Hallo Leute,
na wer hätte das gedacht, nun befinden wir uns ja schon auf einem Weg der Annäherung. Auch ich möchte die jeweiligen "Gurus" nicht überbewerten und suche mir überall das raus, von dem ich denke, dass es gut zu Antares und mir passt. Aber letztendlich muss ich meinen eigenen Weg finden, denn nur so kann ich mein Pferd überzeugen.
Ich hab mir das gerade mal vorgestellt, mit einem Buch in der Hand, das entsprechende Werkzeug griffbereit und ein leicht irritiertes Pferd. Nee Leute, das wär ein klasse Bild.
Zwar lässt sich das Savvy-System von Parelli anfangs in einem Heimstudium erlernen und bietet vielen Leuten, die sich einen Trainer z. B. nicht leisten können, auch ganz gute Erfolgschancen, doch es kann dabei auch sehr viel schief gehen, wie bei anderen Ausbildungsmethoden auch, wenn diese ohne fachkundige Anleitung praktiziert werden.
Ich denke, dass ein Trainer gerade bei der Pferdegrundausbildung unersätzlich ist. Und ich begrüße es sehr, wenn die dann auch noch über ihren Tellerand hinausschauen können.
Das hatte ich ja seinerzeit so nicht erfahren und meinte schon dass das Schlagen mit der Gerte z. B., um sich durzusetzen, einfach nötig ist. Bis mir mal eine fremde Reitlehrerin ganz entsetzt gegenüberstand, als ich gerade dem Reitschulpferd die Gerte überzog, weil es überhaupt nicht fleißig vorwärtsgehen wollte und ich mich da oben wie sonst was abrackerte. Diese Frau fragte mich äußerst vorwurfsvoll, warum ich das Pferd schlagen würde und ich meinte nur, damit er endlich aufwacht und vorwärts geht.
Der folgende Dialog regte mich sehr stark zum Nachdenken an und ich wusste, dass ich bislang mein Geld für klassische FN-Reitstunden in all den Jahren regelrecht zum Fenster rausgeworfen hatte. Dieses arme Tier wusste überhaupt nicht, was ich von ihm will, es gab keine Basis für das was ich von ihm verlangte und es fehlte jede Kommunikation, die ihm hätte helfen können.
Also fing ich an mich mit eben dieser Frage mehr zu beschäftigen. Ich wollte wissen, wie ich einen Zugang zu meinem Pferd bekomme etc. Und ich schaute mir verschiedene Möglichkeiten dazu an.
Als ich Susanne Salzmann kennenlernte
http://www.modern-riding.de/, bekam ich endlich Antworten auf all meine Fragen und sie erwies sich als äußerst flexiebel (nicht nur auf eine Sache festgelegt). Aus vielen Bereichen gab sie mir Tipps und wollte dann wissen wofür ich mich entscheide bei der Grundausbildung meines Pferdes, damit sie mir zielgerichtet weiterhelfen könne.
Hätte ich mich für eine Westernausbildung entschieden, dann würde sie mich an jemanden weiterempfehlen, der das in ihren Augen sehr gut macht, denn alles kann sie auch nicht können.
Wie ihr wisst, habe ich mich dann für die klassisch-barocke Ausbildung bei Antje Kreutzer entschieden
http://www.hof-repente.de/, welche Susanne schon alleine vom Hörensagen her sehr unterstützt. Sie meint, dass das gut zu uns passen würde und sie möchte Antje gerne auch mal persönlich kennenlernen.
Bei beiden Trainern sind die jeweiligen "Gurus" auch nur richtungsweisend. Entscheidend ist einzig und alleine das jeweilige Team in der auszubildenen Mensch-Pferdbeziehung, denn nicht nur das Pferd hat hier etwas zu lernen, sondern vor allem der Mensch. Und da muss man schauen, was er bereit ist von ganzen Herzen anzunehmen.
Wenn ich von dem, was ich tue nicht überzeugt bin, dann sollte ich es besser gleich lassen, denn eine halbherzige Nachahmung wird mein Pferd sofort bemerken und mir daher nicht vertrauen. Hier ist also Offenheit und Ehrlichkeit gefragt. Ich kann mich meinem Pferd gegenüber nicht verstellen und ihm etwas vormachen. Das würde es bemerken und bei der erstbesten Gelegenheit das Weite suchen, wenn ich ihm Angst einflöße, oder mich einfach verdrängen, wenn ich ängstlich bin. Unter solchen Umständen kann es sich bei mir auch nicht sicher fühlen und wird sich nach seiner Herde zurücksehnen, usw.
War echt nett mit euch darüber so angeregt zu diskutieren
Manfred