KPU

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Finchen hat geschrieben:@Cubano:
, aber je, das scheint dir ein sehr emotionales Thema zu sein. :?
Bitte? Wie kommst Du denn darauf? Ich sehe das Thema völlig emotionslos, und habe nur geschildert, wie ich Dinge wie KPU und Mineralversorgung sehe. Nada mas.
Und zur Haaranalyse: Dass die feiner justiert ist, als ein BB glaube ich mal nicht. Ganz und gar sachlich: Bis sich Mineralstoffe und Spurenelemente im Haar ablagern, das dauert. Deshalb kann man bei Menschen im Umkehrschluss z.B. noch nach einem Jahr nachweisen, ob er jemals Drogen genommen hat. Meines Erachtens bekommt man durch eine Haaranalye zwar einen Ist-Zustand. Dieser ist aber nicht aktuell. Wenn man es also ganz gründlich nehmen will, lässt mein ein Blutbild für den Ist-Zustand und eine Haar-Analyse für den langfristigen Zustand machen.
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Phanja

Beitrag von Phanja »

Ich würde die Sache gerne noch komplizierter machen und anmerken, dass weder die Haarmineralanalyse noch das Blutbild zwingend ein Bild über die Verfügbarkeit von Mineralien sein muss.
Beides gibt keine Auskunft darüber, ob der Körper in der Lage ist, die Mineralien korrekt zu verwerten. Nur weil man oben Zink reinschüttet, kommt dieses noch nicht zwingend im Blut oder den Haaren an.

Bei beiden Methoden hat man einen IST Stand, der bei der Haarmineralanalyse schon nicht mehr aktuell sein kann und im Blutbild unter Umständen von Tag zu Tag schwankt.
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

ja, es ist leider ein etwas kompliziertes feld. deshalb hötten mich neben den meinungen auch erfahrungen interessiert
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Cubano hat geschrieben:
Finchen hat geschrieben:@Cubano:
, aber je, das scheint dir ein sehr emotionales Thema zu sein. :?
Bitte? Wie kommst Du denn darauf? Ich sehe das Thema völlig emotionslos, und habe nur geschildert, wie ich Dinge wie KPU und Mineralversorgung sehe. Nada mas.
.
Die Reaktion auf meine Frage hatte mit KPU nichts zu tun - du hast aber gleich mal recht schwungvoll unterstellt, dass ich nur weil ich kritisch zum BB was FRAGE automatisch sinnlos ohne BB Zeugs ins Pferd schütte. Vielleicht ist manchmal weniger mehr - der Gedanke gilt vielleicht nicht nur für mich selber. :wink:
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Nö, Finchen: Dass meine Antwort nix mit KPU zu tun hatte, könnte daran liegen, dass Du gar nichts in Sachen KPU gefragt hast. Und das "du" in meinem Posting war gar nicht auf Dich gemünzt, sondern mehr eine allgemeine Anrede. Alles andere hätte auch keinen Sinn gemacht, da ich gar nicht weiß, ob und was Du in Deine Pferde „reinschüttest“.
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Livia
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Beitrag von Livia »

Bzgl. KPU = Modediagnose geht mir ein bißchen die Hutschnur hoch. Deshalb muss ich doch mal meinen Senf dazu geben. Gibt es ein Stoffwechselproblem ist es doch ganz klar, daß es auch den gesamten Stoffwechsel in seinen Auswirkungen betrifft und deshalb so viele unterschiedliche Symptome (Rehe, EMS etc) genannt werden.

KPU gibt es und das ist nicht witzig. Meine Tochter ist davon betroffen und wir sind 1,5 Jahre von Klinik zu Klinik gerannt, keiner konnte uns helfen. Sie war mehr als depressiv, bekam Ausraster ohne Gleichen und war unendlich müde, verweigerte sich irgendwann komplett. Die Klinik wollte sie mir dann stationär wg. Selbstmordgefahr ein paar Monate wegsperren. Ich bin so unendlich wütend über das, was meine Tochter hat durchmachen müssen. Nur, weil keiner einer sich mal Gedanken über Stoffwechselstörungen gemacht hat und alles gleich als "Kann man ja gar nicht beweisen" abtut. Durch Zufall bin ich auf KPU gestoßen, Test gemacht, positiv, einfache Nährstofftherapie begonnen und mein Kind ist innerhalb kürzester Zeit wieder zum glücklichen Sonnenschein geworden, das es mal war.

