Zwangsbewegung

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Thisbe
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Zwangsbewegung

Beitrag von Thisbe »

Der Timi hat, für mich ziemlich überraschend, chronische Bronchitis.
Aktuell tut er sich sehr schwer und ich fühle mich furchtbar unsicher, wie ich ihn bewegen soll. Mit internistischen Erkrankungen brauchte ich mich bei ihm bisher nicht auseinander zu setzen, Lahmheit ist irgendwie "einfacher" kommt es mir vor :?

Ich weiß, daß gerade bei Lungengeschichten Bewegung sehr wichtig ist aber auch, daß man mit Überlastung vorsichtig sein muß.
Er hat unverändert seit fast 3 Wochen Ruheatemfrequenzen von um die 40/Min und mein TA hat mir von Zwangsbewegung abgeraten, so lange die Luftnot so ausgeprägt ist. Wobei Timi wenig sichtbar leidet, mir fällt es auf, weil ich ihn so gut kenne, daß er einfach nicht er selbst ist. Auf den ersten Blick sieht er für Aussenstehende rund und gesund aus.

Wegen weiterer Therapieoptionen habe ich jetzt eine Zweitmeinung eingeholt und dieser TA sagt
Das Pferd muss zwangsbewegt werden. Mann sollte an die Grenzen des Pferdes gehen.
Ich denke, er liegt richtig. Meine Angst, den Braunbären zu überlasten und ihm damit zu schaden, bleibt trotzdem.

Hier gibt es doch einige mit einschlägigen Erfahrungen was diverse Erkrankungen betrifft, jetzt würde ich gerne von eben diesen profitieren.
Sicher kann nur ich vor Ort von Tag zu Tag entscheiden, wie weit ich gehen kann. Aber da ich mich so unsicher fühle, wäre ich über Tips und einen Erfahrungsaustausch sehr froh.
In der Seele des Pferdes findest du Saiten, die lange in dir nachklingen.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Wir haben eine Stute bei uns im Stall die unter COPD (ich glaube so heisst das Kürzel) leidet.

An die Grenzen darf man hier sicher nicht gehen, da die Stute keine Luft mehr bekommt und nur mehr mit Hilfe der gesamten Bauchmuskulatur atmen kann. Die Nüstern sind gebläht, sie pfeift und der Bauch sieht aus als würde sie 10 Fohlen heraus pressen.
Dabei will sie nur atmen.

Bewegung JA, aber gemässigt und angepasst. Sie wird niemals an ihre Grenzen geführt.

Ich weiss nicht ob das hilfreich für dich ist.
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Tinkerlillli
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Beitrag von Tinkerlillli »

Hi!

Also ich weiß ja nicht, wie dein "Braunbär" (das find ich gut :wink: ) lebt, aber zuerst einmal ist bewegung an der frischen Luft wichtig, wie für jedes gesunde Pferd auch. Ganztägiger Weide- bzw. Paddockgang wäre gut, wenns geht echt 24h lang.
Außerdem sollte man auf die Einstreu achten, Stroh ist oft sehr staubig und schlägt dann zusätzlich auf die Lunge.

Inhalationen mit speziellen Kräutern können auch helfen, darüber würde ich mich mal ekundigen.

Aber ein Pferd an seine Grenzen bringen?!? Das würde ich nicht mal mit einem gesunden tun.... :shock:

Wie auch immer....
Ich wünsche euch alles gute und bin gespannt, wie sich alles entwickelt!

Lg aus Bielefeld :o
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

Hm. Kommt ein bisschen drauf an, wie die Bronchitis ausgeprägt ist, erzähl mal?
Bewegung braucht ein solches Pferd sicher, und zwar, so denke ich, zweierlei:
* das, was jedes pferd braucht, nämlich die gelegenheit, stundenlang rumzulatschen
* die gelegenheit, etwaigen schleim zu lösen und rauszuschaffen, dazu ist es gut, wenn er sich etwas zügiger bewegt, logisch. ein munterer jagdgalopp über paar km ist wundervoll, nur ist das ganz oft unrealistisch.

