Racinetkurs vom 27.09 bis 30.09.2007 (aktualisiert)

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Moderator: Josatianma

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Anchy
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Beitrag von Anchy »

@Kiki

In Sprockhövel :D

Vor allem wird es spannend, wie sich mein Pferd in einer derartigen Atmosphäre verhält.

Anchy
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
Unbek. Ecuyer
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kiki
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Beitrag von kiki »

christiane hat geschrieben:@ kiki : war am Samstag/ Sonntag da :)
Du kannst sonst gerne deine Eindrücke auch hier schildern.
Aber ich glaube erstmal mit dem Admins per PN besprechen.
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kiki
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Beitrag von kiki »

Anchy hat geschrieben:@Kiki

In Sprockhövel :D

Vor allem wird es spannend, wie sich mein Pferd in einer derartigen Atmosphäre verhält.

Anchy
Erwarten dann auch deinen Bericht. :D
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

@Kiki

wird geliefert :D

LG
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charona
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Racinet Kurs in Sprockhövel

Beitrag von charona »

Da der Racinet-Kurs in Sprockhövel inzwischen stattgefunden hat, bin ich sehr gespannt, ob jemand von Euch sowohl aktiv oder als Theorieteilnehmer teilgenommen hat und was Eure Gedanken zu dem Kurs sind.

Ich bin am Samstag (als Theorieteilnehmer) dabei gewesen und war, gelinde gesagt, ziemlich enttäuscht von dem Gesehenen.

Da ich ja selber seit einigen Monaten bei einer Racinet-Schülerin Unterricht nehme und hierbei, im Kombination mit der Lektüre seiner beiden Bücher ziemlich viele Fragen aufgetreten sind, bin ich mit einer sehr hohen Erwartungshaltung nach Sprockhövel abgereist.

Leider muss ich sagen, dass ich mit noch mehr Fragezeichen und unbeantworteten Fragen wieder nach Hause gefahren bin. Es mag nun an dem, im Vergleich zu anderen Kursen, geringeren reiterlichen Niveau/ Ausbildung der Pferde gelegen haben, ich weiss es nicht.

Auf jeden Fall liess Monsieur Racinet die meisten Reiterinnen nach kürzester Zeit absteigen und nahm sich der Pferde an. Und was ich dabei zu sehen bekam, fand ich, gelinde ausgedrückt, sehr provozierend. Leider kommentierte er, während er auf dem Pferd sass nicht, warum er so handelt und warnte auch die anwesenden Zuschauer nicht, dies in Eigenregie daheim zu probieren.

Darum wäre ich, wie gesagt, sehr gespannt, was andere Teilnehmer hiervon fanden....
horsman
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Beitrag von horsman »

Also ich will mich nicht verstecken, denn ich war auch Teilnehmer am Racinet Seminar in Sprockhövel, also schreib ich mal meine Eindrücke und stell sie zur Diskussion.

Do. und Fr. mit eigenem Pferd, Samstag gar nicht, und So. bis mittags als Zuschauer.
Hatte dafür extra das schwierigere meiner beiden Pferde mit genommen. Das Pferd verliert noch leicht die Balance (schnell vorderlastig) und ist auch im Maul oft „launisch“ und zieht manchmal, bzw. bewegt das Maul manchmal gar nicht trotz Leichtheit oder legt sich langsam aber zunehmend wieder auf den Zügel.

Auch bei mir werfen sich viele Fragen auf. Allerdings ist zu sagen, dass man jederzeit die Möglichkeit hatte Mons. Racinet bzw. Pascale mit seinen Fragen zu behelligen, und immer (wenn es der Kurzverlauf zu ließ) nahm man sich sehr viel Zeit für Erklärungen.

Ich kannte seine Arbeit ja schon von einem Seminar vor 2 Jahren in Sachsen und wusste in Etwa worum es geht und wie es abläuft. Zudem habe ich recht intensiv seine beiden dt. Bücher gelesen. Die richtige Nachgiebigkeit im U-Kiefer ist DAS zentrale Element für die Herstellung von Gleichgewicht und die Bewegung wird erst und nur solange zugefügt, sofern das Gleichgewicht hergestellt ist. Soweit die Eckpfeiler der Theorie. (Zumindest habe ich es so verstanden - man korrigiere mich, wenn ich daneben liege).

