Der falsche Knick
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Was ich bei all diesen Pferden sehen kann ist, dass sie sich realtiv bald massiv wehren. Vor allem in den Übergängen zum Galopp produzieren sie sehr bald Bocksprünge. Die technisch guten Reiter kommen mit diesem "Ungehorsam" sehr gut klar und vermögen ihn abzustellen. Diese Pferde gewöhnen sich dann an, im Übergang nach rückwärts zu nicken, anstatt die Bewegung nach vorn durchzulassen. Sie sind dann leicht an der Hand und bei enstprechend viel Druck von hinten wird der Rücken gekrümmt und dann freut man sich, dass der "oben" ist und die Hinterhand angeblich drunter. Die Pferde nehmen dann eine Silouhette ein, wie "Ziege auf Berggipfel", bloß halt in Bewegung. versteht ihr, was ich meine?
Dies scheint die angestrebte Haltung zu sein.
Dies scheint die angestrebte Haltung zu sein.
Loslassen hilft
Tssstssstss, dabei würden gerade diese Reiter jeglichen Einfluss von Monsieur Baucher auf ihre Reiterei auf das energischste von sich weisenesge hat geschrieben: Die Pferde nehmen dann eine Silouhette ein, wie "Ziege auf Berggipfel", bloß halt in Bewegung. versteht ihr, was ich meine?
Dies scheint die angestrebte Haltung zu sein.
Nochmal, warum die Reiter ihre Pferde so reiten. Ich glaube - wie auch schon jemand hier gesagt hat - es hat was damit zu tun, dass bei der Haltung (und der natürlichen Grundqualität der Pferde) diese dann die allseits beliebten Schwebetritte produzieren. Ich kenne das jetzt von meinem Reitpony; der ist im Ausbildungsstall auch so geritten worden. Als ich ihn gekauft habe, war er gewohnt, am strammen Zügel in diesen Schwebetritten zu gehen. Gehen am Äßeren Zügel kannte er gar nicht; der machte den Rücken fest und hatte immer noch genügend Gang, um von unten gut auszusehen. Und das ist , glaube ich, auch die Crux bei diesen modernen Pferden - die sehen dabei vom Gang her immer noch gut aus !
LG
Sabine
LG
Sabine
Wie ist das bei Schwanenhälsen? Wenn die mir bekannte Definition, nämlich ein langer, stark gebogener Hals, dessen höchster Punkt im 2./3. Halswirbel liegt, korrekt ist, hätte doch so ein Tier eine Art "natürlichen" falschen Knick.
Bedeutet das dann, dass solche Pferde weder über eine aktive Hinterhand verfügen, noch in irgendeiner Weise korrekt zu reiten sind, da dieser gravierende Fehler angeboren ist und die Kräfte der Hinterhand daher nicht bis zum Genick durch kommen? Oder ist die Situation eine völlig andere, weil es eben nicht durch falsche Reiterei sondern ohne äußerlichen Einfluss entstanden ist?
Es würde mich sehr interessieren, eure Meinung dazu zu hören, da man über Schwanenhälse generell kaum Information im Internet findet und mich jetzt auch nicht bewusst an die Behandlung dieses Themas in diversen Büchern erinnern könnte.
Grüße, P[/quote]
Bedeutet das dann, dass solche Pferde weder über eine aktive Hinterhand verfügen, noch in irgendeiner Weise korrekt zu reiten sind, da dieser gravierende Fehler angeboren ist und die Kräfte der Hinterhand daher nicht bis zum Genick durch kommen? Oder ist die Situation eine völlig andere, weil es eben nicht durch falsche Reiterei sondern ohne äußerlichen Einfluss entstanden ist?
Es würde mich sehr interessieren, eure Meinung dazu zu hören, da man über Schwanenhälse generell kaum Information im Internet findet und mich jetzt auch nicht bewusst an die Behandlung dieses Themas in diversen Büchern erinnern könnte.
Grüße, P[/quote]
Ich kann jetzt nur spekulieren, da mir praktische Erfahrung fehlt.
Bei solch einem Pferd würde ich vermutlich zunächst versuchen, ein sehr deutliches Herandehnen an die Reiterhand herzustellen. So eine richtig "deutsche" Anlehnung, wie ich das zu nennen pflege, wenn ich klar machen will, dass ich in diesem Fall wirklich Zug in der Hand spüren will. (Leicht kommt später).
