Klemmen beim Antraben

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

bubi9191
User
Beiträge: 140
Registriert: Di, 02. Okt 2012 12:26
Wohnort: NRW

Beitrag von bubi9191 »

Ich möchte euch weiter natürlich auch positives berichten :)

Freitag kann ich mich gar nicht mehr erinnern :oops:
Ach doch, meine Schwester hat sie ein paar Minuten auf dem Außenplatz Schritt und Trab geritten

Samstag haben wir sie etwas im Schritt und Trab longiert in der Longierhalle (die sie bis dato noch nicht kannte).

Gestern dann wieder draußen auf dem Außenplatz etwas Trab und zweimal Galopp und dann ne Runde über die Rennbahn im Schritt (zum ersten Mal).

Bisher ist das klemmen noch nicht einziges Mal wieder aufgetreten. Ich hoffe das bleibt so :)
Motte
User
Beiträge: 1481
Registriert: Do, 12. Jul 2007 15:26
Wohnort: Schnuckenland

Beitrag von Motte »

Naja, hatte ich doch gleich am Anfang geschrieben, dass Arbeit draußen manchmal Wunder bewirken kann. :wink:
bubi9191
User
Beiträge: 140
Registriert: Di, 02. Okt 2012 12:26
Wohnort: NRW

Beitrag von bubi9191 »

Ich wollte mich mal wieder melden - am Donnerstag bin ich richtig runtergeschossen :lol:

Ich möchte aufsteigen vom Aufsteigbock, draußen auf dem Platz.

Dazu muss man sagen, dass ich IMMER alleine von einem Aufsteigbock aufsteige und mein Pferd steht wie eine Deutsche Eiche! Egal was ich mache.
Trotzdem gebe ich mir immer Mühe, so Jungpferdegerecht und vorsichtig wie möglich aufzusteigen.
So auch Donnerstag.

Fuß in den Bügel, Oberkörper drüber, stoße den anderen Fuß vom Aufsteigbock ab um ihn über die Kruppe zu schwingen. Just in dem Moment macht sie sich rund wie eine Katze und los gings. Ich habe versucht noch abzuspringen, was mir nicht so richtig gelang und zack lag ich im Sand.
Pferd machte noch 2,3 Galoppsprünge (nur in die Luft) und blieb dann stehen. Ich hin, sie am Zügel gefasst was sie total doof fand und erstmal steig. Puh, da gabs aber Ärger.
Habe sie dann ablongiert weil ich dachte das wäre überschüssige Energie - Fehlanzeige. Auch beim Longieren bockte sie jedes Mal unwillig wenn ich schnalzte um sie zu einem schnelleren Tempo zu animieren.
Bin dann nach ein paar Runden in denen sie alles machte, aber nicht überschüssige Energie abbockte - wieder drauf.
War dann auch super brav. Bis sie dann plötzlich doch keine Lust mehr hatte und wieder mit dem Blockieren anfing. Erst nur an der Tür. Als ich sie aber immer wieder durch "rumziehen" überlistete dass sie doch laufen musste setzte sie das dann jedes Mal fort wenn ich die Gangart wechseln wollte.
Nunja :/ Supoptimal. Nachdem ich dann zweimal doch geschafft hatte, sie in dem Tempo zu bewegen in dem ich wollte habe ich auch aufgehört.
Freitag war dann wieder Bummel-Tag angesagt und der Tierarzt kam um sie durchzuchecken. Aber alles ok. Wir haben auch nochmal Brustbereich und ISG geröngt. Nichts. Samstag morgen düste sie SO über den Paddock... ich dachte die rennt sich tot.
Samstag kam dann auch nochmal mein Sattler und die Physio. Mein Pferd ließ sich das alles ganz brav und geduldig gefallen. Sattel ok, Physio fand auch nichts, sagte nur (wieder), dass sie von Natur aus einen sehr hohen Muskeltonus hat und dass ihr die Entwicklung der Muskulatur sehr gut gefällt, besonders die Bauchmuskulatur ist top und die Trapezmuskulatur fällt positiv auf. Etwas runder könnte sie noch an der Kruppe werden.

Okay. Damit war ich aber erstmal beruhigt, dass es meinem Pferd an nichts fehlt.

Samstag habe ich dann geritten und sie wollte - wie so oft - nach ein paar Minuten nicht mehr. Meine Schwester hat sich dann mit Peitsche nur in die Mitte gestellt, dass lief es... Soll mir recht sein, hauptsache sie tut im Endeffekt das, was ich von ihr möchte. Haben dann auch nicht so lange gemacht.

