Ausbildung zum Physiotherapeuten und ähnliches

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

Moderatoren: ninischi, Janina

Benutzeravatar
emproada
Moderator
Beiträge: 4519
Registriert: Mi, 25. Jul 2007 12:07
Wohnort: Ba-Wü

Beitrag von emproada »

Ok, das mit den 2 Jahren hatte ich übersehen. 8)
Viele Grüße Tina
charona
User
Beiträge: 840
Registriert: Sa, 06. Jan 2007 13:05

Beitrag von charona »

chica hat geschrieben:Im Humanbereich ist das übrigens nicht anders.
Das ist hier bei uns in Holland ganz anders: Physiotherapeut für Menschen ist ein 4 Jahre langes Fachhochschulstudium; die Weiterbildung (!) für Pferde darf nur der machen, der schon nachweislich Berufspraxis als Menschen Physio hat. Also hier kein veredelter Masseur.

übrigens schon ein interessantes Thema. Habe im letzten Jahr in NL eine Ausbildung zum Sportmasseur für Pferde absolviert, und musste wirklich ziemlich büffeln. Behandele und unterstütze jetzt meine eigenen Pferde, sofern nötig, an Fremdpferde trau ich mich nicht wirklich, finde, dass da noch zuwenig Wissen vermittelt wurde. Wollte mich darum auch bei der Dipo für die Ausbildung anmelden, aber im Vergleich zu NL-Physiotherapeuten fürchte ich, dass in den WE-Lehrgängen zu wenig Wissen vermittelt wird, sicher im Verhältnis zu den Kosten. Den NL Weg kann ich leider nicht mehr gehen, ansonsten bin ich in Rente bevor ich die ersten Pferde behandeln kann :shock: hmmm, will trotzdem weiter lernen und bin gespannt, wofür Ihr euch entscheidet
kallisto
User
Beiträge: 2960
Registriert: So, 24. Sep 2006 19:46
Wohnort: Deutschland

Beitrag von kallisto »

Ich finde es am sinnvollsten, wenn die Voraussetzungen für solch eine Ausbildung ein TA-Studium oder eine Humanphysiotherapeutische Lehre wie es z.B. bei der DIPO ist.

LG Susi
charona
User
Beiträge: 840
Registriert: Sa, 06. Jan 2007 13:05

Beitrag von charona »

Nein, das stimmt glaub' ich nicht, Kallisto. Hab grad nochmal bei den Voraussetzungen der DIPO für Physiotherapie nachgeschaut, aber da steht als Teilnahmevoraussetzung lediglich, dass Reitkenntnisse vorhanden sein müssen und das bis zur Prüfung Basispass und Longierabzeichen Klasse 4 vorliegen müssen..
Benutzeravatar
chica
Admin
Beiträge: 5813
Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:59
Wohnort:

Beitrag von chica »

@charona - richtig. Für die Physio genügen Reitkenntnisse und die entsprechenden Abzeichen, für den Osteo allerdings ist ein Studium o. ä. Voraussetzung, weil ein Osteopath in Deutschland eben auch diagnostizieren und eine Therapie vorschlagen darf. In Österreich sind solche Berufe komplett verboten (werden dann allerdings durch Förderungen in diesem Bereich wieder aufgeweicht...). Allerdings wird bei der DIPO die Physio-Ausbildung auch nur als "Weiterbildung" deklariert.

Bei Equinus und dem ITP sind die Schulungen intensiver und die Ausbildung insgesamt dauert länger, setzt dafür aber kein Vet-Studium voraus.

Finde die Materie trotzdem interessant und wäre dankbar, wenn ich eine Fortbildung in diesem Bereich machen könnte. Mal sehen, was die Zukunft bringt...
LG Ines
................................................
"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
(Noël Pierce Coward)
Bild
charona
User
Beiträge: 840
Registriert: Sa, 06. Jan 2007 13:05

Beitrag von charona »

Equinus finde ich auch interessant, aber aus Holland unerreichbar. Hatte auch schon mit der Kattwinkel-Geschichte geliebäugelt, schon schwierig, hier 'ne gute Entscheidung zu treffen.

@Chica: Wenn die Berufe bei Euch in österreich komplett verboten sind, möchtest Du die Ausbildung dann nur für Dich und Deine Pferde machen?

