Olympia 2012 - Sie kommt; die deutsche Leichtigkeit
Das finde ich wirklich schade für Dorothee Schneider.
Aber das ist wohl das Los der Berufsreiter. Da bin ich doch froh, dass mein Kracher für mich ein Kracher ist, aber nicht für so viele Andere, dass sie ihn haben wollten - und dass ich nicht davon leben muss.
(Obwohl mein Mann neulich schon festgestellt hat, dass er uns bei einem Verkauf wohl ein klein wenig was einbringen würde - jetzt muss ich aufpassen )
Es soll ja evtl. noch mehr Olympia-Reiterin so gehen. Weiß jemand was zu den Gerüchten um Uthopia und Valegro? Wäre schön, wenn die beiden weiter gut vorgestellt zu sehen wären.
Aber das ist wohl das Los der Berufsreiter. Da bin ich doch froh, dass mein Kracher für mich ein Kracher ist, aber nicht für so viele Andere, dass sie ihn haben wollten - und dass ich nicht davon leben muss.
(Obwohl mein Mann neulich schon festgestellt hat, dass er uns bei einem Verkauf wohl ein klein wenig was einbringen würde - jetzt muss ich aufpassen )
Es soll ja evtl. noch mehr Olympia-Reiterin so gehen. Weiß jemand was zu den Gerüchten um Uthopia und Valegro? Wäre schön, wenn die beiden weiter gut vorgestellt zu sehen wären.
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Ich finde ihr urteilt etwas hart über die richter. sie können nicht einfach von heute auf morgen eine reiterei, die sie jetzt über jahre hinweg als gut und richtig mit höchstnoten bedacht haben plötzlich in den keller werten. das geht einfach nicht. was sie können, ist schönes reiten noch besser zu bewerten, auch wenn die technische perfektion oder der schwierigkeitsgrad vielleicht nicht auf dem allerhöchsten niveau ist. genau das ist nämlich gestern passiert. die richter hätten problemlos adelinde cornelissen die goldmedaille umhängen können, wenn sie gewollt hätten. haben sie aber nicht. chefrichter steven clarke hat es auf den punkt gebracht der sinngemäß sagte, dass die ersten beiden paare wirklich sehr dicht beisammen gelegen haben, es allerdings bei cornelissen abstriche bei leichtigkeit und harmonie gab wogegen dujardin und valegro weniger power gezeigt hatten. "Wir haben uns für die Harmonie entschieden!“ ist der o-ton aus dem interview. na wenn das mal nicht richtungsweisend ist!!!! nur schade, dass die "feinen reiter" nun wieder so dezimiert werden. die briten verlieren mit uthopia und valegro ihre beiden top-pferde und dorothee schneider, die mir reiterlich von den deutschen paaren am allerbesten gefallen hat, steht nach olympia ohne diva royal da. man kann nur hoffen, dass diese begnadeten reiter (hester, dujardin und schneider) bald wieder vielversprechende pferde haben werden, die sie uns wieder mit dieser tollen leichtigkeit und dabei möglichst erfolgreich vorstellen können!
Zuletzt geändert von fabienne_x am Fr, 10. Aug 2012 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
Soweit ich weiß, gehen beide Pferde nach Spanien.alimat01 hat geschrieben: Weiß jemand was zu den Gerüchten um Uthopia und Valegro? Wäre schön, wenn die beiden weiter gut vorgestellt zu sehen wären.
Ansonsten unterschreibe ich mal bei Fabienne – Entwicklungen brauchen ihre Zeit und da hat Olympia in meinen Augen gezeigt, dass der Weg schon mal der Richtige ist. Das gilt auch nicht nur für die Medaillengewinner. Neben Manuel Muñoz-Diaz, der in meinen Augen ein wirklich exzellenter Reiter ist, hat mir vor allem Richard Davidson (?) von der englischen Equipe sehr gut gefallen - DAS war so schön leicht geritten, einfach nur toll. Aber: Man darf halt auch nicht vergessen, dass es vor allem Fehler in den Lektionen sind, die dafür sorgen, dass ein an sich sehr gutes Reiterpaar eben nicht nach ganz vorn schafft. Und auch wenn die Tante ums Verrecken nicht im Sattel sehen kann: Lektionssicher sind AC und ihr bedauernswerter Zosse, da gibt es nix.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
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Das harte Urteil gg. die Richter (u.a. von mir) finde ich berechtigt. Die Richter hätten es nicht so weit kommen lassen müssen. Das zeugt doch von Unverständnis. Wenn nicht das, was dann?? Das die selben Richter jetzt nicht so schnell eine Kehrtwende um 100% vollziehen ist schon klar. Sie würden sich ja sonst selbst entlarven. Eben genau aus diesem Grund geht es ja mit diesen Richtern nicht mehr, bzw. diese Generation von Richtern muss erst "raus wachsen".fabienne_x hat geschrieben:Ich finde ihr urteilt etwas hart über die richter. sie können nicht einfach von heute auf morgen eine reiterei, die sie jetzt über jahre hinweg als gut und richtig mit höchstnoten bedacht haben plötzlich in den keller werten. das geht einfach nicht. was sie können, ist schönes reiten noch besser zu bewerten, auch wenn die technische perfektion oder der schwierigkeitsgrad vielleicht nicht auf dem allerhöchsten niveau ist. genau das ist nämlich gestern passiert. die richter hätten problemlos adelinde cornelissen die goldmedaille umhängen können, wenn sie gewollt hätten. haben sie aber nicht. chefrichter steven clarke hat es auf den punkt gebracht der sinngemäß sagte, dass die ersten beiden paare wirklich sehr dicht beisammen gelegen haben, es allerdings bei cornelissen abstriche bei leichtigkeit und harmonie gab wogegen dujardin und valegro weniger power gezeigt hatten. "Wir haben uns für die Harmonie entschieden!“ ist der o-ton aus dem interview. na wenn das mal nicht richtungsweisend ist!!!! nur schade, dass die "feinen reiter" nun wieder so dezimiert werden. die briten verlieren mit uthopia und valegro ihre beiden top-pferde und dorothee schneider, die mir reiterlich von den deutschen paaren am allerbesten gefallen hat, steht nach olympia ohne diva royal da. man kann nur hoffen, dass diese begnadeten reiter (hester, dujardin und schneider) bald wieder vielversprechende pferde haben werden, die sie uns wieder mit dieser tollen leichtigkeit und dabei möglichst erfolgreich vorstellen können!