Meiner hat seit ich weiß nicht wie lange COPD oder RAO, wie das aktuell ja heißt. (Zu den Begriffen: http://www.equivetinfo.de/html/erkrankungen.html). Für ihn ist es essenziell, dass er sich bewegt, um die luftwege frei zu kriegen. Nur - wie geht das mit einem lahmenden pferd bei 33Grad, wie gestern? So etwas wird der Regelfall sein, dass man eben nicht ideal bewegen kann udn das wird bei dir ähnlich sein.
Das an die Grenzen führen finde ich bedenklich, auch in der Humanmedinzin (bei COPD, etwa) würde dies nie empfohlen. Richtig ist natürlich, dass ein pferd, was jeden Tag ein paar Kilometer frisch galoppiert, eine gesündere Lunge habenwird, aber man kann die Lunge nicht heilen, indem man das Pferd rennen lässt.
Insofern halte ich viel von gemäßigter , angemessener Bewegung, soviel das Pferd eben auch einigermaßen gerne mitmacht und eben dem Spektrum an komplementärmedinischen Maßnahmen. (Selengabe? Kräuter? Ätherische Öle? Allergietest udn Desensibilisation? Homöopathie? Akupunktur? .... - ich habe alles das probiert, und soweit ichs beurteilen kann, trägt alles ein wenig bei. Die Homöopathie hat bei meinemganz viel bewirkt)

Alles Gute für Timi!
Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Die Haltung sind wir am optimieren (mein neuer SB ist sowas von kooperativ, ich kann es gar nicht fassen). Späne und nasses Heu sofort, jetzt eine Außenbox und Timi wird zum Herbst eine Außenbox mit Paddock gebaut. Tagsüber Koppelgang haben sie eh alle.

Gimlinchen, was Du mit der Hitze ansprichst ist aktuell grade ein riesiges Problem. Und ich tue mir halt schwer mit dem Kerl, der aktuell schon in Ruhe pumpt und nach etwas Schritt führen mit geblähten Nüstern nach Luft schnappt, mehr zu machen. Wobei, wahrscheinlich habe ich ihn dann schon an seine Grenze gebracht :?
Bin bist vor gut 3 Wochen noch geritten, da kam schön Schnodder raus, jetzt tut sich da natürlich nichts mehr. ACC müßte er haben, aber das mag ich ohne entsprechende Bewegung nicht geben.
Wenn ich es mal schaffe, die kühle Zeit des Tages abzupassen (War neulich tatsächlich um kurz nach 5 im Stall, aber das geht einfach nicht immer), lasse ich ihn auch mal an der Longe traben. Mich beruhigt einfach, das Pferd vor Augen zu haben. Beim Reiten habe ich Angst nicht zu erkennen, wenn es zu viel wird. Er ist leider so ein unkaputtbarer - was man von ihm will, macht er auch brav.

Zur Ausprägung - lt. Bronchoskopie ist es RAO (also eben chronisch).
Eine Allergie ist ganz klar mit dabei. Als ich ihn noch mehr bewegt habe, hatte er eine Dampfrinne, insofern scheint ihm weniger Belastung insgesamt besser zu bekommen.
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

hm, ok, wie bei meinem Mr. Ed.

Die Haltungsoptimierung wird ganz viel bringen!

