Racinetkurs vom 27.09 bis 30.09.2007 (aktualisiert)

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Moderator: Josatianma

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Jen
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Beitrag von Jen »

Francois hat geschrieben: Schau Dir mal an, wie behutsam und Butterweichem Handkontakt sie dieses 6 jährige Pferd arbeitet und erste Passagetritte fördert: http://www.youtube.com/watch?v=sJd0ftodwok

Ich glaube schon, dass da ein deutlicher Unterschied zu herkömmlichen Turnierreitern zu sehen ist :wink:

Viele Grüße

Francois ;-)
Gerade das Video hat mich etwas befremdet ehrlich gesagt und zwar nicht wegen dem Handkontakt, sondern, dass dieses Pferd nicht in der Lage ist einen "normalen" Trab zu gehen ohne dermassen schief zu sein, dass sowohl sein rechtes Hinter- als auch vorderbein massive Taktfehler macht, so dass es schon fast lahm geht. Und das nicht nur 1x ein oder zwei Tritte...
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

ottilie hat geschrieben: Und: Er ist Berufsreiter, die "spielen" halt nicht so viel mit den Pferden wie wir "Freizeitreiter", sondern wollen relativ prompte Ergebnisse sehen. Das erfordert manchmal eben auch mehr Nachdruck - auf den dann das Nachlassen der Hilfen erfolgt.
Ich hoffe, dass diese Passage nicht so gemeint ist, wie sie bei mir ankommt:
Herr Racinet darf (bzw. muss, um den Pferden in der Kürze der gegebenen Zeit das Nötige erklären zu können) ruhig mal etwas doller zulangen, weil er ja Berufsreiter ist und schon weiß, was er tut.

Im Übrigen finde ich es nach wie vor nicht überzeugend, wenn der RL im Unterricht regelmäßig mehr reitet als der Schüler, denn letzten Endes muss das Pferd mit seinem Besitzer (dem Schüler) klarkommen und nicht mit dem Meister.
Aber klar, man wird ja nicht gezwungen, zu seinen Kursen zu fahren :)

LG A.
„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
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carnacat
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Beitrag von carnacat »

Das Turnier-Video mit dem Rappen gefällt mir ehrlich gesagt deutlich besser als alles was man sonst so von den "Großen" im Netz findet.

Der Trakehner-Hengst scheint nicht taktrein zu gehen - ist mir auch aufgefallen. Starken Schenkel oder Sporeneinsatz hab ich jetzt nicht so gesehen - wechselseitiges Treiben mit den Wadeninnenseiten, ja.
Insgesamt wirkt das Pferd auf mich verhalten und fest in der Lende.
ABER ein Video kann unheimlich täuschen!

Zum Thema Videoaufnahmen @ Kiki
Die Racinet-Kurs-Aufnahmen von der älteren Andalusierstute im Trab sehen nicht ein viertel so heftig aus wie in real! Kaum vorstellbar. Auf dem Video wirkt es lediglich ein bisschen hektisch - aber nicht schlimm. :shock:

Auf dem Trakehnervideo - das wollt ich noch sagen - gefällt mir die ruhige und freundliche Atmosphäre.
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Francois
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Beitrag von Francois »

