Problemfriese... immer hat sie was anderes...

Rund um die klassische Reitkunst

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Nordwind2004
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Problemfriese... immer hat sie was anderes...

Beitrag von Nordwind2004 »

Hallo, es geht im den Friesen einer Bekannten von mir sie kämpft seid bestimmmt 2 jahren jetzt schon gegen einen festen Rücken und gegen ein ständiges pullen.

Klar, es hängt beides zusammen. aber vieleicht könnt ihr ihr helfen.
Die Stute ist jetzt 7 jahre alt, wurde mit 4 von einem "Profi" eingeritten und eingefahren, ganz klassisch. Die Stute hatte am anfang starke Balance Probleme die allerdings dank Geitner und gutem reiten schon viel viel besser geworden sind.
letztes Jahr hat ein TA starke verspannungen im Rücken festgestellt. pferd wurde duchleuchtet und soweit war alles ok.
Dann bekam sie einen neuen Dressursattel angepasst une einige Massagen verordnet. Danach wurde es deutlich besser, der Rücken kommt hoch sie läßt sich mittlerweile auch sehr gut aussitzten. Übergänge sind schon sehr sehr schön. galopp aus dem Stand ist kein Problem und sie galoppier schon sehr schön aus dem Rückwärts an und setzt auch mittlerweile wunderbar ihre hinterhand unter. Insgesamt eigentlich ein schönes Bild.

Seid einigen Wochen ist allerding ein neues Problem aufgetreten: Die Stute Pullt aber richtig, das heißt sie läßt sich schlecht durchparrieren, also man muß sie schon deutlich annehmen dabei verkriecht sich sich auch gerne hinter den Zügel.

Eine halbe Stunde läuft alles super und danach fängt sie an.

Ich hatte schon an Gebissprobleme gedacht, oder an irgendwelche Schmerzen die mit der zeit halt schlimmer werden und sie desshalb eine halbe stunde gut läuft und danach anfängt.
Allerdings ist der Sattel kontolliert, der Rücken durchleuchtet und die Zähne frisch gemacht...

Habt ihr noch Ideen?
Auch der Reitlehrer weiß nicht mehr weiter...
Liebe Grüße aus OWL ;-)
Jenny
jerryli
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Beitrag von jerryli »

hmmmm!! ich denke so in die richtung marotte vllt.! ich würde wenn sie anfängt so zu pulle sofort anhaltren und einige meter rückwärtsrichten!! dann loben und weiter machen, wenn sie es wieder macht das selbe Spiel!!!!! sonst weis ich auch nix :-(
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Hmm, was macht ihr denn sonst so mit dem Pferd außer reiten? Tritt es dann auch auf oder pullt sie dann nicht.
Wenn ihr Schmerzen ausschließen könnt denke ich eher, dass es etwas mit dem Reiten zu tun hat. Pferde gewöhnen sich "Marotten" nicht ohne Grund an und mit "bestrafen" durch Rückwärtsrichten ist es sicherlich nicht getan, denn es muss ja eine Ursache haben.
LG
Sheitana
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Feendrache
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Beitrag von Feendrache »

Es gäbe auch noch die Möglichkeit, dass die ungefähre halbe Stunde ungefähr die Zeitspanne ist, die die Stute aufbringt, bis sie körperlich und oder geistig überfordert ist.

Ich kenne Pferde die dies auf diese Weise ausdrücken
In nur vier Zeilen was zu sagen
erscheint zwar leicht; doch es ist schwer!
Man braucht ja nur mal nachzuschlagen:
die meisten Dichter brauchen mehr ... (Heinz Erhard)
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

ich kann mich da feendrachen anschliessen.

Das klingt beinahe so, als wir sie nach dieser halben Stunde überfordert.
Meine macht das auch sehr gerne wenn sie einfach überfordert ist.
Dann rennt sie als hätt sie Dynamit im Hintern.
Pullen tut sie aber Gott sei Dank nicht.

