Ausgebunden longieren???

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Vignir

Beitrag von Vignir »

claustim hat geschrieben:Ich stelle mir ernsthaft die Frage, warum man da nicht gleich auf die Longe verzichtet? Schließlich ist es ja auch möglich, (s)ein Pferd ohne dieses Hilfsmittel im Kreis herum laufen zu lassen. Mittels Anwendung dieser hier genannten "feinen Signale" dürfte das auch keine Probleme bereiten. Auch dürfte der gymnastische Zweck der gleiche sein.
Dann blick doch mal über den Tellerrand in die "Isländerszene". Auf Höfen mit IPZV-Trainern ist es durchaus Usus, daß die Pferde mit sog. Rollenschlaufzügel sich frei im Round-Pen bewegen. Da die meisten mir bekannten Isis tatsächlich sehr gut auf Stimmhilfen reagieren, kann man dabei die Gangart gut bestimmen. Der Sinn dieser "Übung" erschließt sich mir jedoch nicht.

Ich selbst bin jedenfalls vor Jahren auf Babette Teschens Art des Longierens umgestiegen und überzeugt von der Art des Arbeitens mit dem Pferd. Daß die Pferde grundsätzlich über die äußere Schulter ausfallen, ist mir bisher nicht aufgefallen, ich kann es auch anhand der Beispielbilder beim besten Willen nicht erkennen. Aber ich bin ja auch nur einfache Freizeitreiterin.
horsemän hat geschrieben:(Dass die Longe dabei nicht am Gebissring sondern IMMER am Kappzaum geschnallt sein sollte, verschweigt man bei der FN aber leider allzu oft!!)
Ja, leider. Es wird im Gegenteil sogar teils so gelehrt. Als ich meinen Sachkundelehrgang absolvierte, wurde von dem FN-Betrieb, in dem der Kurs stattfand, das Longieren ausdrücklich so demonstriert. Natürlich auch mit eng verschnallten Ausbinder. Dabei hieß es wörtlich, daß andere Arten des Longierens nicht zielführend seien und deshalb abzulehnen. Ahja! :roll:
Phanja

Beitrag von Phanja »

claustim hat geschrieben:Wir streiten uns jetzt um Kaisers Bart!
Aber die Aufforderung, daß der Longenführer in der Mitte stehen bleiben soll, hat eine grundsätzlich andere Bedeutung, als eine Forderung, wonach dieser in der Mitte stehen bleiben muß.

Das erste ist eine Empfehlung. Das zweite eine Vorschrift!

Wie gesagt, da besteht ein deutlicher Unterschied.
Aber, die Empfehlung, nahezu unverrückbar in der Mitte des Zirkels zu verharren, hat auch einen plausiblen Grund:
Dreht man sich lediglich im Kreis, denn inneren Absatz als "Fixpunkt" nutzend, so ist es möglich, mit der Longe relativ gleichbleibend auf das Pferd einzuwirken. Ein das Pferd verunsicherndes Schlagen der Longe wird so weitestgehend unterbunden.

Anders sieht es jedoch aus, wenn sich der Longenführer bewegt. Da ist es bedeutend schwieriger, eine gleichbleibende Verbindung zum Pferd aufrecht zu erhalten. Man darf dabei nicht vergessen, daß die Longe in jedem Falle Einflüsse auf das Auge des Pferdes ausübt. Dabei ist es egal, ob nun zum Longieren ein Kappzaum oder eine Trense verwendet wird.

Ganz besonders gilt das jedoch, wenn die Longe in einen oder beide Trensenringe eingeschnallt wird. Was ja nach wie vor allgemein gebräuchlich ist. Dann wirkt eine schlagende Longe nicht nur auf das Auge sondern auch unmittelbar auf das Pferdemaul.

Nur wird diese Art des Longierens von vielen Stallbetreibern nicht so gerne gesehen. Weil man so einen recht ansehnlichen Wall mit einem entsprechenden Graben aushebt.
Natürlich ist es schwieriger, sich selbst zu bewegen und dabei die Arme unabhängig zu halten. Ich finde aber, das ist eine Grundvoraussetzung für Handarbeit und Longieren. Genauso wie es auf dem Pferd Vorraussetzung ist, dass man eine sitzunabhängige Hand hat. Hat man das nicht, muss man an sich arbeiten - vorher sollte man aber auch selbst kein Pferd auf eigene Faust ausbilden.

