Baumlose Sättel - 2010 :-)

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

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Alkasar
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Beitrag von Alkasar »

@krümelzwerg
Wie ist denn die Preislage bei diesen Sätteln? Es wäre toll, wenn Du weiter berichtest, welche Erfahrungen Du mit dem neuen Sattel machst. Dafür schon mal Dank im Voraus.
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

darf ich mal die frage einwerfen, was denn der unterschied zwischen baumlos/lederbaum bzw. lederbaum/normalem baum ist? also wie sich der baum/sattel verhält?
hab bisher noch nie von lederbäumen gehört :oops:
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Preferida
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Beitrag von Preferida »

Mich würde bei diesen Chezz Sätteln auch interessieren wie der Lederbaum aufgebaut ist, das steht ja nirgends, das Konzept von Deuber kenne ich, das ist aber dann nicht als baumlos zu betiteln wenn der Sattel nen Lederbaum hat, daher wunderts mich ein wenig.
Hab also acht, Reiter, auf
dich selbst. Ist dein Pferd
stützig, heftig, ungefügig,
so dürfen wir kecklich die
Behauptung aufstellen,
dir gebricht es an
liebenswürdigem Charakter
und richtiger Methode
(Francois Baucher)
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Sonja
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Beitrag von Sonja »

Ich habe auch mal eine Frage, und zwar zu meinem GoTreeless barock.

Das ist auch ein "spanischer" Sattel, sieht ähnlich aus wie der Hidalgo/Chezz. Auch er hat einen Lederbaum.

Bin am WE mal wieder geritten (meine Stute hat Rehe, läuft aber wieder schmerzfrei) und das Carola-Pad drunter gepackt. Verteilung war super, obwohl ich nur auf dem Platz Schritt und Trab (halb und halb) geritten bin (Galopp geht noch nicht wegen Gleichgewicht) ca. 20 min und dann nochmal ca. 15 min ein Schrittausritt.

An sich war die Verteilung gut wie gesagt, nur dort wo die Steigbügel lang laufen, war die Masse mehr weggedrückt, aber nicht komplett. Also nur an den Rändern, etwas breiter als die Riemen, in der Größe von ca. 2*3 cm. Reite im Trab viel im Leichttraben, da ich das mit dem Aussitzen noch nicht so hinbekomme :oops:

Was meint ihr dazu? Ist das ok, oder könnte es sie doch drücken? Hab leider keine Fotos gemacht.
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krümelzwerg
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Beitrag von krümelzwerg »

Der Preis des Chezz liegt bei unter 300 Euro. Bei Ebay sind auch immer welche drin. Da könnte man mal gucken wegen Preis. Ich habe einen etwas anderen Preis, deshalb bringt das nichts wenn ich den nenne.

Werde natürlich gerne weiter berichten.

Wie der Lederbaum aufgebaut ist müßte man bei Interesse einfach mal beim Hersteller erfragen.
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Beitrag von tinkitano »

ich hätt übrigens ne gotreeless barock günstig zu verkaufen...................
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

krümelzwerg hat geschrieben:Der Preis des Chezz liegt bei unter 300 Euro. Bei Ebay sind auch immer welche drin.
wow, wie kommen die denn auf so einen geringen preis? O__o sogar wintec ist teurer
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Kita
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Beitrag von Kita »

Zum Chezz
Kein Kopfeisen und der Sattel soll sich vorn öffnen und schließen?
Das wird aber dann ja durch die vordere Galerie eingeschränkt. Und selbst wenn diese flexibel wäre, ist es auch die Frage wieviel Druck es braucht um diese aufzubiegen und ob dann nicht eher die Muskeln klein bei geben als die Galerie?
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Sonja
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Beitrag von Sonja »

Kita, mein GoTreeless ist auch so konzipiert, da war das Problem eher, dass die Kammer zu weit wurde und somit auf dem Widerrist auflag. Ich habe mir jetzt ein Kopfeisen eingebaut, damit liegt er super (laut Carola-Pad). Die Galerie ist weich und auch eher weit gebaut. Denke da würde nicht mal ne Kammerweite von 36 oder 38 Probleme bekommen.
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Kita
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Beitrag von Kita »

Dann ist es logisch. Hatte bisher noch keine weiche Galerie in Händen. Ist aber sicher auch für den Reiter angenehmer, wenn man mal mit dem Bein drankommt.
krümelzwerg
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Beitrag von krümelzwerg »

Verstehe Deinen Einwand Kita. So wie ich das sehe, ist die Galerie auch ehre zu weit oben als dass es da viel Druck benötigen würde um diese aufzubiegen bzw. schätze ich dass ein Aufbiegen gar nicht nötig wäre.

Und jetzt ein kleiner Roman :):

Weil oben die Frage kam wegen Sattelbäume, baumlos, Lederbäume etc. Ich denke das ist auch ein Stück weit Glaubenssache. Also baumlose haben prinzipiell gar keinen Baum sondern bestehen quasi nur aus dem "Drumrum".

Ein Sattel mit Baum hat einen fixen Sattelbaum eingebaut, um den herum dann der Sattel aufgebaut wird. Diese Sattelbäume können aus unterschiedlichsten Materialien bestehen, Holz, Kunststoff...Kombis etc.
Ein Sattel mit Lederbaum hat eben einen Baum aus Leder. Sicherlich kommt es da auf das Modell an. Da ich noch keinen solchen Sattel auseinander gesägt habe (habe ich auch nicht vor, wäre dann doch etwas zu teuer), vermute ich dass unter Lederbaum alles läuft von "nur 1-2 Lagen Leder" innenliegend im Sitzbereich zu mehrlagigen und womöglich geformten Lederschichten. Vermutlich kann ein Sattler dazu noch deutlich genauere Infos geben als ich Laie. Sattelaufbau ist nicht so mein Spezialgebiet.