Wenn ich aber genau aufpasse kann ich den Moment abpassen, damit es garnicht zu dieser Überforderung kommt.

Wie lange wird sie denn gearbeitet?
Welches Gebiss verwendet ihr?

Wie ist ihr Gesamtausdruck während sie pullt? Panik, Angst, vielleicht sieht man an ihrem Gesicht was los ist.

LG
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
cremello
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Beitrag von cremello »

Stimme meinen Vorrednern zu.
Ich würde mal versuchen, die Stute in kürzeren Reprisen zu arbeiten. Wie lang dauern bei euch denn die Einheiten? Hört doch einmal auf zu arbeiten, solange es noch gut geht. Warum muss man immer alles ausreizen, bis es nicht mehr geht.

Wenn mein Wallach sich überfordert fühlt, rennt er auch unterm Hintern davon. Beobachtet die Stute mal besser und hört auf sie. Stellt mal eure Bedürfnisse hinten an, und hört auf, solange sie noch freudig mitmacht.
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Junito
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Beitrag von Junito »

Wie lange arbeitet ihr denn "am Stück"? Bekommt sie zwischendurch auch mal eine Pause? Das heißt, Zügel lang, entspannter Schritt oder auch mal à là Western stehenbleiben, Kopf senken und ein bisserl entspannen.

Für Junito war die halbe Stunde eigentlich immer das Maximum, in der er fruchtbringend gearbeit werden konnte. Aber mit Zwischenpausen. Von dem mir eingetrichterten Arbeiten "nach der Uhr" habe ich Abstand genommen. Ich würde das Pferd beobachten und wirklich vorher aufhören. Falls es möglich ist, könntet ihr der Stute ja auch nach dem Reiten den Sattel abnehmen und sie wälzen lassen. Vielleicht würde ihr ja sowas als Belohnung und Entspannung auch gefallen.

Versucht dem Pferd zu zeigen, dass Reiten angenehm ist und laßt es nicht zu dieser vermutlich Überforderungsreaktion kommen. Was ihr da mit einem 7-jährigen, spätreifen Pferd macht, ist auch mehr als genug. Laßt es vielleicht auch etwas langsamer angehen.
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
Nordwind2004
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Beitrag von Nordwind2004 »

Naja, ich reite sie ja garnicht, aber ich habe jetzt schon oft zusesehen vor allem beim Unterricht. Die Stute hat das ja früher auch nicht gemacht, und in letzter Zeit sind keine neuen Lektionen inzugekommen...
Ihr wird ganz ganz viel Pause gegönnt und sie wird auch sehr viel langelassen zwischendurch. auch im Trab immer wieder an und endspannung zu muskelaufbau...
Aber sie wird schon eine stunde geritten...
Sie läuft ja auch vor der Kutsche recht lange. Desshalb muss sie auch eine gure Kondition haben.

Aber eure idee war schon ganz gut. Man könnte das ja mal ausprobieren...

Gebiss habe ich auch schon dran gedacht. sie hat ein einfach gebrochenes.
Liebe Grüße aus OWL ;-)
Jenny
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Nordwind2004 hat geschrieben:Desshalb muss sie auch eine gure Kondition haben.

Aber eure idee war schon ganz gut. Man könnte das ja mal ausprobieren...
Warum wird der Stute nicht auch mal einfach Urlaub gegönnt. Mir kommt es so vor als wird der Fehler nur bei der Stute gesucht, nicht beim Menschen.

Keine neuen Lektionen dazu gekommen heißt also direkt sie kann nicht überfordert sein?

Vielleicht hat sie auch mal schlechte Tage oder ist einfach mal gelangweilt, weil immer dasselbe ist?

Gebt der Stute doch vielleicht mal eine Reitpause in der Halle, geht ausreiten, macht Bodenarbeit, springt ein wenig.

Ihr werdet sehen, dann kommt auch die Motivation wieder.