kiki hat geschrieben:
Auch wenn man mich steinigt, aber auf dem Video was du francoise eingestellt hast, meine ich doch zu sehen, das die Passage mit Schenkel und Sporen erreicht wird.
Mag sein das ein Video immer etwas schwieriger zu analysieren ist als live dabei zu sein, ( wie du ja schon sagtes ) deshalb kann man leider auch nicht so die genaue Schenkel Einwirkung sehen.
Zumindest habe ich auf dem Kurs eine Passage gesehen, die komplett ohne Bein erritten wurde, von Sporen gar keine Rede und nicht nur von Hr. Racinet sondern anschließend auch von der Teilnehmerin mit ihrem Pferd. :wink:
Keiner wird Dich wohl steinigen :wink: Bei dem Pferd handelt es sich um einen jungen Trakehner in der Ausbildung, der soweit ich das in Erinnerung habe, aufgrund einer schweren Beinverletzung in 2005 erst spät gearbeitet werden konnte. Das erklärt denke ich auch seine gelegentlichen Gleichgewichtsprobleme. Gesundheitlich habe das Pferd keine Probleme. Das Verwerfen im Genick ist am Anfang wohl weil Henriquet mit Touchirpeitsche hinter dem Pferd steht und der Trakehner mit einem Auge nach ihm sieht. Bei Henriquets kommen die Pferde an erster Stelle, niemals würden sie ein Pferd in eine künstliche Stellung pressen um ein künstliches Gleichgewicht zu erhalten. Man nimmt an, was sie bieten und lässt die Pferde selbst zu ihrem Gleichgewicht finden. Besonders bei den Jungpferden sieht man, wie sie geschickt mit den Talenten der Pferden spielen und das Pferd sich quasi mehr und mehr selbst die Lektion erarbeitet. Der Zügel ist nicht dazu da, das Pferd zu etwas zu zwingen, er ist Mittel feinster Kommunikation. Wer Henriquet kennt, weis wie penibel er auf die Hand des Reiters achtet.

Das Video habe ich nur per Zufall gefunden, ich weis nicht wer und warum es gemacht wurde. (Das zeigt auch, dass sie kein Problem haben gefilmt zu werden, egal in welchem Stadium sie gerade mit dem Pferd arbeiten. Bei so manchem großen Ausbilder habe ich selbst schon Zeuge sein können, wie Fotos oder Filmaufnahmen verboten wurden!) Ich habe nur verlinkt um zu zeigen wie behutsam und sanft mit dem Pferd gearbeitet wird. Jeder Zwang wird vermieden, kein Schweifschlagen, sanfteste Anlehnung. Einen Sporeneinsatz kann ich nicht erkennen, wohl aber einen Schenkel- und Sitzeinsatz, der bei einem jungen in Ausbildung stehenden Pferd nicht die Feinheit hat, wie in einem späteren Stadium. :wink: Hier gibt es kein hinten stechen und vorne ziehen, wie so oft im Turniersport. Auch gibt es kein von vorne nach hinten arbeiten, was wohl der deutlichste Unterschied zwischen Henriquet und dem in Deutschland nun populären französischen Reitlehrer Racinet ist.

Viele Grüße

Francois :wink:
C'est dans la légèreté que repose l'équitation savante.
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DynaMitreiterin
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Beitrag von DynaMitreiterin »

Francois hat geschrieben:Das Verwerfen im Genick ist am Anfang wohl weil Henriquet mit Touchirpeitsche hinter dem Pferd steht und der Trakehner mit einem Auge nach ihm sieht.
Das dachte ich zunächst auch, aber im weiteren Verlauf verwirft sich das Pferd auch ohne Touchierpeitsche. Auf mich wirkt es Verspannung (das kenne ich auch von unserem Pferd... :roll: ) im Genick, was ja im weiteren Verlauf die schönste Passage in ein anderes Licht tauchen würde.

Kann sich ein Verwefen auch durch konsequentes Weiterarbeiten "einfach erledigen", oder sollte konkret daruaf eingegangen werden?
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um mal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.
(Kurt Marti)
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Francois
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Beitrag von Francois »

DynaMitreiterin hat geschrieben:
Francois hat geschrieben:Das Verwerfen im Genick ist am Anfang wohl weil Henriquet mit Touchirpeitsche hinter dem Pferd steht und der Trakehner mit einem Auge nach ihm sieht.
Das dachte ich zunächst auch, aber im weiteren Verlauf verwirft sich das Pferd auch ohne Touchierpeitsche. Auf mich wirkt es Verspannung (das kenne ich auch von unserem Pferd... :roll: ) im Genick, was ja im weiteren Verlauf die schönste Passage in ein anderes Licht tauchen würde.

