Angst beim Galopp

Allgemeines rund ums Pferd

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lalala

Beitrag von lalala »

Auch wenn es OT ist...


unsere TA kennen das Pferd auch seit Jahren und natürlich auch seine Krankenakte, aber trotzdem nicht unsere reiterlichen Probleme und vor allem nicht unsere speziellen reiterlichen Unzulänglichkeiten. Sie können gerade mal so unseren Ausbildungsstand einschätzen und das auch nur, weil man sich durchaus häufiger in den Turnier-Pferdekontrollen trifft.

WENN du am Galopp arbeiten willst musst du es konsequent tun und in eurem Fall gibt es da die ein oder andere reiterliche Baustelle die vorher erstmal behoben werden muss damit Sammy die Aufgabe auch guten Gewissens erfüllen kann. Würde konkret bedeuten - Rente beenden und "wieder anschieben" (flapsig ausgedrückt)
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Jen
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Beitrag von Jen »

Filzi, ich finde, du hast eine gute Einstellung und ich hab das ja in der bisherigen Forengeschichte auch mitbekommen, dass du ALLES für dein Pferd tun würdest. Viele andere Pferde könnten sich sehr glücklich schätzen, wenn sie nur annähernd so eine bemühte Besitzerin hätten. Aber genau deswegen finde ich auch, dass du dich nicht verrückt machen lassen darfst. Das tut weder dir noch ihr im Endeffekt gut, wenn du in Stress kommst, wegen so einer Kleinigkeit wie dem Galopp. Take it easy und freu dich an dem, was ihr habt! Und wenn dich die Galopplust überkommt, dann hast du ja offenbar auch die Möglichkeiten diese zu stillen. Die Angst ist ja nicht generalisiert, sondern nur spezifisch auf dieses eine Pferd bezogen. Deshalb würde ich kein Drama draus machen. ;)
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Maria Orange
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Beitrag von Maria Orange »

Hi Filzi,
Filzi hat geschrieben: ... Hab mir schon gedacht, einen Westernsattel zu kaufen. Das Horn hilft mir vielleicht rein gedanklich, sollte sie herum hüpfen kann ich mich zumindest am Horn festhalten.
...
Wenn ich deine Berichte richtig verfolgt habe sprechen da folgende Punkte aus meiner Sicht dagegen:
- Kannst du ein Rückenproblem beim Pferd ausschließen? -> Das löst kein Sattel der Welt.
- Wenn du dich am Sattelhorn festhalten würdest, sitzt du wahrscheinlich so stocksteif, dass es dem Pferd unangenehm ist mit dem steifen Stock/dir auf dem Rücken zu galoppieren.

Trab mit deinem Pferd locker vorwärts durchs Gelände. Wenn es hier eine vernünftige Haltung einnehmen kann (also nicht dieses Kopf hoch wie im Galopp), dann trägt das alles zusammen mehr zu seiner Gesunderhaltung bei als die Versuche es zu Galoppieren. Soo schlimm kann dein Galopp-Problem nicht sein, auf andere Pferden traust du es dir ja zu und setzt es auch um. Die Tragödie ist also nur eine kleine ;-)
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Maria Orange hat geschrieben:Soo schlimm kann dein Galopp-Problem nicht sein, auf andere Pferden traust du es dir ja zu und setzt es auch um. Die Tragödie ist also nur eine kleine ;-)
Ohne das schlimmer reden zu wollen als es ist, aber wenn man in dieser Situation "gefangen" ist, ist das durchaus sehr schlimm. Ich weiß ja, wie bekannt, wovon ich da rede.

Mir hat nur immenses mentales Training an und mit mir selbst aus diesem tiefen Loch geholfen. Und dabei war mir auch mein Westernsattel eine enorme Hilfe und ist es auch noch. Ich entscheide derzeit immer noch eher nach Bauchgefühl, ob ich den Barock- oder den Westernsattel nehme, obwohl ich zwischenzeitlich ja auch mit dem Barocksattel wieder munter durch's Gelände galöpple. Fühle ich mich jedoch irgendwie unsicher, nehme ich lieber den Westernsattel, wobei mir ganz klipp und klar ist, daß der mich nicht besser auf dem Pferd hält, als der Barocksattel. Aber allein das Sicherheitsgefühl, daß ich - aus welchen Gründen auch immer - mit dem Westernsattel verbinde, unterstützt mich in meiner mentalen Verfassung, ergo derer ich dann auch lockerer auf dem Pferd sitzen kann.

Die mentale Verfassung des Reiters und die Auswirkungen auf seinen Sitz, seine Muskulatur und die ganze Verkettung, die damit zusammenhängt (Angst = Klemmen = Auswirkung auf's Pferd = Pferd verpannt, will die Spannung loswerden oder = Pferd wird auch ängstlich, weil der da oben ja auch Angst signalisiert, die berechtigt sein könnte), sollte man keinesfalls unterschätzen.

Ich habe gerade am Wochenende mal wieder gemerkt, wie ich "nur" während Bodenarbeit wegen immenser Konzentration meine Schultermuskulatur voll angespannt hatte. Dank mittlerweile fünf Jahren Yoga und deutlicher Aus-/Fortbildung meines Körpergefühls merke ich das nun schon wesentlich früher als vorher. Das nur als Beispiel.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

@Jen, danke für das Kompliment. :love:
Meinen Galoppdurst kann ich ab und zu mal stillen, das ist korrekt. ;)

@Maria Orange
Rückenprobleme liegen vor, sind aber kein Vergleich mehr zu früher. Die hügelige Koppel + lange Behandlungen + eindecken und korrektes Longieren halten das ganze mehr als in Grenzen. Seit ca. einem halben Jahr hatte sie nur ein einziges Mal eine verspannte Muskulatur. Ansonsten ist es wirklich schön weich, was man auch beim Reiten bemerkt. Sie ist weniger spannig.
Ich beobachte sie da sehr genau, wenn ich merke, dass sie Schmerzen hat wird ohnehin was unternommen. Aber das war Gott sei Dank lange nicht mehr der Fall.

@Tanja, ist bei mir genau so. Ich muss mich oft beim Longieren selbst ermahnen, die Schulter zu entspannen, aufrecht zu sein und ruhig zu atmen.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
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