Diagnose Sehnenschaden ohne Ultraschall???

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Excalibur

Beitrag von Excalibur »

Wer sagt den das er das nicht bietet. Er hat sogar eine Klinik und betreut die Amerikanische Nationalmannschaft.

Aber will darüber nicht weiter diskutieren, ich kann nur für mich sprechen und ich bin nach meinen heutigen Erfahrungen anderer Meinung.

Wenn du Akupunktur, Osteopathie oder ähnliches machst, hast du auch keine Vorher-, Nachher Bilder :wink:

Ich weiß heute einfach, dass ein Rön tgenbild oder US nicht wirklich aussagekrätig ist. Aber wie gesagt, dass sind Dinge, die muss man mit eigenen Augen erlebt haben... mir glaubt keine Osteopath, Tieratzt oder ähnliches was für Rötgenbefunde mein Pferd hat...
@ Jen: Vermische nichts. Will es mal platt ausdrücken. Wenn ein US einen Schaden zeigt, der nach landläufiger Meinung irreperabel ist und er dann doch geheilt wird hat mir das US nur gebracht, dass ich weiß das es wirklich die Sehne war. Und wenn es wie es bei mir war. Ein so geringe Entzündung ist. das weder Klinik noch US was finden, die Therapie aber erfolgreich war. Dann hat mir die US auch nichts gebracht.
Ich bleibt bei meinen Bsp. mit der Akupunktur oder Osteopathie oder sonstige ähnliche Behandlungen. Hier zeigt der Erfolg, on die Diagnose richtig war und die Diagnose wird um so besser un so erfahrener der Behandelnde ist, diese Art zu denken findet bei der allgemeinen Medizin aber komischerweise wenig anklang.
WER HEILT HAT RECHT und dabei bleib ich :wink:
Zuletzt geändert von Excalibur am Mo, 24. Mai 2010 11:29, insgesamt 1-mal geändert.
Mondkind
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Beitrag von Mondkind »

Naja, man sieht ja an dem Bein deutlich, wo der Schaden ist. Das Pferd hatte auch deutlich gelahmt. Hab ja weiter oben Bilder eingestellt. Von daher sollte die Diagnose eindeutig sein.

Ein Ultraschall zur jetzigen Zeit würde die Behandlung nicht ändern, oder?
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KatiS
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Beitrag von KatiS »

Mondkind hat geschrieben:Ein Ultraschall zur jetzigen Zeit würde die Behandlung nicht ändern, oder?
So sehe ich das prinzipiell auch, ja. US würd jetzt in diesem Fall imho nichts an der Behandlung bzw dem weiteren Vorgehen ändern, aber eine minimale Unsicherheit, ob es wirklich die Sehne ist, bleibt (Pferd einer Freundin sah ähnlich aus und da war das Griffelbein gebrochen ;)) Spätestens vor dem Antrainieren würd ich aber auf jeden Fall einen US machen lassen.

Ich wünsche gute Besserung auf jeden Fall!
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Jen
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Beitrag von Jen »

Excalibur

das stimmt, bei vielen Dingen hat man keine Bilder als diagnosemittel. Aber auch da stellt man mit versch. Tests eine Diagnose bevor man "einfach" anfängt zu therapieren. Ohne Diagnose therapiert man einfach m.o.w. nach dem Trial-and-Error-Verfahren. Manchmal ist das nötig, wenn man andersweitig nicht zu dem gewünschten Ergebnis kommt. Aber dies als allgemeingültiges Verfahren zu empfehlen finde ich fahrlässig! Jeder gute TA weiss dass ein Röntgen/US-Bild noch keine alleinige Aussage machen kann. Gerade zb. bei Arthrose kann ein Tier bereits grobe Schäden haben, aber wenig Schmerzen zeigen, während ein anderes Tier fast keine Schäden zeigen kann, aber völlig lahm geht. Schmerzempfinden ist völlig subjektiv.
manchmal macht es keinen Sinn, weiter zu diagnostizieren, wenn sich an einer möglichen Therapie nichts ändern würde, klar! Da muss man immer Kosten-Nutzen miteinberechnen. ich würde mein Tier auch keiner schmerzhaften/gefährlichen Diagnose unterziehen, wenn nicht unbedingt nötig.