Kann sich ein Verwefen auch durch konsequentes Weiterarbeiten "einfach erledigen", oder sollte konkret daruaf eingegangen werden?
Das kommt drauf an, woraus es resultiert. Henriquets arbeiten die Pferde primär als Ganzes. Wenn es also nur ein Gleichgewichtsproblem ist, wird es durch das Arbeiten in Lektionen beseitigt, wobei niemals aktiver Widerstand vom Pferd aufkommen darf. Ziel ist immer die Légèreté herzustellen und das geht niemals mit Zwang. Ist ein aktiver Widerstand vorhanden, wird im Sinne Bauchers die Lektion abgebrochen. Erst wenn das Pferd wieder bereit zur Mitarbeit ist, wird weitergearbeitet. Dadurch entsteht eine sehr entspannte und ruhige Atmosphäre bei der die Pferde auch große Motivation entwickeln.

Bei anderen Reitern würde man wahrscheinlich ein Verwerfen nicht sehen, da es durch aktive Handeinwirkung beseitigt wird, womit die Légèreté zunächst weiter nach hinten tritt.

Viele Grüße

Francois :wink:
Zuletzt geändert von Francois am Fr, 12. Okt 2007 11:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Ghamali
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Beitrag von Ghamali »

So, dann werde ich mal meine Eindrücke vom Kurs wiedergeben. Ich bin die Besitzerin von Cody.

Ich hab als Reiterin nicht das Gefühl, daß ich allein oder ohne Hausaufgaben gelassen worden bin von M. Racinet. Ich wußte zu jedem Zeitpunkt, worauf er hinaus will und er hat mir auch erklärt, was er gerade getan hat. Er hat Cody in den Tagen wiederholt geritten, aber immer durfte ich nachreiten und es ist einfach sagenhaft, was er in der kurzen Zeit ins Pferd reinreitet. Und zwar ohne "hart" zu sein oder durchzugreifen, einfach nur durch seine Technik.

Am ersten Tag bin ich kurz vorgeritten, wie Cody jetzt läuft und er hat sich - wie alle anderen, die ihn vorher auf dem letzten Kurs gesehen haben, auch - erstaunt gezeigt, was wir in der Zwischenzeit erreicht haben und wie zufrieden Cody wirkt.

Da ich Seitengänge für mein Leben gern reite, hat er sich bereit erklärt, mir eine Übung dazu zu zeigen bzw. wie ich die Seitengänge in seinem Sinne reiten soll. Da war für mich nicht ersichtlich, daß er was gegen Seitengänge hat, wie hier geschrieben wurde. Ich konnte seine Anleitungen gut umsetzen und es funktioniert.

Ein weiterer Knackpunkt unserer Arbeit war und ist das korrekte Angaloppieren. Daran haben wir anschließend gearbeitet und auch den nächsten Tag. Ich hatte nur die ersten beiden Tage gebucht.

Da er so begeistert von unserer Arbeit war, hat er entgegen seiner Prinzipien angeboten, mich die letzten beiden Tage am Ende noch zu unterrichten, soweit seine Kraft es zuläßt. Gesagt getan. Auch die letzten beiden Tage haben wir das Angaloppieren gefestigt.

Ich war wieder einmal restlos begeistert.

Da ich noch einige Tage länger in Hemdingen geblieben bin, hatte ich das Glück von der Besi des Lippi-Hengstes noch Unterricht zu bekommen. Ich habe mit ihr an der Spritzigkeit von Cody und am "Bein-weg" von mir gearbeitet. Das Ergebnis ist phänomenal, der Herr tritt jetzt auf ein "Zucken der Pobacke" hin an.

Ich hab noch eine Menge (um)zulernen, sehe aber, daß es der richtige Weg für mich und vor allem für mein Pferd ist.

