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Tritte verkürzen - Halbe Tritte - Piaffe

Verfasst: Mi, 10. Jan 2007 14:58
von nessi
Wie erarbeitet ihr oben genanntes an der Hand?

Bekanntlich führen ja viele Wege nach Rom... :wink:

Weitere Fragen dazu:

- Wie ist Euer Pferd dabei ausgestattet? Kappzaum, Trense, Longiergurt, Hilfszügel?
- Welche Körperhaltung nehmt ihr bei der Handarbeit für das Tritte verkürzen, für die halben Tritte und später für die Piaffe ein?
- Worauf achtet Ihr besonders?
- Wie lange hat es bei Euren Pferden gedauert bis sie z.B. die halben Tritte oder die Piaffe "begriffen" haben?
- Wenn verfeinert man die Piaffe, wenn sie vom Pferd verstanden wurde?

Fragen über Fragen!

Freue mich über ein paar Vorgehensweisen und Erfahrungsberichte gerne mit Bildern in allen Stadien der Erarbeitung! *neugierigbin*

Gruß Vanessa

Verfasst: Do, 11. Jan 2007 08:23
von FoxOnTheRun
Hi Nessi,

ich arbeite mit meinem Pferd gerade am Tritte verkürzen. Ich zäume dabei entweder auf Kappzaum oder auf Trense. Der Kappzaum hat den Vorteil, daß man in der Gertenhand nur die Gerte hat und dadurch genauer touchieren kann.
Allerdings empfinde ich dabei den fehlenden äußeren Zügel manchmal sehr hinderlich.

Hilfszügel verwende ich nicht.

Ich hab zuerst versucht, ihm das Tritte verkürzen über die "Schaukel" klar zu machen. Also Rückwärtsrichten und daraus antraben und wieder rückwärtsrichten.

Das regt allerdings mein Pferd zu sehr auf. Oft endet das antraben in einem riesigen Satz nach vorne. So bin ich dazu über gegangen aus dem Trab heraus mehr Versammlung zu fordern und daraus die Tritte zu verkürzen. Das funktioniert auch schon ganz ordentlich, allerdings fehlt die HH manchmal noch etwas. Wenn man es aus der Schaukel heraus entwickeln kann, setzt sich das Pferd leichter auf die HH.

Für das Tritte verkürzen bleibe ich erstmal in der selben Haltung, wie beim Traben, allerdings, versuche ich ihn mit der Körpersprache mehr zu bremsen. Wenn es dann mal an die halben Tritte geht, ist es sinnvoll, sich umzudrehen und so die Vorwärtsbewegung abzufangen und gut touchieren zu können.

Besonders achte ich darauf, daß die Bewegung nicht abstirbt. Wenn die HH nicht mehr mitkommt, geht es sofort wieder frisch vorwärts.

Verfasst: Do, 11. Jan 2007 08:33
von Josatianma
Ich entwickele die halben Tritte aus der Schaukel. Wobei ich ganz klar dazu sagen muss, dass es keine Sache ist, die mal eben geübt werden kann. Durch die Schaukel wird die Hinterhandmuskulatur gestärkt. Und erst wenn die Schaukel auf feine Hilfen klappt, kann ich die Vorwärtsbewegung nach dem Rückwärtsrichten abfangen und habe die ersten verkürzten Tritte.

Ich arbeite dann am liebsten mit Kappzaum, da ich so flexibler bin. Allerdings kann ich da Foxi nur bestätigen: mir fehlt manchmal der äussere Zügel.

Verfasst: Do, 11. Jan 2007 21:04
von stromboli20
ICh arbeite auch meist mit Kappzaum - evtl mit Ausbindung. Ich habe langsam über das touchieren und den verkürzten Trab begonnen. Irgendwann machte es "klick" bei mir und meinem Pferd. Auch Pilarenarbeit steht auf dem Programm und ständige Verfeinerung.