Lehrgang Richard Hinrichs 29./30.9.07

[pepe]

Anfahrt, Freitag, 28.9.07
Elvira und ich treffen uns in Wilhelmsglück am späten Vormittag. Der Himmel zieht sich zu, es fängt an zu regnen, also bekommt das weltbeste Indianerpony eine Hightec-Abschwitzdecke angezogen um den Regen von der Haut zu halten. Wir lassen den Hänger hinten auf, Pepe und Jojo haben so viel Winterpelz, dass ich Angst habe sie könnten schwitzen und sich dadurch erst Recht einen Zug holen. Diesmal ist „Fluch der Karibik 3“ angesagt. Und Stollen-Stückchen. Mjammi.
Auf der Fahrt überholen wir Tina mit Freundin und Paco. „Winke, winke, wir sehen uns in Aufkirchen!!“ Es regnet in Strömen, ein paar Mal muss ich heftig abbremsen und merke wie der Hänger das Auto schiebt, Schei…..benkleister.
Wir kommen nach fast vier Stunden in Aufkirchen an, laden aus. Alte Box, „Hallo Frau Döllel!“. Die Stallbesitzerin weiß sogar noch Pepe’s Kraftfutterration auswendig, super! Zwei Minuten später kommt Susanne, dann gleich Tina. Großes Hallo und Umarmungen. „Seid ihr im Konvoi gefahren?“ fragt Frau Döllel erstaunt. „Nö, Zufall“, antworten wir. Aber ein schöner! Gemeinsam hängen wir ab, ich rufe Isabel an und melde unsere Ankunft. „Bleibts wo ihr seid, ihr müsst mir alles für den Vortrag heut Abend richten.“ Nach zehn Minuten ist Isabel da, wieder Geknuddel, dann der Ernst des Abends, der Vortrag von Herrn Hinrichs „Die Piaffe im System der klassischen Reitkunst“. Susanne, Veronika und Isabel werden ihre Pferde vorstellen. Schade, ich wäre auch gerne mitgeritten, aber Pepe piaffiert nicht, sondern trippelt nur. Naja, ich hab ja den Samstag und den Sonntag. Zunächst werden aber Kuchen geschnitten, Kaffee gekocht, Stühle, Bänke und Tische in die Halle getragen, die Zeit vergeht sehr schnell. Die ersten Leute trudeln ein, manche mit Sitzkissen und Decke, es ist kalt. Schon steht Herr Hinrichs im Stüberl, trinkt noch schnell einen Kaffee. Er hält sich lieber von Laptop und Beamer fern, sagt er hätte eine schlechte Ausstrahlung auf alles Technische. Um ihn herum würden immer Computer abstürzen . Solange es nur Computer sind…