Bei meinem waren Homöopathie und Allergietest und Desensi dafür ausschlaggebend, dass es nun echt fast unauffällig ist. Kann man nie verallgemeinern, aber es lohnt sich gewiss, mal danach zu googlen.
und: bei dem Wetter KANNST du ein lungenkrankes Pferd nicht bewegen wie irre, das wäre einfach gemein. bei uns geht das nicht mal in der früh um fünf.... ich bin immer halb fünf schon am stall, wenns geht. :- ( und teddy als blüter geht auch IMMER, wenn ich ihn danach ersuche. Aber lieber mit maß und ziel...
aus der abteilung billiges, was dem gewissen des menschen gut tut: meiner bekommt morgens vor der "arbeit" einenguten schuss spitzwegerichsaft (schlecker, pulle kostet 2,99 oder so) ins begrüßungsfutter, das hiflt ihm mit den natürlich ebenfalls leicht angegriffenen oberen luftwegen. und ich hab so eine massgetechnik gelernt, die teddy hilft.
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ottilie
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Re: Zwangsbewegung

Beitrag von ottilie »

Thisbe hat geschrieben:Wegen weiterer Therapieoptionen habe ich jetzt eine Zweitmeinung eingeholt und dieser TA sagt
Das Pferd muss zwangsbewegt werden. Mann sollte an die Grenzen des Pferdes gehen.
Zweitmeinung ist gut, die Aussage finde ich aber ehrlich gesagt bodenlos. Ich möchte mal wissen was ein Asthmatiker sagt wenn man ihn zu längerem Laufen oder sogar Rennen zwingt :shock: :shock:

Hör einfach auf Deinen Bauch, geh Schritt mit ihm und schau je nach Tagesverfassung, ob auch ein bissl mehr drin ist. Mitunter wird es schon für flotten Schritt schwierig werden :?
Bei der Hitze sind Kühlungsduschen sicherlich auch für Timi eine Wohltat. Ich fange immer an den Hinterbeinen an (von unten nach oben), damit der Kreislauf sich auf das kalte Wasser einstellen kann, dann kommen die Vorderbeine und zum Schluß die Brust.

Ich drück Euch die Daumen, daß zumindest die Hitzewelle bald vorbei ist und freu mich, daß der SB wirklich so kooperativ ist.
Im alten Stall hättest Du nicht so viel überlegen müssen, da wär die Sache wohl ganz schnell beendet gewesen :(
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
RioNegro
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Beitrag von RioNegro »

Ich denke, von beiden TA-Aussagen etwas....

In dieser Wärme ist die Belastung sowieso schon so hoch, dass die Grenze sehr sehr schnell erreicht oder gar überschritten ist.
Bei kühlerem Wetter dagegen kannst du, je nach Fitnesszustand deines Pferdes, sicher auch etwas mehr und intensiver Bewegung mit einplanen.

Ein Pferd mit chronischer Bronchitis vor paar Jahren zu uns gekommen. Damals standen die Pferde bei uns alle noch in Offenboxen mit täglichem gemeinsamen Koppelgang über mehrere Stunden (bei Hitze über Nacht Koppel, tagsüber Stall; bei normalen bis kalten Temp. tagsüber Koppel, nachts Box).
Das Pferd konnte relativ normal geritten werden. Allerdings hatten wir immer ein Auge auf den Tageszustand.
Viel Gelände.
Dazu dann entsprechende Kräutern, teilweise sogar Medikamente. Eben je nach Zustand. Staubfreies Futter etc.
Fazit: mit entsprechendem Pflegeaufwand ging es der Stute recht gut. Mit normaler Bewegung. Den Tagesumständen so bißchen angepasst.

Inzwischen stehen die Pferde nicht mehr in der Box. Sondern im Offenlaufstall mit sehr großem Bewegungsangebot (2,5 ha für 4 Pferde) - sie hustet höchstens noch paar Mal während der Fellwechselphase. Ohne gesonderte Kräuter oder gar Medikamente.
Sie frißt draussen sogar das normale Heu mit...