Gestern war sie dann wieder absolut frech. Mein Trainer baute Mitte der langen Seite auf dem 2. Hufschlag ein Cavaletti auf. Lara war gestern sehr brav, bis sie da drüber sollte. Wir haben es extra von der Tür weg gestellt. Jedes Mal bremste sie auf dem Galopp ab. Aber gestern hatte ich so gar keine Angst und sie ging auch lange nicht mehr so hoch wie sie es mal getan hat.
Mein Trainer bat mich dann, die Springgerte umzudrehen mit Klatsche nach oben. Wenn sie dann aus dem vollen Galopp sich rund machte wie ne Katze um abrupt abzustoppen und hochzugehen sollte ich die Klatsche zwischen die Ohren auf das Genickstück (das Lederstück der Trense!) klatschen.
Tut nicht weh, nicht feste, aber macht schon ein Klatschgeräusch.
Am Anfang zeigte sie sich überhaupt nicht beeindruckt, ging sogar noch höher. Nach 2,3x aber galoppierte sie nach 2x Klatschen dann doch brav weiter.
Keine zehn Minuten später bremste sie schon nur noch etwas ab im Tempo und weitere fünf Minuten später war sie lammfromm! Aber so richtig lammfromm.

Auch wenn das nicht die Lösung ist, die ich mir gewünscht und erhofft hatte - wenn ich sie so wieder ans Laufen bekomme dann freue ich mich. Ich hatte gestern überhaupt keine Angst, ich war selbstsicher und ich hab mich unendlich gefreut, dass wir es das erste Mal geschafft haben dass sie NACHGIBT.
Sonst war es ja immer so, dass ich mich nicht mit ihr angelegt habe, weil sie dann heftiger wurde, sondern einen Weg gesucht habe ihr Blockieren zu übergehen (Treiben von unten, Rumziehen usw.)

Für mich war das gestern ein riesengroßer Erfolg. Weil es sehr warm war und wir in der Halle waren wo die Luft stand, schwitzte mein ungeschorenes Pferd dann schon enorm und sie tat mir gleich wieder Leid.
Habe sie dann noch in der Halle gelassen damit sie sich wälzen kann und wollte kurz was zu trinken aus dem Stübchen holen - kaum war ich im Stübchen sehe ich durch die Scheibe dass mein Pferd bockend durch die Halle galoppierte :shock:
Und ich dachte ich hätte sie völlig geplättet so nass wie sie war - aber kann dann ja wohl kaum so schlimm gewesen sein.

Wenn jemand mag, berichte ich hier gerne weiter, wie sich das mit ihr weiterentwickelt.

Habe von gestern Videos und die an die Besitzer der Vollbrüder geschickt mit den Antworten, dass ihre Pferde das genauso machen. Auch identisch in der Ausführung. Selten direkt zu Beginn der Arbeit. Der 9jährige macht das auf Turnier z.B. nur wenn er zwei Prüfungen gehen muss (dann in der zweiten), zuhause immer gegen Ende des Trainings.
Dabei wird er schon extra dosiert und kurz trainiert.

Der 6jährige ist noch keine Turniere gegangen, macht das aber ebenfalls zuhause nicht täglich, phasenweise, etc.

Der 6jährige ist dazu sehr dominant und sehr frech im Umgang, dagegen der 9jährige im Umgang so ein ganz braves Pferd.

Alle drei legen an sich eine ganz nette Grundrittigkeit an den Tag.
Phanja

Beitrag von Phanja »

Ich würde mir an deiner Stelle erstmal ernsthafte Gedanken darüber machen, warum mein Pferd offensichtlich überhaupt gar keinen Bock und keine Lust hat, mit mir zusammen zu arbeiten. Sorry, aber für mich klingt das alles eher nach einem Motivationsproblem als nach einem Rittigkeitsproblem.
bubi9191
User
Beiträge: 140
Registriert: Di, 02. Okt 2012 12:26
Wohnort: NRW

Beitrag von bubi9191 »

Phanja hat geschrieben:Ich würde mir an deiner Stelle erstmal ernsthafte Gedanken darüber machen, warum mein Pferd offensichtlich überhaupt gar keinen Bock und keine Lust hat, mit mir zusammen zu arbeiten. Sorry, aber für mich klingt das alles eher nach einem Motivationsproblem als nach einem Rittigkeitsproblem.

Das was du schreibst, Phanja, war ja auch das, was ich als erstes gedacht habe.
Mein Gedanke war "Mein Pferd hat keine Lust mit mir zusammen arbeiten - wie kann ich es motivieren?"
Und ich habe es ja wirklich probiert - Pause, nur Schritt, Longe, Draußen reiten, Rennbahn, Gelände, nicht anstrengen, etc. pp.