Gerüchte sagen, daß M. Racinet nächstes Jahr einen ganzen Monat (Mai) nach Deutschland kommt und dann 4 Kurse hintereinander weg gibt. Auch eine Trainerausbildung ist im Gespräch. Es bleibt abzuwarten, ob das umgesetzt werden kann.
"Reiten ist eine am Lebewesen angewandte Kunst." JCR
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carnacat
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Beitrag von carnacat »

Ich hab Ghamali und Cody in Elmshorn gesehen und bei denen war wirklich praktisch bei jedem Angaloppieren ein Fortschritt zu erkennen! :D

@ Ghamali
Darf ich ein Foto von euch reinstellen?
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Noch zu Henriquet (auch ein Outcoming für mich: wußte bis dato überhaupt nicht, daß es den gibt :lol: )
Das Verwerfen habe ich auch gesehen.
Das Video hatte ich schon vorher angeschaut, war aber eigentlich der Meinung, daß es speziell für mich jetzt nicht als aussagekräftig herangezogen werden kann, da ich nicht davon ausgehe, daß dieses Pferd regelmäßig von Catherine geritten wird, und mich hätte ja eben ein regelmäßig von ihr gerittenes Pferd interessiert...
M. E. steht dieses Pferd schon ziemlich unter Spannung (was dann zum Verwerfen führt), die sie auch nicht wirklich wegbekommt (zwischendrin mal fast Paß anstatt Schritt), aber fremde Umgebung, fremder Reiter etc., da ist das halt vielleicht mal so.
Habe auch die Schenkel wie Kiki gesehen, finde aber auch das nicht weiter schlimm, denn jeder hat seine eigene Methode und eine kurze Aufforderung finde ich nicht weiter verwerflich. Man muß die Kirche auch mal im Dorf lassen.
Allerdings würde ich das nicht als wirklich sanfte Zügelführung beschreiben, sorry. C. hält den Arm fast durchgehend ziemlich gestreckt und wurstelt mit den Fäusten irgendwo am Oberschenkel rum. Durch diese Armhaltung ist sie zum einen gar nicht mehr in der Lage, wirklich feine Hilfen auf den Zügel zu geben (grade bei der ersten Trabsequenz würde ich eher schon fast von einem springenden Zügel sprechen), zum anderen nutzt sie so die Möglichkeit, doch mit den Zügeln einzuwirken, weil sie sehr wohl einen Rahmen vorgibt - wenn auch einen weiteren. Aber ein paar Mal versucht das Pferd abzutauchen, und da sieht man sehr wohl, wie schnell die Nase dann ansteht - und aufgrund der Armhaltung + Kandarre ist es dann auch kein Problem, diese Begrenzung aufrecht zu erhalten. Mal ganz abgesehen davon, daß die Schulter/Brustpartie der Reiterin komplett steif wird.
Bitte nicht als massive Kritik auffassen, was ich da jetzt so salopp formuliere, aber ich habe eben auch meine eigene Vorstellung vom feinen Reiten, und mich überzeugen beide Videos nicht. Sorry. Würde trotzdem jederzeit gerne mal die Arbeit live erleben, weil eine kurze Videosequenz nie alles aussagen kann, mal ganz abgesehen von der Bildqualität.
Francois hat geschrieben:Auch gibt es kein von vorne nach hinten arbeiten, was wohl der deutlichste Unterschied zwischen Henriquet und dem in Deutschland nun populären französischen Reitlehrer Racinet ist.
Als Anhängerin der Richtung Racinets mißfällt mir das selbstverständlich am meisten. Das Pferd ist vielleicht veranlagt, geht jedoch für mich in Richtung "Hupfdohle" (weil kein vernünftiger Trab möglich ist, wie Jen schon bemerkte). Die Versuche, Piaffe/Passage rauszureiten sind mit Ausnahme von einem einzigen Mal damit verbunden, daß das Pferd "in den Boden hineinreitet", anstatt sich erhaben zu präsentieren. Das gefällt mir gar nicht. Balance vor Bewegung, und wenn ich die nicht habe, bewege ich halt nicht - oder nicht in solch eine Richtung.

dshenigs hat geschrieben:ottilie hat Folgendes geschrieben:

Und: Er ist Berufsreiter, die "spielen" halt nicht so viel mit den Pferden wie wir "Freizeitreiter", sondern wollen relativ prompte Ergebnisse sehen. Das erfordert manchmal eben auch mehr Nachdruck - auf den dann das Nachlassen der Hilfen erfolgt.

