Schwellung neben Euter ??

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

Moderatoren: ninischi, Janina

Antworten
charona
User
Beiträge: 840
Registriert: Sa, 06. Jan 2007 13:05

Schwellung neben Euter ??

Beitrag von charona »

brauch drigend einen Rat oder kreatieves Mitdenken :cry:

Habe gestern Abend bei meiner Friesenstute eine etwa faustgrosse Schwellung zwischen Euter und Bein entdeckt. Dachte erst, es handele sich um einen Instektenstich, also mit Traumeel eingerieben und abgewartet.

Heute morgen lag Röschen in der Box, wollte nicht laufen, scheint die ganze Nacht nicht gefressen zu haben und wirkte einfach stumpf. Natürlich direkt TA angerufen, welcher bei 40,1 grad auf eine Entzündung tipt. Obligatorische Antibiotika, Endzündungshemmer und Fiebersenker (heisst sicher nicht so im Deutschen :-) aber ihr wisst, was ich meine) wurden intravenös verabreicht, morgen selbe Behandlung.

An einer anderen Stelle am Bein läge ein Einschuss vor der Hand, hier aber tappen wir um dunkeln.

Kennt jemand von Euch solche Symtome?
Benutzeravatar
Jarit
User
Beiträge: 1217
Registriert: Di, 11. Nov 2008 17:24
Wohnort: L.E.
Kontaktdaten:

Beitrag von Jarit »

Hallo, Charona,

faustdicke Schwellungen neben dem Euter bzw. im Bereich des Bauchnabels kenne ich von meinem Stütchen als allergische Reaktion auf Gnitzen/Kriebelmücken. Ich behandele das mit Fenistil-Salbe und gebe zusätzlich zwei Calziumtabletten in Apfelsaft aufgelöst, weil Calzium Gifte im Körper bindet, die dann über den Urin ausgeschwemmt werden. Das wirkt innerhalb von wenigen Stunden.
Ansonsten heißt es vorbeugen, was ich mit Lorbeersalbe tue. Seitdem hab ich weitgehend Ruhe. *dreimalaufHolzgeklopft*
Mein Tierarzt meinte auch, wenn die Schwellungen nicht abklingen, dann soll ich ihn rufen, weil sich eine Entzündung einstellen kann. Vielleicht hat bei Dir das Insekt irgendwelche Erreger übertragen?
LG
Jarit

Erfahrung heißt gar nichts. Man kann etwas auch 35 Jahre lang falsch machen. - Tucholsky
charona
User
Beiträge: 840
Registriert: Sa, 06. Jan 2007 13:05

Beitrag von charona »

danke Jarit! Daran hatte ich nämlich auch schon gedacht.

TA glaubte meiner Theorie jedoch nicht ob des hinzukommenden abnormalen Gangbildes. Inzwischen sind wir uns so ziemlich sicher, dass unsere beiden Damen wild getobt haben und dass die Friesendame einen sehr kräftigen Tritt auf den Oberschenkel (hier hat sie auch einen dicken Bluterguss) und in die Leistengegend bekommen hat. Sieht zu Glück schon wieder viel besser aus und Lahmheit im SChritt ist inschwischen schon verschwunden....

Sag mal, hatte Deine Stute die Schwellungen mehrmals an der (beinahe) gleichen Stelle? Nur so Interesse halber, da ich ja immer u.a. an einen Insektenstich als Verursacher glaube. Kaufst Du die Kalziumbrausetabletten für Humanverzehr?
Benutzeravatar
Jarit
User
Beiträge: 1217
Registriert: Di, 11. Nov 2008 17:24
Wohnort: L.E.
Kontaktdaten:

Beitrag von Jarit »

Schön, dass es Deinem Pferdchen wieder besser geht.