Ich habe versucht sie für jedes bisschen zu loben. Für jedes Antraben, für jedes Annehmen des treibenden Schenkels oder zumindest wenn sie ihn akzeptiert hat. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll.
Jetzt "wegstellen" ist sicher die falsche Variante.
Wir haben auch schon probiert über eine Woche nur im Schritt durch die Gegend zu bummeln, sobald man aber mehr will fängt das "Theater" wieder an.

Ich versuche meinen Pferden ein sehr angenehmes Leben zu bereiten. Aber ich bin auch so egoistisch zu sagen, dass ich dafür etwas reiten möchte. Ich verlange wirklich nicht viel, 2x die Woche oder so reicht mir völlig und dann reite ich auch maximal 20 Minuten. Aber nur weil mein Pferd keine Lust auf Arbeit und Reiten hat (obwohl sie sofort gelobt wird wenn sie brav ist und dann auch manchmal nur 5 Minuten geritten wird, wenn sie keine Anstalten macht), kann ich sie doch nicht wegstellen?

Bitte nicht falsch verstehen - es hat auch sicher was mit der Zucht zu tun. Leider wird immer mehr Augenmerk auf Leistung gelegt und weniger auf Charackter. Meine Stute kann alles Springen, Qualität ohne Ende, aber die Arbeitseinstellung fehlt dabei. Und ja - sowas KANN auch an den Genen liegen.
grisu
User
Beiträge: 747
Registriert: Di, 12. Jun 2007 12:02
Wohnort: S-H

Beitrag von grisu »

Was hat sie denn für eine Abstammung?
cajujo
User
Beiträge: 122
Registriert: Di, 18. Feb 2014 09:08
Wohnort: B.W.

Beitrag von cajujo »

Ich habe nicht alles durchgelesen aber aus deinem Post geht hervor, dass das Pferd körperlich gesund ist und das Sattelzeug passt. Alles gecheckt!

Weil ich die Story nicht kenne sollte ich eigentlich besser gar nicht schreiben, nur ich kann mir kaum vorstellen, dass wirklich so wenig mit dem Pferd gemacht wird.
Das kann ja eigentlich gerade dazu reichen, wenns gut läuft, dass sie ganz kurz mal artig ist. So fehlt dann doch völlig das gute Gefühl einer kooperativen Zusammenarbeit und mir kommt der Gedanke:
Sie tuts weil sie es kann und alle Hintergründigkeit ist sicher sehr nett und pro Pferd gemeint aber evtl gar nicht hilfreich.

Wurde schon mal probiert ihr einen selbstbewussten Reiter mehrere Tage hintereinander zur Seite zu stellen?
Benutzeravatar
marquisa
User
Beiträge: 903
Registriert: Di, 01. Dez 2009 14:07
Wohnort: Issum

Beitrag von marquisa »

woran das jetzt auch immer liegt:
Du hast da ein massives Problem und solltest dir kompetente Hilfe holen und das ist nicht damit getan,dass du dir ein mal die Woche einen Springtrainer bestellst.
Du brauchst Hilfe an der Basis,vielleicht ist es auch tatsächlich so,dass bei euch die Kombi einfach nicht stimmt.
Es gibt in der Tat Pferde,die nicht für jedermann einen alltagstauglichen Reitpartner abgeben,andere widerum haben eine Flegelphase und geben sich später wie ausgewechselt.
Nur wie sich das momentan anhört,bist du mit der Problematik überfordert.Das ist ja keine Schande,aber ich weiß nicht,ob du dir einen Gefallen tust,wenn du einfach so weitermachst.
Benutzeravatar
amara
User
Beiträge: 2537
Registriert: Mo, 02. Apr 2007 23:44
Wohnort: Ravensburg

Beitrag von amara »

Mir ist sowas ein einziges Mal begegnet.

Eine Reitpony-Araber-Mix-Stute. Anfangs teilweise lebensgefährlich. Letztendlich war es so von allem ein bisschen was, und bumms-wumms --- entstand etwas schier nicht mehr handelbares.
Sicherlich hatte die Stute zuvor einige körperliche Probleme. Und ich bin FEST davon überzeugt, dass sowas sehr häufig der Ursprung solcher Probleme ist. Dabei hat sie jedoch auch bemerkt, dass sie die Menschen um sich herum verunsichert. Die eine Hälfte davon, weil man nicht sicher sein war, tut das jetzt noch weh oder wie oder was, die andere Hälfte weil es reiterlich früher oder später ein echtes Problem war.

