Infektiöse Anämie wieder in Fulda?

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Ginger
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Infektiöse Anämie wieder in Fulda?

Beitrag von Ginger »

Hallo, in der Thüringer Allgemeinen von heute befindet sich ein Bericht, nach dem wieder ein Pferd an I. Anämie in Fulda verendet ist. Weiß jemand etwas darüber? Das Pferd kam wieder aus Thüringen...
Liebe Grüße Myriam
Ginger
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Beitrag von Ginger »

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Ielke
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Beitrag von Ielke »

Thema ist leider wieder aktuell... weiß jemand mehr als die offiziellen Infos aus der Tageszeitung? Welche Ställe unter Quarantäne gestellt wurden? Gern auch per PN
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Francois
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Beitrag von Francois »

Es ist schier unfassbar, was da gerade im Landkreis Fulda aufgedeckt wird...

http://www.fuldaerzeitung.de/newsroom/r ... t25,339212
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Lesley
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Beitrag von Lesley »

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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
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Francois
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Beitrag von Francois »

ottilie hat geschrieben:Leider geht es weiter.
und nun auch Marburg/Biedenkopf hier

Bisher alles Pferde von der gleichen Händlerin und ich befürchte, dass es noch mehr werden...

Francois
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Im Kreis Siegen gibt es auch das erste Sperrgebiet. :?
Liebe Grüße, Sabine

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Francois
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Beitrag von Francois »

Meldung zum infizierten Pferd in Siegen/Netphen hier

und nun auch noch:

im Landkreis Fulda: erster positiver Test in Jossa hier

Freiensteinau/Salz infiziertes Pferd aus illegalem Transport hier

Somit sind es jetzt schon 6 Pferde, verteilt durch Deutschland! Und die Suche ist lange nicht abgeschlossen... Ich kann gar nicht beschreiben, wie sauer ich bin... :evil: :evil: :evil:

Francois
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Ielke
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Beitrag von Ielke »

Das zieht diesmal wirklich ziemliche Kreise, und ist vielleicht auch erst die Spitze des Eisberges (sind ja noch lange nicht alle Pferde gefunden).

Wobei mir akut die Erkrankung selber weniger Sorgen macht als die Aussicht, demnächst vielleicht unter Quarantäne gestellt zu werden (2007 und bislang dieses Jahr sind die betroffenen Pferde ja nur welche, die die Erkrankung aus Rumänien mitgebracht haben und keine "Einheimischen", die sich angesteckt hätten). Wobei ein mulmiges Restgefühl natürlich bleibt :?
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Mit der Quarantäne könnte ich leben. Mehr Angst macht mir, was wäre, wenn die Pferde angesteckt sind!
Liebe Grüße, Sabine

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Ielke
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Beitrag von Ielke »

Nicht falsch verstehen - natürlich ist eine Quarantäne "Peanuts" gegen die tatsächliche Erkrankung.

Was ich meinte, ist, dass die Quarantäne wesentlich wahrscheinlicher ist als die Möglichkeit, dass sich mein Pferd tatsächlich angesteckt hat.

Wobei ich mir mehr Sorgen um viele andere Erkrankungen mache, die wesentlich häufiger auftreten. Bei den Fällen von EIA wurden bislang nur Pferde positiv getestet, die diese aus Rumänien "mitgebracht" haben, kein Pferd mit Kontakt zu diesen (auch langfristige Miteinsteller mit direktem und längerem Kontakt) wurden bislang nicht angesteckt. Wenn ich mir wirklich ausmalen würde, mein Pferd hätte sich durch eine Verkettung sehr unglücklicher Umstände angesteckt könnte ich ja nicht mehr geradeaus denken.
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Francois
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Beitrag von Francois »

Ielke hat geschrieben: Wobei ich mir mehr Sorgen um viele andere Erkrankungen mache, die wesentlich häufiger auftreten. Bei den Fällen von EIA wurden bislang nur Pferde positiv getestet, die diese aus Rumänien "mitgebracht" haben, kein Pferd mit Kontakt zu diesen (auch langfristige Miteinsteller mit direktem und längerem Kontakt) wurden bislang nicht angesteckt. Wenn ich mir wirklich ausmalen würde, mein Pferd hätte sich durch eine Verkettung sehr unglücklicher Umstände angesteckt könnte ich ja nicht mehr geradeaus denken.
Es scheint bis jetzt zwar so zu sein, dass alle infizierten Pferde aus Rumänien stammen, aber man hat ja längst nicht alle aus Rumänien importierten Pferde der Händlerin gefunden. Diese wurden ja unter anderem auch über das Internet vermarktet. Und eine Frage: Wer glaubt, dass eine Pferdehändlerin, die illegal Pferde importiert, tatsächlich über alle Pferde ordentlich buchführt?
Bei vergangenen Ausbrüchen der Anämie haben sich durchaus Pferde die nicht aus Rumänien stammten mit dem Virus angesteckt. Hier nur exemplarisch ein Fall: http://www.landkreis-ansbach.de/index.p ... 504.1126.1

Der lange Zeitraum von etwa zwei Jahren Imports in dem nun aktuellen Fall, ließe es wirklich an ein Wunder grenzen, sollte sich kein Pferd angesteckt haben.

Auch wird mir sehr unwohl, wenn ich an gesetzliche Strukturen und Bestimmungen denke: So steht z.B. in der
„Verordnung zum Schutz gegen die ansteckende Blutarmut der Einhufer hier
In § 7 Abs. 1
Die zuständige Behörde ordnet die Tötung von Einhufern an, bei denen ansteckende Blutarmut amtlich festgestellt worden ist; sie kann die Tötung verdächtiger Einhufer anordnen, wenn dies zur Verhütung der Verbreitung der ansteckenden Blutarmut erforderlich ist.

Und wie schnell so ein Verdacht zustande kommen kann oder wie genau die durchgeführten Tests sind, kann man z.B. dieser Schilderung auf Seite 31 ff. zweier damals in Thüringen involvierter Fachleute lesen:
hier

Das was da gerade passiert ist der Super Gau aller Pferdeliebhaber mit noch nicht absehbaren Folgen. Die nun stattgefundene Streuung ist eine neue Dimension, die wohl immensen emotionalen und wirtschaftlichen Schaden anrichten wird. Ich frage mich wie lange Politiker noch warten wollen, bis endlich die Importbestimmungen und -kontrollen für Pferde verschärft werden. Diese Trägheit ist unerträglich...

Viele Grüße

Francois
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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Ich habe heute Abend im Radio gute Nachrichten gehört:
alle im Kreis Ost-/Nordhesssen genommenen Blutproben waren negativ.
Viele Grüße
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Francois
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Beitrag von Francois »

Und wieder wurde ein Pferd eingeschläfert, diesmal im Landkreis Main-Spessart hier

Und wieder stammt das Pferd aus dem Bestand der Händlerin. Im Juni 2009! wurde es verkauft.
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