Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen

Rund um die klassische Reitkunst

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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Kiruna Karmina hat geschrieben:Hach ja, Fuego... schwelg! Seit Kentucky hat der bei mir einen dicken Stein im Brett. Und wie der höchst einfühlsame Reiter ihn durch diese Kulisse manövriert. Meine Hochachtung!

Dieses Video ist immer meine Medizin, wenn ich schlechte Laune habe. Heilwirkung garantiert!
Das geht mir ganz genauso. Vor allem wegen der einhändig gerittenen Einer und der Schlussszene… :P
Außerdem nötigt mit Muñoz-Diaz schon allein deshalb Respekt ab, weil er als stinknormaler Bereiter bei Cardenas Fuego als Jungpferd zur Ausbildung bekommen und so weit gebracht hat – ohne jedes Sponsorengedöns und ohne dass er ein bereits weit ausgebildetes Pferd unter den Hintern bekommen hat.
Mal davon abgesehen: Der Schimmel im Avatar hat ein prinzipiell sehr ähnliches Gangwerk. Das sieht aber GANZ anders aus, wenn der nicht losgelassen über den Rücken geht...
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Paula

Beitrag von Paula »

Ich habe schon Videos und Fotos an User versendet....Ich kann nicht einstellen rein technisch und moecht gar nicht was von HS oder im anderen Fall Klimke veroeffentlichen was privat am Abreiteplatz fotografiert wurde.MIT Ipod ist fuer mich schwer korrekt zu tippen .und bei kurzen beitraegen geht daseigentlich mit.dem Verstaendnis. Trotz Interpunktionsfehler u.a..MEINE filme und Fotos dauern noch...da wir gerade.umgezogen sind und Pferd sich erstmal einleben muss.Ich schrieb auch das wird noch dauern als ich.erwaehnte das ich wad einstellen werde..Aber den hibbeligen Spanier filme ich euch gerne naechste Woche im Longierzirkel.
..Da sieht man alles...Also Minou sende mir per PN eine Mailaddy dann bekommst du Fotos....von HS Auf filme von mir musst du noch warten.

Edit by Admin Josatianma
Zuletzt geändert von Paula am Sa, 24. Nov 2012 17:38, insgesamt 1-mal geändert.
Paula

Beitrag von Paula »

Ach und mir gefaellt fuego besser als die meisten WBs auf grossen Turnieren.Aber ich halte es da mit Herrn Heuschmann.Man sieht auf intern. Turnieren keine losgelassenen Pferde mehr.Oo...MInou ich habe gerade nachgesehen: ich schrieb im letzten Beitrag man moege mir eine mailaddy senden Dann bitte tu es auch und mecker nicht.
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Paula hat geschrieben:Aber ich halte es da mit Herrn Heuschmann..
Gut, dass Du das erwähnst. Du hattest uns eine Aussage von Herrn Heuschmann angekündigt, diese jedoch bis jetzt nicht gepostet. Wärst Du bitte so nett und würdest das tun? Mich würde es interessieren.
Viele Grüße
Sabine
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lalala

Beitrag von lalala »

Mich wuerde ja eher interessieren wie Paula zu den Bildern steht, die Heuschmann nicht gerade vorteilhaft auf einem Friesen zeigen...und wie oft du Gast auf dem Fleyenhof bist ?
Paula

Beitrag von Paula »

.Lalala ja dieFotos kenne ich. Ungluecklich...aber ich sass gestern auf einen Friesen der hat sich NUR gerollt der kennt NIX anderes sagt auch die besi. ALSO wenn der durchgehen wollte gaebe es auch mit mir drauf unschoene bilder..die gab es gestern aber auch obwohl er kreuzbrav war.Er ging entweder deutlich !hds und dabei verworfen oder am langen Zuegel (der durchhing )rollte er sich.Bei der Besi das selbe.PK Methode habe ich nicht ausprobiert ...Ich vermute ja Blockaden in der HWS ...Und nach dem Erlebnis.der besondenderen Art bin ich vorsichtig...zudem es nix schwierigetes gibt als solchen Typ. und ne den Hof kenne ich nicht .Davon abgesehen seh ich ihn nicht als Reitmeister aber als guten Analythiker dem die Pferde am Herzen liegen und der viel gesehen hat als T
Zuletzt geändert von Paula am Sa, 24. Nov 2012 22:49, insgesamt 1-mal geändert.
horsman
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Beitrag von horsman »

Max1404 hat geschrieben: Da es aber hier Leute gibt, die immer wieder standhaft behaupten, dass sich Warmblüter quasi von alleine reiten und ausbilden, aber jeder anderen Rasse alles verzeihen (z. B. mit Hinweis auf die Blutlinie), wollte ich nur mal darauf hinweisen, dass es auch unter den Warmblütern durchaus Linien gibt, die als schwierig und/oder guckig bekannt sind und schwache Nerven haben oder auf andere Art und Weise berühmt-berüchtigt sind. :wink:
Jedes Pferd muss man als Individum betrachten und beurteilen. Sein Interieur und Exterieur, welche stark die natürliche Grundrittigkeit beeinflussen und auch seine Art sich zu bewegen. Nur in diesem jeweiligen Rahmen kann man als Reiter verändern, bestenfalls zum Besseren aber nicht darüber hinaus.