Der Vortrag beginnt. Hinrichs frägt jeden Einzelnen (jeden!) der ca. 70 Anwesenden was er sich von dem heutigen Vortrag erwartet. Fast jeder Aspekt wird angesprochen. Dann aus der Mitte heraus antwortet Thyl Engelhardt „Wie man einen Hektiker zum ruhigen Piaffieren bringt“. Hinrichs schaut zu mir: „Dann nehmen wir den Schecken auch dazu.“ Hurra!! Ich darf reiten!! Der Vortrag definiert die Piaffe und beleuchtet die Auslegung der verschiedenen Schulen. Schwebephase ja-nein, Passage auf der Stelle, Fehler in der Piaffe und deren Behebung, der Grad der Absenkung der Kruppe, das Talent des Pferdes, das innere Bild des Ausbilders....Zum Schluss zeigt Herr Hinrichs noch einen kurzen Film der letzten „Feuerwerk der Pferde“- Vorführung in den Herrenhäuser Gärten. Wunderschön.
Und dann werden die Rösser für die praktische Demonstration gesattelt und kommen in die Bahn. Zunächst Veronika und ihr Schalom, die Beiden können das. Dann Trabertussi Novaja, die es Susanne gnädigerweise gestattet zu reiten….und die wieder hinreißend ist. Eine richtige Diva. Dann Pepe. Beim Abreiten in der großen Halle hat er sich gut angefühlt, die Kadenz im Trab war abrufbar, er ist leicht in der Hand und ich bin guter Dinge. Hinrichs hält mir das Mikro hin damit ich dem Publikum etwas zu Pepe und seiner Herkunft, seinen Problemen in der Piaffe und unseren Lösungsansätzen erzähle. Ich sage was von ruhigem Schwingen und großen Tritten. Es geht los:Wir sollen im Schritt-Schulterherein die Frequenz erhöhen um die diagonale Fußfolge zu erreichen. Hinrichs treibt nach, die Fußfolge kommt. „Und an dieser Stelle möchte ich abbrechen“, sagt Hinrichs, „Wer dieses Pferd kennt und seinen Werdegang verfolgt hat, weiß das es zum Tausendfüssler mutieren kann. Was macht 999 tick und einmal tack? Ein Tausendfüssler mit nem Holzbein.“ Hmm. Tausendfüssler? Kommt hin. „Halt!“, rufts aus dem Publikum. Thyl wieder: „Der war doch gar nicht richtig hektisch! Was mach ich wenn mein Pferd Terre à terre geht und ich will die Piaffe? Wie krieg ich es ruhig?“ „Du willst Terre à terre? Gib mir drei Sekunden und ich reit dir das! Und Häschenhüpf-Galopp!“ sag ich ihm. Hinrichs erklärt Thyl die Übung die uns das letzte Mal zu den Ohren rausgekommen ist: Traversale, Vorhandwendung (oder halbe Renvers-Pirouette, hört sich genial an) und Traversale zurück. „Das hilft“sag ich, „soll ich dirs vorreiten?“ Ich habs nicht geglaubt, doch Hinrichs nickt: „Machen sie mal“. Also Kinnkette wieder dran, Sattelgurt wieder angezogen und ruff. Schritt. Pepe ist gnädig, kennt die Übung und benimmt sich wie ein Musterschüler. „Das kann man dann auch in Trab und Galopp machen“, meint Hinrichs zu Thyl. Ich übe mich in selektivem Hören und bleibe im Schritt. „Machen sie mal!“ Hm, ok, traben wir also. Im Trab geht das gepflegt in die Hose, doch die nächste Gerade ist nicht fern und wir können wieder traversieren. „Und im Galopp!“ Hä? Wie meinen? Mist, der meint das ernsthaft. Dann blamieren wir uns halt. Ich galoppiere Pepe an, der findet das witzig und will fetzen. Nada, mein Jung, rum umd Kurv! Und Renvers im Schritt. „Na, geht doch! Das üben wir morgen nochmal!“ Wenigstens haben wir zur allgemeinen Erheiterung gesorgt und das Pony ist bewegt. Und Eine aus dem Publikum hat uns erkannt vom letzten Artikel! Boah, bin ich stolz! Das berühmte Pony will dann aber doch lieber Müsli statt Autogramme geben und so bring ich ihn in die Box.
Das letzte Pferd des Abends ist Isabel’s Alcatraz, den Herr Hinrichs an der Hand vorstellt. Nur imponierend dieses Tier. Herrlich. Ein Crash-Kurs in Handarbeit, wir klauen alle mit den Augen. Wann bekommt man das sonst zu sehen?
Und dann ist der Vortrag mit praktischer Demonstration auch schon zu Ende. Allen ist fürchterlich kalt. Wir räumen soll schnell wie möglich auf und verziehen uns zu zehnt in die Pizzeria. Es wird noch lustig und die Stimmung ist locker. Beim Ausparken schaffe ich es Herrn Hinrichs nicht über den Haufen zu fahren. Vielleicht war das ein Omen….