Auch auf meine Stute setze sich Herr R. dann ziemlich schnell. Ich habe nix dagegen und wurde auch höflich danach von ihm gefragt. Die Tätigkeiten die er dann aufnahm zielten darauf ab, korrekte U-Kiefer-Flexionen zu erhalten und in den gemessenen Schritt zu kommen. Wer seine Bücher kennt weiß, dass dies zentrale Grundlagen seiner Schule sind.
Dazu machte er auch einige Halsabbiegungen/Aufrichtungen im HALTEN. Ich denke, dass Du diese Dinge für provozierend hälst, denn es sind z.T. starke Überzäumungen oder starke Kopfaufrichtung (wie gesagt im Halten!) z.T . mit deutlichen Zügeleinwirkungen.
Sie haben wohl den Zweck, Verspannungen im Hals/Genick/Kieferbereich zu lösen um eine korrekte U-Kiefer-Flexion zu ermöglichen (Zweck s.o.)
Als dies nicht so funktionierte, wie er sich das vorstellte, saß er ab und fing an mit osteopathischen Anwendungen Wirbelblockaden im Atlasbereich und damit einhergehend im Lendenwirbelbereich zu bearbeiten. Er meinte, dass hierin die Ursache für das ziehen gegen den Zügel zu suchen seien. Mir schien auch deutlich sichtbar, dass er damit durchaus Erfolg hatte, denn zu Anfang wich die Stute seinen Fingerdrücken deutlich aus, zum Schluss entspannte sie sichtlich.
Danach sass er wieder auf und ritt ein wenig und es gab durchaus auch sehr ansehnliche Trabtritte in Selbsthaltung (wenn auch nur kurz), wobei er seine Trabarbeit wohl immer als selbstkadenzierten Trab anlegt, und das heißt für Pferde die noch am Anfang dieser Schule stehen, dass es sehr langsam und schwunglos aus sieht. Soweit ich verstanden habe ist es das Ziel, die Pferde eben zum selbstständigem Traben in Haltung und Schwung zu erziehen. Dazu darf man eben NICHT tempoerhaltend mit den Beinen nachtreiben.

Ich gebe zu, dass mir dieses langsame Trabtempo auch zu „schwunglos“ erschien, denke aber, dass echter „Schwung“ sich erst entwickelt wenn die Selbstkadenzierung weiter voranschreitet und nicht mit bloßem höherem Tempo verwechselt werden darf (was ohne Schwung eben wieder droht abzusterben, wenn man nicht dann und wann nachtreibt, was gerade nicht Ziel dieser Reitweise ist). (Übrigens ist dies m.E. auch die richtige Def. von Schwung im Sinne der dt. Ausbildungsskala) Und obwohl ich seit Jahren kein „Dauertreiber“ mehr bin, frage ich mich doch, ob es tatsächlich effektiver ist, den Trab/Galopp bis zum Schritt zurück kommen zu lassen und wieder neu anzutraben (so wie Racinet es anscheinend machte), oder den Trab schon bei geringem Verlust von Tempo im Trab wieder aufzufrischen (so wie es bisher gehandhabt habe).

In einem speziellen Theorieteil hatte er am Do. (und Samstag?) auch einige der Grundzüge seiner Schule angesprochen. Zudem gab es immer wieder sehr ausführliche Theorieabschnitte während oder nach den Reitlektionen, z.B. über den Gebrauch der Hände+Zügel usw.

Der zweite Tag lief für mein Pferd und mich eigentlich sehr ähnlich ab, wobei er diesmal auch auf seinen Sattel zurück griff. Wieder Blockaden durch osteo. Anwendungen lösen, dann gemess. Schritt und selbstkad. Trab suchen. Dann ein paar Übungen für das Angaloppieren. Auch hier: nur Galopp wenn das Pferd zuvor in gutem Gleichgewicht (samt Kiefer-Flexionen). Die Linien die er dabei wählte konnte ich auch nicht nachvollziehen, wobei eben alles nur ein Ziel verfolgte: verbessertes GW herstellen, erst dann Trab bzw. Galopp hinzufügen. Die Gangart dann nicht durch treibenden Schenkeleinsatz erhalten.
Pferde die an erhaltende Hilfen gewöhnt sind, fallen dann eben schnell wieder aus.
Meine Stute vermittelte mir dann nach seiner Arbeit durchaus ein gutes Gefühl. Um selbst zu handeln (die osteo. Anwend. mal ausgenommen), hätte ich aber mind. noch 2 Reitstunden mehr haben müssen aber dass hätte leider mein Budget gesprengt (oder mit anderen Worten, ich war zu geizig :D ).


