Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen

Rund um die klassische Reitkunst

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Shkan
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Beitrag von Shkan »

Der Züchter, bei dem ich unsere beiden Lusis herhabe, reitet die Junghengste nun auch 1 Jahr früher an. Vor wenigen Jahren wurden sie erst 4jährig unter den Sattel genommen (vielleicht auch aus Zeitmangel, keine Ahnung), mittlerweile ist die Nachfrage so groß, dass sie schon 3jährig geritten werden. Die sind zwar bis zu dem Zeitpunkt nur auf den Weiden, es wird aber täglich eine ganze Menge Pelletts zugefüttert - wohl besagte "Mast" :? Wenn ich da unsere beiden - nur mit Hafer + Mineralfutter + gutem Heu gezogene - Jungspunde vergleiche, schauen die Optisch wirklich fast ein Jahr jünger aus.
Aber "gearbeitet" werden nur die "Guten" für die Zuchtschauen. Trotzdem sehen alle schon so fertig aus mit 3 Jahren.
Zuletzt geändert von Shkan am Do, 29. Jan 2015 11:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Naima
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Beitrag von Naima »

aus all den genannten gründen möchte ich ein rohes pferd. was ich weiter oben gelesen habe, bestärkt mich sogar in meinem entscheid und ich bin beruhigt, dass aus meinem ziel-lusi (ob er dann meiner wird, mal schauen) noch ein schöner schwan wird. auf dem weg dazu ist er. geboren 2012...

es ist wirklich erschreckend. aber auch erstaunlich, was man mit der züchterei erreichen kann. so eine rittigkeit, so kein nötiges in form bringen müssen, es ist einfach alles da, von sich aus! ich kenne das so gar nicht, weil mein pferd eigentlich ein anti-reitpferd ist...umso faszinierender ist es, das andere kennen zu lernen.
Mistral ist ein töltender Traber. Nun nehmen wir seit einigen Jahren klassischen Unterricht. Diagnose Kissing Spines am 18.08.2014. Wir werden sehen, was wird.
Shkan
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Beitrag von Shkan »

Naima, unsere sind auch 2012 geboren :) Und vor allem der größere der beiden ist nicht gerade schön, alles andere als fertig. Muckis haben sie sehr wohl, trotzdem ist nix "rund" gefüttert, obwohl sie perfekt im Futter stehen und man keine Rippe sieht. Da ist noch genug Zeit damit es Schwäne werden :D
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Naima
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Beitrag von Naima »

genau darum geht es mir, skhan, ich will dem pferd genügend zeit lassen, um zu wachsen und sich zu entwickeln, ich hab es ja nicht eilig. was ich damit an gesundheitsschäden vermeiden kann, will ich unbedingt, denn mein jetziges pferd hat gesundheitliche problem und da sein aufwachsen und seine ausbildung nicht optimal waren, meine ich auch, dass das mitgeholfen hat. und ich war teilweise auch selber daran schuld. diese fehler möchte ich eben nicht mehr machen.

wenn ich einen 4jährigen rohen finde, umso besser, aber unwahrscheinlich und daher schaue ich nach 3jährigen, argerecht aufgezogenen. er hätte dann genügend zeit, um zum stolzen schwan zu werden, denn ich würde mindestens ein jahr lang nur vom boden aus was tun. und danach je nach entwicklung mal ans draufsitzen denken. oder es gibt eine pause. alles noch offen. ich hab ja alle zeit der welt. und genügend abwechslungsreiche bodenarbeitsstrategien, wo ich ihn mit ausbilden könnte, so dass es bestimmt nicht langweilig wird.
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Jafaar
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Beitrag von Jafaar »

Danke saltandpepper für die letzten Beiträge. :-)

Ich befasse mich ja grad etwas intensiver mit Hengstaufzcht. ;-) Bei der Suche nach einem Aufzuchtplatz wird man bei den Warmblut-Aufzüchtern immer mit der selben Tatsache konfrontiert: Unmengen an Kraftfutter! Das hat schon Folgen... Frage ist halt, ob man möchte, dass das Hengstchen mit 2einhalb fertig aussieht.

Um ganz ehrlich zu sein: Wenn ich ein Pferd im Stall hätte, was potentiell 700.000 € bringen würde, wäre ich auch etwas ungeduldig.

