Wieviel Training braucht ein Reitpferd?

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Colloid
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Beitrag von Colloid »

Manfrad: Ein Muskel der gar nichtbenutzt wird baut nach 3 Tagen ab. Wird er längere Zeit wenig benutzt, verschwindet er...siehe mein rechtes Bein, durch den Bruch fülle ich nurnoch eine Seite meiner Hosen aus. :roll: Ich trainiere täglich dagegen an.

Nun besteht zwischen der Muskulatur, die ein un-/ wenig gymnastiziertes Pferd auf der Koppel benutzt (Laufmuskulatur) und der Muskulatur, die du trainieren möchtest (Tragmuskulatur) ein bedeutender Unterschied.
Mit 2-3 mal die Woche "Arbeit" wird es seeeeeehhhhhr lange dauern, bis Antares die Muskulatur hat, die er benötigt. Du machst es ihm auf diese Art unnötig schwer. Wenn du zeitlich die Fahrerei nicht schaffst, würde ich mir schwer überlegen, das Pferd näher zu holen.

Ist ein Pferd gut gymnastiziert, kann es durchaus sein, daß es die Tragmuskulatur auch auf der Koppel nutzt, bspw. Wendungen korrekt gebogen läuft oder "Rivalen" im Schulterherein abdrängt. Dies trifft aber auf Antares garantiert noch nicht zu!
LG
Colloid
Das Pferd lehnt sich an den Reiter an. Wenn die Abstimmung zwischen Pferd und Reiter ideal ist, wird das Mittel der Anlehnung, der Zügel, fast entbehrlich.
Richard Hinrichs
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Larry
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Beitrag von Larry »

Hallo Manfred: kleine Faustregel:
Zum Muskelaufbau: Bei durchdachtem zügig und konsequenten Training.
Ca. das dreifache an Trainingszeit gegenüber der Standzeit.

Dabei sind Muskelaufbau und Konditionstraining jedoch zu trennen. Also was den Zeitrahmen angeht!
Hinzu kommt aber noch, dass die "Erholungsphase" bei den Pferden -je nach Trainingsstand und Typ und manchmal auch Alter- auseinander klaffen kann.
Ein Unterschied liegt auch oft im Trainer. Ist es ein Profi oder ein Freizeitreiter. Beide haben nicht die gleichen Voraussetzungen. Im Können und evtl auch in der Reitanlage und den dadurch entstehenden unterschiedlichen Trainingsmöglichkeiten.
Weiterhin gehören auch eine optimale Fütterung und ein gut funktionierender rund um Service dazu.
Arbeit ist die einzige Entschuldigung für den Erfolg
Helmar Nahr (*1931)
Manfred

Beitrag von Manfred »

Ja vielen Dank,

für eure Antworten. 8)

Gut funktionierender Rundumservice ist gegeben, drum lassen wir sie dort auch stehen. Außerdem haben wir in der Nähe auch ein Sommerhäuschen und sind in den Ferien jeden Tag bei unseren Pferden.

Antares ist Rangletzter in seiner Herde und wird daher eher verdrängt. Aber er läuft den anderen um Längen auf und davon. Nur tragen muss er mich dabei dann nicht. :wink:

Insofern werde ich weiter mein Augenmerk auf den entsprechenden Muskelaufbau richten. Und auf Leistungsprüfungen wollen wir ja nicht gehen. Möchte nur, dass er gesund bleibt und durch mich keine Schäden davonträgt.

LG
Manfred
Manfred

Beitrag von Manfred »

lalala hat geschrieben: - da fehlt noch einiges
Bauch- und Rückenmuskulatur ist auf diesem Bild schwer einzuschätzen und die Hinterhand könnte etwas stärker sein. Aber dem Reiter fehlt vor allem ein Helm. :wink:

LG
Manfred
Trissa
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Beitrag von Trissa »

Wieviel Training braucht ein Reitpferd?

Also, ganz ehrlich, im Prinzip täglich. Sieben Tage die Woche, insbesondere bei reiner Boxenhaltung. Unterschiedliche Inhalte, Dauer und Intensität, je nach Alter, Trainings- und Ausbildungsstand. (Das ist mein Anspruch, meine Wirklichkeit liegt bei fünf- bis sechsmal die Woche, womit ich selbst nicht zufrieden bin.)

