Praxisbeispiele unserer Jungpferdeausbildung

Rund um die klassische Reitkunst

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esge
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Beitrag von esge »

Ein Pferd das nach zwei Jahren noch derartige Balanceprobleme hat, dass es durch treibende Einwirkung aus der Bahn geworfen wird, dürfte dann doch unter "extrem" fallen.

Das Wort "Leichter" Sitz verwirrt halt. Der Reiter ist im leichten Sitz, rein physikalisch ja nicht "leichter". Ebenso wenig im Leichttraben.
Was passiert nun wirklich? Der Reiter nimmt den Po aus dem Sattel (entweder rythmisch im Leichttraben oder permanent im leichten Sitz), was es ihm ermöglicht, über Fußgelenke, Knie und Hüften die Bewegungen des Pferdes abzupuffern. Gerade bei Warmblütern mit großen Bewegungen ist dies in ihrer schlacksigen Anfangsphase eine wunderbare Methode, als Reiter weniger zu stören.
Zusätzlich wird das Gewicht mehr über die Vorhand des Pferdes verlagert, die von Natur aus eher zum stützen gedacht ist als der Rest des Pferdes. Auch das kommt vielen jungen Pferden erst mal entgegen. Die daraus entstehenden Nachteile sind bekannt aber in der Abwägung der gesammelten Nachteile muss man halt das geringste Übel wählen.

Für solche Pferde jedoch, die erst mal wenig oder gar nicht werfen, weil sie mit kleinen Bewegungen anfangen, ebenso wie für Pferde, die von Haus aus sehr vorhandlastig sind, mag das Leichttraben oder der leichte Sitz mehr Nach- als Vorteile mit sich bringen. Das Auf und Ab des Leichttrabens bringt mehr Unruhe mit sich als es nimmt - zartes Aussitzen ist hier erst mal einfacher fürs Pferd. Und die Gewichtsverlagerung über den Widerrist mag auch nicht jedes Pferd. Es rollt dann seinem Gleichgewicht hinterher und ist überfordert.

Im Laufe der Ausbildung sollte dann jedes Pferd die verschiedenen Sitzvarianten kennenlernen, denn sie alle haben Vor- und Nachteile, die je nach Lehr-Schwerpunkt jeweils ihr Einsatzgebiet finden.
Also jedenfalls, wenn ich auf ein vielseitig ausgebildetes Pferd Wert lege.
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Jen
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Beitrag von Jen »

Nach fast 4 Jahren Arbeit mit dem Reitsimulator kann ich sagen, dass die meisten Reiter (auch sehr erfahrene) ihren Schwerpunkt zu weit hinten haben. Der Entlastungssitz richtig gemacht, zentriert den Schwerpunkt gut und bringt das Pferd nicht mehr auf die Vorhand. Wenn man selber auf dem Boden steht und leicht vorgebeugt etwas in die Knie geht und so sein Gleichgewicht über dem Mittelfuss verteilt ist im Gleichgewicht. Wenn der Schwerpunkt zu weit vor ist, fällt man vornüber auf die Nase. Der Fehler dabei (den viele Reiter machen) ist, dass sie nach vorne lehnen, anstatt mit dem Gesäss nach hinten auszugleichen und so vor die Bewegung kommen (gerne hauts ihnen dabei noch die Beine nach hinten).

Unterschied Entlastungssitz - leichter Sitz: Beim Entlastungssitz bleibt das Gesäss im Sattel, beim leichten Sitz hebt der Reiter das Gesäss aus dem Sattel.

Gewichtsverteilung Einsitzen-Entlastungssitz: Beim korrekten Sitz ist das Gewicht sehr punktuell auf den Sitzbeinhöckern, was einen Druckpunkt auf dem Rückenmuskel des Pferdes gibt. Wenn das Pferd gelernt hat über den Rücken zu gehen und genügend stark ist, ist das auch kein Problem, im Gegenteil, es gibt dem Reiter die Möglichkeit sehr gezielt auf die Hinterbeine einzuwirken.
Beim Entlastungsitz wird der punktuelle Druck von den Sitzbeinhöckern auf die grossflächigere Verteilung auf den Oberschenkel verlagert und dabei der Rückenmuskel entlastet und der seitliche Rippenboben des Pferdes mehr belastet. Dadurch kann sich der Rückenmuskel freier bewegen. Deshalb laufen die Pferde im Entlastungssitz entspannter und freier vorwärts.