Ja, ich hab das jedes Jahr wieder. Leider immer früher im Jahr. Normalerweise reagiert sie erst im Sommer, dieses Jahr schon Anfang April. Manchmal kommt es wieder (z.B. wenn ich mit der Lorbeersalbe nicht hinterher war, weil ich mal drei vier Tage nicht auf dem Hof sein konnte). Es schwellen dabei immer die Stellen rechts und links vom Euter, der Bauchnabelbereich und manchmal auch vorn die Bauchnaht an. Das nicht gleichmäßig, sondern wie so Aussackungen. Letztes Jahr, als es richtig heftig war, hatte ich mehrere tennisballgroße Beulen dort unten hängen, die genässt haben, richige Ödeme. Dieses Jahr war es nur einseitig, weil ich rechtzeitig reagiert hab.
Ich kauf in der Tat in der Apotheke die Calziumtabletten, die man zum Trinken auflösen soll. Da ich dieses Jahr erst ohne Calzium an der Schwellung rumgedoktort habe und sich nicht viel getan hat, bin ich davon überzeugt, dass das echt hilft. Zwei Tage je zwei Stück in einem halben Liter Apfelsaft aufgelöst als Kur.
LG
Jarit

Erfahrung heißt gar nichts. Man kann etwas auch 35 Jahre lang falsch machen. - Tucholsky
charona
User
Beiträge: 840
Registriert: Sa, 06. Jan 2007 13:05

Beitrag von charona »

danke für Deine ausführliche Antwort!

ja, es geht meinem Mädel schon wieder viel besser, trotz der Chemiekeule.

Werde direkt Calzium-Tabletten kaufen. Woher hast Du denn die Lorbeer-Salbe? Doch nicht die, für Kronrand und Hufwachstum, oder?
Benutzeravatar
Jarit
User
Beiträge: 1217
Registriert: Di, 11. Nov 2008 17:24
Wohnort: L.E.
Kontaktdaten:

Beitrag von Jarit »

Doch, genau die. :) Für die Hufe braucht die kein Mensch. Irgendein Hersteller dieser Salben empfiehlt sie sogar gegen das Insektenzeugs, den Tipp hatte ich aus einem anderen Forum. Und es wirkt. Mach ich jetzt das dritte Jahr. Sie zeigt weder allergische Reaktionen, noch gehen die Haare aus und an den Viechern sieht man, wie sie einen Bogen um die Stellen machen. Seit ich einen Klecks davon in die Ohren einmassiere, hab ich auch hier keinen Grind mehr.
LG
Jarit

Erfahrung heißt gar nichts. Man kann etwas auch 35 Jahre lang falsch machen. - Tucholsky
Benutzeravatar
Josatianma
Admin
Beiträge: 12317
Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
Wohnort: Reichshof

Beitrag von Josatianma »

Pico hatte vor einiger Zeit eine Zecke zwischen Bein und Schlauch. Er konnte drei Tage so gut wie gar nicht laufen, da es angeschwollen ist. Insektenstich ist also nicht auszuschließen.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Benutzeravatar
Filzi
User
Beiträge: 2711
Registriert: So, 24. Feb 2008 21:24
Wohnort: Österreich

Beitrag von Filzi »

Insektenstich oder kleine Verletzung würde ich auch nicht ausschliessen.

Sammy hat nach einer starken Wundinfektion letztes Jahr eine starke Neigung zu solchen Infektionen, die sich aber nie ganz zu einer Phlegmone entwickeln.

Erst jetzt hatte sie wieder einen Mini Einschuss der aber eigentlich keiner war. Mini Wunde, Bakterien rein gekommen und schon geht es los. Regional stark angeschwollen, Fieber blieb aus. AÙA beim Bein, keine Lahmheit aber Mattigkeit.

Wir haben aber auf Antibiotika verzichtet, da kein Fieber vorhanden war und sie fit gewirkt hat. Tierarzt hat einen Verband gemacht und der Spuk war innerhalb von Tagen vorbei.

Wie gesagt.....bei uns reicht eine Mini Wunde und regional schwillt alles extrem an.....
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
Antworten