Man könnte auch sagen: Soviel Training wie Belastung gefordert wird. Wenn du am Wochenende nur locker ein Stündchen am Waldrand entlang gondeln möchtest, braucht das Pferd weniger Training als wenn du eine VS oder Jagd vorbereitest oder generell dein Pferd etwas mehr belasten möchtest.

Gruß,
Eva

PS: Und bitte vergleiche doch nicht Äpfel mit Birnen und urteile nicht über Dinge, die du nicht gesehen hast. *etwasverärgertist*
moreno
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Beitrag von moreno »

Hallo lalala,

mit großem Vergnügen haben ich ihre engagierten Beiträge gelesen und würde sie, ohne jetzt jeden einzelnen noch einmal gelesen zu haben, glattweg als meine eigenen ansehen.

Es kommt auf das Verständnis des Systems Pferd / Mensch an, und darin, so scheint mir, auch wenn Sie entsprechend ihres Lebensabschnitts sicherlich heftig turnierorientiert sind, sind wir uns einig, nicht in Kleinigkeiten in der Umsetzung.

Manfred: wir lassen das lieber.

Ihr rein subjektives Gerede über Antares und dieses Blach Beautygehabe ist nur schwer zu ertragen. Das Gerede kenne ich aus Kursdiskussionen: es gibt zwei Arten von Diskussionsfragen:

1. Fragen zum Reitprinzip, zur Anatomie, Physiologie und Physik. Klare Sache!

2. Fragen zum speziellen Pferd, das aber in dem Kurs nicht anwesend war. welches aber bei Südwind, der es von der linken Seite trifft, immer, wenn der alte Hoftraktor mal wieder nicht anspringt und die rechte Bandage zu fest angezogen wurde und am Tag vorher die Hofkatze eine Maus fing................ Manfred, das erinnert mich immer heftig an ihre "Antaresbeiträge".

Warum werden Sie nicht einfach mal Realist? es ist eine durchaus spannende Geschichte, warum der Pferdeherrgott seine Geschöpfe SO und nicht anders geschaffen hat.

WENN WIR SCHON BEHAUPEN,PFERDE ZU LIEBEN, DANN DOCH BITTE PFERDE, WIE SIE VOM HERRGOTT GESCHAFFEN WURDEN!.........nicht, wie wir sie gerne hätten, weil sie dann in unser Weltbild passen.

Schöne Grüße,

Dörr

So! Ich weiß was jetzt kommt! Niemand muß jetzt schreiben: na ja,typisch Dörr.
Ja, typisch Dörr. Ein Pferd ist ein Pferd, ist ein Pferd ist ein Pferd.........und ich liebe diese großen, sanften, starken, schnellen, fixen,unglaublich eleganten und nur eindeutig zielgerichtet begabten Tiere. Ich habe mein gesamtes Leben danach ausgerichtet.

Dö.
Reiten sie ihr Pferd glücklich. (N. Oliveira)
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Lulu
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Beitrag von Lulu »

So nachdem ich nun (fast) alle Kommentare gelesen habe, möchte ich auch meinen Teil dazu beitragen! Dabei sage ich von vornherein, dass jetzt vor allem als Polizeireiterin schreibe und Herrn Dörr nur bepflichten kann in seiner Meinung!

Zunächst bei uns geht es in aller erster Linie um die Gebrauchspferdereiterei, also um das Einsatzmittel Pferd. Hört sich drastisch an ist aber so! Wir haben unsere Pferde alle lieb und wollen auch immer nur das Beste, aber sie sind und bleiben nunmal Polizeipferde!

Wir brauchen bei uns gut trainierte Pferde, die auch ohne weiteres einen 10-km Galopp überstehen müssen. Diese Trainingsarbeit findet bei uns im großen und ganzen auf Streife statt. D.h. hier müssen unsere Polizeipferde so gearbeitet werden, dass die Muskulatur und Kondition erhalten bleiben. Diese Arbeit ist natürlich abhängig davon wo man mit den Pferden unterwegs ist. Im Regierungsviertel ist freilich Hauptgangart Nr 1 der Schritt, während man im Gelände durchaus mal über längere Zeit galoppieren kann.
Ich für meinen Teil versuche mit "Lutz", der ja nun auch schon 18 ist, einen gesunden Mittelweg zwischen intensiver Arbeit und dann wieder leichteren Passagen zu finden. Dabei holen sich unsere Polizeipferde ihre gute Grundkondition vor allem durch das Schrittgehen, man kann ja in 6 Stunden Streifenzeit nicht ständig traben und galoppieren!

