Tierkommunikation

Infos und Fragen rund ums Thema "wie Pferde denken"...

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Paso
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Beitrag von Paso »

@Pleistozaen
Wissenschaft kann nur dazulernen, wenn sie es auch will.

"Und die Erde dreht sich doch..." :wink:
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Abeja
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Beitrag von Abeja »

Danke für die Links. Netterweise gibts das Buch auch auf Deutsch "Die Wissenschaftslüge" und ich werde es auf jeden Fall lesen.
Liebe Grüße Birgit
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

Belfigor hat geschrieben:Wie heißt es doch "Der Glaube versetzt Berge", wieso also sollte er also auch nicht die Möglichkeit einer telepatischen Kommunikation bewirken, ganz ernsthaft!
Zwei Fragen: Wie kommst du darauf, von einer Metapher auf einen Sachverhalt zu schliessen? Und wenn Telepathie etwas ist, was an sich die meisten Lebewesen können, warum muss sie dann durch Glaube ermöglicht werden?
"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

Ich habe mein ganzes Leben in inniger Beziehung mit meinen Tieren (Pferde, Hunde, Katzen und jede Menge Kleingetier) verbracht, die Tiere sind in unserer Familie praktisch allgegenwärtig. Über die Jahre gab es viele erstaunliche Erlebnisse und einige wirklich außergewöhnliche Situationen. Wenn ich an TK "glauben" würde, könnte ich nun seitenweise hier berichten - aber nein, ich bin und bleibe Pragmatiker - und freue mich trotzdem an der Erinnerung an die vielen schönen Begebenheiten.

Damit möchte ich gewiss niemanden, der an solche Phänomene glaubt, des Irrglaubens bezichtigen, es ist wohl eher eine Frage der individuellen Herangehensweise an Erlebnisse und Probleme. Allgemein neigt der Mensch (glücklicherweise) dazu, positive Erlebnisse eher zu "speichern" wie negative. Dazu kommt der Effekt der hier schon genannten "selbsterfüllenden Prophezeihung", die große Empathie unserer Lieblinge, der Zufall oder auch einfach mal Glück... mit meiner pragmatischen Sichtweise höre ich im Umgang mit meinen Tieren vollkommen auf mein Bauchgefühl, achte auf jedes auch noch so kleine Anzeichen von Wohlbefinden oder Unwohlsein und reagiere entsprechend - das hat sich bei mir nun mehr als 35 Jahre bewährt.

LG Lisa
Zuletzt geändert von Tossi am Fr, 26. Nov 2010 18:02, insgesamt 2-mal geändert.
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
Belfigor
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Beitrag von Belfigor »

@Gawan, das war auf den vorangegangenen Artikel bezogen, in dem ein Zusammenhang zwischen "daran glauben" und Telepathie gezogen wurde...
Zuletzt geändert von Belfigor am Fr, 26. Nov 2010 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
"Die Wahrheit kann man nicht verbrennen, denn sie ist das Feuer."
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Angeregt durch diesen Fred ist mir eine Begebenheit wieder eingefallen, die ich gerne erzählen möchte:

Bekannte haben sich für ein Pony interessiert und sind zum Anschauen gefahren. Und da stand dann noch ein Halbwüchsiger (im wahrsten Sinne des Wortes, ein junger Hengst, zwei Jahre alt, klein genug für jeden Kofferraum :wink: ). Es war Liebe auf den ersten Blick.
ABER - er sollte die nächsten Tage zum Schlachter, weil er ein unmögliches Benehmen hatte, ständig Schwierigkeiten machte, aus der Koppel ausbrach, sich auch mit keinem anderen Pferd vertrug etc.pp.
Es wurde per TK Kontakt aufgenommen und ihm mitgeteilt, daß er einen schönen Platz bekommen könnte, wo er sich aber einfügen müsste mit anderen Ponies zusammen, außerdem bissl Kinderreiten mitmachen (selbstverständlich erst in entsprechendem Alter).