Wer beim Longieren einen Graben aushebt und dabei einen Wall produziert, hat meiner Meinung nach schon ordentlich Verbesserungspotenzial. Dieser Wall entsteht nur durch entsprechende Zentrifugalkräfte. Und die können nur durch ein der Zirkellinie entsprechend gebogenes und ausbalanciertes Pferd gepuffert werden.

Wir schweifen ab ...
Ich sehe das Thema Longieren dennoch als weitaus facettenreicher und vielfältiger als ein ausgebundenes Pferd, das in drei Gangarten im Kreis läuft.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

claustim hat geschrieben:@Der starre Pilar hat jedoch den Nachteil, daß dieser nicht nachgeben kann. Kommt es zu einer Fluchtreaktion des Pferdes, ausgelöst durch was auch immer, wird dieses auf die feste Kreisbahn gezwungen. Nach heutigen Verständnis würde so etwas als "Brechen" oder gar "Einbrechen" bezeichnet. Davon aber ist hier nicht die Rede. Hier geht es um eine Vertrauen- fördernde, schonende Ausbildung. Es geht nicht darum, (s)ein Pferd gefügig zu machen.

!
Das widerspricht aber dem Hinweis, dass ein ausgebundenes Pferd auch der Sicherheit dient, dass ein Reiter nicht quer gezogen wird, wenn das Pferd wieso auch immer mit Flucht reagiert. Was nun, sich als flexibler Longierer hinterdrein schleifen lassen, oder starr wieder Pilar sein?

Unangenehm auch für jedes Pferd, das ausgebunden ist und erschreckt den Kopf hochheben will. Vertrauensfördernd ist das auch nicht wirklich.
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Ich selbst bin jedenfalls vor Jahren auf Babette Teschens Art des Longierens umgestiegen
Nur mal so kurz als Anmerkung: Babette Teschen war eine der ersten, die das Longieren am Kappzaum auf eine sehr verständliche Art beschreiben hat, aber ich würde die Erfindung (und das sagt obiger Satz für mich aus) nicht ihr gutschreiben :wink: .

Ich longiere auf beide Arten: mal ausgebunden, mal nur mit Kappzaum. Die Longe hängt bei beiden Varianten am Kappzaum. Mein früherer Haflinger hat sich auch nicht durch die seitliche Begrenzung von Ausbindern davon abhalten lassen mich durch die Halle zu schleifen bzw. mir die Longe durch die Hände zu ziehen. Nur am Kappzaum konnte ich ihn später superfein longieren: Warum? Weil ich über die Arbeit am Kappzaum anders mit ihm kommuniziert habe. Und er mir zugehört hat.

Bei meinem Friesen hingegen ist das Longieren nur am Kappzaum schwierig. Er nimmt lieber den einfachen Weg und da hilft dann doch die Begrenzung durch Dreiecker ihm zu zeigen, dass ich einen anderen Weg möchte.
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horsman
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Beitrag von horsman »

@claustim
den Sinn dass der Longenführer im Mittelpunkt stehen bleiben soll, sehe ich viel mehr darin begründet, dass das Pferd einen saubere runde Kreislinie ablaufen lernt, denn nur darauf es in ein GW kommen wird, bzw. nicht jedem ungleichgewichtsbedingten Verlassen der Kreisline hinter her zu laufen und damit nicht zu korrigieren und zuzulassen.

Auch Longenführen die sehr viel laufen haben mögliocherweise eine stetig gleichbleibende Longenverbindung. Aber das Pferd bestimmt dann die Linie und nicht der Longenführer.

Dennoch gibt es durchaus auch Longiertechniken, bei den der Longenführer laufen kann, ohne dass es der GW-Arbeit für das Pferd undienlich wäre. Aber das ist dann schon sie Steigerung der Basisarbeit. Ja, longieren ist durchaus sehr vielschichtig.
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Gast

Beitrag von Gast »

Ich weiß ja nicht, wer in welchem FN- Ausbildungsbetrieb was gelernt hat.
Aber ich selbst war beinahe 20 Jahre lang ein einer Landes- Reit- und Fahrschule beheimatet. Unter der Leitung von zwei unterschiedlichen Schulleitern. Auch kenne ich zwei weitere LRFS aus eigener Anschauung. Dabei ist mir durchaus aufgefallen, daß sich die Lehrinhalte mitunter kräftig unterscheiden. Es gibt zwar "nur" eine Reitlehre gemäß FN, aber die Interpretation derselben dürfte doch mitunter recht unterschiedlich ausfallen.