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Samstag, 29.9.07
Fünf Stunden Schlaf sind definitiv zu wenig. Aber wenigstens ist es mild, vielleicht haben wir Glück und die Sonne wird scheinen. Kaffee kochen, Brötchen schmieren, Elvira hat alles fest im Griff. Um zehn Uhr ist unsere erste Einheit, naja, eigentlich war die schon gestern. Ich hüpfe wie ein Energizer-Bunny auf der Stelle und will nur eins: reiten! Pepe fühlt sich gut an, ist für seine Verhältnisse ruhig und entspannt. Herz, was willst du mehr? Einreiten, bisschen Seitengänge, bisschen Galopp, „Sie reiten so als ob sie einen guten reiterlichen Einfluss gehabt hätten!“ Dann Außengalopp „Das sieht gut aus! Prima! Was ist denn passiert? Da haben wir doch so schwer dran gearbeitet!“. Ich antworte wahrheitsgetreu: „Ich habe aufgehört zu lesen! Ich reite jetzt nur noch!“ Hinrichs muss laut lachen. Was ich zum Schwerpunkt machen möchte an diesem Wochenende? „Die Piaffe. Dass ich die Kontrolle der Hinterbeine habe. Die Kadenz für die Passage bekomme ich selber immer besser hin, aber bei der Piaffe hakt es gewaltig. Dann habe ich auch die Kontrolle für den fliegenden Galoppwechsel.“ Ok. Zunächst noch mal Galopp. Die Albrecht-Übung Traversale- geraderichten-Traversale.

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„Die Transversale“, meint Hinrichs. Das Wort ist gut, so nen Blödsinn merk ich mir sofort. Es klappt mit der Zeit immer besser. Nochmal Außengalopp auf der anderen Hand. Dann Handwechsel. Traversale-geraderichten-Traversale. Abwenden. Gut. Dann Passage-artig die Kadenz. Er ist zufrieden.

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Handarbeit. Hinrichs treibt von unten nach. Mensch, was bin ich froh dass Pepe das akzeptiert! Bent sah schon mal fast seinen Hut fliegen und ich selber trau mich nicht, das Pferd hat mir drei Rippen gebrochen, das reicht! Da Pepe sich im Galopp am ehesten setzt und in der Hanke beugt soll ich aus dem Schritt-Schulterherein immer wieder angaloppieren. Immer ganz kurz. Zwei Galoppsprünge, Schritt, dann zum Angaloppieren an Piaffe denken und die Hinterbeine fleißig machen, aber nicht zuviel, sonst geht es auf Kosten des guten Schritts. Und beim Angaloppieren meine Ansprüche sehr hoch setzen.

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Hinrichs lässt mich alleine weiterarbeiten. Teilweise fühlt sich Pepe richtig gut an, butterweich der Galopp, groß und bergauf. Es ist so schön wenn er sich selber trägt und mir das Gefühl gibt ich muss nur flüstern und er setzt alles um!
Also: die Piaffe getrennt von der Passage erarbeiten. Dann, wenn Pepe ruhig bleibt, langsam an die Passage auf der Stelle denken. Daraus evtl. auch Angaloppieren mit hohem Anspruch und vorher zwei Tritte Piaffe fordern. Das kann er, das macht ihm Spaß, und er wird nicht wieder zum Tausendfüssler.
Zum Abschluss noch ein wenig Spanischen Schritt. Habe fertig. Und Hinrichs guckt ganz zufrieden.
Schnell bring ich das Pony in die Box und schaue den anderen zu. Susanne und Tina schlagen sich wacker. Der neue Herr mit dem Langzügel erstaunt uns alle. Bis wir soweit sind! Da vergehen Jahrzehnte! Allmählich holt mich mein Schlafdefizit ein: ich will mich in die Sonne legen, doch wohin? Und außerdem sind da diese gemeinen Weibsen aus dem Forum die mir Schlaflieder singen wollen! Erst um sechs bin ich wieder dran, oje…
Mein Adrenalinspiegel erhöht sich pünktlich um halb sechs. Pony wird gesattelt, ich reite in der großen Halle ab. Dann geht’s wieder los.
Wieder Galopptraversale-geradeaus-Galopptraversale, immer wieder auch Volten dazu. Ich lege aus einer der Volten zu, lass Pepe mal ein wenig metern, er lässt sich weich wieder einfangen. „Sie werden ja richtig kreativ, gut so!“. Beim Angaloppieren aus dem verkürzten Schritt moniert Hinrichs dass ich mein inneres Bild verliere. „Ich treibe ein wenig nach, in Ordnung?“. Ja gerne!