Mein Fazit:
Theoretisch deckte sich das allermeiste mit dem mir bekannten und auch von mir angestrebtem Ziel. Auch die dringende Notwendigkeit eines nachgiebigen U-Kiefers pflichte ich bei.
Die Kiefer-/Hals-Flexionen und Halsaufrichtungen sind mir zwar bekannt und ich verwerfe sie keinesfalls, würde sie aber mangels Erfahrung selbst nicht so, oder zumindest nicht so deutlich anwenden.
Die Forderung Gleichgewicht vor Bewegung lebt er sehr konsequent. Auch das kannte ich zuvor nicht so konsequent, und weiß auch aus eigener Erfahrung, dass sich Gleichgewicht durchaus auch während der Bewegung herstellen lässt. Ich pers. habe z.B. mehr Seitengänge in langsamen Schritt vermisst, denn an einen gymnastischen Wert für die Hanken glaube ich durchaus nach wie vor. Zudem glaube ich nach wie vor daran, dass sich Halshaltung und Maul durch Arbeit der Hanken in Bewegung (i.W.Seitengänge) verbessern lassen und nicht ausschließlich durch Arbeit an Maul und Hals.
Das Pferd hat eben zwei Enden, vorn und hinten, und die gehören untrennbar zusammen.
Racinet bestreitet dies übrigens keinesfalls. Im Gespräch mit Ihm, sagte er mir sinngemäß, dass im Grunde alles was das GW verbessert gut und richtig sei und es kein System dafür gibt.

Das Problem wenn es kein System gibt ist aber, dass es nicht konzeptlos werden darf.
Manchmal sah es nämlich danach aus, was m.E. daran lag, dass man die einzelnen Übungen nicht in einen höheren Gesamtzusammenhang stellen konnte. Diesbezüglich hätte es mehr Erklärungen bedurft um einen roten Faden zu behalten.

Letztlich ist es aber unmöglich diese Art zu reiten (und sei es jetzt „nach“ Racinet, oder nach Karl oder nach Oliveira oder nach sonst wem) in wenigen Stunden zu erlernen und dabei gleich sein Pferd völlig neu einzustellen. Das kann man Mons. Racinet und auch der Reitweise nicht vorwerfen, macht einen aber schon ein wenig unbefriedigt, zumal man nicht weiß, wie man jetzt weiter arbeiten könnte.
Hierfür wäre es einmal sehr hilfreich, wenn man mal die tägliche Arbeit von Racinet mit verschiedenen Pferden sähe und wie sie sich über einen längeren Zeitraum von sagen wir mal 2-3 Jahren erstreckt, um sich ein Bild von der täglichen Arbeit und dem mittel- bis langfristigen Ergebnis machen zu können.

Gruss
horsmän
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Hallo horsmän,

vielen Dank für deinen Bericht. Trotz der Nähe zu meinem Heimatort, habe ich es leider nicht geschafft zu kommen. Aber das Gefühl, das du bezüglich des Weitermachens hattest, entstand bei mir bereits in Darmstadt beim zuschauen.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

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charona
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Beitrag von charona »

Horsmän, Danke für Deinen Bericht. Schade, dann habe ich wohl den verkehrten Tag zum Zuschauen ausgesucht :wink:

Und nein, selbstverständlich kann man in 2-3 Unterrichtseinheiten nicht die Handfertigkeit erlernen, anschliessend ohne Begleitung auf diese Weise weiter zu arbeiten.

Ich habe mich sehr wohl theoretisch in die Materie vertieft und versucht, seine Bücher zu verstehen. Darüberhinaus habe ich daheim auch Unterricht bei einer Racinet-gefärbten RL. An sich ist mir die Bedeutung der Unterkieferflexionierung nicht unbekannt. Allerdings muss ich mich wirklich beschweren: der Theorieteil am Samstag war wirklich sehr mager. Fragen aus den Reihen des Publikums, auch nach Abschluss einer Reiteinheit, wurden, vielleicht weil diese unter dem Niveau des grossen Meisters waren, in meinen Augen nicht ernsthaft beantwortet.

