Unterschriftenaktion: Reformen des FN-Reglements

Allgemeines rund ums Pferd

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maurits

Beitrag von maurits »

ich bin auch immer noch der Meinung dass es nicht schadet, bei einem Reitanfänger, der nicht zügelunabhängig sitzen kann, und die Hilfengebung noch erlernen muss, das Pferd mit Dreieckszügel ausgebunden laufen zu lassen. Zum einen, um dem Pferd eine stete Anlehnung zu geben, zum anderen, um dem Schüler so die Möglichkeit zu geben, unabhängig von der Anlehnung der Hand ans Maul erst mal sitzen zu lernen.

Wie soll das laut PK gehen? Kandare in die Hand und losreiten?

lg
maurits
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Colloid
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Re: Realitätssinn?

Beitrag von Colloid »

Steffen hat geschrieben:Im letzteren Fall muss der Reiter innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl schwierigster Lektionen genau auf den Punkt abfragen, da zeigt sich die Durchlässigkeit eines Pferdes.
Das das sauschwer ist, hat doch niemand bestritten. Darf es ja aber auch sein, schließlich ist es der GP und damit die schwierigste Prüfung, die es gibt. Niemand möchte allen ernstes behaupten, das reite man doch mal eben mit links... (vor allem nicht reell :twisted: )
A B E R erst in solch extrem schwierigen Anforderungen, wie z.B. einer GP-Prüfung zeigt sich, ob ein Pferd wirklich klassisch und systematisch ausgebildet wurde, oder ob es mit ein paar Tricks gelernt hat, einige wenige Lektionen gefällig zu präsentieren.

@Medusa: schlechtes Beispiel... Frau K mag durchaus das eine oder andere Turnier gewinnen ist jetzt aber auch keine Vorzeigekandidatin...

Ich greif da mal wieder zu meinem Lieblingsbeispiel:
http://www.youtube.com/watch?v=y0RqZRcw ... re=related
Hier sieht man ein Bilderbuchbeispiel für ein absolut aufgerichtetes Pferd, nur das die Nase auch noch hinter die Senkrechte gezogen wird (bei durch die ganze Prüfung mehr als 45° anstehender Kandare darf man das wohl so sehen): falscher Knick, Unterhals rausgedrückt, Rücken = Badewanne, HH in Timbuktu. Also genau, was man PK auch vorwirft, wobei der den Pferden wenigstens nicht noch die Nase eng zieht...
Und diese Dame kann eigentlich reiten, was sie will, sie gewinnt fast immer. Sie kann sich Fehler erlauben, mit denen andere Letzter werden. Kritik an ihr ist weder erwünscht, noch wird sie gehört.
Sie reitet absolut nicht nach den klassischen Grundsätzen, wie sie z.B. ein Herr Bürger vertrat. ...und gewinnt trotzdem haushoch...
Ihre anderen Pferde gehen übrigens genauso, es wird durch deren "gefälligeres Äußeres" nur nicht so deutlich...
Und ich denke, es besteht durchaus Handlungsbedarf, wenn falsches Reiten auf Platz 1 abonniert ist. Für die Ausbildung dieser Richter ist schließlich die FN verantwortlich.
Man kann mit ein "paar Tricks" also nicht nur sehr wohl ducrh einen GP kommen, man kann ihn auch so gewinnen...

@Maurits: Es geht doch nicht darum, ob ein Pferd für einen Anfänger mal (!) ausgebunden wird...
Und das Ausbinder eine stete Anlehnung geben ist ein anscheinend unausrottbarer Irrglauben... :roll:

@Motte: Ich denke PK geht es hauptsächlich um die doch sehr weit verbreitete falsche Vorstellung von Anlehnung. Daß wohl viele den Satz: "die Anlehnung geht vom Pferd aus" mal eben verdrängt/vergessen haben. Meines Wissens ist es selbst im GP von Nachteil wenn die Kandare nicht dauerhaft ansteht und wird mit Punktabzug wegen "mangelnder/inkonstanter Anlehnung" geandet.
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Medora
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Beitrag von Medora »

Eine seltsame Diskussion ist das, wirklich seltsam. Und besonders seltsam erscheint mir diese Diskussion und wie sie geführt wird in einem Forum für klassische Reitkunst...