Aber ich würde trotzdem meine Möglichkeiten immer ausschöpfen wollen, wenn es um eine ungesicherte Diagnose geht. Gerade diese Koryphäen, die eine derart feste Meinung haben, sind mir jeweils etwas suspekt. Denn auch diese haben nicht immer recht! mir ist es da lieber, wenn sie ihr Talent zur Diagnosestellung auch wenn nötig absichern. Und ein US für eine Sehnenverletzung ist weder schmerzhaft noch besonders teuer noch besonders aufwendig, weshalb es für mich keinen Grund gäbe, darauf "aus Prinzip" verzichten zu wollen. Und nur weil es bei deinem Tier nicht das gewünschte Resultat gebracht hat, heisst es nicht, dass es für alle anderen Fälle auch falsch ist! Ich denke nicht, dass man als Laieüber das Internet da einfach ein urteil fällen kann. Kein noch so guter TA mti noch so treffsicheren Diagnosen würde dies machen! All diese "aus Prinzip"-Begründungen sind mir sehr suspekt und finde ich nicht zielführend. ;) Aber es freut mich natürlich für dich, habt ihr euer Pferd gut therapieren können!
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
kala12
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Beitrag von kala12 »

Hi,
Mondkind hat geschrieben:Naja, man sieht ja an dem Bein deutlich, wo der Schaden ist. Das Pferd hatte auch deutlich gelahmt. Hab ja weiter oben Bilder eingestellt. Von daher sollte die Diagnose eindeutig sein.
Im Prinzip geht es dabei nicht darum, wie es aussieht, sondern wie es sich anfühlt. Die Sehnen sind in dem Bereich gut (einzeln) durchtastbar, also kann ein geübter Tierarzt durch Durchtasten feststellen, ob tatsächlich die Sehne oder >nur< einfach die gegend um die Sehne verdickt und schmerzhaft ist. Leider wird das Tasten, Fühlen u. ä. immer weniger gelehrt und geübt, seit die bildgebende Diagnostik immer stärker entwickelt wurde. Früher hatte TA nix anderes, da mußte er mehr mit seinen Sinnen arbeiten. Heutzutage ist es mehr Glückssache, ob der TA noch spürt oder fast rein technisch orientiert ist.

Prinzipiell kann auch ein Sehnenschaden gleichzeitig mit einem Hufabszeß auftreten, und auch Hufabszesse sind nicht immer sooo einfach zu diagnostizieren/lokalisieren.

Röntgen- oder US-Bilder müssen auch richtig gemacht und >gelesen< werden, um zur korrekten Diagnose zu kommen (=nicht jeder kann Bilder gut deuten).

Es geht wohl nicht darum, ob prinzipiell (bei Beinproblemen) Röntgen oder US gemacht werden soll, sondern darum, ob es im Einzelfall notwendig oder sinnvoll ist (und wie gut der jeweilige TA mit den verschiedenen diagnostischen Möglichkeiten vertraut ist).

Gruß

Carola
Mondkind
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Beitrag von Mondkind »

Also der TA kommt ja sowieso diese Woche nochmal, dann werde ich ein US machen lassen. Dann ist vielleicht auch meine Unsicherheit weg.

Zum Schritt gehen:
Das mache ich auf Anraten des TA, allerdings ist danach das Bein warm und pulsiert. Das ist doch nicht richtig?
Ich kühle nach dem gehen immer...

Wenn es jetzt ne Entzündung wäre, wär dann totale Ruhe nicht besser?

Ich bin echt total verunsichert.
Excalibur

Beitrag von Excalibur »

Gebe dir voll und ganz recht Jen. Davon einfach ohne Diagnose zu therapieren, war hier auch keine Rede. Ich Hinterfrage alles und möchte Begründungen! Und bei Gurus oder so genannten Experten höre ich sowie so mal 2 mal hin. Die Frage war schlicht und einfach, ob ein US nötig ist und da würde ich verneinen.

