Sporadischer Husten beim Jungpferd

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Medora
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Beitrag von Medora »

Jep,

ich habe das auf jeden Fall weiter im Blick. Jetzt erstmal abwarten, wie das Mittel wirkt.

Medora
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Medora
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Beitrag von Medora »

So,

ich hol diesen Thread nochmal nach oben - vielleicht hat ja jemand noch Gedanken oder Anregungen.

Anthony bekam mehrfach das homöopathische Mittel gespritzt (Apis) und die Sache wurde auch deutlich besser. Wochenlang hustete er gar nicht.

Als es jetzt so trocken war, setzte der Husten wieder ein. Klingt genauso, scheint vom Kehlkopf zu kommen, ist nun aber noch etwas heftiger gewesen als im Herbst. Auffällig ist das Gestöhne und Gegrunze beim Abschnauben. Aramis gehört zwar auch zu den eher lautstarken Schnaubern, aber bei Anthony klingt das schon etwas sehr seltsam.

Theorien:
- zu viel Staub (was jetzt aber weg ist und es sich ja dann wieder bessern sollte),
- ein Zusatzmittel, was er gerade bekommt (und was ich nun wieder abgesetzt habe),
- Allergie,
- doch was Mechanisches (angeborene Anomalie etc.),
- Herpes
- ???

Nach Absprache mit der Tierärztin werde ich mit dem Kleinen wohl zu einer Endoskopie fahren. Ich mag mir das Gehuste und Gestöhne nicht mehr anschauen. Die Angst, hier bei einem 4-jährigen was versäumen, ist doch ziemlich groß.

Medora
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Ielke
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Beitrag von Ielke »

auch wenn manches auf ne Allergie zu deuten scheint:

Ist schonmal abgeklärt worden, ob dein Süßer evtl. ein zu großes Gaumensegel hat?

Ich habe vor 2 Jahren bei 2 Jungpferden mitbekommen, dass sie das hatten. Dann schließt die Luftröhre nicht richtig bzw. kann das Gaumensegel beim Atmen "im Weg sein". Der TA gab damals an, dass sich dies beim Jungpferd durchaus noch verwachsen kann und evtl. auch "in Schüben" mal mehr und mal weniger verwächst, so dass es möglicherweise ein paar Wochen gar nicht auftritt und dann wieder mal eine Husten-Phase kommt.
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Medora
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Beitrag von Medora »

Nein,

das war bisher noch nicht im Gespräch. Aber das ließe sich ja dann wohl auch nur durch eine Endoskopie feststellen, nehme ich an. *gleichmalalsmerkpunktnotiert*

Medora
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Celine
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Beitrag von Celine »

Ach ja, der Husten. Seufz.
Ich würd auch ruhig mal eine Bronchoskopie machen lassen. Hat bei uns zwar nichts ergeben, aber auch das ist ja ein Ergebnis :wink:

Ich glaube fast, es gibt viel mehr Ursachen für Husten, als man so annimmt. Detlev hat zum Beispiel keinen Schleim in der Lunge, die Atemwege sind völlig frei, und er hustet trotzdem von ganz tief unten.
Jetzt habe ich gehört, dass es auch Verspannungen sein können oder gar Gebäudefehler, wenn die Lunge nicht genug Platz hat. Es soll Pferde geben, die husten vor Schreck, wenn sie sich erschrecken.

Ich würde versuchen, so viel wie möglich als Ursache auszuschließen, die Haltung entsprechend immer so staubarm wie möglich gestalten - und wenn das alles nichts bringt notfalls mit dem Husten leben. Da mögen jetzt manche aufschreien, aber mein Pferd ist topfit mit seinem Husten, Blutwerte einwandfrei, keine Leistungseinschränkung, nichts zu finden - was soll man da mehr tun?
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Larry
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Beitrag von Larry »

Medora,was für ein ittel als Zusatz? Ist evtl schlecht jetzt abzusetzen, weil evtl das Mittel das Abhusten fördern soll.
Oder sollte es lindern?Schau mal nach. :wink:
PS: denkst Du daran an M. noch Deinen Geburtstag zu sms`n? Weißt schon wen ich mein. :roll: Grüßle
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Medora
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Beitrag von Medora »

Guten Morgen.