Die inhaltlichen Hauptstreitpunkte sind ja wohl immer wieder das "hinter die Senkrechte kommen" und der Einsatz von Hilfszügeln.

Das erste in ein klarer Fehler, der anatomische Folgen für das Pferd hat (vor allem die, dass das Pferd nicht korrekt laufen kann, weil es hinter der Senkrechten nicht mehr korrekt gestellt werden kann) - warum sollte also dieser Fehler nicht konsequent strenger geahndet werden? Das würde doch für alle gelten, wäre also keiner benachteiligt (eben nur all die, die bewusst oder unbewusst diesen Fehler in Kauf nehmen und genau auf die soll es ja zielen). Dann würden vielleicht endlich diese unsäglichen Entschuldigungen und Ausreden zu diesem Thema aufhören und auch die extremen Trainingsmethoden würden vielleicht endlich ein Ende finden...

Zu Punkt 2 meine ganz persönliche und ausdrücklich so gekennzeichnete Meinung (also bitte nicht gleich an den nächsten Baum hängen :wink:): Dass immer wieder so dolle am Einsatz von Hilfszügeln festgehalten wird, zeigt eigentlich nur, wie wichtig die Diskussion darüber ist. Hilfszügel sind meiner Ansicht nach keine Hilfe für das Pferd, sondern für den Menschen. Sehr oft verhindern sie echtes Lernen beim Pferd und täuschen etwas vor, was nicht reell ist (um so mehr wundert mich, wie gerade hier in diesem Forum ihr Einsatz immer wieder so verteidigt wird, so oft wie nach einer "reellen" Ausbildung gerufen wird). Eine Ausbildung ohne Hilfszügel geht nicht nur, sondern nur sie ist "reell". Ist anstrengender, verlangt mehr Wissen, aber führt auch zu besseren Ergebnissen.

Tania
horsman
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Beitrag von horsman »

@steffen
dein beitrag zum GP gibt mE auch die Fehlentwicklung wider:

Im Zuge ständiger "Erneuerung" der Prüfungen hin auf spektakuläre Bilder mit einem Höchstmass an Schwierigkeiten schnell wechseln aufeinanderfolgend, ist die Liebe und die Notwendigkeit zur Qualität der einzelnen Übungen verloren gegangen, zumindest jedoch von der Priorität nach hinten gedrängt.

Vielleicht muss man auch die Prüfungen wieder entfrachten und sich rückbesinnen auf Qualität statt Quantität, auch wenn dies möglicherweise für das TV, weil es weniger spektakuär scheint, langweiliger werden könnte.

Ich bin jedoch der Meinung, wenn man dann zunehmend wieder schöne Bilder sieht (und die liest man in den Augen der Pferde und der Reiter) und kein hektisches Gezappel, wird man langfristig auch wieder mit mehr Zuschauerinteresse belohnt.

Dennoch bleibt immer ein gewisser, niemals ganz aufzulösender Widerspruch zw. Kunst und Sport.
Man darf aber für die bessere Vermarktung von Sport nicht zulassen, dass die Reitkultur zu Grabe getragen wird. Hierüber sollte eine übergeordnete Institution wachen und das waren mal FEI und FN. Diese Aufgabe ist ihnen durch die Finger geglitten.
gsputzi
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Beitrag von gsputzi »

Danke an Horsmän, Colloid und Medora *michvorihnenverbeug*
Lass Dir von keinem sagen, wo Deine Grenzen sind. Christopher Reeve
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Steffen
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Beitrag von Steffen »

Also noch mal ich :wink:

Es ist absolut unstrittig - und muss auch nicht durch weitere Videos bewiesen werden - dass es im Dressur-Sport sehr viele Beispiele schlechten Reitens gibt, so wie auch in allen anderen Reitweisen, das jetzt aufzuzählen, ürde den Rahmen sprengen.