Im Grunde ist es mir am liebsten, wenn Lutz 7 Tage in der Woche etwas zu tun bekommt. Denn dann ist er ausgeglichen!!! Für ihn sind sog. reine "Stehtage" Gift, Koppelgang oder freilaufen in der Halle ist OK, da kann sich der Herr austoben und freimachen!

Ansonsten bleibt nur zu sagen: Wir Menschen haben das Pferd domestiziert, damit es uns das alltägliche Leben erleichert! Sprich das Haustier "Pferd" wurde als Arbeitstier immer weitergezüchtet! Der Pferdesport (egal in welcher Form er ausgeübt wird) ist nur eine Weiterentwicklung daraus für die heutige Freizeit- und Fungesellschaft!

Lulu
LG Lulu

Achtung, in Deckung Monstergetier mit Struwelkopf in Sicht!

Da gibt´s Bilder!
Manfred

Beitrag von Manfred »

moreno hat geschrieben:Manfred: wir lassen das lieber.
Bitte, tun sie es auch und kommen zurück zum Kern der Frage.

Danke

Da für mich Antares weder ein Sportgerät noch ein Spielzeug ist, würde ich nun gerne wissen, ob das, was ich mit ihm tue ausreichend ist, um seine Gsundheit zu erhalten, damit er mir lange ein treuer Partner sein kann, wenn wir am Wochenende 1 bis zwei Stunden locker durch den den Wald reiten und dabei die Natur genießen.

Gruß
Manfred
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

Manfred, da du so überzeugt davon bist, als einziger zu wissen, was richtig ist, Antworten auf deine Frage nicht hören möchtest, wenn sie dir nicht in den Kram passen und nicht bereit bist an der derzeitigen Situation was zu ändern, warum stellst du dann solche Fragen???
Tu uns doch den Gefallen und frag einfach nicht mehr, daß würde einiges an Nerven bei mir sparen (bestimmt nicht nur bei mir...).
Tu deinem Pferd den Gefallen und such einen Bereiter, oder eine RB, oder verkauf ihn, da du ja anscheinend keine Zeit für ihn hast.
LG
Colloid
PS: Herr Dörr, sie müssen sich nicht rechtfertigen...im Gegenteil, ich mag ihre Beiträge sehr, ich habe selbst grade vor Wut in die Tastatur gebissen...
Das Pferd lehnt sich an den Reiter an. Wenn die Abstimmung zwischen Pferd und Reiter ideal ist, wird das Mittel der Anlehnung, der Zügel, fast entbehrlich.
Richard Hinrichs
Manfred

Beitrag von Manfred »

Hallo,

gehen schon wieder die Pferde hier durch!?

Ich glaube nicht, dass Herr Dörr sich rechtfertigen muss. Er weiß wovon er spricht und verfügt über sehr viel Erfahrung. Seinen Pferden wird auch ganz sicher gerecht. Aber ist das ein Maßstab für die Leute, die sich noch am Anfang der Ausbildung befinden?

Wie kann man denn jemanden sagen, dass er ohne Probleme 10 km am Stück durch den Wald galoppieren kann, der sein Pferd gerade vor drei Monaten angeritten hat, nur weil der Herrgott es dazu geschaffen hat?

Jedem das seine!
Manfred
Trissa
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Beitrag von Trissa »

Manfred hat geschrieben:Aber ist das ein Maßstab für die Leute, die sich noch am Anfang der Ausbildung befinden?
Es geht hier - siehe Boxentitel (zumindest!) - und überhaupt nicht um den Menschen, ob Anfänger oder nicht, sondern um die Bedürfnisse des Pferdes. Also nicht: Jedem das seine. Sondern: Das Pferd diktiert nach seinen Bedürfnissen (siehe moreno).

Aber du magst einfach nichts annehmen. Was ich traurig und zunehmend ärgerlich finde.

Und letztlich stehst du damit nicht nur dir, sondern vor allem deinem Pferd im Weg.