Mit einer ganz klaren Entscheidung bin ich nicht aufgewacht, aber ich tendiere schon stark dazu, die Endoskopie machen zu lassen. Ich möchte halt weder mit Kanonen auf Spatzen schießen, noch etwas versäumen. Es ist soooo schwierig, alles "richtig" zu machen. :roll:

Staubarme Haltung - wie das möglich sein soll, ist mir noch nicht ganz klar, aber damit werde ich mich wohl auch noch beschäftigen müssen.

@Larry: Das Zusatzmittel hat nichts mit dem Husten zu tun, sondern war fürs Anweiden (vielleicht stopfe ich auch zu viel Zeugs in meine Pferde... *seufz*). (Und zu dem anderen Punkt: Doch, ich glaube, ich vergess einfach weiter, meinen Geburtstag zu "melden" :wink: :wink: :wink: )

Medora
Williamine

Beitrag von Williamine »

Hallo Medora,
so wie du's beschreibst, würde ich tatsächlich auf einen Reizhusten schließen. Dennoch: nach so langer Zeit würde ich auf jeden Fall eine Endoskopie machen lassen - und wenn es nur dafür ist, dass die Lunge/Bronchien wirklich in Ordnung sind.

Gaumensegel ist auch ein guter Hinweis. Das würde man ja auch damit abklären können.

Ich habe zwar den Thread ganz gelesen, aber noch mal mehrere gezielte Fragen:
Du schreibst, dass sowohl bei dem älteren als auch dem 2j. ähnlich anhört.
  • 1.) Hat die Husterei bei beiden im gleichen Zeitraum angefangen?
    2.) Wenn ja, (ich habe gelesen, dass es den ganzen Winter bis heute schon dauert, richtig?) Wer ist euer Stroh-, Heu-, Heulage-, u/o Silagelieferant? Hinweis Schimmelpilze
    3.) Sind deine Pferde zufällig bevor die Husterei anfing geimpft (Pferdeinfluenza) worden?
    4.) Wenn ja und bei dem älteren Pferd ist das Husten/komische Schnauben schon öfter passiert: Ist der Husten zeitnah mit der Impfung aufgetreten?
    5.) Das Apis angeschlagen hat ist ein Indiz dafür, dass im Bereich des Kehlkopfes eine ödemähnliche Schwellung den Husten ausgelöst haben muss; Apis ist nämlich ein Mittel was hauptsächlich bei Ödemen (z. B. Insektenstichen) eingestetzt wird, aber auch bei Halsschmerzen, wenn man z. B. beim Schlucken einen Klos im Hals hat. Wichtig beim Einsatz dieses Mittels ist aber auch eine Rötung des 'befallenen' Gewebes.
    Da aber nach Absetzen des Mittels der Husten wieder kam, ist es leider nicht DAS richtige gewesen. (ICH MÖCHTE AUF KEINEN FALL DEINE HOMÖOPATHIN IN FRAGE STELLEN :!: :!: :!: ) Manchmal wird das vermeindlich richtige Mittel einfach durch irgendetwas überdeckt und es kann nicht greifen.
Vielleicht fällt dir ja noch was ein.

Ich hatte nämlich ähnliche Probleme mit meiner alten Stute. Bis ich darauf kam, dass es immer wieder los ging (bis zu einem heftigen Astmaanfall), wenn die Impfung aufgefrischt wurde; so mancher Hustenanfall wurde dann noch bestärkt, weil ich - wenn auch nur leicht - mit Schimmelpilzen (VIEL STAUB) durchsetztes Heu geliefert bekommen habe.

Na ja, das waren meine Gedanken dazu. Ich hoffe, sie helfen Dir auf dem Weg, eine Lösung zu finden.
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Larry
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Beitrag von Larry »

PN
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Medora
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Beitrag von Medora »

Hallo Williamine,

herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Ein kleines Missverständnis scheint da zu sein: dieser Thread geht um meinen 4jährigen. Der hat den hier beschriebenen (Kehlkopf)Husten. Aramis, mein Großer, hat über all die Jahre auch immer mal angestoßen, das aber deutlich ein ganz anderer Husten. Einen Zusammenhang zwischen den beiden habe ich nicht feststellen können.

Zu Deinen Fragen:

1.) Hat die Husterei bei beiden im gleichen Zeitraum angefangen?

Nein.

2.) Wenn ja, (ich habe gelesen, dass es den ganzen Winter bis heute schon dauert, richtig?) Wer ist euer Stroh-, Heu-, Heulage-, u/o Silagelieferant? Hinweis Schimmelpilze

Anthonys Husten war über mehrere Wochen komplett weg - ich würde sagen von Mitte Januar bis Mitte April oder so. Stroh, Heu und Heulage macht der Stallbesitzer selbst. Die Qualität ist im Großen und Ganzen sehr gut, hin und wieder gibt es aber auch Ballen, die nicht so dolle sind. Ich sortiere da entsprechend aus, soweit ich Einfluss habe.