Da aber Warmblutzuchten seit sagen wir mal 8-15 Pferdegenerationen auf die in den Turnierprüfungen abgeforderten Attribute wie Takt, Losgelassenheit, Raumgriff, Rückentätigkeit und Verstärkungspotenzial selektiert haben, haben diese Pferde, so sie zur Upper-Class zählen, hier selbstverständlich grosse naturgegebene Vorteile.

Das Iberische Pferd hingegen wird seit Generationen auf Wendigkeit, die auf Flexibilität und Versammlungsbereitschaft beruht, gezüchtet. Hier gibt es dann bei diesen Eigenschaften natürliche Vorteile. In Bezug auf Rückentätigkeit, Raumgriff, Taktsicherheit und Verstärkungspotenzial aber deutliche Nachteile. (Die neuerdings seit 2-3 Generationen neu enstehenden Sport-Iberer klammer ich hier mal aus, weil diese Zuchtrichtung ist noch sehr jung.)

Insofern kann man niemals absolut vergleichen, sondern muss das immer in Relation zum jeweiligen Pferd tun. Das macht ja das Bewerten im Turniersport so kompliziert, bzw. fast nicht möglich, ausser wenn sich der Typus der teilnehmenden Pferde immer mehr angleicht.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

horsmän hat geschrieben:
Da aber Warmblutzuchten seit sagen wir mal 8-15 Pferdegenerationen auf die in den Turnierprüfungen abgeforderten Attribute wie Takt, Losgelassenheit, Raumgriff, Rückentätigkeit und Verstärkungspotenzial selektiert haben, haben diese Pferde, so sie zur Upper-Class zählen, hier selbstverständlich grosse naturgegebene Vorteile.

Das Iberische Pferd hingegen wird seit Generationen auf Wendigkeit, die auf Flexibilität und Versammlungsbereitschaft beruht, gezüchtet. Hier gibt es dann bei diesen Eigenschaften natürliche Vorteile. In Bezug auf Rückentätigkeit, Raumgriff, Taktsicherheit und Verstärkungspotenzial aber deutliche Nachteile.
Das ist richtig. Berücksichtigt allerdings eine Sache nicht: die Losgelassenheit. Und man kann nicht einerseits – wie es hier oft geschieht – die Losgelassenheit zum Maßstab aller Dinge erklären, bei jedem auch nur kurzfristig auftretenden Mangel derselben "Spanntritte und Schnellbleiche" krakeelen :wink: und dann diese Kriterien ausschließlich auf WB festmachen.
Vielleicht können wir uns in Zukunft darauf einigen, dass es nun mal Pferde gibt, die unter gewissen Bedingungen (Show/Turnier eben schlechter zur Losgelassenheit zu bringen/in dieser zu halten sind. Das wäre so mancher Debatte sicher förderlich – und ich denke, das wollte in etwa auch Max ausdrücken.
Darüber hinaus finde ich einen Punkt noch recht erwähnenswert: die Charakter-Selektion, die in Spanien und auch Portugal traditionell recht große Rolle spielt und die in meinen Augen in der WB-Zucht sehr lange sträflich vernachlässigt wurde, so lange Gang und Gummi im Überfluss vorhanden waren…
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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

horsmän hat geschrieben:Jedes Pferd muss man als Individum betrachten und beurteilen. Sein Interieur und Exterieur, welche stark die natürliche Grundrittigkeit beeinflussen und auch seine Art sich zu bewegen. Nur in diesem jeweiligen Rahmen kann man als Reiter verändern, bestenfalls zum Besseren aber nicht darüber hinaus.
Das hier möchte ich voll unterschreiben und erwähnen, dass es wirklich schön wäre, wenn mehr Diskussionsteilnehmer unter diesem Gesichtspunkt fair urteilen würden. :wink:
Viele Grüße
Sabine
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Beitrag von esge »

Ich habe jetzt erst den link zu Fuego gesehen und geschaut. DANKE! Jetzt werde ich sehr viel besser gelaunt zu meinen Pferden fahren. grööööhl, wenn GP immer allen Beteiligten so viel Spaß machen würde, würde ich mir mal wieder welche life anschauen. Da spielen zwei zusammen mit dem Publikum, mit der Musik und mit sich selbst. Sch... auf die Ausbildungsskala in so einem Fall, ehrlich gesagt. Zwei Gockel gockeln gemeinsam und mit Begeisterung.
Loslassen hilft
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Janina
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Beitrag von Janina »