Man darf kann dem "System FN" jedoch nicht ankreiden, daß einzelne Schulbetriebe bzw. deren Ausbilder es unterlassen, das korrekte Verschnallen von Ausbindern zu unterrichten oder abzufragen. Aufgrund dieser Nachlässigkeiten generell auf den Verzicht von Ausbindern zu beharren, ist ebenso töricht, wie Messer zu verbieten. Schließlich geben diese falsch eingesetzt ganz passable Mordwerkzeuge ab.
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Beitrag von horsman »

Wie ich auch sagte, longieren mit Ausbindern hat sein Berechtigung und ist nichts gewaltsames, was abzulehnen wäre, wenn es denn, wie auch von claustim beschrieben, sachgemäss ausgeführt wird (Ausbinder zunächst eher lang / Nase deutlich vor Senkrechten).

Wenn ein (junges) Pferd an der offenen Zirkelseite (in der Reithalle) aber noch ausbricht, ist mE nicht Ausbinder das Mittel der Wahl. Es muss schon zunächst lernen ohne Ausbinder einen runden Kreis zu laufen.

Die Ausbinder in einem späteren Stadium simulieren dann die Reithand, und das Pferd lernt, sich ans Gebiss zu dehnen und den Kontakt zu akzeptieren.
Zuletzt geändert von horsman am Mo, 10. Sep 2012 15:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

daß einzelne Schulbetriebe bzw. deren Ausbilder es unterlassen, das korrekte Verschnallen von Ausbindern zu unterrichten oder abzufragen. Aufgrund dieser Nachlässigkeiten generell auf den Verzicht von Ausbindern zu beharren, ist ebenso töricht, wie Messer zu verbieten.
Wer hat gesagt, dass er keine Ausbinder benutzt, weil er es in einem Ausbildungsbetrieb nicht korrekt gezeigt bekommen hat??????

Wenn ich ohne Ausbinder longiere, dann weil ich eine andere Auffassung zum longieren habe! Und nur weil ich eine andere Auffassung vertrete, muss die noch lange nicht schlecht(er) sein. Es ist eine andere Vorgehensweise, die bei einem, der es kann einfach funktioniert!
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Beitrag von ottilie »

horsmän hat geschrieben:Auch Longenführen die sehr viel laufen haben mögliocherweise eine stetig gleichbleibende Longenverbindung. Aber das Pferd bestimmt dann die Linie und nicht der Longenführer.
Nö.
Das ist ja grade der Gag an der Sache, daß ich bestimme wo der Vierbeiner langläuft.
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Beitrag von horsman »

@ottilie
Missverständnis.
Ich schrieb ja auch, dass es auch Longiertechniken gibt (praktizier ich auch) da läuft der Longenführer und dennoch bestimmt er die Linie (und damit das GW).

Aber anders herum sieht man auch allzu oft, dass das Pferd die Linie bestimmt, wenn/weil der Longenführer läuft.

Also: nicht immer wenn der Longenführer läuft ist das schlecht, aber die Gefahr besteht (insbesondere dann, wenn er dem Druck des Pferdes allzu freundlich nachgeben will).
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Beitrag von ottilie »

Na dann :wink:

Ist halt auch wesentlich anstrengender, das Mitlaufen, als nur im Mittelpunkt stehenzubleiben... zumal wenn dann auch noch ein höherer Gang eingelegt wird :P
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Beitrag von Gast »

Bisher habe ich niemanden vorgeworfen, daß er bzw. sie nicht longieren könne, weil auf einen Ausbinder verzichtet wird. Das werde ich auch in Zukunft nicht tun.

Aber, wie oft bekommt man zu hören, daß der Verzicht auf den Ausbinder damit begründet wird, weil so das Pferd in eine bestimmte Haltung gezwungen wird.
Genau das aber darf nicht passieren. Das ist nicht nur falsches Longieren. Das ist "Brechen"!
Verfährt man so, fügt man dem Pferd in der Tat Schaden zu.