Und bitte LESE morenos Beiträge! Sowas hat er nie geschrieben. Dann wirst du sie nicht dermaßen missverstehen oder miss-zitieren! SAPPERLOTT NOCHMAL!!

Gruß
Eva
Zuletzt geändert von Trissa am Di, 13. Feb 2007 23:39, insgesamt 1-mal geändert.
Manfred

Beitrag von Manfred »

Hallo Eva,

längst habe ich angenommen, dass ich auch unter der Woche mehr tun muss.

Das Pferd näher zu mir holen, geht aus privaten Gründen nicht. Eine Reitbeteiligung wäre noch zu früh, werde aber darüber nachdenken. Und das Pferd in beritt geben, würde ich gerne, wenn ich einen passenden Bereiter nach meinen Vorstellungen finden würde. Da fällt mir nur Susanne ein, doch die hat abgelehnt, da sie der meinung ist, dass man seine Frau auch nicht in Beritt gibt. Zu einer Partnerschaft gehören eben nur die jeweiligen Partner und die müssen zueinander finden. Also werde ich meinen Teil dazu beitragen.

Dennoch liebe Grüße
Manfred
Trissa
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Beitrag von Trissa »

Manfred, du hast wirklich ein Talent, alles misszuverstehen. :roll:
Manfred hat geschrieben: längst habe ich angenommen, dass ich auch unter der Woche mehr tun muss.
Ja. Und du würdest deinem Pferd einen Gefallen tun, wenn du es mal ganz nüchern, biologisch, physiologisch, physikalisch (ich zitiere nur) betrachten und behandeln würdest. Wenn du DAS mal an dich heran lässt, kommt der Rest von alleine.
Manfred hat geschrieben:Das Pferd näher zu mir holen, geht aus privaten Gründen nicht. Eine Reitbeteiligung wäre noch zu früh, werde aber darüber nachdenken. Und das Pferd in beritt geben, würde ich gerne, wenn ich einen passenden Bereiter nach meinen Vorstellungen finden würde.
Das habe ich dir nicht geschrieben (auch wenn die Vorschläge alles etwas für sich haben). :wink: Du erinnerst dich: Entscheiden für einen Weg! Und: Weniger schreiben, mehr Zeit fürs Rösslein. :wink:

Gute Nacht
Eva
Manfred

Beitrag von Manfred »

Trissa hat geschrieben: du würdest deinem Pferd einen Gefallen tun, wenn du es mal ganz nüchern, biologisch, physiologisch, physikalisch (ich zitiere nur) betrachten und behandeln würdest.
Das habe ich früher getan. Doch jetzt sehe ich das etwas anders. Dieses Lebewesen hat auch eine Seele und die muss wohl etwas anders betrachtet werden. Wenn sie gesund ist, kommen wir auch weiter. Natürlich darf der rest dabei nicht zu kurz kommen.

Drum fahre ich jetzt auch wieder zu meinem Süssen und ihr könnt euch derweil wieder etwas entspannen.

Einen schönen Tag noch
Manfred
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Manfred hat geschrieben:
Trissa hat geschrieben: du würdest deinem Pferd einen Gefallen tun, wenn du es mal ganz nüchern, biologisch, physiologisch, physikalisch (ich zitiere nur) betrachten und behandeln würdest.
Das habe ich früher getan. Doch jetzt sehe ich das etwas anders. Dieses Lebewesen hat auch eine Seele und die muss wohl etwas anders betrachtet werden. Wenn sie gesund ist, kommen wir auch weiter. Natürlich darf der rest dabei nicht zu kurz kommen.
Gut, wenn Du beides kombinierst, bist Du auf einem guten Weg.

Sieh Dich als Trainer. Der muss auch seine Schützlinge mental bei Laune halten und sie trotzdem körperlich optimal fördern.

Du kannst das eine nicht ohne das andere durchsetzen. Und ich glaube NICHT, dass Du früher das Pferd wirklich so betrachtet hast, wie von Trissa geschrieben, denn dann wäre Deine Einsicht, dass Du auf dem falschen Weg bist, viel eher gekommen.
Ein Pferd biomechanisch und physikalisch zu betrachten heißt nicht, dass man es zu einem Gegenstand deklariert..

LG Alix
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