Zum Gewicht und "leicht werden":
Man darf nicht vergessen, dass das erfahrene Gewicht nicht einfach das Gewicht ist! über die Beschleunigung der Bewegung ist die Kraft der Masse (=erfahrenes Gewicht) ein vielfaches des Gewichtes, was in Ruhe auf einer Waage gemessen wird. Konkret:
F=m*a
Kraft = Masse multipliziert mit der Beschleunigung
Sprich: Je schneller die Bewegung, je stärker die Beschleunigung, desto härter trifft das Gewicht des Reiters auf dem Rücken des Pferdes auf. Je punktueller der Druckpunkt, desto konzentrierter die Kraft. Deswegen bewirkt eine grossflächigere Verteilung des Gewichtes auch weniger Druck pro cm2
Kann man wunderbar mit Sattelmessungen in Bewegung darstellen.

Fazit: Der Sitz hat sehr wohl einen Einfluss darauf, wie das Gewicht vom Pferd erfahren wird.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Nandor
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Beitrag von Nandor »

Esge,
hättest Du das nicht vor 2 Jahren schreiben können?

Denn das erklärt, warum ich am Ende mit meinen jungen Spanier seit diesem Winter endlich deutlich weiter gekommen bin. War reiner Zufall, sein Sattel hat nicht mehr gepaßt, ich habe Monate gebraucht einen neuen, wirklich passenden zu finden und bin daher ewig nur im Fellsattel ohne Bügel geritten. Dabei ist mir aufgefallen, daß wir beide so viel besser zueinander gefunden haben und habe ab da dann auch mit Sattel vermehrt ausgesessen. So ist er doch deutlich stabiler geworden.

Der leichte Sitz war für ihn nur im Galopp hilfreich, im Trab konnte er da nie loslassen, daß war mir schon ganz am Anfang aufgefallen und habe ihn dann im Trab auch nicht mehr eingesetzt.

Dagegen lief mein Freiberger (mehr Schwung) von Anfang im leichten Sitz am stabilsten. Und habe diesen auch, solange ich ihn geritten habe, viel eingesetzt um ihn zu lösen.

Habe aber nie Gedanken darüber gemacht, woran das liegen könnte.
esge
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Beitrag von esge »

Jen, klar. Darum auf Pferden mit von Haus aus großen Bewegungen ja auch klares Daumen hoch für Entlastungssitz und Co. Aber wenn man mit dem Leichttraben oder Entlasten mehr Bewegungsmoment reinbringt als rausnimmt, ist es halt negativ. Bei einem jungen WB würde ich vermutlich auch nicht auf die Idee kommen, die anfangs aussitzen zu wollen. Dagegen ist das Leichttraben auf Iberern häufig was rein künstliches was überhaupt nicht vom Pferd unterstützt wird. Entsprechend fühlen sich die Pferde auch nicht davon unterstützt sondern halt eher behindert. Wenn dann die Losgelassenheit und der Schwung kommen trabt man als Reiter von ganz allein leicht. und dass man im Jagdgalopp oder beim Springen net hocken bleibt dürfte ja wohl klar sein. :roll:
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hilahola
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Beitrag von hilahola »

[quote="Jen"] Unterschied Entlastungssitz - leichter Sitz: Beim Entlastungssitz bleibt das Gesäss im Sattel, beim leichten Sitz hebt der Reiter das Gesäss aus dem Sattel.

