Gedanken zur Arbeit an der Longe - meine Erfahrungen

Alles was ihr vom Boden aus mit Eurem Pferd machen könnt

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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

Füßchen ist soweit wieder i.O. Er schlurft nciht mehr und tickt nicht mehr, allerdings ist der Fuß nach der arbeit heiß. Also weiterhin im Schongang arbeiten. Kleine Ausritte, Handarbeit, usw.
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Carmen
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Beitrag von Carmen »

Ich finde longieren ehrlich gesagt sauschwer. :D Mir gelingt es ganz oft sehr viel leichter, mein Pferd unter dem Sattel zu lösen als an der Longe. Aber das liegt ebenfalls an mir... 8)

Wenn du die HZ nutzt, um sie dann entbehrlich zu machen und immer weniger einsetzt, dann halte ich das nicht für verwerflich. Man muss nur vorsichtig sein, sie als "Allheilmittel" einzusetzen. Wenn du allmählich darauf verzichten kannst, dann ist es ja gut.

Vielleicht brauchtest auch eher du sie (und nicht dein Pferd), um dich in deiner Position sicherer zu fühlen, gerade weil du es so und nicht ohne HZ gelernt hast?

Wenn es aber sichtlich besser klappt mit euch, dann war es jedenfalls nicht verkehrt.

Ich hoffe, das Füßchen ist bald wieder ok. :)
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Etwas spät, aber da ich jetzt vor der gleichen Problematik stehe, äußere ich mich jetzt auch. Ich finde den kurzfristigen Einsatz von Hilfzügeln, um dem Pferd den Weg zu zeigen auch nicht verwerflich.

Unser Haflingerjunge wird wohl auch über einen kurzen Zeitraum den Einsatz eines Schlaufzügels zur Begrenzung der äußeren Schulte kennenlernen. Er hat nicht die geringste Idee von v/a. Weder unter dem Reiter noch an der Longe. Das erste Longieren nur auf Kappzaum hat gezeigt, daß er den Weg ins v/a auch nicht wirklich sucht.

Es sind nicht generell alle Hilfzügel schlecht. Ich habe das Longieren in einem Voltibetrieb gelernt und dort auch den Einsatz der unterschiedlichen HZ. Mein Hautpziel ist es natürlich, ohne HZ longieren zu können.
Liebe Grüße, Sabine

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Gentle
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Beitrag von Gentle »

@ Josatianma

für dein Problem hätte ich einen Tip, allerdings kommt der aus dem Bereich den Natural Horsemanship. Wir bringen unseren Pferden das v/a folgernder Maßen bei:

Pferd lernt auf ganz zarten Zug am Strick und Knotenhalfter den Kopf zu senken. Klappt das im Halten dann im Schritt und dann im Trab. Später brauchst du dann nur noch mit der Hand nach unten zeigen und der Kopf fällt. Es braucht sehr viel Geduld aber ist zu erreichen. Sando ist da immer sehr überschwänglich und bietet das auch schon mal ohne gefragt zu werden an. Ich muss jetzt aufpassen, dass er nicht zu tief kommt. Anbei mal ein Foddo.
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smilla
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Beitrag von smilla »

Da haben wir im Forum auch einen ganz tollen Beitrag von Jen (allerdings kein PNH):

http://www.klassikreiten.de/viewtopic.php?t=1630

Aber den kennt Josatianma bestimmt schon ;)
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

Im Prinzip ist die PNH Methode ganz ähnlich zu der von Jen.

Mein Problem war, daß mein Pferd sich auf diese Methode zwar dazu bringen ließ, den Kopf zu senken, aber das nicht gehalten hat. Lag wahrscheinlich an meinem Unvermögen, das er eiskalt ausgenützt hat. Ich konnte halt so nich tden Nachdruck aufbauen, den ich gebraucht hätte.

Nun habe ich mit dem Longieren am Gogue eine Möglichkeit gehabt, ihm klar zu machen, daß er den Kopf unten behalten soll, ohne daß der Druck auf mich direkt projezierte. Das sit für eben dieses Pferd ein guter Weg gewesen.

Hat auch wunderbar geklappt. Das Füßchen ist mittlerweile wieder voll einsatzfähig und ich reite ihn wieder ganz normal (nur mit einer Wassertrense) und er geht schönste Dehnungshaltung in allen 3 Gangarten und hält sie auch. Feinste Verbindung zum Maul, kein Kämpfen und kein Krampfen. Er läßt sich nun auch ansatzweise Versammeln ohne spannig zu werden und zeigt die halben Tritte schöner, als er es jemals vorher getan hat.

Klar sollte ein HZ immer nur temporär eingesetzt werden und nur zur Korrektur. Aber wenn man es richtig macht (was auch verdsammt schwer ist), ist es eine Möglichkeit, die Leichtigkeit auch ohne HZ zu erreichen.