Klar, Pferd und Mensch kann man bzgl. KPU nicht komplett vergleichen. Das Pferd braucht (im Gegensatz zum Menschen) P5P nicht sein Leben lang nehmen.

Da meine Stute solche Kotfladen und Sommerekzem-Probleme hat, hab ich sie auch auf KPU getestet. Negativ. Lt. Dr. Fritz soll ich sie dennoch auf KPU behandeln/ernähren (bei Interesse gerne Näheres). In ihrem Fall bezweifel ich allerdings, daß das etwas bringt. Finde keine Änderung nach 2 Monaten P5P Zugabe. Trotzdem: KPU ist relativ leicht zu behandeln und erspart einem eine Menge Ärger und Leid, wenn man es einfach nur mal tut.

Jetzt hab ich emotional geschrieben aber die Gesundheit meiner Liebsten liegt mir auch sehr am Herzen. Will Dir nur Mut machen, den Urin-Test zu machen und bei Bedarf entsprechend zuzufüttern. Teuer ist P5P nun wirklich nicht. Geldschneiderei kann man da keinem vorwerfen ;-)

LG,
Livia
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

danke schön, livia. ich teile, glaube ich, einige deiner ansichten. ich bin weiter dabei , mih zu informieren und das teströhrchen ist angefordert.
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Livia
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Beitrag von Livia »

Ich drück Dir die Daumen für´s Urin-Abfangen, gimlinchen :wink:
Und berichte doch mal, was heraus kommt, das interessiert mich auch sehr. Machst Du den Test bei Sension oder Keac (oder noch woanders?)?
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Cubano hat geschrieben:Nö, Finchen: Dass meine Antwort nix mit KPU zu tun hatte, könnte daran liegen, dass Du gar nichts in Sachen KPU gefragt hast. Und das "du" in meinem Posting war gar nicht auf Dich gemünzt, sondern mehr eine allgemeine Anrede. Alles andere hätte auch keinen Sinn gemacht, da ich gar nicht weiß, ob und was Du in Deine Pferde „reinschüttest“.
Eben - du hast aber argumentiert, dass du bzgl. KPU so vorsichtig reagierst - eeeeben, ging gar nicht um KPU - und da ich gezielt wegen BB gefragt hatte und von dir die Antwort kam... wen hättest denn dann meinen sollen? :D Zumal da nicht "man" sondern schon explizit "du" in deinem Post steht.

So richtig kannst dich aber nicht entscheiden, Post 7.7.13 11:18 Uhr: "nur geschildert, wie ich Dinge wie KPU... sehe" und jetzt erklärst mir, nachdem ich drauf aufmerksam gemacht habe, dass es doch gar nicht um KPU sondern BB und die Aussagekraft allgemein ging, dass deine Antwort nix mit KPU zu tun hatte!? :wink:


@Livia:
selbstredend haben auch alle "Modediagnosen" eine Berechtigung und es ist wichtig, mögliche Indizien sinnig zu beachten und zur gesicherten Diagnose zu kommen.
Ich glaube verwerflich wird es nur gelegentlich betrachtet, weil nach "Bekanntwerden" einer neuen Erkrankung TAs, HPs etc. leicht mal ohne genauen Befund diese mgl. Diagnosen stellen.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Livia hat geschrieben:Bzgl. KPU = Modediagnose geht mir ein bißchen die
KPU gibt es und das ist nicht witzig.
Moins,
nur damit das hier nicht missverstanden wird: Meine Aussage bzgl. KPU als Modediagnose bezog sich ausschließlich aufs Pferd und auf die Frage, ob diees beim Pferd eine Erbkrankheit ist. Soweit ich weiß, kommt nämlich auch Fr. Dr. Fritz zu dem Schluss, dass KPU beim Pferd etwas ganz anderes ist. Soweit ich weiß, liegt der wesentliche Unterschied zum Menschen darin, dass das Pferd im Darm bereits Cellulose verwertet, während diese beim Menschen wieder abgegeben wird und daraus resultierend die unterschiedliche Darmfloa.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

:roll: mein Pferd hat auch ne Modediagnose ohne klinische Bestätigung (EMS). Seitdem er aber wie ein EMS Pferd "behandelt" wird (Diät, Hufe, grasbegrenzung, Bewegung, Entgiftung usw) geht's ihm gut. Das schlimmste Symptom ist Rehe, das harmloseste Fettpolster.