Vor vielen Jahren habe ich mal hautnah erleben dürfen, wie ein sehr schöner, älterer Vollblüter für die Körung bei den Hannoveranern vorbereitet wurde. Da wird wirklich mit ALLEN Mitteln gearbeitet. Und es gibt in dem Bereich eben auch Tierärzte, die gerne beratend zur Seite stehen. 8)
Motte
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Beitrag von Motte »

Naja, das Drama fängt ja schon dabei an, dass die Fohlen möglichst früh um Jahr geboren werden sollen, damit sie zu den Fohlenschauen im Frühsommer möglichst gut ausschauen.
Da hat man als Züchter dann in der Prämierung in der Regel das Nachsehen, wenn man mit nem 3 Wochen alten Fohlen, was halt auch aussieht wie 3 Wochen alt, antanzt - und im Gegenzug da schon Fohlen bei sind, die 3-4 Monate alt sind, voll im Lack und hochgepäppelt....
Das Problem dann nur: je früher im Jahr das Fohlen geboren wird, desto weniger Bewegung hat es in den ersten paar Lebenswochen/-monaten. Im Januar-März stehen die dann größtenteils in den Boxen und kommen mal kurz auf nen Auslauf...
Nicht umsonst sind "Krankheiten"/Auffälligkeiten wie Chips etc auch bei rohen, 3-jährigen Pferden sehr verbreitet - das kommt halt davon, wenn die wenig "Grundbewegungsmöglichkeiten" in den ersten Monaten haben. WENN sie die dann haben, dann knallen die los - und das ist dann eher kontraproduktiv und führt dann halt zu Dingen wie Chips etc.
Jafaar
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Beitrag von Jafaar »

Also Motte, was willst Du denn? Die stehen doch während der weiteren Aufzuchtphase ein halbes Jahr im "Laufstall" und kommen 6 mal die Woche 2 Stunden raus! :evil:
esge
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Beitrag von esge »

Es werden immer noch viele im Winter von drei auf vierjährig angeritten. Viele der Gs (wird jetzt 2015 4 Jahre) sind aktuell grade mal ein paar Wochen unter dem Sattel. Das finde ich in Ordnung.

Aber wir sind hier doch ziemlcih vom Thema abgekommen...
Loslassen hilft
Motte
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Beitrag von Motte »

Jafaar hat geschrieben:Also Motte, was willst Du denn? Die stehen doch während der weiteren Aufzuchtphase ein halbes Jahr im "Laufstall" und kommen 6 mal die Woche 2 Stunden raus! :evil:
Rüchtüüüch!
:wink:
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Das finde ich mal ein gemäß seinen Möglichkeiten bestens herausgebrachtes Pferd. Und komisch, 2. Platz, wo doch die ach so blinden Richter nur Lampenaustreter sehen wollen.

https://www.youtube.com/watch?v=g44gvUCHu8Q

https://www.youtube.com/watch?v=uleVIJI9NTk
Motte
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Beitrag von Motte »

Rapunzel hat geschrieben:Das finde ich mal ein gemäß seinen Möglichkeiten bestens herausgebrachtes Pferd. Und komisch, 2. Platz, wo doch die ach so blinden Richter nur Lampenaustreter sehen wollen.

https://www.youtube.com/watch?v=g44gvUCHu8Q

https://www.youtube.com/watch?v=uleVIJI9NTk
Das erste ist ja auch ne DressurREITER M und keine DressurPFERDE M 😉
lescue
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Beitrag von lescue »

Das Borsalino erst das 21.Mal unter dem Sattel war, glaube ich sofort - viel Longiererei wird da auch nicht nötig gewesen sein. Habe hier einen jungen Oldenburger, der mir quasi zugelaufen ist - der war nach wenigen Malen reiten auch völlig relaxed und unkompliziert in allen drei Grundgangarten auf grossen Linien zu bewegen, dabei vertrauensvoll an das Gebiss ziehend und ganz sanft zu dirigieren.
Allerdings war der natürlich zu diesem Zeitpunkt deutlich älter. Den hab ich auch kaum longiert vorher (fand er saudoof und hat nur Quatsch dabei gemacht). Er ist bisher noch nie unter dem Sattel falsch angaloppiert und konnte von Anfang an aus dem Schritt angaloppieren - der hat einfach eine sehr gute Balance und Grundrittigkeit (wenn auch bei weitem nicht das Gangwerk wie der Hengst im Video...). Und im Gegensatz zu an der Longe hat er unter dem Sattel noch nie gebockt oder gescheut.
Wenn ich da meine Lusitanos zum Vergleich nehme - die können nach zwei Jahren immernoch nicht so stetig und gleichmässig laufen. Aber sie haben andere Qualitäten ;-)
Grüsse aus Hamburg,

Leonie
sapere aude
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Beitrag von sapere aude »

...
Zuletzt geändert von sapere aude am Mo, 18. Dez 2017 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

sapere aude hat geschrieben:
lescue hat geschrieben: Wenn ich da meine Lusitanos zum Vergleich nehme - die können nach zwei Jahren immernoch nicht so stetig und gleichmässig laufen. Aber sie haben andere Qualitäten ;-)
Welche Qualitäten sind das für Dich? Es ist zwar hoffentlich noch nicht so bald aktuell, aber ich überlege schon länger, ob, wenn mein älteres Pferd mal in Rente geht, ein Lusi für mich in Frage käme.
Sie sind TOLL ! 8) :lol:
sapere aude
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Beitrag von sapere aude »

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Zuletzt geändert von sapere aude am Mo, 18. Dez 2017 20:45, insgesamt 2-mal geändert.
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