Gewichtsverteilung Einsitzen-Entlastungssitz: Beim korrekten Sitz ist das Gewicht sehr punktuell auf den Sitzbeinhöckern, was einen Druckpunkt auf dem Rückenmuskel des Pferdes gibt. Wenn das Pferd gelernt hat über den Rücken zu gehen und genügend stark ist, ist das auch kein Problem, im Gegenteil, es gibt dem Reiter die Möglichkeit sehr gezielt auf die Hinterbeine einzuwirken.
Beim Entlastungsitz wird der punktuelle Druck von den Sitzbeinhöckern auf die grossflächigere Verteilung auf den Oberschenkel verlagert und dabei der Rückenmuskel entlastet und der seitliche Rippenboben des Pferdes mehr belastet. Dadurch kann sich der Rückenmuskel freier bewegen. Deshalb laufen die Pferde im Entlastungssitz entspannter und freier vorwärts.
...
Fazit: Der Sitz hat sehr wohl einen Einfluss darauf, wie das Gewicht vom Pferd erfahren wird.[/quote]

Man kann anstatt dem Entlastungssitz mit etwas vorgebeugtem Oberkörper und Gesäß hinten raus, allerdings auch aufrecht im Oberkörper bleiben, aber die Oberschenkel gefühlt mehr nach innen drehen, sodass das Knie an der flachen Innenseite deutlicher anliegt - dadurch wird auch ein Teil des Gewichts vermehrt auf die Oberschenkel verteilt, sodass nicht soviel auf den beiden Gesäßknochen lastet. Das hat halt den "Vorteil", dass man nicht versucht ist, mit dem Oberkörper zu weit nach vorne zu kommen, weil man die aufrechte Beckenstellung beibehält. Nachteil ist halt, dass man lernen muss, wirklich nur die Oberschenkel (jetzt nicht tatsächlich, weil sonst landet man im Spaltsitz) gefühlt nach innen zu drehen aus der Hüfte. Da fühlen sich die Gesäßknochen dann auch nicht "bohrend" an, sondern eher als ob sie leicht schweben, aber doch Kontakt mit dem pferd

Ich will damit nur sagen, dass es nicht automatisch heißt, dass wenn jemand aufrecht sitzt, dass er dann zwangsläufig zuviel Gewicht nach hinten bringt - über die Lage der Oberschenkel kann man hier viel machen, auch wenns nicht immer ganz einfach zu bewerkstelligen ist.

@Jen: hast du diesbezügliche Erfahrungen von dem Reitsimulator, wie die Gewichtsverteilung ist, wenn man so sitzt wie von mir beschrieben (also aufrechtes Becken, aber die OS einwenig inwendig, damit das Knie deutlicher anliegt ) - das wäre wirklich interessant?
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Danke, esge und Jen für die Beiträge! :)

@Jen:
meinst du tatsächlich den Entlastungssitz, so wie du ihn dann auch beschreibst, in dem die Reiter den Oberkörper zu sehr nach vorne bringen und aus dem Gleichgewicht kommen? Das kann ich mir grade gar nicht vorstellen irgendwie - vom leichten Sitz kenne ich das, da wundert es immer wieder Reiter, dass ich den als so "stabil" empfinde, weil sie selber da ins wackeln kommen.
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Laternenpferd
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Beitrag von Laternenpferd »

Hallo zusammen,
ich hole den Fred mal aus der Versenkung... :D

Ich habe ganz zu Beginn unserer Arbeit mal ein Video eingestellt und die hier geäusserte Kritik hat mir sehr geholfen.
Also wage ich es nochmal. :oops:

Kurz zu uns:
Mein Freibergerwallach ist jetzt knapp 6 Jahre alt. Wir hatten leider verletzungsbedingt einige Pausen und erschwerend kommt dazu, dass ich nur sehr sehr sporadisch Unterricht nehmen kann. So waren es 2017 ganze 2x und 2016 trotz anderer Vorsätze insgesamt nur 4x... :cry:

Ich habe ihn von Anfang an selbst ausgebildet. In meiner reiterlichen Laufbahn vor ihm befand sich leider kein einziges gut ausgebildetes Pferd. So muss ich mir vieles selbst erarbeiten.
Ich lese viel, schaue Videos und überprüfe immer mal wieder, indem ich eine Kamera mitlaufen lasse.
Ansonsten probiere ich viel aus und gehe frei nach dem Motto:

"Wenig fordern, oft wiederholen, viel loben" (Baucher)

Wir haben viel Spass miteinander und er will es einem immer recht machen.
Beim filmen diesmal ist mir sehr aufgefallen, dass er auf keinen Fall enger kommen sollte. Dazu neigt er trotz seinem starken Hals sehr.
Er ist prinzipiell eher ruhig und ich muss immer darauf schauen, dass der Motor hinten an bleibt. :lol:

Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar Tipps geben! Gerne zum angaloppieren, da hebt er sich noch sehr raus.
Aber ich bin für jegliche KONSTRUKTIVE Kritik offen und für alles dankbar! 8)

Hier kurz der Link zum ersten Beitrag in diesem Fred vor 2 Jahren:
http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... start=1800

und hier zum aktuellen Video:
https://youtu.be/XdZh_BA3ztY

Ich freue mich!

LG Laternenpferd
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Laternenpferd
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Beitrag von Laternenpferd »

PS: bitte über die nicht immer ganz korrekten Bildtitel hinwegsehen, war wohl etwas müde beim Video schneiden... :roll: :oops:
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Video schauen geht grade mangels Internetkapazität mal wieder nicht.

Allgemein fallen mir jetzt anhand der Infos aus dem Ritter-Kurs ein paar Dinge ein, die "Motor an" und Einsprung in den Galopp verbessern betreffen. Beides wird begünstigt durch Übungen, die die Pferde dazu bringen, mehr Gewicht auf die HH zu laden, die HB mehr zu beugen. Thomas Ritter hat dazu ein paar Übungsabfolgen aus Zirkel mit Volten und Übertreten lassen z.B., die gut den Galoppeinsprung vorbereiten. Und wenn dem Pferd mehr Gewicht auf die HB gebracht wird, es diese mehr beugen muss, dann ist das anstrengend - daraus bieten die Pferde dann sehr gerne ein frisches Vorwärts ohne Aufforderung an, weil es dann einfach leichter fällt.

Im Kurs gab es schon Teilnehmer mit beiden Anliegen, Galoppeinsprung sowie mehr Aktivität/Fleiß vom Pferd und es wurde von einigen schon über Verbesserung berichtet (hatte ich schon erwähnt, dass ich den Kurs GENIAL finde? :wink: :oops: ).
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Laternenpferd
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Beitrag von Laternenpferd »

Kann man die Sachen irgendwo nachlesen? :D

Vielleicht können wir was daraus bauen, was uns hilft. 8)
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Laternenpferd hat geschrieben:Kann man die Sachen irgendwo nachlesen? :D

Vielleicht können wir was daraus bauen, was uns hilft. 8)
Ja, im Onlinekurs, wenn man da Teilnehmer ist. :lol:

Im Grunde gibt es aber keine Übungen die so speziell für Thema A oder B konzipiert sind. Thomas Ritter will die Reiter dazu befähigen beim Reiten zu erkennen, was das Problem ist (also nicht "Kopf geht hoch beim Angaloppieren" sondern "nimmt nicht genug Gewicht auf, beugt und belastet das HB nicht genug") und dann zu schauen, was sie sich zunutze machen können, um diese Ausgangsbasis zu verbessern.

So genau kann ich nicht auswendig sagen, was das Muster war, wo er erwähnte, dass es gut vorbereitend für den Galoppeinsprung ist. Aber vom Prinzip her alles was das Gewicht mehr aufs äußere HB und das gut unter den Körper bringt, damit das dann in der Lage ist, in den zu heben.
Ich meine es war was mit Zirkelwechseln und übertreten lassen.

Vielleicht liest ja jemand mit, der auch im Kurs ist und das besser erinnert - oder nachsehen kann und mag.