Auch bei einem ausbildeten Pferd beginnt die Longenarbeit zunächst am langen Zügel bzw. Ausbinder. Das ist genau so wie beim Reiten.
Sofort kurz auszubinden, widerspricht dem physiologisch notwendigem Ablauf einer Übungseinheit, aufgebaut in Aufwärm- Lösungs-, Arbeits- und Entspannungsphase.

Generell sind auch die Ausbinder nur so kurz zu verschnallen, daß das Pferd vor der Senkrechten bleibt. Das aber bedeutet, daß innerhalb einer Übungseinheit das Maß der Ausbinder dem jeweilig erreichten Versammlungsgrad und dem entsprechenden Ausbildungsziel entsprechend mehrfach angepasst werden muß.
Beginnend von "sehr lang" (oder kein Ausbinder) über "allmähliches Verkürzen" bis hin zu "kurz". Um dann schlußendlich die Ausbinder wieder lang zu schnallen oder gar ganz auszuhängen.
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Beitrag von Josatianma »

claustim hat geschrieben:Bisher habe ich niemanden vorgeworfen, daß er bzw. sie nicht longieren könne, weil auf einen Ausbinder verzichtet wird. Das werde ich auch in Zukunft nicht tun.
Doch, genau dies tust du mit dem von dir auf der letzten Seite geschriebenen Satz:
claustim hat geschrieben:Beim Longieren ohne Ausbinder ist es lediglich möglich, dem Pferd den Kopf herum zu ziehen. Eine korrekte Stellung oder gar (Längs-) Biegung zu erarbeiten, ist so unmöglich. Es fehlt an der äußeren Begrenzung. So ist es nahezu unvermeidlich, daß das jeweilige Pferd über die äußere Schulter ausbrechen wird. Vor allem dann, wenn keine äußere Begrenzung durch bauliche Einrichtungen in Form von Zäunen oder Mauern existieren. Es soll ja auch heute noch Reitanlagen geben, die über keinen Roundpen oder eine Longierhalle verfügen.
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Beitrag von ottilie »

Ach, da hätt ich auch noch einen, noch ne Seite vorher:
claustim hat geschrieben:Das aber ist nur möglich, wenn das Pferd vorne begrenzt wird ... Wer das macht, hat den Sinn der Longenarbeit nicht begriffen. Wer aus diesem Grund auf die Verwendung von Ausbindern (mit Ausnahme mit der Arbeit an der Doppellonge) verzichtet, eigentlich auch nicht.
Aber vielleicht lesen oder interpretieren wir ja nur falsch :?:
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Gast

Beitrag von Gast »

Es ist doch immer wieder erstaunlich festzustellen, wie genau au einzelne Wortmeldungen eingegangen wird.
Da wird jedes Wort auf die Goldwaage gelegt.
Dein Zitat wiederholt nichts weiteres, als diese Aussage:
claustim hat geschrieben:Stellung kann an der einfachen Longe erarbeitet werden.
Voraussetzung dafür ist aber korrektes ausbinden.

Um die Biegung zu erarbeiten, ist ein "Gegenlager" erforderlich. Bei der Arbeit unter dem Sattel besorgt das der äußere Schenkel. An der einfachen Longe, egal ob nun mit oder ohne Ausbindern, fehlt dieses Gegenlager. Ein noch nicht ausbalanciertes Pferd, das noch nicht gelernt hat, sich auf die Kreislinie einzustellen, wird über die äußere Schulter ausbrechen.

Will man mit solch einem Pferd die Längsbiegung erarbeiten, so ist eine äußere Begrenzung unumgänglich. Diese kann aber nur durch die Doppellonge herbeigeführt werden. Diese wird ja um das äußere Hinterbein herum geführt.
Arbeitet man bereits auf Doppellonge, können (sollten) die Ausbinder entfallen.
Die von Dir gerügte Passage war kein Vorwurf.
Das war eine sachliche Begründung warum das Erarbeiten der Längsbiegung an der einfachen Longe nicht möglich ist. Es fehlt das Widerlager, um diese erreichen zu können.
Ich hatte aber auch geschrieben, daß das für den Fall gilt, wenn durch bauliche Maßnahmen, ob nun ein Zaun oder massive Mauern keine äußere Begrenzung vorhanden ist. Ist eine solche Begrenzung vorhanden, kann das ganz anders aussehen. Kann! Nicht Muß!"
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