Ich hoffe, dass diese Passage nicht so gemeint ist, wie sie bei mir ankommt:
Ich denke, Du hast es richtig verstanden: Klar kann Racinet mal mehr hinlangen, weil er Ahnung hat und weiß, warum er was tut. Damit habe ich kein Problem. Ich meine nur, daß Leute, die beruflich eine Sache tun, diese immer mit mehr Nachdruck und Erfolgsstreben verfolgen als Leute, die dies nur als Freizeitbeschäftigung machen. Wir fragen unseren vierbeinigen Freund halt vielleicht zwei- oder dreimal, ob er nicht das Gewünschte ausführen möchte. Bei den Profis "knallts" halt schneller - und das muß selbstverständlich nicht in Gewalt ausarten - Nachdruck ist was anderes.
Ghamali hat geschrieben:Ich war wieder einmal restlos begeistert.
Danke für den schönen Bericht und die Infos!

Es ist halt wie immer: jeder muß seinen Weg finden, und auch die zugehörige Reitart und den Lehrer. Da halte ich es mit einer Aussage von BB: Wenn jeder die Mona Lisa nur nachmalt, ist er noch lange kein Künstler, sondern nur Kopist. Der eigene Ausdruck muß dazukommen.
Und daß jemand wie Racinet mit dieser ungewöhnlichen Art, ein Pferd zu reiten, eine Menge Skepsis entgegenschlägt, ist normal. Da kommt dann wieder dhsengis ins Spiel: man muß ja nicht hinfahren :wink:

Und - Gott sei Dank hat Kiki das schon erwähnt - auch ich finde, daß die Kurse mit der ganzen Thematik so komplex sind, daß man mit einem Tag nicht viel anfangen kann.

Ich hoffe für mich, nächstes Jahr mal wieder zu einem Kurs fahren zu können. Vielleicht trifft man ja die eine oder andere (Fahrgemeinschaft wird vorher bekannt gegeben - wir rollen Deutschland dann von unten auf!).

Grüsse
ottilie
Es grüsst ottilie
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

carnacat hat geschrieben:Zum Thema Videoaufnahmen @ Kiki
Die Racinet-Kurs-Aufnahmen von der älteren Andalusierstute im Trab sehen nicht ein viertel so heftig aus wie in real! Kaum vorstellbar. Auf dem Video wirkt es lediglich ein bisschen hektisch - aber nicht schlimm.
Gibts die hier irgendwo im Forum anzuschauen *nämlichnichtsgefundenhabundneugierigwär* ???

ottilie
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kiki
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Beitrag von kiki »

ottilie hat geschrieben:
carnacat hat geschrieben:Zum Thema Videoaufnahmen @ Kiki
Die Racinet-Kurs-Aufnahmen von der älteren Andalusierstute im Trab sehen nicht ein viertel so heftig aus wie in real! Kaum vorstellbar. Auf dem Video wirkt es lediglich ein bisschen hektisch - aber nicht schlimm.
Gibts die hier irgendwo im Forum anzuschauen *nämlichnichtsgefundenhabundneugierigwär* ???

ottilie
Nein, leider nicht, da mußte man glaube ich auch die Einwilligung der Reiterin einholen, Tascha und ich kennen uns Privat. :wink:
silence
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Beitrag von silence »