Die Antwort war - er überlegt es sich :shock:

Und er war sich voll bewusst dessen, daß er ansonsten getötet werden würde. Das hatte er sehr wohl mitbekommen, jedoch musste er erst mal in sich gehen, inwiefern er bereit war, sein Verhalten zu ändern.
Die Entscheidung fiel dann pro Umzug aus, es gab von Anfang an keine Schwierigkeiten.
Es grüsst ottilie
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Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Ach so - und mein Pferd sagt übrigens, daß er von Globuli nichts hält 8)
Weil wir das an anderer Stelle auch grad diskutieren. Irgendwie läuft doch alles ineinander :lol:

Nun ja - er bekommt natürlich trotzdem welche, wenn es angezeigt ist, allerdings werden "Probleme" wirklich eher über Kräuter, Blüten oder Zusatzfuttermittel angegangen.
Und es kam vor, daß er die Globuli ausspuckt, wenn sie von jemand anderem gegeben werden :roll:
Es grüsst ottilie
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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

@pleistozaen:
Du hast vom Placeboeffekt gesprochen: Bei Menschen bin ich d'accord, dass er ab und zu wirken mag. Bei Tieren gibt es aber doch keinen Placeboeffekt, oder siehst Du das anders?
Viele Grüße
Sabine
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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Ich bin der Meinung, dass Pferde (Tiere allgemein) eine ziemlich ausgereifte körpersprachliche Kommunikation untereinander haben.

Uns Menschen ist durch den Vorteil, den die Fähigkeit, über Sprache zu kommunizieren, mit sich bringt, sehr viel von dem, was wir Menschen über Körpersprache instinktiv wissen, verloren gegangen. Kinder haben dieses Gespür noch stärker ausgeprägt - je mehr wir uns dem Erwachsensein nähern, desto mehr verkümmert diese Fähigkeit bei manchen. Nicht umsonst gibt es zahlreiche Trainings zum Thema Körpersprache im Businessbereich.

Ich finde es immer wieder interessant, dass Pferde natürliche Autorität sofort erkennen und anerkennen. Jemand, der bloß "den Dicken" macht, und in Wirklichkeit dadurch seine Unsicherheit verbirgt, kann sie nicht täuschen.

Die Fähigkeit von Pferden (und Hunden :wink: ), gewisse Wörter zu lernen und nicht nur auf den Tonfall zu achten, ist vermutlich sogar wissenschaftlich nachgewiesen. Jeder Hund hört auf "sitz" und "platz" oder dergleichen, Pferde beim Longieren auf "Terrab" und "Scheerit" usw.

Ich glaube, dass Pferde unsere Körpersprache viel besser lesen können, als wir das bei unseren Artgenossen selbst können. Ich bin mir sicher, dass meine Pferde mich besser verstehen als ich sie, sofern sie mir ihre Aufmerksamkeit voll widmen (was sie natürlich nicht die ganze Zeit machen, denn Pferde können sich nur eine gewisse Zeit lang voll konzentrieren).

Dazu möchte ich folgende Anekdote erzählen, die viele Jahre zurückliegt: Micardo hat nach einer schweren Kolik fast 1 Jahr lang Späne in der Box gehabt. Ich habe ihm in dieser Zeit neben der normalen Menge Heu auch eine gewisse Menge Stroh zugefüttert. Als ich das Gefühl hatte, dass ich ihn wieder bedenkenlos auf Stroh stellen kann, hat er wochenlang jeden Halm aufgefressen, so dass er am nächsten Tag nur noch auf dem nackten Boden und der Sch*** stand. Irgendwann habe ich ihm mal abends, als ich ihn in die frische Box gebracht habe, gesagt, dass er keine Angst haben braucht, dass er kein Stroh mehr bekommt, er bekommt jetzt immer so viel. Er hat mich sehr aufmerksam angesehen. Ab diesem Tag hat er nie wieder so viel Stroh gefressen, und die Box sah am nächsten Tag immer "normal" aus. Zufall?
Viele Grüße
Sabine
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

@Max1404
doch, den Placeboeffekt gibt es auch bei Tieren, habe ich weiter oben schon mal beschrieben:
Tossi hat geschrieben: ...."Care-Syndrom". Dieser Effekt ist m.W. wissenschaftlich sehr gut erforscht und nachgewiesen (jedenfalls habe ich schon mehrere Artikel darüber gelesen, sowohl Pferde als auch Hunde betreffend). Unstrittig ist, dass Pferde und auch alle anderen Haustiere, die uns sehr nahe stehen (Hund, Katze, Pferd und sogar Kühe) sehr sensibel auf die Stimmungen ihrer Kontaktpersonen reagieren. In Deinem Fall Sheitana, hat Dein Pferd sicher Deine Spannung und Hoffnung wahrgenommen, die mit der Verabreichung des neuen Medikaments verbunden war. Dies allein kann schon ausreichen, dass im Organismus neue Kräfte zur Heilung frei gesetzt werden.

Vielfach ist auch der Stress, der durch den Besuch des Tierarztes ausgelöst wird (vielleicht auch noch eine Spritze dazu), so wirksam, dass eine Besserung der Beschwerden eintritt. Diese Stresswerte sind übrigens messbar und, wenn ich mich richtig erinnere, zwischen menschlichen Probanden beim Arzt und unseren Haustieren im Wartezimmer beim Tierarzt oder im Stall, ziemlich ähnlich.