Dabei blockte die Stute manchmal einfach wenn sie nach 15min keinen Bock mehr hatte. Ließ man sie - immerhin gab sie ja Bescheid ICH HABE KEINE LUST MEHR - in Ruhe, konnte man absteigen, aufhören, und gut ist. Im Gelände war die Stute im Übrigen immer recht brav und lief halt den anderen hinterher. Nur auf HALLE hatte sie so überhaupt gar keinen Bock. Reines Motivieren (was wir anfangs versucht hatten, da ich ja im Prinzip lieber erstmal positiv verstärken möchte), auch mit Leckerlis, brachte keinen Erfolg.
Die Stute war 3, 4 Monate bei mir, und es war echt eine ziemliche Nuss... es war dann - nach relativ viel Erziehungs- und Bodenarbeit - irgendwie die Mischung zwischen "ich setze mich durch, so wirst du mich nicht los" und "du wirst mit Lob und Leckerli überschüttet, wenn du mitmachst".


Also eben auch - kein Heiti-Reiten mehr, aber auch um Gottes Willen keine Prügel. Allerdings durchaus so, dass ich sie nicht in Ruhe ließ, wenn sie ihre -ich stelle mich hin und gehe nicht mehr vorwärts-Phase hatte.
Mit der Zeit lief sie wirklich sehr nett, und auch immer häufiger sowas wie motiviert. :wink:

Problem jedoch:
Ein solches Pferd braucht einen ziemlich speziellen Reiter. Die 15jährige Besitzerin war mehr als überfordert, zwar nahm sie dann fleissig Unterricht, und das Pferdchen war auch besser - man sah aber, wie das Pony durchaus wieder schlechter wurde... im Endeffekt wurde sie nicht mehr geritten und war Beisteller, für alle beteiligten das Beste.
Das sind schon so Pferde, die ich mir persönlich nicht mehr antun würde als Reitpferd.
grisu
User
Beiträge: 747
Registriert: Di, 12. Jun 2007 12:02
Wohnort: S-H

Beitrag von grisu »

amara hat geschrieben:Mir ist sowas ein einziges Mal begegnet.

Eine Reitpony-Araber-Mix-Stute. Anfangs teilweise lebensgefährlich. Letztendlich war es so von allem ein bisschen was, und bumms-wumms --- entstand etwas schier nicht mehr handelbares.
....
Das ist schon witzig, denn ich hatte dieses Problem (in der massiven Ausführung, nicht die jugendliche Kein-Bock-Phase) bisher zwei Mal massiv - beide Male Pony mit arabischem Papa.

Das zweite Exemplar ist meine eigene Stute, die ich als Tierschutzfall übernommen habe und die unter massivem Sattelzwang leidet und äußerst brutal misshandelt wurde. Da sie so sehr geschlagen wurde, dass man in ihrer Nähe noch nicht einmal kehren konnte oder eine Mistgabel anfassen, waren Druck oder Gerteneinsatz nie eine Alternative.
Die erste Zeit (das heißt die ersten vier Jahre) habe ich sie weder in der Halle noch auf dem Platz geritten, da ihre Panikattacken sich darin äußerten, dass sie in die Umzäunung bzw. die Bande gesprungen ist.

Im Gelände ging das einigermaßen, aber sie blieb ab und an einfach stehen und nahm die Körperhaltung ein, die laut und deutlich sagte "Und jetzt kannst du mich totschlagen, ich gehe nicht weiter". Glücklicherweise habe ich damals noch geraucht, ich habe mir also eine Zigarette gedreht und einfach gewartet. Das konnte zu Anfang auch mal zwanzig Minuten dauern. Es hat sich gelegt und nach einiger Zeit (auch hier in Jahren gerechnet), konnte ich sie wie ein ganz normales etwas zickiges und giftiges Pferd reiten.

Bei einem jungen (gesunden) Warmblüter, der sich so benimmt, würde diese Methode jedoch nichts bringen, da zwar die Symptome ähnlich sind, die Gründe jedoch woanders liegen.