Um Pferde dazu zu bekommen mehr Gewicht mit der HH aufzunehmen und die HB zu beugen geht prima ein Rechteck aus seitwärts/Volltravers, rückwärts, andere Richtung seitwärts, vorwärts. Pferde die sich schwer tun mit RW zunächst bieten das nach dem Volltravers deutlich begeistert an - ist dann vergleichsweise "leichter". Die sehr unvorteilhaft gebaute VB-Stute einer Freundin ist dann wesentlich bereitwilliger flüssig anzutraben und überhaupt zu traben, ohne dass man sehr fordern muss.
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grisu
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Beitrag von grisu »

Ein wirklich schönes sehr motiviertes Pferd. Ihr seht sehr harmonisch miteinander aus. Allerdings wirkst du mit der Hand zu viel rückwärts. Beim Angallopieren gehst du mit der inneren Hand sogar deutlich zurück und blockierst ihn damit. Auch ein bisschen bessere Vorbereitung würde es ihm einfacher machen.
Der beste Tipp ist ein guter RL, da solche Fehler oft tief sitzen und alleine sehr schwer abzustellen sind.
Ansonsten seht ihr beiden wirklich prima aus :)
xelape

Beitrag von xelape »

Ich finde es auch sehr schön und sehr harmonisch.

Dem Angaloppieren schliesse ich mich Grisu an.
In dem Moment wo er angaloppieren soll, gehst du kurz mit der Hand zurück und dann vor um ihn zu loben. Wenn man das ein paar Mal mal so macht, hebt sich das schlaue Pferd gleich vorab raus, wenn es merkt dass es gleich ans angaloppieren geht.. damit die Hand nicht so stark einwirkt.
Ich würde mal sagen weit verbreitetes Problem, versuche mal bewusst an Hand vor zu denken wenn Du angaloppierst.
-ich kenne das auch - :roll: :roll:

Ansonsten finde ich, dass du mehr auf deinem Hintern sitzen solltest und dich gefühlt mehr im Rumpf stabilisieren solltest, dann sind die Hände auch ruhige... ich denke es könnte helfen die Bügel 2 Loch kürzer zu machen.
Aber das musst du einfach ausprobieren.

Kritisieren auf hohem Niveau, denn Du machst das mit sehr viel Gefühl... und für so wenig Unterstützung bei der Ausbildung kann ich nur meinen Hut ziehen. TOLL TOLL TOLL.
Lou mit Lucy
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Beitrag von Lou mit Lucy »

Du kannst vor allem zum Bewusstmachen auch mal beim Angaloppieren innen deutlich überstreichen. Dabei außen aber nicht festhalten, sondern die Hand auch elastisch leicht nach vorne denken.
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Laternenpferd
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Beitrag von Laternenpferd »

Vielen vielen Dank für euren Input! :D
Ich geb mein Bestes!

Ziel 2018 ist definitiv, dass wir mehr zur Trainerin kommen. Es ist immer ein riesiger Aufwand, weil ich Zugfahrzeug leihen muss (hab zwar einen Hänger) und der Weg weit ist.

Leider bin ich etwas heikel bei der Trainerwahl, da muss Kompetenz und unbedingt die Einstellung dem Pferd gegenüber stimmen.
Das tut es 200%, aber sie ist zu weit weg für wöchentlich. :(
Ziel 2018 ist sicher alle 4-6 Wochen hinzukommen. Sie ist grossartig!

Ich werde eure Ratschläge mal mit in unsere Arbeit nehmen und mache einfach nochmal in 1-2 Monaten ein Video.
Bis dahin bin ich auf jeden Fall dankbar für weiteren Input, falls sich noch jemand äussern mag!


Herzlichen Dank allen, die sich die Mühe machen, das Video an zu schauen und Tipps parat haben!!
Ich bin wirklich froh, finde ich doch so viele Sachen mehr über experimentieren raus. Dabei begleitet mich immer die Sorge, zu weit in Sackgassen zu geraten, aus denen der Weg raus dann wieder mühsam ist.
Höchste Priorität hat allerdings immer, dass bei allem rumprobieren und "Entdecken/Fehler machen" immer über und unter dem Sattel ein Lächeln herrscht... ;)

Dazu passend:

https://youtu.be/XyXVKSoMCs0 (das ist dann eher Freizeit) :lol:
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