In fast 100 % der Fälle liegt es nicht am Pferd.
LG
Sheitana
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lalala

Beitrag von lalala »

Hm....was mich stutzig macht ist die plötzliche Veränderung. Von alles super und durchlässig aufs pullen.

Entweder ist da reiterlich doch einiges im Argen, es ist ein gesundheitliches Problem oder das Tier ist unter- oder überfordert.

Meine Freundin hat auch so eine irre Stute, die knallt aber auch manchmal schon nach 2 min durch, manchmal erst nach 10 oder auch mal 30 oder 45...Auszeiten haben bei der nichts gebracht.

Darf ich fragen, bei wem Unterricht genommen wird ? (kannste ja per PN schreiben) ich kenne einige Pferde, die die selbe Verhaltensweise zeigen und alle werden bei der selben RL geritten...
Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Nordwind2004 hat geschrieben:Die Stute hat das ja früher auch nicht gemacht, und in letzter Zeit sind keine neuen Lektionen inzugekommen...
Bei meinem Pferd sind nach der physiotherapeutischen Behandlung auch viele neue Charakterzüge zu Tage getreten. U.a. zeigt er seitdem eher, wenn ihn was stört.
In der Seele des Pferdes findest du Saiten, die lange in dir nachklingen.
(Gunnar Arnarson)
Linski
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Re: Problemfriese... immer hat sie was anderes...

Beitrag von Linski »

Nordwind2004 hat geschrieben:Eine halbe Stunde läuft alles super und danach fängt sie an.
Na da liegt doch eine praktikabele Lösung. Dann wird das Pferd halt nur eine halbe Stunde gearbeitet.
Den Punkt versuchen abzupassen, aufzuhören kurz bevor bei ihr die Lichter ausgehen. Damit mit sie mit einem zufriedenen Abschluss aus der Arbeit geht.
Das mal konsequent ein halbes Jahr durchziehen und dann mal sehen.

Und wenn sie unbedingt 1 Stunde pro Tag laufen soll, ja da kann man sie doch auch vorher ein bischen longieren. Oder nachher, oder zwischendurch.
Lächeln! Reiten macht Spaß!
Nordwind2004
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Beitrag von Nordwind2004 »

Also ich hatte ja die vermutung das sie irgendwo schmerzen hat und das halt nach einer halben stunde einfach nicht mehr aushält, weil es wirklich von jetzt auf gleich gekommen ist frührt hat sie das nicht gemacht...
Das mit dem Ausreiten finde i9ch keine schlechte Idee. ich suche den fehler übrigens nur beim pferd weil die Reiterin die stute mit ausgebildet hat und sie wirklich gut lief eine ganze Zeit lang. Reitpause hatte sie übrigens, 2 Monate durch krankheit der reiterin, das ist jetzt einen monat her...
Liebe Grüße aus OWL ;-)
Jenny
Julia
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Beitrag von Julia »

Ich denke, das nur weil die Reiterin ihn mit ausgebildet hat, dass noch lange nicht heißt das da alles richtig gelaufen ist . Aber das kann ich so nicht beurteilen. Aber ich bin der ansicht das die Schuld tatsächlich IMMER zuerst bei den Menschen gesucht werden sollte ! Gründlichst !!
Ich denke auch Ostheo.oder Physiotherapeuten und das wohl als erstes(!) und dann aufhören BEVOR sie anfängt und viiiiiel Abwechslung. Vielleicht ist er einfach nur "sauer"
Liebe Grüße, Julia
Nordwind2004
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Beitrag von Nordwind2004 »

Ja aber dann kann ich mir nicht erklären warum die stute Jahrelang glücklich und zufrieden lief und jetzt plötzlich! Das verstehe ich nicht. Es ist immernur die selbe Reiterin drauf und die hat sich meiner meinung nach sogar noch verbessert... Durch den unterricht halt...
Liebe Grüße aus OWL ;-)
Jenny
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