Ein BB ist einen Furz Wert, wenn man keinen Vergleich hat oder einen Behandler mit Ganzheitlichem Blick. Ein TA hat bei Hannes Blut entnommen nach doppelter Vergabe einer Wurmkur, dann hat er einen Leberschaden und den Zerfall der Muskelzellen "diagnostiziert" - Behandlung: keine

THP kommt, schüttelt den Kopf über soviel Blödsinn, sieht die gelben Schleimhäute und entgiftet mit hom. Mitteln. Pferd nach 10 Tagen wieder rosig, erneutes Blutbild als Referenz: Pferd hat Keinen Leberschaden.

Da beachtet ein TA nicht mal das sich die WK über die Leber abbaut und erkennt im Gegenzug die gelben Schleimhäute nicht - knallt sogar nochmal unbedacht eine WK drauf (wegen dicken Bauch-anstatt den Kot zu kontrollieren). Das Blutbild war nutzlos und hat zu keiner Behandlung geführt.

Ich denke auch: BB sind überbewertet und Modediangnosen gibt es auch im Schulmedizinischen Bereich zu Hauf! Bei Menschen gern ADHS und bei Pferde sind es gerade Magengeschwüre, in beiden Fällen wird man gleich teure-krankmachende Medis verschrieben.

Hannes bekommt nur Vit E und bei Bedarf wird entgiftet-Kostenpunkt > 100 Euro im Jahr ;-)
Es grüßt Nadine

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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

Ah, Nadine so ähnlich löse ich das wohl auch. Zusätze kosten nicht viel und ich denke, davon gehts ihm besser. Wenn nicht, dann sehen wir weiter...
Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Für mich ist die Situation bezüglich EMS/IR und KPU nicht vergleichbar (mein Pony hat ist ja auch IR). EMS/IR lässt sich im Übrigen nicht nur durch Blutbilder feststellen, sondern auch durch verschiedene Funktionstests.
Bei EMS und Insulinresistenz sind mir unzählige Studien und Publikationen von renommierten deutschen Tierkliniken und Tierärzten bekannt (von denen ich auch sehr viele gelesen habe, über die Jahre), genauso von amerikanischen und britischen und australischen Tierärzten.

Bei KPU ist zumindest mir nichts vergleichbares bekannt (aber ich lasse mich gerne etwas Besseren belehren, wenn jemand Links hat nur her damit). Ich habe über KPU bisher immer nur Seiten von Tierheilpraktikern gefunden, mit wenig Quellenangaben und wissenschaftlich anerkannten Infos. Aber vielleicht war ich auch auf den falschen Seiten.

Und meine Aussagen bezogen sich natürlich auch nur auf KPU beim Pferd. Von KPU beim Menschen hab ich erst recht keine Ahnung, das war ja auch gar nicht die Frage. Pferde und Menschen sind ja nun nicht exakt das selbe.
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

ja, Lilith, genauso gehts es mir beim nachlesen ja auch. komischer bereich ...

ich halte mich ein wenig an die sichtweise von frau dr. weyrauch
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Kosmonova hat geschrieben: Ein TA hat bei Hannes Blut entnommen nach doppelter Vergabe einer Wurmkur, dann hat er einen Leberschaden und den Zerfall der Muskelzellen "diagnostiziert" -
Na ja Kosmo: Mal von den unfähigen und blöden TA abgesehen: Welcher Pferdebesitzer lässt dann auch nach einer doppelten WK ein Blutbild machen??? Denn wie Du richtig schreibst, baut sich die WK über die Leber ab. Und offen gestanden gehört das in meinen Augen zu den Dingen, die ein Pferdebesitzer wissen sollte. :P
Und natürlich gibt es Modediagnosen auch beim Menschen. Allerdings fällt mir gerade in jüngster Zeit auf, dass Pferdebesis offenbar eine recht dankbare Quelle für skurrile Diagnosen sind: Burn Out beim Freizeitpferd, Depressionen und dergleichen mehr. Okay, ich gebe zu, da bin ich Skeptiker.
@Lilith: Sehe ich auch so. Soweit ich weiß, ist das Blutbild bei EMS vergleichsweise wenig aussagekräftig.Meines Wissens ist aktuell der kombinierte Glukose-Insulin-Test am sinnvollsten.
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