Es geht hier auch nicht um meinen speziellen Fall. Es stört mich nur wenn unreflektiert Dinge in den Raum gestellt werden und andere Ansichten und Erfahrungen nichts gelten. (Die nicht dem allgemeinen Tenor entsprechen)

Ich denke bei allen Diagnosen mit welchen Hilfsmitteln auch immer, ist ein guter und erfahrener Diagnostiker nötig und die gibt es leider zu wenig. Den falsche Diagnosen werden einfach viel zu oft gestellt.

Viele Tierärzte sind heute einfach zu festgefahren und geben pauschal Diagnosen. Aber auch das war nicht die Frage. Es ging schlicht weg darum, ob ein US nötig ist, um eine gesicherte Diagnose zu stellen und da würde ich weiterhin verneinen. Es generell ab zulehnen spricht aber auch keiner von.
Yvonne

Beitrag von Yvonne »

Totale Ruhe ist, wie ich oben schon geschrieben habe, kontraproduktiv, da die Sehnen dann verkleben und das Narbengewebe nicht elastisch wird.

Dass am Anfang das Bein warm wird und evt. auch etwas dicker wird und pulsiert ist normal nach Bewegung. Kühlen danach ist sehr gut, allerdings musst Du mindestens 15 Minuten kühlen, sonst bringt es nichts. Du kannst auch eine Kühlgamasche verwenden.

Später kannst Du dann pulsierendes Magnetfeld oder BoT einsetzen.
Mondkind
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Beitrag von Mondkind »

Yvonne,
ich hatte deswegen nochmal mit dem TA gesprochen. Anfangs hab ich ja nur 1x tgl geführt, da war nix warm.
Die letzten beiden Tage war's dann 2x -

Ich war mir halt nicht sicher, ob das noch zuviel ist - andererseits ist klar, dass da wohl nun der Heilungsprozess beginnt. Durch das Führen soll ja die Durchblutung angeregt werden? Ist dann eigentlich logisch, dass es eine "Reaktion" gibt.

Ich will das Pferd halt keinesfalls überfordern.

Am Freitag kommt übrigens der TA nochmal. Ich würde ja gern US machen lassen - ABER: bei der Schwellung, kann man da überhaupt was sehen?
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Heike74
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Beitrag von Heike74 »

Hallo,

mein Wallach hat sich beim toben auf der Weide im Januar d.J. die oberflächliche und die tiefe Beugesehne zu 90 % gerissen.

Ich finde es sehr wichtig, ein Ultraschall zur Diagnose zu erstellen sowie auch mal zwischendurch im Verlauf der Therapie, um Veränderungen feststellen zu können. Man kann nur etwas bewerten, wenn man verschiedene Dinge sieht/feststellt. Sonst sind alles nur Vermutungen.

Via Ultraschall wurde bei meinem Pferd die Diagnose gestellt. Nun, nach knapp 4 Monaten (mit anderem Beschlag, Lasertherapie und freie Bewegung auf dem Paddock) habe ich nochmal Ultraschall machen lassen. Man sah deutlich, wie sich neues Narbengewebe gebildet hat. TA ist sehr zufrieden. Er hat noch eine Stützbandage, bekommt aber ansonsten keinerlei Medikamente. Nun beginne ich mit dem anweiden. Habe auf der Wiese einen Paddock abgesteckt und Pferdi ist ganz zufrieden.

Alles Gute für euch!
Heike
Mondkind
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Beitrag von Mondkind »

Ich wollte mich noch bei euch allen für die Anteilnahme bedanken.

Heute kommt die Tierärztin wieder um sich das Bein nochmal anzugucken. Ich kann leider mal wieder nicht dabei sein wegen der Arbeit :
Ich werd wohl heute abend nochmal mit ihr telefonieren und dann machen wir einen Termin für US fest (wo ich auf jeden Fall dabei sein will).

Ich würde es schon gerne so machen, wie von Heike geschrieben. Ein US schnellstmöglich zur genaueren Diagnose sowie später zur Beobachtung des Heilungsverlaufes bzw. um sicher zu sein, dass es auch tatsächlich verheilt ist.

Ich überlege auch, das Pferd in eine Paddockbox zu stellen für die nächste Zeit. Aber das werde ich mit der Tä absprechen, sie kennt ja alle Gegebenheiten.
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