Jetzt zu der "Glaubensfrage": der eine Reiter bevorzugt dies, der andere das. Jeder hat meist dafür ein einleuchtendes Argument.
Ich persönlich bevorzuge tatsächlich baumlose Sättel oder - ganz aktuell - einen mit Lederbaum, da ich die Flexibilität dieser Sätte schätze. Für mich persönlich ist es einleuchtend dass ein flexiblerer Sattel zur Biomechanik des Pferdes besser passt.

Ich weiß aber auch, dass andere das ganz anders sehen ;).

Habe da auch schon mit einigen Osteopathiekollegen drüber diskutiert, als ich mir als 2. Sattel für mein Pony einen Lammfellsattel von Christ geholt habe (den Butterfly...haben wir immer noch, immer noch sehr zufrieden).
Die Kollegen waren tlw. skeptisch. Es wurde vermutet dass die menschl. Sitzbeinhöcker sich im Übermaß durchdrücken und in die Rückenmuskulatur drücken könnten. Durchaus begründet dieser Verdacht.
Also habe ich den Sattel mehrmals mit dem Carolapad drunter geritten - ohne zusätzlich eine gepolsterte Satteldecke/Pad o. ä.
Der Abdruck nachher war gleichmäßiger und schöner als unter unserem normalen Sattel.
Lediglich in dem Bereich wo die Schenkel am Pferd hinabfallen war etwas Knete leicht verdrängt. Damit kann ich aber sehr gut leben.

Schätze das ist so ähnlich wie Sonja es von den Bügelriemen beschreibt.

Jetzt weiter zum Chezz:
Er kam gestern an. Riesenfreude :D!
Auf den ersten Blick gefällt er mir gut, die Nähte scheinen sauber gerabeitet zu sein. Der Sattel ist superleicht, was denke ich an den Materialien liegt. Habe ihn jetzt nicht gewogen, schätze aber dass er ohne Bügelriemen und Bügel bei unter 4 kg liegt.

Oberfläche ist Wildleder. Kunstleder ist lediglich im hinteren Bereich, hinter der Galerie. Die Gurtstrupfen sind wie folgt aufgebaut: 1. Schicht Nylon, 2. Schicht Nubuk, 3. Schicht Nappa.

Im Moment stehen die Sattelblätter noch etwas ab. Ich gehe aber davon aus dass sie sich eher anlegen wenn der Sattel erstmal genutzt wird.

Habe ihn heute erstmal nur auf die Pferde aufgelegt um zu gucken. Sogar auf dem Pony mit etwas mehr Rist lag er gar nicht übel fand ich. Muss ich aber nochmal gucken wenn ich auch drauf sitze.

Werde weiter berichten.

@ Sonja
wie hast Du da denn ein Kopfeisen eingebaut?
Zuletzt geändert von krümelzwerg am Sa, 17. Okt 2009 14:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Sonja
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Beitrag von Sonja »

:oops:

Da die Kissen nur vorne und hinten festgenäht sind (wie die französischen Bananenkissen, die ich übrigens sehr sinnvoll finde), konnte ich da vorne ein Wintec-Kopfeisen einschieben. Sitzt bisher auch ohne Befestigung sehr gut, da es etwas "gequetscht" wird und etwas Kraft beim einbauen braucht.

War noch am überlegen, ob ich das Eisen, da ja Löcher drin sind, noch mit Chicagoschrauben/Buchschrauben am unteren Sattelblatt befestige.

Wenn ich dran denke mache ich am WE mal Fotos.

Ach so, hatte mal einen Hidalgo zum testen da, da sind die Kissen ja wie beim Startrekk geklettet, hatte es da auch versucht, einfach das Kopfeisen zwischem den Klett zu befestigen, aber das hat nicht gehalten, da war der Klett nicht stark genug für. War ein Dressursattel, also ein Einser, kein neuer 2er. Der lag bei meiner Norwegerstute mit naja, wenig bis mittlerem Widerrist auf (rotes Kopfeisen bei Wintec). Nebenbei, mir war der Sattel zu eng, auch meine schlanke, kleine RB fand ihn zu eng zum sitzen. Liegt vielleicht auch da dran, dass sie Westernsättel und ich nen alten Wintec bzw. Armeesattel und dann den spanischen gewöhnt bin.

Meinst Du dass die "Eindrücke" von den Bügelriemen also ok sind?

LG
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Beitrag von krümelzwerg »

Hey Sonja,
oh Du auch Norweger-Besitzerin? :lol:

Auja, mach mal Fotos! Hab heute das erste Mal Fotos vom go treeless Barock gesehen. Hat wirklich etwas Ähnlichkeit. Beim Chezz sind die Kisssen allerdings auch komplett geklettet.

Hast Du zufällig Fotos vom Carolapad und dem Riemen-Abdruck? So von aus der Ferne könnte ich mir vorstellen dass wenn die Knete nur etwas verdrängt aber nicht völlig weg ist, also keine deutlichen Druckspitzen sichbar, es durchaus ok sein könnte.
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

@krümelzwerg: gibt's denn was neues vom chezz? *neugierigbin* ^^
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KatiS
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Beitrag von KatiS »

Bin ja auf der Suche nach einem neuen Sattel - wenn möglich mit Lederbaum.

Kann mir wer von den hier anwesenden sagen, obs überhaupt Sinn macht, mir einen Startrekk oder Deuber Testsattel zu besorgen, oder passen die sowieso nicht auf so einen Rücken:

Bild


Auf dem Foto siehts leider so aus, als würd da ein riesiges Loch in der Muskulatur hinter der Schulter sein, das is in echt nicht so.
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