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Hinrichs treibt von unten nach und dann vor der kurzen Seite (natürlich hat in dem Augenblick niemand gefilmt oder fotografiert!) passiert es: Pepe rennt ausschlagend und rückwärts auf Hinrichs zu, ich habe absolut keine Kontrolle über das Pferd und Hinrichs kann von Glück sagen dass er sich in Sicherheit bringen kann! Heftig sporniere ich Pepe, wenn du eklig wirst, dann werd ichs auch! „Das lassen wir mal lieber“ meint Hinrichs trocken, „das ist mir schon lange nicht passiert, aber er hat mich kurz vorher aus dem Augenwinkel angeschaut und da wusste ich dass er zornig wird.“ „Ich hab ihnen ja gesagt, dass wir noch ne Menge Spaß haben werden“, sage ich, „aber so nen Mordsspaß dann doch nicht.“ Irgendwie ist es mir mulmig…Ich hatte schon die Bildzeitung vor Augen „Bekannter Dressurausbilder von fiesem Pony erschlagen!!“ Wir atmen noch mal alle durch und dann Themawechsel. Wieder Galopp, Außengalopp, Galoppvolten und fliegender Wechsel. Ich wechsel im Außengalopp die Hand und lege im Handgalopp mal richtig zu. Richtig. Buschreiter-richtig. Rakete. „Gut!! Aber nicht so viel….!!! Gut abgefangen!!“ Das hat mal gut getan, richtig vorwärts! Dann wieder die Volten. Abfangen- Zulegen-Traversalen. Und zu guter letzt Schulterherein-Galopp, auf den Zirkel und zur offenen Seite des Zirkels hin Renvers-Stellung und die Hinterhand zum Umspringen provozieren. Das kann ich zwar schon recht sicher abrufen, aber der Arret für die Vorhand…Nee, der Knoten geht noch nicht auf.
Uff, das war schön, aber eben auch heftig. Das Pony geht ins Separée, ich unter meine Dusche.

Am Abend Wildererpfannerl und Kaiserschmarrn. Es ist gemütlich und lustig. Und auch traurig. Hinrichs erzählt dass mein ehemaliger Reitlehrer aus Wien gestorben ist. Wer Milos Welde gekannt hat, weiß wie mirs jetzt (noch immer) geht. Ein begnadeter Reiter und Lehrer. Und ein guter Mensch.
Elvira hat eine Suppe und will Kaiserschmarrn als Hauptspeise. Alleine. Uuups. Ich schaff meinen Knödel aber auch nicht, dabei ist das soo lecker!! Ach, wenn wir die Kneipe nur überall hin mitnehmen könnten, das Ding gehört kopiert! Oder der Koch geklont!

Sonntag, 30.9.07
Mehr Schlaf als gestern, aber doch nicht genug. Die Sonne scheint aber schon. Wir sind erstes Pferd und ich kann gleich in der kleinen Halle abreiten.
„Wir bringen dieses Pferd durch den Galopp zur besseren Piaffe. Wir machen ihm den Galopp so anstrengend, dass die Piaffe eine Erholung sein wird.“ Soll mir recht sein, galoppieren tun wir beide so gern und es ist Pepe’s beste Gangart. Galopp auf der Stelle, daraus vorwärts und wieder auf der Stelle. Dann Schritt und piaffeartig nachfragen. Daraus wieder Angaloppieren. Auf der Stelle natürlich! Und immer wieder heftig loben! Und Pause! Hinrichs treibt wieder von unten nach, bringt aber eine Longe mit und schnallt die in die Trense ein. Kontrolle ist besser….Galopp auf der Stelle! „Da war die Piaffe!! Loben!! Pause!!“ Das weltbeste Indianerpony…“Und noch mal! Galopp!! Sagen sie:Galopp! Und Feuer machen den Hinterbeinen! Und entspannen die Hand!! Und loben!! Heftig loben!!“ Ui. Ich bin gelinde gesagt, platt. Hinrichs macht uns von der Nabelschnur los und wir galoppieren noch ein wenig. Die Galopptraversalen werden immer besser und die Übung vom Freitag auch. Galopptraversale, Renverswendung, Galopptraversale. Dann der Fliegende. Schulterherein-Galopp links an der langen Seite entlang, abwenden auf den Zirkel, umstellen zum Renvers
…hinten springt er um, aber ich fall nach vorne und blockiere das Vorderbein. So ein Mist! Das ich auch so langsam sein muss! Ich ärgere mich über mich selbst. Hinrichs schaut mich noch mal an, erklärt noch mal (Oh mein Gott, wie oft hat er das schon gesagt???), nimmt ein anderes Bild. Flugzeug. Flugzeug ist gut, Flugzeuge mag ich. Also: neues Spiel, neues Glück, Schulterherein-Galopp die lange Seite entlang, durch die kurze Seite

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Umstellen,

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zum Renvers, und DA IST DAS FLUGZEUG!!