Grundsätzlich, und dann gehe ich jetzt mal von meiner nur "Massage" Geschichte aus, würde ich es wohl schwer finden, länger in dem Beruf zu arbeiten. Relativ kurz nach Abschluss der Ausbildung hatte ich einige Kunden/Patienten, wie man es dann auch nennen mag. Mir ist aufgefallen, dass viele Pferdeeigentümer sowas von beratungsresistent sind. :? Geld ausgeben für eine Behandlung ist ja schonmal eine grosse Hürde, aber dann das weitere: beispielsweise Pferd hat Probleme vom Sattel her oder wird einfach komplett falsch trainiert, da ergänzend zur Behandlung/Therapie anzusetzen und dem Pferd zu helfen, das wollen die wenigsten (und vor allem nicht hören).

Ich fand es sehr frustrierend, teilweise sehr gute Verbesserungen direkt nach der Behandlung beim Fremdpferd sehen zu können, aber, da es eben bei o.g. Dingen wie Sattel/ Training/ Fütterung vom Besitzer keine Mitarbeit gab, immer wieder für die gleichen Probleme antanzen zu müssen (und dabei ist es mir eigentlich schnurz ob's gratis ist oder ob ich "Geld" damit verdiene). Ist natürlich ein bischen gegeneralisiert, aber das gros der Pferdebesitzer tickt -leider- immer noch so.

Aber ich gebe Dir Recht: ich würde die Zusatzausbildung auch sehr gerne machen, weil die Materie einfach sehr interessant ist, find es aber 'ne Menge Holz, nur so als Hobby für unsere beiden Hüh's.
Benutzeravatar
chica
Admin
Beiträge: 5813
Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:59
Wohnort:

Beitrag von chica »

charona hat geschrieben:@Chica: Wenn die Berufe bei Euch in österreich komplett verboten sind, möchtest Du die Ausbildung dann nur für Dich und Deine Pferde machen?
Da ich Deutsche bin kann ich ein deutsches Gewerbe anmelden und dann auch hier in Österreich praktizieren. Wohne ja nur einen Steinwurf von der Grenze entfernt. Generell würde ich schon auch andere Pferde behandeln, zumal hier in der Gegend wirklich nur sehr wenige Leute aus dem "alternativen" Bereich zuhause sind. Inwieweit das realisierbar und halbwegs kostendeckend ist, muss ich erst in Erfahrung bringen. Möchte nicht einen Haufen Kohle für eine Ausbildung ausgeben, die mir dann im Nachhinein nix bringt, klar.
LG Ines
................................................
"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
(Noël Pierce Coward)
Bild
Miri
User
Beiträge: 153
Registriert: Sa, 01. Dez 2007 16:59
Wohnort: das Auenland

Beitrag von Miri »

charona hat geschrieben:
chica hat geschrieben:Im Humanbereich ist das übrigens nicht anders.
Das ist hier bei uns in Holland ganz anders: Physiotherapeut für Menschen ist ein 4 Jahre langes Fachhochschulstudium;
Das stimmt auch hier in Deutschland nicht mit den 2 Jahren. Man kann entweder die 3-jährige Ausbildung zum Physiotherapeuten machen oder das Studium an den Fresenius-Hochschulen, das dauert dann 4 Jahre.

Ich finde die Ausbildung zum Pferdephysiotherapeuten doch recht schwach, leider. Viel zu kurz und zuwenig praktischer Unterricht :(
Habe mal aus Interesse mehrere Schulen verglichen und danach den Entschluss gefasst, dass ich jemanden, der nur das gelernt hat, nicht ans Pferd lassen würde.
Benutzeravatar
chica
Admin
Beiträge: 5813
Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:59
Wohnort:

Beitrag von chica »

Miri hat geschrieben:
chica hat geschrieben:Im Humanbereich ist das übrigens nicht anders.
Das stimmt auch hier in Deutschland nicht mit den 2 Jahren. Man kann entweder die 3-jährige Ausbildung zum Physiotherapeuten machen oder das Studium an den Fresenius-Hochschulen, das dauert dann 4 Jahre.
Meine Aussage bezog sich lediglich darauf, dass auch "fachfremde" in einer Ausbildung Physiotherapeut werden können. Die Dauer spielte da gar keine Rolle...
Ich finde die Ausbildung zum Pferdephysiotherapeuten doch recht schwach, leider. Viel zu kurz und zuwenig praktischer Unterricht :(
Habe mal aus Interesse mehrere Schulen verglichen und danach den Entschluss gefasst, dass ich jemanden, der nur das gelernt hat, nicht ans Pferd lassen würde.
Hm, finde ich nicht. Ein Physio ersetzt ja keinen Tierarzt oder sontige gelernte Mediziner. Er ist dafür da, u. a. gesunden Pferden Wohlbefinden, größtmögliche Bewegungsfreiheit und Entspannung zu verschaffen oder eben Pferden in der Rekonvaleszens zu helfen. Nicht mehr und nicht weniger.

