöglich zu hoch sind und etwas mehr runtergenommen gehören.
Liebe Grüße Birgit
Nakim

Beitrag von Nakim »

was mir auffällt ist, daß die Seitenwände unterschiedlich lang sind. Steht er schon immer so schief? Nach wem/was schneidet denn Deine HO aus?

Ich finde auch die Trachten sehr hoch und die Sohle sieht sehr ausgedünnt aus. Vielleicht sehe ich heute aber auch schlecht. Läuft er gut damit oder fühlig auf härterem Boden?
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Abeja
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Beitrag von Abeja »

Die HO arbeitet nach Biernat; zur Zeit habe ich den Verdacht, dass die Hufe ganz langsam und schleichend schlechter werden; mir scheint, das Pferd geht ab und zu fühlig in letzter Zeit, was eigentlich von Anfang an, auch in der ersten Zeit der Umstellung kein Thema war. Bei dieser HO sind wir nun seit knapp 2 Jahren, vorher waren wir ein Jahr lang bei einem Wald-Wiesen-Hufschmied+ -pfleger. Abgesehen davon, dass die Bearbeitungsintervalle sehr lang waren, alle 10 Wochen, war er wohl ganz gut, soweit ich das beurteilen konnte.

Ich lese grad viel zum Thema und versuche, meinen Blick zu schärfen und auch Einschätzungen von anderen einzuholen; leider häufen sich die Hinweise, dass wir bei der derzeitigen HO vielleicht doch nicht ganz so gut aufgehoben sind :?
Liebe Grüße Birgit
Phanja

Beitrag von Phanja »

Ich finde auch, dass die Trachten sehr lang aussehen. Hat dir die HO erklärt, warum sie an der Sohle relativ viel macht?
Nakim

Beitrag von Nakim »

ich hatte jetzt zweimal eine Biernat Hufpflegerin da. Die machte 3 der Ponys. Alle haben sich in! 8 Wochen von normal in fühlig bis sehr fühlig verwandelt und alle drei hatten plötzlich schiefe Hufe. Ich hätte nie gedacht, daß es so schnell geht. Jetzt hat meine normale Hufpflegerin wieder ausgeschnitten und sie laufen wieder normal und haben grade Hufe.

Die Biernat Leute die ich kenne machen viel an der Sohle. Meine Pferde vertragen das garnicht und laufen dann fühlig.
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