Ich hätte das nie geglaubt. Eben weil die Pferde bei uns ausschließlich Außenboxen mit viel Koppelgang hatten.
Aber die Umstellung auf 24h-Koppelhaltung hat noch so unglaublich viel mehr bewirkt.
Sie ist jetzt auch schon um die 20 Jahre. Und selbst bei dieser Hitze ist sie wirklich genauso fit oder zäh wie die anderen, gesunden Pferde.
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

Gurbe wäre mit 7 Jahren fast über die Regenbogenbrücke gegangen. :(
Nach einer Beinverletzung fing er an zu Husten. Wir sind erst den üblichen TA-Weg gegangen. So wurden wir dann den akuten Husten auch erstmal los, aber nicht langfristig.
Der TA war sehr gewissenhaft und hat sich unseren Stall (Offenstall), das Futter, die Einstreu (da noch Stroh) usw. alles zeigen lassen und angesehen.
Gurbe lebte also im Offenstall, tagsüber mit Weide, nachts mit Paddock. Lediglich die Einstreu mußte ich wechslen und von Heu auf Heulage gehen.
So ging es ihm immer so olala, aber mindestens 2x im Jahr war es immer ganz schlimm. Nicht mal Schritt bewegen ging. :(
Als er 7 Jahre alt war, war ich so verzweifelt, der TA wußte nicht weiter und ich hatte schon mit meinem Pferd abgeschlossen.
Der TA sagte, ich soll ihn so bewegen, wie er es will. Und ihn nicht schwitzig reiten. Im Oktober ging aber gar nichts mehr. Ich bin während eines Ausritts abgestiegen und heulend mit dem keuchenden Pferd nach Hause gegangen.
Dann lernte ich jemanden kennen, der Gurbe dreimal akupunktiert hat. Danach war mein Pferd fast symptomfrei. Ich habe ihn weiterhin auf Späne stehen lassen und bin auch bei Heulage geblieben.
2 Jahre später, sind wir bei einer THP in Behandlung gewesen. Ihr Gebiet war die klassische Homöopathie. Sie hat uns da nochmal ein ganze Stück weitergeholfen und Gurbe ging es immer besser.

Zwischendurch stand er mal in einem Stall in der Box (nachts), tagsüber Koppel oder stundenweise Paddock. Das war nichts! Wenn ich mal ein oder zwei Tage wenig Zeit hatte, merkte ich das sofort an seiner Atmung!
Jetzt hat er eine Paddockbox und ganzjährig viel, viel mehr freie Bewegung. Das ist jetzt für uns optimal.

Mir ist in den Jahren aufgefallen, das es ihm eben immer im April/Mai und September/Oktober schlecht ging.

Heute ist er 16 Jahre alt, bekommt im Frühjahr und Herbst homöopathische Unterstützung und bei Bedarf Akupunktur. Er steht sogar wieder auf Stroh und es geht ihm so gut wie nie.
Klar ist er bei den Temperaturen zur Zeit auch etwas schlapp. Aber wer nicht?
Früher hätte ich ihn 3/4 des Jahres nicht reiten können und heute ist er wirklich gut drauf! :D
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

wie bei meinem ...

liebe thisbe, bitte erwäge komplementärmedizinisches.... grad homöopathie, akupunktur sind ja auch sehr anerkannt
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Picaro
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Beitrag von Picaro »

Ein Pferd mit RAO,das eine Krampfatmung hat,würde ich nicht Zwangsbewegen und schon gar nicht bei den Temperaturen.Wenn die Krampfatmung weg ist,dann kann man ihn auch wieder so Bewegen,das er mal ausser Atmen kommt,damit sich der Schleim besser löst,aber vorher ist es kontraproduktiv.
Trotz allem braucht er weiter einen Schleimlöser,damit der Schleim nicht noch dicker wird.
Und mit Homöopathie und Akupunktur kann man da ganz bestimmt viel erreichen.
Die Haltungsoptimierung bringt auch schon viel.

