Heulage füttern

Alles zum Thema Futter.

Moderator: susiesonja

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Celine
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Beitrag von Celine »

horsemanship78 hat geschrieben:@Celine: Ich habe doch geschrieben, das es für MICH nicht mehr in Frage kommt. War doch nur meine Meinung :shock:
Die will ich dir auch nicht nehmen, aber du hast ja auf allen "herumgehackt" die Heulage füttern und das mit Horrormeldungen ausgeschmückt, das fand ich etwas übertrieben. Deine Posts kommen manchmal etwas dogmatisch rüber, das wollte ich damit sagen. War vielleicht von dir nicht so gemeint.

Wenn du alles so optimal hast, dass dein Hustentier das Heu verträgt, sei froh. Anderen geht es eben anders :wink:
horsemanship78
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Beitrag von horsemanship78 »

Horromeldungen? Das ist wie immer Ansichtssache ;-) Und rumgehackt hab ich nicht, wolle nur Argumente FÜR Heulagefütterung hören.
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Celine
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Beitrag von Celine »

Naja, die Argumente dafür hast du ja nun gehört.
horsemanship78
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Beitrag von horsemanship78 »

Es ist nur so, das ich nicht Alles einfach ungefragt (hinterfragt) annehme ;-)
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

Kallisto hat die Vorteile für Heulagefütterung gut erläutert. Das würde ich zu 100% so unterschreiben. Somit dürfte das geklärt sein.

Das Botulismusbakterien ein Risiko darstellen können will ich nicht von der Hand weisen. Allerdings habe ich in über 20 Jahren Pferdekontakt in unterschiedlichsten Ställen noch nicht ein an Botulismus erkranktes Pferd erlebt. Vielleicht Glück? Vielleicht. Trotzdem füttere ich meinem sehr starken Alergiker seit Jahren Heulage und es ging im nie besser.
All die Jahre Heu tauchen im Offnstall (einschliesslich Kanister schleppen mangels Wasser :cry: ) waren verschenkte Zeit.
Was die Leber- und Nierenbelastung angeht, kann ich aus unserer Erfahrung sagen das die oft schlechten Leberwerte meines Pferdes seit der Heulagefüterung nicht schlechter geworden sind.

Zu der Frage bezüglich der gefrorenen Heulage....
Sehe es wie Heike. Wenn nicht sicher ist seit wann die gefrorenen Stellen offen sind.... lieber entsorgen.

Ist ein gerade geöffneter Ballen über Nacht gefroren sehe ich kein großes Risiko.
frieda
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Beitrag von frieda »

@ heike: Was meinst du mit "Stärken der Saat-Zucht-Politik"?

Unsere Wiese konnte bisher nur 1x jährlich gemäht werden. Der 2. Schnitt wäre nicht trocken geworden. Durch die Gewinnung von Heulage ist die Wiese "gepflegt" und wir können unseren Pferden für zusätzliche 2-3 Monate Bio-Heulage bester Qualität bieten :wink:

LG frieda
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Ich kann verstehen, dass die Heulage viele Vorteile bietet, gerade für Allergiker. Ich glaub aber nicht, dass ich sowas fütern könnte. Mein Pony ist sehr leichtfuttrig. :?
heike61
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Beitrag von heike61 »

frieda hat geschrieben:@ heike: Was meinst du mit "Stärken der Saat-Zucht-Politik"?


in D ist das ausbringen von alten gras-sorten auf landwirtschaftlichen flächen verboten.
daher ist man zwangsläufig auf zuchtgräser angewiesen (mit all ihren nebenwirkungen)
ist ein "abend-füllendes" thema :wink: --wollte es auch nur kurz angesprochen haben.......



grüße

http://www.reiterrevue.de/r30/vc_conten ... oberri.pdf

http://www.pferdeleben.de/haltung/VFD-A ... ufrehe.htm
Wenn du weitergehst, ändert sich deine Perspektive!
frieda
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Beitrag von frieda »

:shock:
Das hab ich ja noch nie gehört... muß mich gleich erkundigen wie das in Österreich ist...

LG frieda
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Wow, spannende Artikel.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
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Melli
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Beitrag von Melli »

Cat_85
Heulage, die zum gleichen Zeitpunkt geschnitten wird wie Heu, hat auch annähernd den gleichen Nährwert. Da muss man sich mit einem leichtfuttrigen Pony wirklich keine Sorgen machen - jedenfalls nicht mehr, als mit Heu gleicher Güte und Menge.