Letztenendes bleibt es ja jedem selbst überlassen, wen er aus welchen Gründen ans Pferd lässt ;) Kann Deine Skepsis durchaus verstehen. Hängt halt auch zu einem Großteil davon ab, welche Erfahrungen man selbst oder Bekannte gemacht haben.
LG Ines
................................................
"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
(Noël Pierce Coward)
Bild
Flojo
User
Beiträge: 28
Registriert: Do, 22. Jul 2010 20:54
Wohnort: Bayern

Beitrag von Flojo »

@tonnenpferd: ich interessiere mich auch für eine Ausbildung zur Pferdephysiotherapeutin und habe auch Equinus ins Auge gefasst, aber soweit ich weiß sind die gar nicht mehr in Ingolstadt, sondern in der Nähe von Dachau. Ansonsten macht für mich die Ausbildung von denen, wenn tatsächlich alles so läuft wie sie's schreiben, einen sehr guten Eindruck. Mir gefällt auch, dass da sich nicht jeder anmelden kann, sondern dass man mindestens das Reitabzeichen III haben muss. Gut finde ich auch, dass man da auch auf das Reiten eingeht.

Leider habe ich noch nicht das RA III und kanns mir zur Zeit auch nicht leisten, weil mein Pferd krank ist und die TA kosten so hoch.

Wie sieht's bei dir aus? Hast du RA III und für wann wäre die Ausbildung gedacht? Ist halt schon sehr teuer.

Aber was ich eigentlich noch sagen wollte, ich habe in einem anderen Forum schon gelesen, dass sich jemand bei der, na wie heißt es, dieser Verband für Pferdepysiotherapeuten, erkundigt hat, welches Ausbildungsinstitut sie empfehlen können und da stand wohl Equinus an erster Stelle.

So, wäre nett wenn du mal schreiben könntest wie du dich entschieden hast.

LG

Flojo
Kita
User
Beiträge: 209
Registriert: Do, 28. Sep 2006 09:38

Beitrag von Kita »

Ich kann bei der Auswahl der Ausbildung nur raten: Schau Euch die Institute genau an...nicht immer verbirgt sich hinter gängigen Namen auch Qualität.
Schaut Euch an, wie die Lernunterlagen aufgebaut sind (mancher kann sich viel selbst erarbeiten oder hat Vorwissen und kommt mit schlechterem Material klar...andere sind wiederum davon abhängig)...zählt zusammen wieviel Praxistage zusammen kommen und ob man da nur zusieht oder selbst Hand anlegt...wieviele Tiere dabei auf wieviele Teilnehmer kommen und ob es sich um gesunde tiere handelt oder um echte Krankheitsfälle und ob es immer wieder die selben Tiere sind. Klärt ab ob Praktikas möglich sind...außerhalb der Schulen kommt man da kaum dran...
Nehmt probeweise an einer oder mehrere Unterrichteinheiten teil. Schaut Euch die Dozenten an...sind das frisch ausgelernte oder langjährige Praktiker. Wie reagrieren sie auf Nachfragen.
Wie groß sind die Gruppen in den Kursen...v.a. in der Praxis...ein richtiges Praktikum mit 5 Leuten bringt nicht viel....ein Praxiskurs mit 15-30 Mann auch nicht.
Und ein weiterer Aspekt...in der Regel wird in so einer Ausbildung nur ein Teil vermittelt...gute Dozenten haben oft mehr Zusatzausbildungen, die fließen aber i.d. R. nicht ein in die "Basisausbildung".
Außerdem hat der eine hat den Schwerpunkt mehr im Bereich Massage und co. , dafür zu wenig Mobilisation, der andere vermittelet "einrenken" (umgangssprachlich überspitzt) dafür kaum was über Muskulatur und co. ...aktive Bewegungsübungen und Biomechanik sind auch mehr oder minder dabei...Sattel- und Hufkunde kommt oft zu kurz...wird zu oberflächlich behandelt.
Letztendlich kommt es auch viel auf Vorkenntnisse an und man muss sich das beste zusammenpuzzeln und auch darüber klar werden, welche Anforderungen man genau an diese Schule stellt und was man vielleicht später noch zusätzlich macht. Da kommt es natürlich auch drauf an, ob man der Typ ist, lieber weniger und dafür gründlich und dann ggf. nacheinander aufbauen oder möglichst viel, aber pro Fachgebiet wenig fundiert...
Antworten