Ein gutes Beispiel fällt mir noch ein: ein Pferd, das regelmäßig an Koliken litt, wurde ebenso regelmäßig gespritzt und sofort trat Entspannung ein, die Kolik ließ nach, Entwarnung. Bei diesem Pferd hat man tatsächlich Kochsalzlösung gespritzt und die Wirkung war genau die selbe wie mit dem krampflösenden Medikament. Der Reiz "mein Besitzer kümmert sich, Tierarzt kommt, Spritze" hat ausgereicht.
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Oh, danke für die Erklärung!
Da sieht man mal wieder, wie sehr die Psyche doch eine Rolle spielt.

Trotzdem habe ich festgestellt, dass meine Pferde ein anderes "Wundheilverhalten" haben, wenn ich zusätzlich zur Wundtoilette noch Globulis gebe oder statt Betaisodona Propolis-Salbe nehme. Da ich mal eine Zeitlang bewusst getestet habe, kann ich bei meinen Pferden einen Placebo-Effekt in dieser Hinsicht definitiv ausschließen. Übrigens auch bei Bachblüten. Ich - ehemalige Wissenschafts-Gläubige - gehöre zu den "Bekehrten" :wink: :mrgreen:
Viele Grüße
Sabine
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Schroedi
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Beitrag von Schroedi »

Isomer hat geschrieben:@bea
Mein Stein ist schon unterwegs!!! ;)

Tierkommunikation ist der größte Humbug den es gibt und reine Abzocke!! Pony Max erzählt mir nicht das er Liebeskummer hat und Hektor fühlt sich auch nicht auf der Weide gemobbed oder fühlt sich von seinem Besitzer falsch verstanden!! :roll:

Das ist so grotesk das ich nicht weiß ob ich lachen soll oder auf die Toilette rennen muss. Das einzige was diese Leute können ist das sie die Situation gut einschätzen können (Haltung,Stress usw) und dann "schöne" Storys erzählen die dazu passen!! Aber nunja das ist auch eine Gabe und sie bringt Euronen!!!!!

Gruß Isomer
endlich mal Leute, die noch ihren Verstand beisammen haben. Leider ist es aber oft schon so,dass man böse angeguckt wird,wenn man etwas Negatives zur Tierkommunikation sagt.
Humbug, sonst nichts.
Ok, es mag -ich glaub nicht dran,aber bin offen dafür - Leute geben, die sozusagen medial begabt sind und es können. Ich glaub trotzdem nicht dran,aber ich bin ja auch ein Muggel.
Aber was ich nicht glaube, ist, dass Muggel wie ich, so etwas auf Kursen lernen können. Das halte ich für ganz großen Kappes. Nicht umsonst können nur magisch begabte Menschen nach Hogwarts.
Na ja, ich geh jetzt auf die Weide und frage meine Araberin mal nach ihren Kommentaren zu Libyen und Syrien aus. Ich mein, sie muss es ja wissen. 8)
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Beitrag von gimlinchen »

ja, man kann es erst glauben, wenn mans erlebt, und man erlebts erst, wenn man offen dafür ist.
verstand und dinge, die nicht unmittelbar per verstand fassbar sind, schließen sich gar nicht aus, im gegenteil. :D
Schroedi
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Beitrag von Schroedi »

Es ist ja einfach so, dass auch keiner das Gegenteil eindeutig beweisen kann.
Ach, ich glaube, das wäre nicht schwer. Ich würde es machen, wenn ich nicht so geizig wäre.

Man gebe mir fünf Adressen von sog.Tierkommunikatoren und ich schicke an jeden ein identisches Foto meines Pferdes. Und dann gucke ich mal, was dabei herauskommt.

Vor allem würde ich natürlich erwarten, dass mir alle eine unwirsche Mail zurückschreiben, warum ich das Foto eines Pferdes zuschicke, das nicht mehr lebt.

Wenn das der Fall wäre, dann würde ich tatsächlich staunen. Aber das wird kaum geschehen.
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chica
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Beitrag von chica »

Off-Topic:

@Schroedi - netter Einstieg als Neuling im Forum. Wärst Du höflich, würdest Du Dich erstmal vorstellen, bevor Du diversen Usern hier unterstellt, völlig "verblödet" zu sein - denn darauf läuft Dein Rundumschlag hinaus. Klar sollst und darfst Du Deine Einstellung haben, aber Deine Art stößt zumindest mir extrem sauer auf.

Mal sehen, wo das hinführt...

OT Ende.
LG Ines
................................................
"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
(Noël Pierce Coward)
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