Pladoyer für die Besinnung auf die klassischen Prinzipien

Rund um die klassische Reitkunst

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frieda
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Beitrag von frieda »

Giftschrapnell- super!!! Kopfkino macht sich breit! :lol:

LG frieda
sapere aude
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Beitrag von sapere aude »

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Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

...spannend,


genau so einen hat hier gerade eine Nachbarin gekauft...

sapere aude, ist das zufällig auch ein Rappe?
Dann wäre es ein Zwilling



LG Ulrike
sapere aude
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Beitrag von sapere aude »

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Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

sapere aude,


da sagst Du was, sich die Zeit zu nehmen, in der Gegenwart, sozusagen, das fällt mir auch manchmal schwer; damit tut man em Pferd schnell unrecht.


LG Ulrike
charona
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Beitrag von charona »

Seufz! Jahaa, das ist ein guten Thema.

Hier in Holland wird in gewissen kreisen immer angestrebt, dass das Pferd elektrisch :oops: reagieren muss. Jederzeit, immer, sofort und unbedingt... Bei meiner Stute merke ich auch häufig, dass ich ab und an zuviel Druck aufbaue, ungewollt, und dass es viel besser geht, wenn sie soviel Zeit bekommt, wie sie eben nötig hat um nachzudenken, zu reagieren und zu lernen. Wenn sie sich einmal etwas verinnerlicht hat, dann reicht der Hauch einer Andeutung und es funktioniert.
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Hach ja, zum Thema Rittigkeit: wenn ich groß bin, hätte ich gern so einen ... nicht dass ich das Gereit sonderlich gut fände, aber ein Dreijähriger, nur ein paarmal unter dem Sattel und sooo easy ... toll.
http://www.ehorses.de/hannoveraner-heng ... 76885.html
charona
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Beitrag von charona »

Hübscher Bub! Obwohl ein wenig HdS, prust :D würdest Du keinen Spanier mehr wollen sondern ein good old german warmblut?
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Melli
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Beitrag von Melli »

sapere aude hat geschrieben:
Gawan hat geschrieben: Nicht zu vergessen das angeblich dominante Pferd. In Frankreich gab es dazu mal eine Untersuchung, dabei stellte sich heraus, dass keines der ach so widersetzlichen Pferde gegenüber anderen Pferden oder auch gegenüber Menschen ein wirklich dominantes Verhalten zeigte. Was die Forscher bei den Pferden beobachteten waren Angst, Stressreaktionen auf unangemessenes Verhalten des Menschen (falsche Anwendung von negativer Verstärkung und Strafe) und "jugendliches" Verhalten / mangelnde Ausbildung bei jungen Pferden.
Hatte gerade so einen Fall in Korrekturberitt, in dem all das zutrifft. Ein lt. Profitrainer "lebensgefährliches" Pferd. Zuviel Druck beim Anreiten, zuviel negative Verstärkung, ein Spätentwickler, der sich mit sechs Jahren oft wie ein Dreijähriger verhält, unsicher, hochsensibel, geringes Selbstbewusstsein, sucht Führung und Sicherheit--fand aber bisher nur Dominanz und Druck. In Folge von Überforderung zeigte er Vermeidungsverhalten, das als Aggressivität interpretiert und entsprechend sanktioniert wurde. Das Pferd war ständig auf der Flucht. Der Schlüssel zu ihm war, ihm genug Zeit zu lassen, Dinge zu überdenken und ihn kommen lassen. Falsche Antworten einfach ignorieren und warten, bis die richtige kommt. Aufgaben in Miniaufgaben zerlegen und allmählich Anforderungen steigern. Eigentlich ist er freundlich, menschenbezogen, harmoniebedürftig, dankbar und verzeihend. Das genaue Gegenteil dessen, was von ihm behauptet wurde...
Sowas habe ich auch im Unterricht, der ist jetzt aber schon acht. Für mich unvorstellbar, wie man aus diesem Feingeist ein angeblich unreitbares Pferd machen konnte (er ist immer noch quasi roh, macht aber unglaublich schnell Fortschritte).
sapere aude
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Beitrag von sapere aude »

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Sascha
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Beitrag von Sascha »

Was sagte eine Freundin letztens noch so schön, ach, wie schön einfach sei doch alles noch gewesen, als sie noch dachte, das Pferd wäre schuld. :D

Tja Geduld, alle reden davon, kaum einer hat sie. Warum eigentlich nicht? Als Pferd würde ich meinem Reiter wahrscheinlich nicht einmal die Fingerkuppe reichen wollen, denn gibst du als Pferd dem Reiter einen Finger, dann will der doch immer gleich die ganze Hand. Und wenn das Pferd dann muckt, dann ist es widersetzlich. Wer hat heute schon die Zeit immer auf das JA seines Pferdes zu warten.
"Wir wollen dafür Sorge tragen, dass wir das junge Pferd nicht verdrießen und ihm seine freundliche Anmut nicht verleiden. Denn diese gleicht dem Blütenduft, welcher niemals wiederkehrt, wenn er einmal verflogen ist."
Antoine De La Pluvinel
charona
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Beitrag von charona »

ich weiss nicht, Sascha, ob es wirklich eine Frage der Zeit ist. Ist es nicht viel mehr eine Frage des Umfelds? Wenn man das Glück hat, in einem positiv besetzten Umfeld mit seinem Pferd zu arbeiten, wird dieses Zeit geben einfacher, ja selbstverständlicher gehen als wenn man in einem standard Stall steht mit nicht nachdenkender Menge reiterlichem und geistigen Unterdurchschnitts, meinst Du nicht?
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Sascha
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Beitrag von Sascha »

Auf jeden Fall charona. Es war mehr eine rhetorische Frage, denn Zeit kann man sich nehmen und natürlich ist das viel einfacher sich diese Zeit in einem Umfeld zu nehmen, in dem es normal ist, auf die Antwort des Pferdes zu warten bzw. es zumindest überhaupt erst einmal zu fragen.

Interessant wird es, wenn Menschen, die nur einen solchen Umgang mit dem Pferd kennen plötzlich in den "normalen Pferdeumgang" hineingeraten. Die sind nämlich regelrecht erschüttert, wie häufig das Pferd übergangen wird und zwar ohne dass dies absichtlich oder boshaft geschieht.
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Antoine De La Pluvinel
charona
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Beitrag von charona »

stimmt, ich zähle mich zu einem solchen Menschen. Habe die Pferde daheim, meine kleine Friedvolle, wenn auch reiterlich nicht immer perfekte Insel. Mein Entsetzen, als ich auf der Suche nach einem Reitverein für meine Tochter war, war gross und ist es immer noch, wenn ich durch einen dummen Zufall zu "normalen" Ställen komme. Die meisten meiner reitenden Freunde sind Selbstversorger, die sich sorgfältig ihre Kontakte aussuchen.
esge
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Beitrag von esge »

grisu hat geschrieben:[
Wenn meine Schüler sich zu sehr festbissen oder Sitzprobleme hatten, habe ich auch oft empfohlen, einfach mal ein anderes Pferd zu reiten. Häufig bricht das festgefahrene Muster auf und es klappt auf dem eigenen Pferd plötzlich auch.
Bei mir ist es inzwischen so, dass ich neben den diversen Berittpferden ein starkes Gefühl von Heimkommen habe, wenn ich dann meinen genialen kleinen Schimmel reite. Auf seine äußerst nette professorale Art rückt der mich immer wieder gerade. Zumal ich bei dem ganz genau weiß: Es liegt IMMER an mir!
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