Gesehen habe ich am Samstag lediglich Reiterinnen, die innerhalb weniger Minuten "vom Pferd gepfiffen" wurden und einen sichtlich angeschlagenen -entschuldigung- alten Mann, der auf's Pferd klomm und vor sich hin werkelte und nichts erklärte. Nicht dem Publikum, vor allem aber nicht der Reiterin. Und bei den Samstag-Pferden habe ich, meiner bescheidenen Meinung nach, keine Verbesserung sehen dürfen. Ganz im Gegenteil, eine zauberhafte Fuchsstute schien mir an den Rand des Wahnsinns getrieben zu sein.

Nochmals, ich bin wirklich sehr offen und positiv voreingenommen angereist.
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Jen
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Beitrag von Jen »

hm, irgendwie erschliesst sich mir der Sinn nicht, warum der RL geritten ist, anstatt der Schüler und dann noch mit ungenügender Erklärung? Dass ein RL maaal aufs Pferd geht, weil seine Korrekturen nicht ankommen, ok ja. Aber dass ein RL auf JEDES Pferd geht und dann die meiste? Zeit der Lektion selber reitet, ohne Kommentar? v.a. wenn man danach auch nicht weiss, wie weiterarbeiten? Scheint mir jetzt etwas seltsam zu sein...? :kopfkratz: also dafür wär mir jetzt das geld auch zu schade... :(
Liebe Grüesslis, Jen
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Das ist leider das grosse Problem bei den Racinet-Kursen. Solche Anmerkungen lese ich nicht zum ersten Mal.
Racinet reitet die Pferde halt so ganz anders (Unterkieferbeweglichkeit, Flexionierung, Balance vor Bewegung), daß man als Reiter ohne Vorkenntnisse (m.E. reicht Lesen nicht aus, weil es in der Praxis doch ganz anders ist, als man sich das vorstellen könnte) das nicht anwenden kann, ohne es gesehen zu haben - geschweige denn, es selber dem Pferd verständlich zu machen.
Klar kann man sagen, Racinet holt die Reiter nicht an ihrem Punkt ab und entwickelt von daraus weiter - er versucht halt, seinen Schwerpunkt der Reiterei zu vermitteln. Ob das immer im Interesse des Reiters liegt, ist ein anderes Thema.
Und daß er selber nicht mehr der Jüngste ist (geht scharf auf die 80 zu), nach schweren Krankheiten und Unfällen leider auch motorisch nicht mehr der feinste ist und daher seine Reiterei manchmal sehr hart wirkt - zugegeben. Mal sehen, wie wir mit 80 auf dem Pferd sitzen :D .
Und: Er ist Berufsreiter, die "spielen" halt nicht so viel mit den Pferden wie wir "Freizeitreiter", sondern wollen relativ prompte Ergebnisse sehen. Das erfordert manchmal eben auch mehr Nachdruck - auf den dann das Nachlassen der Hilfen erfolgt.
Racinet ist glaube ich auch nicht wirklich jemand, den man nach einem Tag Zuschauen verstehen kann (Josa?). Da bedarf es grade am Anfang ziemlicher Auseinandersetzung mit dem Thema - leider auch ein Problem, weil es nicht viele Leute gibt, die so reiten resp. unterrichten (neugierig bin: wo und bei wem hast Du Unterricht, charona?), und man alleine dann ganz schnell auf verlorenem Posten steht. Daher auch die vielen ratlosen Meinungen nach einem besuchten Kurs.
Bin schon ganz gespannt auf den Bericht von Kiki, was da rauskommt.
Ist ein irres Thema, weil es schon von Angesicht zu Angesicht schwierig zu besprechen ist - geschweige denn, hier im Forum nur schriftlich ohne Pferd und Demonstrationsmöglichkeiten...
Viele Grüsse
ottilie
Es grüsst ottilie
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Beitrag von charona »

Ja, das war auch meine erste Frage. Für einige Minuten raufklettern, mal fühlen, evtl. auch mal "durchgreifen", und dann den Schüler unter Anleitung reiten lassen.

Ich habe mir erkláren lassen, dass Herr R. ja richten musste, was innerhalb von Monaten/Jahren schief gelaufen sei. Und da er dafür nunmal nur eine begrenzte Zeit zur verfügung habe, tja dann müsse man eben mal anders als anders.