LG Betina
Nakim

Beitrag von Nakim »

Hallo,

könntest Du mal schreiben, was er an Medikamenten bekommt derzeit? Ich hatte dieses Jahr wieder solche Probleme mit 2 Isis. Eine bekam im Anschluß an eine Rehe Bronchitis mit zähem Schleim. Die andere ein Bronchitis mit massiver Stauballergie aber ohne Schleim. Da beide starke Sommerekzemer sind geht Koppel garnicht. Die Stauballergikerin zog so schlimm Luft, daß ich sie 4 Wochen auf Ventiplus hatte. Wenn die Luftröhre entzündet ist bringt das den Pferden erleichterung. Danach bekamen sie Plantagines C eine Kur. Und jetzt werden sie homöopatisch behandelt. Beiden geht es super. Keine hustet, kein Schleim mehr in der Lunge. Sie leben im Offenstall mit Sandpaddock und kriegen Heu gewässert.

Meiner Erfahrung nach wirkt Plantagies C besser als ACC bei vielen Pferden. Wobei ich in der Anfangsphase auf das Venti nicht verzichten würde.
minou
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Beitrag von minou »

Meiner wurde durch Inhalieren wieder fit. Nach der Inhalation mußte er auch zwangsbewegt werden damit der Schnodder rauslief. Bis zur Leistungsgrenze bin ich aber nie gegangen. Immer nur nach meinem Gefühl.
Mein Pferd war nach ca. 1 Jahr wieder topfit.
Leider kostet ein guter Ultraschall-Vernebler sehr viel Geld.
O-Ton Tierarzt: "Kauf dir lieber einen Inhalator und spar dir die TA-Rechnung."
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Picaro hat geschrieben:Ein Pferd mit RAO,das eine Krampfatmung hat,würde ich nicht Zwangsbewegen und schon gar nicht bei den Temperaturen.Wenn die Krampfatmung weg ist,dann kann man ihn auch wieder so Bewegen,das er mal ausser Atmen kommt,damit sich der Schleim besser löst,aber vorher ist es kontraproduktiv.
Trotz allem braucht er weiter einen Schleimlöser,damit der Schleim nicht noch dicker wird.
Ah, das ist ein guter Hinweis mit dem ACC.
Zwangsatmung ist Bauchpresse? Oder machst Du das eher über die Frequenz fest?

Aktuell braucht man die meiste Zeit über Bewegung eh nicht diskutieren, da "stehen" sogar die gesunden Pferde.

Eure Erfahrungen und Meinungen haben mir jedenfalls schon in etwa eine Richtung gegeben. Dann muß ich jetzt von Tag zu Tag gehen, was drin ist.
Heute war atmungs- und wettertechnisch ein guter Tag - und nach 10Minuten Schritt-Trab an der Longe hat der Herr eindeutig signalisiert, daß nichts mehr geht.
Noch vor zwei Monaten hatte ich ein voll leistungsfähiges, "gesundes" Pferd. Ich kann es irgendwie einfach nicht fassen :cry:
nakim hat geschrieben:könntest Du mal schreiben, was er an Medikamenten bekommt derzeit?
Inhaliert haben wir schon. Leider hatte das Leihgerät vom TA eine Macke, auf Ersatz warte ich noch.
Ich hoffe sehr, daß bald die Maske für die Spacertherapie kommt.
Akupunktiert hat meine Osteo letzte Woche, mittlerweile sind wir beim 18. Tag Prednisolon. Das Antibiotikum steht noch hier, das fühlt sich einfach nicht richtig an.
Plantagines frißt er seit gut zwei Monaten.
In der Seele des Pferdes findest du Saiten, die lange in dir nachklingen.
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-Anja-
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Beitrag von -Anja- »

Thisbe hat geschrieben:Zwangsatmung ist Bauchpresse?
So kenne ich es auch von unserer Stute. Die Atemfrequenz blieb immer noch relativ gut im Rahmen, aber man sah sehr deutlich, dass sie - besonders zum Ende hin - die gesamte Rumpfmuslukatur einsetzen musste, um die Atmung zu unterstützen.
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