Die Zeiten, als man Pferden für Rinder bestimmte Hochleistungssilage gefüttert hat, sind ja lange vorbei.
Bei uns muss ich manchmal zweimal hinsehen, um den Unterschied zwischen Heulage und Heu zu bemerken.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Melli hat geschrieben: Bei uns muss ich manchmal zweimal hinsehen, um den Unterschied zwischen Heulage und Heu zu bemerken.
Bei uns auch. Und mit trockener Silage hat selbst mein empfindlichen Pony keine Probleme. Allerdings mit Heu gemischt.
LG
Sheitana
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Melli hat geschrieben:Cat_85
Heulage, die zum gleichen Zeitpunkt geschnitten wird wie Heu, hat auch annähernd den gleichen Nährwert. Da muss man sich mit einem leichtfuttrigen Pony wirklich keine Sorgen machen - jedenfalls nicht mehr, als mit Heu gleicher Güte und Menge.
Ehrlich. Das ist ja toll.
Ich dachte irgendwie immer, das Silage und Heulage mehr enthalten, was dickmacht und Energie gibt, als Heu.
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-Anja-
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Beitrag von -Anja- »

Aus aktuellem Anlasse ziehe ich den Thread mal aus der Versenkung... :wink:

Ich habe das Angebot bekommen, meinem Pferd über den Winter Heulage zu füttern und würde es sehr gerne annehmen, um die Staubbelastung im Futter so gering wie möglich zu halten. Robi neigt ja eh schon ein bisschen zu staubbedingtem Husten. Noch dazu musste ich ihn leider diesen Winter von Offenstall- auf Tageskoppel-Haltung umstellen, was naturgemäß zu längeren Aufenthaltszeiten im Stall führt.
Meine Frage: gibt es eine Faustregel, wie viel Heulage einem Pferd je 100 kg Körpergewicht zur Verfügung stehen sollte? Bei Heu sind es meines Wissens ca. 1,5 kg je 100 kg Pferd. Bei Bender habe ich gestern gelesen, dass 1 kg Heu durch 2 kg Heulage ersetzt werden können. Dies würde ja bedeuten, dass ich die Futtermenge für's Pony praktisch verdoppeln müsste. Bei 750 kg Pferd wären das dann unglaubliche 22,5 kg Heulage pro Tag (statt gut 11 kg Heu) :shock: Das kann doch so nicht stimmen, oder?
Aus den Beiträgen hier im Thread geht ja eher hervor, dass das Heu 1:1 gegen Heulage ausgetauscht wurde (was mir auch irgendwie "lebensnäher" erscheint). Wie sind eure Erfahrungen in dieser Hinsicht? Gibt man weiterhin die gleiche Menge (Masse) an Heulage im Vergleich zur Heufütterung oder sollte man die Ration reduzieren bzw. aufstocken? Falls zweiteres, warum?

Danke schon mal im Voraus für eure Meinungen und viele Grüße,
Anja
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estrella
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Beitrag von estrella »

Hallo,

also wir füttern Heu und Heulage, die Einsteller haben die wahl Heu und/oder Heulage. Da Heulage durch den höheren Gehalt an Feuchte eben weniger Trockemasse enthält kann man im Verhältnis zu Heu mehr füttern um das gleiche Gehalt an Inhaltsstoffen zu erreichen.
Ich mache immer wieder die Erfahrung das viele Pferdebesitzer Silage
als Gehaltvoller einstufen, eigentlich ist sie das im Massenverhältnis gesehen aber nicht.
Es kommt auch drauf an wie feucht eure Heulage ist.
Von sehr trockener füttert man weniger als von feuchter.

22,5 kg ist schon ordentlich, meine Shires bekommen teilweise 20-25kg Heulage, haben dann aber auch 24h einen ordentlichen Berg zu futtern.
Manche brauchen auch tatsächlich so viel, aber auch unter den Dicknasen gibt es leichtfuttrige Kandidaten die lange nicht alle so viel verdrücken.
Kommt auch individuell immer aufs Pferd an.

Ich fütter meinen Pferden fast nur Heulage, wird von den Pferden stets dem Heu vorgezogen und gut vertragen.

Viele Grüße!
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