In meinen Augen allerdings hatten die meisten Samstag-Reiterinnen nach Abschluss der Einheit (ich nenne es bewusst nicht Unterrichtseinheit) auf jeden Fall mehr Fragen als vor Antritt derselben.
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Jen
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Beitrag von Jen »

ja sorry, aber einen 3stündigen Beritt kann ich doch einfach nicht ernst nehmen! Da hat der Schüler doch mehr davon, wenn der RL ihn instruiert, an was er die nächsten paar Monate bis zum nächsten Kurs arbeiten soll! Auch ein Racinet kann nicht in wenigen Stunden das reparieren, was in den letzten Monaten/Jahren nicht optimal oder gar schief gelaufen ist. Mir geht es jetzt dabei weniger um die Reitweise, sondern mehr um das didaktische "Konzept" von diesem Kurs, welches sich mir nicht ganz erschliesst?
Liebe Grüesslis, Jen
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Beitrag von charona »

@ Ottilie

entschuldigung, aber wenn man nach ca. 1/2 Jahr Unterricht bei einer Racinet Reitlehrerin, in Kombination mit entsprechender Lektüre nicht in der Lage sein soll, auch nur ansatzweise zu verstehen, was dargeboten wird, dann weiss ich es nicht, ab wann die erleuchtung dann zu erwarten ist.

Beispielsweise mein Pferd wird vorzugsweise im gemessenen Schritt gearbeitet, wir mobilisieren den Unterkiefer, Flexionieren -weniger extrem-, erfreuen uns inzwischen an einigen netten Piaffe-Tritten und können aus der Piaffe in die Passage (super für's Ego :? ), wenn auch nur wenige Tritte und noch mehr Mucki's hat sie gekriegt. AAAAAABER, und das war eines meiner Fragezeichen: An Seitengängen wird nicht mehr gearbeitet. Vorab: Ich habe mich ganz bewusst auf diese Art der Reiterei eingelassen und mein Training daheim darauf abgestimmt, was die RL als Hausaufgaben mitgibt, und da gehören Schulterherein/ Travers oder auch nur ein frischer Galop (vorläufig??) nicht mehr dazu. Besser gesagt: untersagt. Mein Pferd kann jetzt, wie gesagt, ganz nett piaffieren, aber steif ist sie geworden. Das war eine meiner Fragen, die ich gerne beantwortet gesehen hätte. Mir persönlich fehlt irgendwie der rote Faden.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Da kann ich Dir leider auch keine Antwort drauf geben.
Kann Dir da Deine Reitlehrerin nicht drauf antworten?
Soweit ich mich erinnere, reiten Lehrgangsteilnehmer, die etwas weiter sind, auch Seitengänge und galoppieren auch (letztes Jahr in Darmstadt). Vielleicht waren wirklich nur Anfänger vor Ort? Da wird dann eben oft nur an den Grundlagen gearbeitet. Grade in Darmstadt hat Racinet aber jeden Schüler gefragt, an was dieser arbeiten will, und ist soweit möglich auch drauf eingegangen.
Ein Problem sehe ich leider - mal wieder - im Alter. Klar ist es toll, Racinet zum Kurs dazuhaben und live zu sehen. Aber - Kontinuität ist schwierig, weil man nie weiß, wie es sich gesundheitlich mit ihm entwickelt und inwiefern er in der Lage sein wird, noch einigermaßen regelmäßig Kurse in Deutschland zu geben - und wenn ja, wo. Soll heissen, Hausaufgaben oder ähnliches, weiterarbeiten bis zum nächsten Kurs - eher Fehlanzeige. Wobei ich bei den beiden Kursen, die ich gesehen habe (Sachsen 2005 und Darmstadt 2006) schon den Eindruck hatte, daß er den Schülern sagte, an was sie arbeiten sollten (vielleicht auch erst am letzten Tag). Wir haben ihn auch immer offen und bereit erlebt, Fragen zu beantworten. Er war immer bemüht, den Zuhörern seine Ansichten und Erkenntnisse näher zu bringen.
Vielleicht war er an "Deinem" Tag auch einfach nicht gut drauf (keine Entschuldigung, weil man Geld bezahlt hat und auch die Gegenleistung erwarten kann, trotzdem... Er ist nicht mehr der fitteste und hatte m. W. im Frühjahr auch Schwächeanfälle in Deutschland).
Schade für Dich jedenfalls, ich kann Deine Enttäuschung verstehen. Warten wir ab, was die anderen noch berichten.
ottilie
Es grüsst ottilie
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Beitrag von ottilie »

[quote="charona] Racinet Reitlehrerin [/quote]

Was befähigt sie denn übrigens, sich so zu nennen?
Da kämen m.W. nur seeehr wenige Personen in Betracht.
ottilie
Es grüsst ottilie
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