@Josa: Dein Problem klingt ganz ähnlich, wie dasjenige, das ich gehabt habe. Bin gespannt, wie es weiter geht.
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smilla
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Beitrag von smilla »

FoxOnTheRun hat geschrieben:Im Prinzip ist die PNH Methode ganz ähnlich zu der von Jen.
Und was ist mit dem Biegen und unter den Schwerpunkt treten?
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

Hm, ich hab mich nur am Rande mit PNH beschäftigt und nur einige Kurse belegt um meinem dominanten Rotwild Herr zu werden. Aber so weit ich weiß, ist das bei PNH kein definiertes Ausbildungsziel (bzw. war es kein Thema in meinen Kursen). Aber hier sollen lieber die PNH-Fachmänner und-frauen was dazu sagen.
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Medora
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Beitrag von Medora »

FoxOnTheRun hat geschrieben:Im Prinzip ist die PNH Methode ganz ähnlich zu der von Jen.
Ups, findest Du? :shock: Ich seh da groooooße Unterschiede :D

Aber dazu schreibt Jen vielleicht am besten selbst was :wink:
Medora
Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Na ja, Zupfen und Kopfsenken klingt schon gleich. Ob das allerdings alles ist? :kopfkratz: Vielleicht gibt es ja sonst noch Gemeinsamkeiten.

Foxi, ich wäre übrigens sehr froh gewesen, wenn ich jemanden gehabt hätte, der mir den richtigen Umgang mit HZ hätte zeigen können. Weil ich eben dachte, lieber mit richtig als ohne falsch. Wie das aber im Allgemeinen mit HZ gehandhabt wird, das ist gar nichts für mich, und für Timi auch nicht. Wir haben es ja probiert und Lehrgeld bezahlt. Am dritten Tag Longierunterricht mit HZ (je 45Min am Stück) in Folge hat Timi gestreikt.
Deshalb habe ich mich jetzt für die Variante ohne entschieden. Für mich, die keines von beiden kann, war es letztlich egal und ich wollte nicht immer ein schlechtes Gefühl haben.

Grüße, Thisbe
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

@Thisbe: Ja, auch das longieren ohne HZ will gelernt sein. Wahrscheinlich noch viel mehr, als das mit. Denn mit falsch angewandten HZ kann man wirklich Schaden anrichten, während bei falschem Longieren ohne HZ nicht so viel in kürzester Zeit kaputt gemacht wird.

45 min mit HZ ist viel zu lange. Vor allem, wenn dem Pferd die Muskulatur fehlt. Außerdem finde ich auch nicht jeden HZ geeignet zum longieren. Hast Du mal ein Gogue versucht?
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

@smilla: Ja, kenn ich natürlich :D

@gentle: Danke für den Tipp. Es geht hier ja nicht nur um das reine Senken des Kopfes durch Zupfen. Dies kann ich normalerweise durch Longieren mit einem passenden Kappzaum recht schnell erreichen. Manchmal erleichtert es einfach nur die Arbeit, wenn ein Hilfszügel zur Unterstützung eingesetzt wird. Es soll dem Pferd den Weg zeigen und so schnell wie das Tierchen lernt brauche ich ihn sicher nur kurz. Ich werde es aber erst noch ein- bis zweimal ganz ohne versuchen. Vielleicht schnackelt er es ja auch so. :D
Liebe Grüße, Sabine

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Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Nein, Gogue habe ich nicht versucht. Ich hatte normale Ausbinder, Wiener und als Lauffer verschnallte Schlaufis. War alles nicht das Gelbe vom Ei. Und das man die nur ganz kurz anwenden soll, das wußte ich damals auch nicht.
Aber ich denke, jetzt sind wir auf dem richtigen Weg :P
Cyndy
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Beitrag von Cyndy »

Wir im Stall haben schon auch schon längst die HZ an den Nagel gehängt. Mein Pferd geht viel entspannter und ich glaub die andren sagen das auch...
Was ist denn die Jen-Methode? :kopfkratz:
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Ich bin und bleibe "Anti-HZ" eingestellt - habe schon zuviel Lehrgeld bezahlt als das mich ein "nur Kurzzeitig" überzeugen würde. Hilfszügel bleibt Hilfszügel - dann lieber kein Longieren. Man kann genauso viel mit einem HZ kaputt machen:

- das Vertrauen ins Gebiss kann flöten gehen
- man bietet ein 5. Bein - Aufs Gebiss stützen statt Selbsthaltung
- falsche Muskeln (unterhals, kein Muskel am Rist) sind auch nicht besser als keine
- Muskelfaserrisse wenns hart kommt
- usw. usw.

In Jens Thread sieht man deutlich wie ein Pferd in korrekter Dehnung aussieht und welches (Thisbes Timi) den Hals hängen lässt oder gar verkürzt. Letzeres erreicht man durch HZ´s ;)

Cyndy

Jen´s Methode: http://www.klassikreiten.de/viewtopic.php?t=1630

Ich leg los sobald der Kappzaum da ist *wart*
Es grüßt Nadine

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