3.) Sind deine Pferde zufällig bevor die Husterei anfing geimpft (Pferdeinfluenza) worden?

Nein, aber im Stall wurden andere Pferde geimpft.

4.) Wenn ja und bei dem älteren Pferd ist das Husten/komische Schnauben schon öfter passiert: Ist der Husten zeitnah mit der Impfung aufgetreten?

Ob die Verschlimmerung bei Anthony zeitgleich mit den Impfungen der anderen Pferde zusammenkamen, kann ich nicht sagen - da müsste ich mal fragen, wann die geimpft wurden.

5.) Das Apis angeschlagen hat ist ein Indiz dafür, dass im Bereich des Kehlkopfes eine ödemähnliche Schwellung den Husten ausgelöst haben muss... Da aber nach Absetzen des Mittels der Husten wieder kam, ist es leider nicht DAS richtige gewesen.

Guter Hinweis! Meine Tierärztin ist auch keine klassische Homöopathin, sondern hat sich damit halt nur intensiver als die meisten befasst. Ich höre mich schon nach Alternativen um, aber ich will natürlich auch nicht jeden Dahergelaufenen an mein Pferd lassen.



Ansonsten habe ich heute früh lange im Internet recherchiert und für mich entsteht immer mehr der Eindruck, dass es bei Anthony Herpes sein könnte. Da fügen sich dann nämlich eine ganze Reihe von Symptomen zusammen. Ich will jetzt erst einmal klären, ob wir das irgendwie sauber diagnostizieren können.

Medora
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Beitrag von Medora »

So,

ein paar Stunden später ein neuer Stand:

Die Endoskopie habe ich mit Absprache meiner Tierärztin erst einmal abgesagt. Ich hatte sie gefragt, inwieweit welches Ergebnis die Behandlung verändern würde und bis auf wirklich angeborene Schäden läuft letztlich alles aufs Gleich heraus: Staub reduzieren, Immunsystem stärken. Sollte das alles nichts bringen, können wir immer noch reinschauen, wobei wir mit etwas Angeborenen dann eben ggf. auch einfach leben müssen.

Meine Maßnahmen:

1. Heu wird (wahrscheinlich ab morgen) in Heunetzen gefüttert (dann ist die Fresszeit auch etwas länger bei der Schmalkost, die im Moment angesagt) und das Netz wird vorher getaucht.

2. Eigenblutbehandlung, um das Immunsystem zu stärken (das ist noch nicht mit der Tierärztin abgesprochen, aber sie hatte das schon im Herbst mal vorgeschlagen, jetzt komme ich drauf zurück).

3. Ob ich den Herpes-Test machen lasse, weiß ich noch nicht 100%ig, das kann ich mir ja in den nächsten Tagen noch überlegen.

4. Noch genaueres Hinschauen, was mögliche Allergene angeht und einfach mal hier mal da was weglassen und schauen, welche Veränderungen das bringt.

Medora
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Medora
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Beitrag von Medora »

Sodele,

hat sich schon wieder ein bisschen was geändert bei uns.

Zunächst die gute Nachricht: Der Husten ist wieder deutlich besser geworden. Sogar fast weg. In den letzten drei Tagen habe ich ihn einmal nach dem Trinken husten hören, sonst gar nicht. Auch kein Geröchel.

Das bestätigt mich nun doch sehr in der Annahme, dass es das blöde Zusatzfutter war - vielleicht merk ich mir jetzt endlich, dass er so etwas nicht verträgt.

Das Nachlassen des Hustens hat jetzt beim Stallbesitzer dazu geführt, dass das Einweichen des Heus als nicht mehr so wichtig angesehen wird. Ich kann es auch seiner Sicht verstehen, hätte es aber schon gerne gehabt. Ich muss nur sagen, ich bin im Moment zu müde, um darum zu kämpfen. Es wird jetzt also weiter "normal" gefüttert - auch ohne Heunetze, da Aramis das heute Nacht zerbissen hat.

Ich denke, ich werde jetzt auch den Tierarzt-Termin am Dienstag erstmal absagen und schauen, wie sich das entwickelt. Sie rufen kann ich immer noch.

Medora,
etwas schwankend in ihren Entscheidungen :oops:
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