Fragen zur klassischen Reitkunst

Rund um die klassische Reitkunst

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Liebchen
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Registriert: Mo, 10. Okt 2011 10:13
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Fragen zur klassischen Reitkunst

Beitrag von Liebchen »

Puh - wo fang ich an?

Also die Handarbeit finde ich wirklich super, meinem Pferd macht es sehr viel Spaß und sie hat da enorme Talente. Wegen gelbem Schein konnten wir nach der ersten Stunde Anfang Oktober quasi nichts groß machen. Gestern die zweite Stunde, nachdem ich nun im Februar so 3-4 Mal etwas versucht habe das, was wir im Oktober gemacht haben auch zu üben und die Hausaufgaben von damals mal anzugehen, war toll - so doof mein Ross beim Antrainieren bei strammen Minusgraden auch war -> ich finde sie wieder toll.

Nun will die Trainerin das Tier nächstes Mal gerne unterm Sattel sehen ... und da stolpere ich nun über einen inneren Widerwillen, denn ich hab mir das unterm Sattel schon das eine oder andere Mal angeschaut.

Das, was ich bei drei Trainerinnen sehe, die bei uns am Hof klassich Unterwegs sind sehe ist: Reiter, die max als Passagier quasi über dem Pferd "schweben" und ohne nennenswerte reiterliche Einwirkung versuchen das Pferd "mal machen lassen". Ergebnis dann eben je nach Pferd: das faule Pferd läuft behäbig langsam, bekommt keinen Huf aus dem Dreck ... trotzdem werden dann Traversalen geübt.

Das Pferd, das ein Problem hat sich selbst zu tragen, läuft langsam, mit inaktiver HH und aus dem Unterhals stützend - mal etwas, mal komplett ... das wird aber so gelassen. Und ein flacher Trab, bei dem das Pferd mit dem Hinterhuf 3 Hufbreit hinter dem Vorderhuf bleibt ist "sehr schön". Dieses Pferd wird beim reiten zudem immer fauler und fauler.

Das sind so Momente, die mich offen gesagt gruseln ... und ich bezweifle, das das im Sinne des Erfinders ist - die HH soll und muss ja aktiv sein ?
Kann das Pferd nicht mit aktiver HH so gesetzt traben oder galoppieren - ist es zu füh dafür ?

Die Trainerin, bei der ich gerade die Handarbeit mache, ist da in jedem Fall die gemäßigste ... aber ich hadere da gerade sehr mit mir.

Die Ansätze finde ich gut und richtig und die beissen sich auch nicht mit dem, was ich bisher gelernt habe - an der Hand sehe ich ja auch, das das, was mein Pferd schon kann und kennt offenbar wunderbar passt ...

Ich bin verwirrt ...
horsman
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Beitrag von horsman »

Wenn du mit dem Trainer haderst solltest Du wechseln. Wenn nicht dann machen. Wo ist das Problem? Wie andere mit anderen Trainers "klassisch" reiten ist doch völlig wurscht.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
roniybb
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..

Beitrag von roniybb »

Wenn du weißt, was du willst....was ist hier das Problem??Kann dir einen RL empfehlen, der gibt ab und an Kurse bei euch unten, ansonsten mal paar TAge hinfahren. Aber so was ist langwierig, ein Pferd was gerade aus läuft, im Takt, mit aktiver HH und nicht schwankend und stützend...
Excalibur

Beitrag von Excalibur »

Ausprobieren und wenn du was als nicht richtig empfindest fragen warum du das so machen sollst.
Kann natürlich nicht beurteilen wie die anderen Pferde nun wirklich laufen, aber vielleicht legen die Trainer gerade den Schwerpunkt auf etwas, was du so gar nicht erkennst.
Der Weg zu einer aktiven Hinterhand bei leichter Anlehnung ist lang. Oft sind die Leute irritiert, weil sie einen viel zu eiligen Takt gewöhnt sind. So haben sie oft viel Schub ( der Tempo bringt) aber keine Tragkraft, was zu einem durchhängenden Rücken führt. Takt, Schub, Tragkraft (und dadurch auch Tempo ) müssen zusammen passen.
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