Und ja, es gibt bestimmte Zuchtlinien, die sehr spezielle Pferde hervorbringen. Meiner Meinung nach hat marquisa Recht, je länger man daran rummurkst, desto schlimmer und irreversibler wird der Spaß.
charona
User
Beiträge: 840
Registriert: Sa, 06. Jan 2007 13:05

Beitrag von charona »

ich bin ja nun nur Hobbyreiter und dann auch nicht sonderlich begabt aber vielleicht darf ich hier mal schreiben, wie wir unser Problem angegangen sind:

Junge Friesenstute
4 Jahre alt
zum damaligen Zeitpunkt gerada angeritten
kam zu uns und unter Begleitung unserer Trainerin wurde sie von meiner Tochter geritten.
Es wurden an das Pferd keine hohen Anforderungen gestellt, dachten wir, aber nach noch nicht 4 Wochen fing die Stute an aus dem Trab stillzustehen, bei nachdrücklicher Aufforderung sie möge sich dann doch bitte bewegen fing sie an zu steigen. Dies machte mein Röschen bei ALLEN Reitern, auch bei der Trainerin, die zu rabiateren Mitteln greifen wollte, was ich unterbunden habe.

Mir hat das Pferd wirklich leid getan. Also haben wir die Kombi Tochter/Pferd entkoppelt und ich habe mich der Stute angenommen. Da ich reiterlich kein grosser Held bin, habe ich den Weg der kleinen Schritte eingeschlagen: draufsetzen, Bein anlegen, Schritt, braves Pony, stückchen Möhre, fertig. und dann wirklich fertig. Die Reiteinheiten habe ich ganz langsam aufgebaut. Schritt, anhalten, schritt, belohnen, belohnen, belohnen. Irgendwann nach 1-2 Wochen den Trab hinzugenommen, Schritt, Bein geben, Antraben, 1 lange Seite braves Pferd, fertig. Nach etwas mehr als 1 Monat lief die Stute wieder, hat niemals mehr die Mitarbeit verweigert, bei mir. Mit Druck oder Zwang geht bei ihr allerdings gar nichts, Fremdreiter leider auch nicht, aber daran arbeiten wir jetzt, in ganz kleinen Schritten.
Lilith79
User
Beiträge: 848
Registriert: So, 06. Dez 2009 18:30
Wohnort: bei Pforzheim

Beitrag von Lilith79 »

Ich verlange wirklich nicht viel, 2x die Woche oder so reicht mir völlig und dann reite ich auch maximal 20 Minuten.
Wie passen denn 2x die Woche 20 Minuten reiten und Springen/Springgymnastik zusammen? In-Outs, Kreuze. Einzelne Sprünge bei einem Reitpensum von 2x20 Minuten in der Woche? Das klingt alles so planlos was ihr da veranstaltet.

Hrmm. Abgesehen davon dass ich deine Beschreibung und den User wiedererkannt habe und ich jetzt grade in einem anderen Forum nochmal deine Themen überflogen habe. Vielleicht magst du ja nochmal überlegen ob du hier wirklich die ganzen Hintergrundinfos ausreichend beschrieben hast.
Linski
User
Beiträge: 84
Registriert: Di, 17. Okt 2006 10:23
Wohnort: Hinter den Sieben Bergen

Beitrag von Linski »

bubi, da steckt nicht zufällig Lancer II irgendwo in der Ahnenreihe drin?
Lächeln! Reiten macht Spaß!
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Ich würde sehr vermuten, dass das Pferd entweder massiv überfordert ist, oder doch ein körperliches Problem hat. Ein bisher unerkanntes Problem. Oder aber, daß irgendwas massiv schief gelaufen ist und das Pferd bereits ein echtes Korrekturpferd ist.
Mir ist sowas in den über 3o Jahren, in denen ich beruflich reite, nur ein einiges Mal vorgekommen und dieses Pferd hatte einen angeborenen Dornfortsatzengstand also ein naturgegebenes Kissing-Spines. ( das war übrigens auch ein Arabohaflinger mit Arabermutter :wink: )
Die Mär vom Pferd, " das keinen Bock hat" habe ich noch nie bestätigt gefunden. Für mich ist es eine Tatsache, dass ein Pferd, bei dem mal alles richtig macht, gerne mitarbeitet- IMMER.
Auch Pferde, die eher "schwierig" sind tun sowas nur, wenn man nicht genug Feingefühl dafür entwickelt, welches Maß und welche Qualität an Arbeit eben dieses spezielle, möglicherweise eben etwas anspruchsvollere Pferd, benötigt. Das Problem des "Problempferdes" ist zu 99,9% der Fällen im direkten Umfeld des Pferdes, bzw. auf seinem Rücken zu finden :wink:
Hol dir fachlich versierte Hilfe ! Gruß S&P
charona
User
Beiträge: 840
Registriert: Sa, 06. Jan 2007 13:05

Beitrag von charona »

Und -sorry- fachlich versiert finde ich den Tip mit der Gerte zwischen die Ohren zu klatschen eher nicht, wäre nicht mein Weg.
Antworten