Hallo Zusammen,
ein paar von Euch kennen mich, ein paar nicht. Ich bin französin geboren und geblieben und ich bitte also hier auch um Entschuldigung für mein angewendetes "Küchen-Deutsch".
Als Gesprächpartnerin von Jean-Claude Racinet in Deutschland,möchte ich gern hier ein Art Kürse-Bericht -aus meine Blickwinkel- ausdrücken.
Ich bedanke mich zu erst an Alle die ein Bericht hier geschrieben haben. Dies erlaubt immer zu wissen ob ein Botschaft angekommen ist...oder auch nicht. Ohne Wertung meiner Seite.
Ich werde hier nicht in die Detaille rein gehen. Ich werde nur mich mit ein Blickwinkel von außen begrenzen, also das Drumherum. Es könnte aber vieleicht zum nachdenken bringen.
Zu erst ein Geschichte:
vor einige Zeit las ich im Internet folgendes: Frau XY gibt einen Reitkurs im... .Dort wird "wie Richard Hinrich longiert und wie Jean-Claude Racinet geritten".
Ich habe JCR danach gefragt wer Frau XY sein könnte. Er antwortete mich dass er diese Personn absolut nicht kenne.
Ich lasse dies Euch selber auswerten.Persönnlich bin ich nur gespann was die Schüler von Frau XY weiter unterrichten werden.

Bei der letzter Kurs (bei Bochum) standen außen, an der offener Wand der Reithalle angelehnt, ein paar Fotografe, welche ein supermega Teleobjektiv hatten, ein von diesen Dingen was eigentlich NUR die Leute von der Presse sich leisten können, und klipsten hin und wieder, ohne sich vorgestellt zu haben, ohne hallo, darf ich, tschüß oder was anderes gesagt zu haben.
Ich bin gespann was diese Paparazzi-Einsatz bald auf die Weld bringen wird (hat jeder Teilnehmer ein guter R.A....?).Abwarten, beobarten. Ja beobarten was manche Menschen, ohne das nötige und dafür langwierige erarbeitete Erfahrung, bald vielleicht erzählen werden.

Bei der gleicher Kurs waren auch, in der Halle, Reporter für "Pegazus" da.Sie waren höfflich und freundlich. Haben aber gesagt dass sie eine Berricht ohne Wertung schreiben möchten. Eine von diese beide Personnen sagte dazu dass, sie auch Pferde hat und, wenn sie etwas sehen würde was sie hier nicht gefallen würde, würde sie kein Bericht schreiben. Das ist meine Meinung ein andere Art eine Wertung TRODSDEM zu geben.Was gefällt...was nicht gefällt....Wie kann man es wissen ohne ,eben, das nötige o.g. Erfahrung? Man kann sicherlich diese Reporterin vor Ort noch fragen:sie haben sich nicht verabschieden. Ich gehe davon aus dass sie immer noch dort sitzen.

Hier wird auch ein paar Reitmeister vergliechen obwohl die meiste von uns waren noch nicht mal ein "Fleck" in der Universum währen diese Pferdeleute ein Teil Ihre Erfahrung schon gesammelt hatten.Warum manche sich frühermal verstanden haben und heute nicht mehr...? Warum nennen sie trodsdem die gleiche Dinge, heute, mit verschiedene Name...? Warum einen sich von extrem schwierige Pferde sich nicht fürchtet und der anderen verkauft sie so weit wie möglich...?Warum fast Alle über manche Lektionnen bescheid wissen aber nur ein paar davon sie weiter lehren möchten und ein paar Anderen nicht...?Ja, Warum? Alle respektable Lebenserfahrungen. Und da schreibe ich nicht nur REITerfahrungen.

Jean-claude Racinet ist nicht nur einen Mensch.Er ist auch einen Monument.In anderen Domäne ist er auch im voraus (wg Terrorismusbekämpfung z.B).Ahnen die wenigsten von uns tatsächlich wem sie vor sich haben?
Viele Berichte von Euch lassen mir es positiv wissen.Danke.
Ein Monument ist kein Dinosaurien. Wenn ein Dinosaurien was hinterlässt, es sind nur Knochen.