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Der Arret kommt durch! Pepe springt seinen ersten fliegenden Wechsel, sauber von hinten nach vorn! Ganz weich!!
Schluss!!! Aus!!

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Später verdrück ich doch noch ne Träne. Isabel und Elvira heulen aus Solidarität gleich mit.

In der Pause kann ich Hinrichs noch ein wenig löchern mit Problemen die ich mit Pferden in meinem Unterricht habe, ich frage ihn nach Übungsreihen und Lösungsansätzen. Ich bin ziemlich stolz auf mich dass ich meistens in die richtige Richtung gedacht habe. Manche Sachen sind so einfach, da stehe ich mir als Ausbilder selber im Weg!


Wir sind letztes Pferd der Morgen-Einheit. Pepe ist in der großen Halle einerseits müde, andererseits aufgeregt. Wir kommen in die kleine Halle und ich bitte Hinrichs noch mal darum Pepe leichttraben und dehnen zu dürfen, der atmet nur ein…aber nicht wirklich aus.

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Bald ist es besser und ich reite unser Lehrgangs-Programm und versuche die Ideen, die uns Hinrichs Nahe gebracht hat in Kurzfassung zu zeigen. Die Übung mit der Traversale (Transversale!) und dem Renvers „Denken sie daran: die Kruppe folgt dem Arret! Also ruhige Hand! Und halten sie die aufrecht! Wenigstens wenn sie bei mir vorbeireiten!!“ …Grins…Es klappt immer besser, ich komme mit weniger Hilfe zu mehr Reaktion. Schön. Das Anpiaffieren aus dem Schritt „Denken sie Galopp! Und erwarten sie die Piaffe!“ Und dann unsere Paradelektionen im Galopp.

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Ich spüre wie der Schulterherein-Galopp nach einer Volte sicher ist, ganz weich, fließend bergauf…Ich riskier das jetzt! Das klappt! Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche! Die kurze Seite, umstellen, Renvers-Flugzeug…Ta-da!! Ich strahle. „Ja!! Das war gut! Das war genau richtig!!“
Und dann noch ein wenig passageartiges Traben. Das Verkürzen der Tritte durch die Gerte. Der Gedanke ist dass das Pferd hinten Spanischen Schritt / Trab geht und dadurch die Bewegung verlangsamt. Das haben wir zuhause geübt und es ist schon durch den Schenkel abrufbar, Pepe ist nur der Meinung dass jetzt der Moment des Vorführeffektes kommen sollte. Sei’s drum. Da mach mir keinen Kopp. Mal schlägt er nach der Gerte aus

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„Macht nichts! Heftig loben! Weitertraben!“, mal geht er passageartig „Loben!! Pause!!“ Ich weiß dass er das zuhause macht, anderes nehmen wir diesmal mit. Schluss. Ende. Das war mein Reitunterricht für dieses Jahr.

Als die Ponys fertig für die Heimreise sind, verabschiede ich mich von Herrn Hinrichs. „Das haben Sie gut gemacht! Und wissen Sie was? Sie fangen an wie ich zu denken! Sie haben reiterlich enorme Fortschritte gemacht, jetzt geht es für Sie los! Machen Sie was draus!“

Und wenn ich an das Blitzen in seinen Augen denke, könnte ich meinen er wär auch stolz auf sich…

[Yve9979]

Hi Danny!
Toller Bericht! Tolle Fotos! Da war auch der Finger schnell genug am Knopf, wie Pepe so flink das Beinchen "hob"
Super geschrieben!

[Medora]

Wie ein Krimi!

Super, Ihr zwei!!!
Medora