Erfahrungen Hufschutz

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

Moderatoren: ninischi, Janina

Benutzeravatar
ninischi
Moderator
Beiträge: 5406
Registriert: Di, 09. Jan 2007 01:03
Wohnort: Bad Zwischenahn

Beitrag von ninischi »

Abeja hat geschrieben:Was meint ihr? Schadet man seinem Pferd, wenn man das alles ausprobiert bzw. den Hufen das abverlangt? Ist ein leistungsfähiger Barhuf, mit dem man sein Pferd grundsätzlich Hufschutz ganz normal draußen 1 - 2 Std reiten kann, eine Illusion?

Und noch was: Ist es normal, dass das Pferd direkt nach dem Ausschneiden etwas fühliger ist als sonst oder wie sind da eure Erfahrungen?
Nein, meines Erachtens ist das keine Illusion. Bei ganz, ganz vielen Pferden ist das meiner Erfahrung nach möglich.

Wenn das Pferd nach dem Ausschneiden dolle fühlig läuft, wurde dieses Mal zu viel weggenommen. Das wäre jedenfalls meine Vermutung, da es bei unserem Schmied nie vorkam, bei einem anderen lief eines unserer Pferde mehrere Tage extrem fühlig.
Wir reiten allerdings auch nicht direkt nach dem Ausschneiden über Schotter, vielleicht wäre das zu viel verlangt. Ich stelle mir das so vor wie nach dem Fingernägel schneiden: Da fühlen sich die Fingerkuppen auch kurze Zeit einfach anders an als sonst :D
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
Benutzeravatar
Abeja
User
Beiträge: 3999
Registriert: Do, 15. Feb 2007 21:41
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von Abeja »

Herzlichen Dank für eure vielen und ausführlichen Antworten. Das bestärkt mich - ehrlich gesagt - in meiner Einschätzung und ich denke, ich werde so weitermachen wie bisher. Dass ich nun das eine Mal etwas zu viel verlangt habe, wird sicherlich nicht so tragisch sein. Bisher hatte ich nie mit Fühligkeit nach dem Ausschneiden zu tun, ich konnte immer direkt ins Gelände; allerdings habe ich da trotzdem immer die Hufe ein bißchen geschont und bin nie galoppiert, das habe ich dieses Mal einfach vergessen :oops: , aber macht ja nichts, nun weiß ich das auch, dass man´s nicht gleich übertreiben soll.
Liebe Grüße Birgit
Yvonne

Beitrag von Yvonne »

Meine beiden laufen mit Eisen. Der "alte" (22) hat diverse Problemchen, mein (sehr guter) Schmied hat ihn damals wieder zum Laufen gebracht, daher wird er auch weiterhin vorn beschlagen, auch wenn ich ihn weniger reite. Hinten war er im Winter barfuß, das ging sehr gut, aber zur Zeit wird er wieder mehr geritten und ist auch hinten wieder beschlagen.

Mein Pony läuft Distanzritte bis derzeit 90 km, Dressur und Springen und ist ebenfalls beschlagen. Das Training und die Distanzritte nutzen den Huf sehr ab, so dass es ohne Hufschutz nicht geht. Ich bin kein "Hufschuh-Typ" daher Beschlag. Während der Sommermonate und bei den Distanzritten wird mit Eisen (St.Croix) und Luwex-Platten mit Polster bzw. Leder-Platten mit Hanf beschlagen, um die Sohle zu schützen. Im Winter gibt es Eisen mit Schnee-Grip und Stollenlöchern zum Eindrehen von Schraubstollen.
Benutzeravatar
Lesley
User
Beiträge: 275
Registriert: Di, 04. Sep 2007 18:18
Wohnort: Oranienburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Lesley »

Abeja hat geschrieben:Und noch was: Ist es normal, dass das Pferd direkt nach dem Ausschneiden etwas fühliger ist als sonst oder wie sind da eure Erfahrungen?
Fühliggehen ist nicht normal! Dann wurde mit der Bearbeitung zu lange gewartet oder es wurde grundlegend was falsch gemacht.

Noch eine Ansicht dazu von meinem damaligen Hufschmied: Er riet mir davon ab, überhaupt Hufschuhe anzuschaffen, weil er der Meinung war, entweder es geht, und dann ohne Schutz, oder es geht eben nicht - dann Eisenbeschlag.
Schwarz-weiß-Malerei sag ich nur dazu. :roll:
Warum sollte man keine alternativen nutzen, wenn sie da sind?
"Wissen, das nicht jeden Tag mehr wird, wird jeden Tag weniger!"
(Chin. Sprichwort)
Antworten