Viele liebe Grüße

Pascale
"Die Pferde versuchen immer uns zu verstehen, das aber muss ihnen erlaubt werden; nur Gehorsam zu fordern, macht sie dumm." Jean-Claude Racinet
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kiki
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Beitrag von kiki »

Schöner Beitrag, habe sogar beim lesen den französischen Akzent herausgehört. :lol:
So finde ich es besonders Schade, daß man sich beim Kurs in Hemdingen nicht mal kennengelernt hat. :wink:
Bis dann vielleicht beim nächsten Kurs.
lescue
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Beitrag von lescue »

Hallo zusammen,

ich war auch einen Tag in Elmshorn zum zugucken (*wink* zu Carna und Kiki :D ).

Bisher von der "französischen Schule" relativ unbeleckt, war ich doch ziemlich angetan: Ich fand, dass Herr Racinet ein sehr guter Beobachter und Pädagoge war, dabei diplomatisch und freundlich, und ich hatte den Eindruck, jeder der Reiter wurde durch den Unterricht weitergebracht. Auch war er nicht dauernd selbst auf dem Pferd, zumindest an diesem Tag nicht.

Allerdings gab es zumindest eine Szene von ihm auf dem Pferd (auf dem kleinen Ponywallach), wo ein einzelnes Foto oder eine Videosequenz ohne Hintergrundinfo sicher deutliche Abwertung von einigen Betrachtern erfahren würde (nicht, weil es irgendwie brutal oder hart war, sondern weil er einfach seltsam auf dem Pferd sass und für den Unbeteiligten Seltsames tat). Trotzdem hat man den postiven Effekt beim Pferd deutlich sehen können.
Deswegen würde ich sowas auch nie filmen oder zumindest nicht so veröffenlichen. Denn, wie Tascha schon schrieb, selbst Videos können sehr täuschen.

Ghamali mit ihrem Cody waren wirklich schön zu betrachten, und hier sah man wirklich sofort, wie gut der Unterricht umgesetzt werden konnte.

Ich werde nächstes Jahr auf jeden Fal wieder zuschauen kommen.
Grüsse aus Hamburg,

Leonie
horsman
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Beitrag von horsman »

silence hat geschrieben: Man kann sicherlich diese Reporterin vor Ort noch fragen:sie haben sich nicht verabschieden. Ich gehe davon aus dass sie immer noch dort sitzen.

Pascale
Vor lachen beinahe vom Stuhl gefallen :D :D ... *)

Grüss Dich !

Ich sehe es so:
Wer zwischen Menschen schon eine Grundhöflichkeit ("Guten Tag und Auf Wiedersehen") vermissen läßt, wird im Umgang mit Pferden auch nicht viel anders sein.

Und noch einen sehr wichtigen Aspekt hast Du angesprochen:

Das schwierige Pferd.
Auf einem guten Pferd gut aus zu sehen ist keine sehr große Kunst.
Auf einem schwierigen Pferd gut aus zu sehen dafür um so mehr.

Reiter, die sich nicht scheuen, sich auch einem schwierigem Pferd anzunehmen, auch wenn es letztlich nicht soweit kommt, wie ein gutes Pferd möglicherweise schon von Geburt an ist, die haben meinen Respekt!
Zeitverschwendung ist es nur dann, wenn man immer nur absolute Masstäbe anlegt.

Grüßle vom
hosimann


*) und man sieht, wie sehr Du den Gedenken vom Ablassen permanenter Hilfengebung schon verinnerlicht hast und auf andere Lebensbereiche überträgst. Der Reporter sitzt solange da, bis er Tschüss sagt, ..., das Pferd geht solange vorwärts, bis der Reiter halt sagt. :lol: 8)
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