Esge, genau meine Gedanken!
Für mich war der WEG-Auftritt von Fuego ein Jahrhundertritt!
Ich weiß noch, wie ich nachts vor´m Fernseher saß und Tränen in den Augen hatte, als plötzlich dieses kleine, weiße Pferd diese Veranstaltung zu SEINER Show machte, während eigentlich alle nur auf den "großen schönen Schwarzen" gewartet hatten; und ein Reiter, der ständig eine Hand frei hat, um sein Pferd immer wieder zwischendurch zu loben und der bei einer WELtmeisterschaft so frech ist das Publikum "anzuheizen", während man sonst den Eindruck hat alle Reiter haben Angst auch nur mal falsch zu blinzeln 8)
An den Ritt von Totilas danach erinnere ich mich praktisch nicht mehr. Ach doch, er ist (ich meine, das war dort) im starken Trab mal angaloppiert :lol: So was Blödes bleibt mir von dem Ritt in Erinnerung, mehr nicht, weil er einfach an die Emotion seiner Vorgänger nicht rankam.

Tja, und ich erinnere mich, dass schon damals diskutiert wurde, wie "reell" denn nun ein Fuego geht... Und um hier wieder auf esges Worte zurückzukommen:
Das war mir bei diesem Ritt ebenfalls sch...egal :P
"When the horse is perfectly on our aids, then the horse is light, brilliant but never spectacular." (Miguel Távora)
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Ach warum denn die Skala vergessen? Fuego ist doch "sportlich" ausgebildet worden und nicht in DV oder nach xyz, und mir gefällt dieser Ritt nicht nur wegen der Begeisterung die die zwei ausstrahlen so gut, sondern auch, weil hier Grundlagen stimmen, die mir persönlich beim Reiten wichtig sind. Und in so einem Fall sehe ich gerne über Fehler hinweg, weil einfach das Grundgerüst in meinen Augen stimmig ist. Was ich bei anderen Ritten (egal welche Philosophie oder Pferderasse dahinter steckt) manchmal leider nicht sagen kann.
Ich finde, der Ritt ist einer der besten, die es in den letzten Jahren im Sport gegeben hat. Und meiner Meinung nach hätte er besser bewertet gehört.
Viele Grüße
Sabine
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Da stimmen die Grundlagen, da stimmen auch die Lektionen, die gezeigt werden – und trotzdem ist da jede Menge Spaß und Lebensfreude im Spiel. Mich wundert es gar nicht, dass Fuego und Muñoz-Diaz solche Publikumslieblinge geworden sind. Geht doch: Deutsche Gründlichkeit und spanische Lebensfreude in guter Kombination… :P
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Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Schön, dass wir uns bei Fuego so einig sind.

Ich denke, DIESES Pferd mit DIESEM Reiter und DIESER Musik in DIESER Umgebung an DIESEM denkwürdigen Tag ... das ist einfach ein Kunstwerk.
Und ein Kunstwerk wirkt allein durch seinen Ausdruck... und ist über jedes kleinliche Sezieren erhaben.

Auch, wenn ich das Video schon zigmal angeschaut habe (danke Max fürs Einstellen DIESER Version ohne dümmliches Kommentatorgesabbel), immer noch packt mich die sprudelnde Energie, die spielerische Leichtigkeit, das heiße südländische Temperament und die pure Lebensfreude der beiden. Dieser Auftritt ist einfach eine Offenbarung! Und ihr Funke reißt ein volles Stadion von den Sitzen...
DAS ist es einfach!
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Cubano hat geschrieben:Alles in allem ist mir das zu hektisch, zu „showy“ zu gestrampelt. Und natürlich ist viel von der Nervigkeit der Stute der Atmosphäre geschuldet. Das ist aber auf normalen FN/FEI-Turnieren auch nicht anders.
Dazu möchte ich mich kurz einmal äußern, da ich beide Situationen kenne. Du kannst eine Show in einer Halle nie mit einem Turnier in einer Halle vergleichen. Bei einer Show hast du außen eine enorme Kulisse: Leute kommen, gehen, eventuelle Lichtefffekte etc. Bei einem Turnier wirst du als Zuschauer schon in den kleinen Prüfungen angehalten leise zu sein. Die Stimmung ist viel konzentrierter. Während eine Show immer eher Jahmarktscharakter hat. Also ist es für mich gut nachvollziehbar, dass ein Pferd in einer Turniersituation durchaus die gewünschte Losgelassenheit hat, während es in einer Showsituation auf dem Abreiteplatz sehr Losgelassen gewesen sein kann, dies aber beim Reinreiten in den Hexenkessel verliert.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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