Der Unterschied zu AC & Co. dürfte nicht wenige % betragen, sondern ein Ritt wo Anlehnung und Balance durch Reiterkraft aufrecht gehalten werden darf nicht mal mit ausreichend bewertet werden, also weniger als 40%, weil die Grundlage für korrektes Reiten fehlt. Egal wie die Lektionen dann aus sehen. Es sei denn, und das ist eben leider in den letzten Jahren so geschehen, man bewertet Lektionen um der Lektionen selbst wegen - also reinster Zirkus im schlechten Sinne. Vermutlich müßte man dazu auch die Bewertungsschemata ändern.
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Natürlich kann man alles als buh und schlecht darstellen. Ich finde das ist wenig zielführend und freue mich dagegen darüber, dass es endlich in eine neue richtung geht, die mir das ansehen von dressurbewerben endlich wieder möglich macht ohne am laufenden band magenkämpfe zu bekommen. die olympischen spiele vor vier jahren waren für mich fast ein einziges jammertal. da gab es wirklich kaum erfreuliches - im gegensatz zu heute.
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Na bitte, dann gibt es doch jetzt wieder ausreichend Reiter, denen man guten Gewissens nacheifern kann! Alleine unter den Top Ten finde ich fünf bis sechs Reiter, die sich bestens als Vorbild eignen. Na wenn das nicht toll ist?! Wenn sich dann trotzdem jemand lieber die Silbermedaillengewinnerin Cornelissen als Vobild nimmt anstelle der Goldmedaillengewinnerin Dujardin, kann man ihm auch nicht mehr helfen. Schließlich sucht sich jeder seine Idole selbst aus. Zumindest hat das jahrelang immer geschwungene Argument, dass man mit schönem, harmonischem und pferdegerechtem Reiten keinen Blumentopf gewinnen kann, spätestens mit diesen Olympischen Spielen endgültig ausgedient!chica hat geschrieben:@fabienne - Problem: Diese Medaillen-Reiter haben Vorbild-Funktion.
Und mal wieder: Unterschreib…fabienne_x hat geschrieben:Natürlich kann man alles als buh und schlecht darstellen. Ich finde das ist wenig zielführend und freue mich dagegen darüber, dass es endlich in eine neue richtung geht, die mir das ansehen von dressurbewerben endlich wieder möglich macht ohne am laufenden band magenkämpfe zu bekommen. die olympischen spiele vor vier jahren waren für mich fast ein einziges jammertal. da gab es wirklich kaum erfreuliches - im gegensatz zu heute.
@Schigga: Die Vorbildfunktion haben beileibe nicht nur Turnierreiter der höchsten Klassen. Schau Dir nur mal an, was unter dem Namen Racinets oder Bauchers teilweise für ein tierschutzwidriger Schund betrieben wird. (Nein, ich glaube nicht, dass das Pferd Rollkur nach oben angenehmer findet als Rollkur nach unten). Deshalb käme doch niemand auf die Idee, die Bücher von Baucher oder Racinet verbieten zu wollen. Für pferdegerechtes, vernünftiges Reiten ist primär mal der Reiter selbst verantwortlich und nicht irgendwelche Vorbilder, tot oder lebendig.
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Na hoffen wir mal, dass das auch wirklich ein (Umkehr-)Trend ist und keine Eintagsfliege. Ich würde es mir wünschen, sehe das aber nicht als gesichert an. Dazu sind noch zu viele blinde Funktionäre an den falschen Stellen und zu viele Rollkurhanseln an den Zügeln.fabienne_x hat geschrieben:Natürlich kann man alles als buh und schlecht darstellen. Ich finde das ist wenig zielführend und freue mich dagegen darüber, dass es endlich in eine neue richtung geht, die mir das ansehen von dressurbewerben endlich wieder möglich macht ohne am laufenden band magenkämpfe zu bekommen. die olympischen spiele vor vier jahren waren für mich fast ein einziges jammertal. da gab es wirklich kaum erfreuliches - im gegensatz zu heute.
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Ich weigere mich seit Jahren zu glauben, dass Richter nur mit Blindheit geschlagen sind.horsmän hat geschrieben: Dazu sind noch zu viele blinde Funktionäre an den falschen Stellen und zu viele Rollkurhanseln an den Zügeln.
Wenn jemand ein Prunkpferd verlangt, das freiwillig steigt und lebhaft ist, so muss man wissen, das nicht alle dieser Gaben fähig sind, sondern nur diejenigen, welche mit einer stolzen Seele einen starken Körper verbinden.
Xenophon
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Das hoffe ich mal ganz schwer - und eigentlich gehe ich davon aus, weil er auf dieser Olympiade erfolgreich war!chica hat geschrieben: @all - hoffen wir einfach, dass sich dieser von uns allen als positiv empfundener Trend (denn das steht sicher außer Frage) fortsetzt. Bald.
Die Holländer mit ihrem System kamen da in der Breite nicht gegen an - und das ist doch wichtig!