Gelingt es, diesen Zug herzustellen, "Stoßrichtung" des Zuges beim Pferd wirklich nach vorn, Genickwinkel lieber viel zu weit offen als auch nur ein bisschen zu geschlossen, müsste es eigentlcih auch mit der Kraftübertragung von der HH nach vorn funktionieren. Über eine mögliche nicht ideale Silhouette des Pferdes müsste man ggf. hinwegsehen, solange das Gefühl am Popo stimmt.
Bei solch einem Pferd würde ich vermutlich zunächst versuchen, ein sehr deutliches Herandehnen an die Reiterhand herzustellen. So eine richtig "deutsche" Anlehnung, wie ich das zu nennen pflege, wenn ich klar machen will, dass ich in diesem Fall wirklich Zug in der Hand spüren will. (Leicht kommt später).
Gelingt es, diesen Zug herzustellen, "Stoßrichtung" des Zuges beim Pferd wirklich nach vorn, Genickwinkel lieber viel zu weit offen als auch nur ein bisschen zu geschlossen, müsste es eigentlcih auch mit der Kraftübertragung von der HH nach vorn funktionieren. Über eine mögliche nicht ideale Silhouette des Pferdes müsste man ggf. hinwegsehen, solange das Gefühl am Popo stimmt.
Loslassen hilft
Ein Schwanenhals kann umgeformt werden. Die Unausgewogenheit in der Bemuskelung kann man gymnastizierend beeinflussen und damit auch die des gesamten Pferdes. Man muß schauen, wie genau das Pferd mit Schwanenhals diesen einsetzt und wie das Pferd als ganzes sich bewegt. Je nachdem wie der Rest arbeitet, ist ein Vorgehen wie du es beschreibst esge, sicher ein möglicher Weg.
Selbst hab ich keine Erfahrung mit schwanenhalsigen Pferden (mir liegen eher die kurzhalsigen leichten Kaltblüter wie etwa die Freiberger), habe aber in einem Lehrbuch (Pferdesport, Berlin 1976) folgenden Kommentar gefunden, der zu Esges Überlegung passt:
Tanja XezalDer lange, dünne Hals, der noch in seinem oberen Teil stark gebogen und am Rumpf zu hoch aufgesetzt ist, heisst Schwanenhals. Er ist mit schlaffen, dünnen Muskeln besetzt. Ein derartiger Hals macht dem Ausbilder sehr viel Mühe. Bis ein solcher Hals sich so streckt, dass das Pferd am Gebiss Anlehnung nimmt, können Monate oder Jahre vergehen. Der Hauptteil dieser Zeit wird für das Feststellen des Halses vor dem Widerrist benötigt. Dazu muss die durch die Eintiefung zwischen den Schultern und dem Seitenhals verlaufende Muskulatur - hauptsächlich die Rippenhalter - gestärkt werden.
Die Arbeit mit einem solchen Pferd ist für einen Reiter mit vielen Entsagungen verbunden. Ist es ihm gelungen, im freien Vorwärtsreiten die Anlehnung an ein dickes Trensengebiss herzustellen, ist die grösste Schwierigkeit überwunden. Die weitere Arbeit hat sich dann darauf zu richten, die Anlehnung zu sichern. Erst wenn die Halsmuskulatur so entwickelt ist, dass sie dem unteren Teil des Halses Stetigkeit verleiht, kann der Reiter sein Ziel als erreicht betrachten und in der Ausbidlung des Pferdes fortfahren.
"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
mmn nach ist es kontraproduktiv ein schlangenhalspferd bzw. ein pferd mit losem hals so früh hoch zu holen. klar werden die nicht ständig so auf show geritten, aber meinen erfahrungen nach unterscheidet sich auch die arbeitshaltung meist nicht gravierend von der zu vorstellungszwecken
besser viel v/a, auch mal ganz lang am schlabberzügel gedehnt dahin traben und immer wieder vorsichtig kontakt und dehnung anfragen, ohne das jetzt großartig in irgendeine richtung kanalisieren zu wollen.
soweit meine bescheidenen erfahrungswerte
besser viel v/a, auch mal ganz lang am schlabberzügel gedehnt dahin traben und immer wieder vorsichtig kontakt und dehnung anfragen, ohne das jetzt großartig in irgendeine richtung kanalisieren zu wollen.
soweit meine bescheidenen erfahrungswerte