ABER, man muss wohl anerkennen, dass die im klassischen Sinne ausgebildeten Pferde immerhin doch in einer recht hohen Anzahl in der Lage sind, sehr sehr schwierige Prüfungen zu zeigen. Dass man dieses auch auf anderem Wege erreicht und dieser andere Weg dann auch zum Erfolg führen kann ist ja richtig, und man muss auch dagegen vorgehen, in einer so subjektiven Angelegenheit wie dem Richten einer Dressurprüfung wird man aber hier niemals absolute Gerechtigkeit erreichen, weil natürlich und leider unbestreitbar finanzielle und andere Faktoren einen hohen Einfluss haben. Aber das ist doch überhaupt nicht das Thema. Das Thema ist, dass sich jemand anmaßt, die Skala der Ausbildung für unsinnig zu erklären, der verbreitet, man könne auf Anlehnung im Grunde ganz verzichten und was weiß ich noch für tolle Ideen, ohne dass er auch nur im Ansatz nachweisen kann, das diese angeblichen Verbesserungsvorschläge tatsächlich zu einer Verbesserung führen?

Zeigt mir doch lieber mal ein paar PK Schüler, die eine Grand-Prix Prüfung reell durchreiten können (gerne auch mit einem starken Trab für eine 5-6). DAS wäre mal ein Video. Solange ich noch keinen einzigen GP-Ritt von einem PK-Schüler gesehen habe, aber schon hunderte sehr gute (neben vielen schlechten) GP-Ritten von Reitern, die nach der Skala der Ausbildung vorgehen ist das alles nur Gerede.

Wo sind denn die Videos, wo ein PK-Pferd mehr zeigt als ein bisschen Piaffe? Ich kann doch nicht hingehen und jahrelang so tun, als hätte ich die Weisheit mit Löffeln gefressen und erkläre auf höchst arrogante Weise alle anderen zu Idioten und kann nicht einmal im Ansatz das zeigen, was diese Idioten tausendfach jeden Tag erarbeiten. In welcher Liga will Herr Karl hier eigentlich spielen?

Übrigens, weil das einfach hier immer so behauptet wird:
- Selbstverständlich ist ein "hinter die Senkrechte kommen" gem. Richtlinien negativ zu bewerten.
- Selbstverständlich sind Hilfszügel eben solche und haben ansonsten in der Ausbildung wenig verloren

@ horseman: deinem Beitrag kann ich mich 100%ig anschließen, das ändert aber nichts an meinem statement zu Herrn Karls Vorschlägen
Viele Grüße
Steffen, Gavilan & Duende
horsman
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Beitrag von horsman »

also wenn man mal etwas darüber nachdenkt, dann reitet Herr Karl "streng nach der Skala", denn er kümmert sich in seiner Arbeit um eben diese 6 Ziele. Er will diese 6 Ziele sicher nicht abschaffen. Ganz im Gegenteil. Er will sie mE "reaktivieren".

Auf der DVD Hess/Karl ist doch ein Pferd aus Karls Schule zu sehen, dieser Hafi-Holsteiner. Der zeigt doch mehr als nur Piaff. Bitte unbedingt zu beachten: die schlechte Grundqualität dieses Pferd! Auch Karls Ritte mit Odin waren mehr als nur Piaff.

Herr Karl ist mE von seinem Stand als Reiter duchaus vergleichbar mit anderen Größen der Szene, wie etwa Kottas, Riegler, Hinnemann und so weiter. Immerhin war er jahrelang "Solist" beim Cadre Noir.

Man muss nicht immer alles nur an der Anzahl von GP-Siegen fest machen. Auch das ist eben ein Kritikpunkt in dieser ganzen Debatte. Die absolute Überbetonung der Sporterfolge (die oftmals nur bzw. hauptsächlich aufgrund des Geldbeutels und der damit kaufbaren Qualität des Pferdematerials zustande kommt, vom reinem Ergebnis reiterlicher Arbeit aber teilweise nur minderwertig ist) .
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lancia
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Beitrag von lancia »

@ Steffen

Es waren immerhin die Westfälischen Meisterschaften...
Wir standen sehr lange am Viereck, aber konnte kein Pferd entdecken was drei saubere GGA hat. Natürlich ist der GP schwerer als ne E Dressur, aber deswegen darf es doch nicht weniger korrekt sein?!
Gerade Pi, Pa hatten nichts, aber auch gar nichts mit dem zu tun, wie es eigentlich aussehen soll. . 90% der Pferde, die ich dort gesehen haben gingen in der Passage DEUTLICH zügellahm!!
Trotzdem waren sie bei der Wertung alle um die 80%.
"...aber dem edlen Pferd, das du reiten willst, mußt du seine Gedanken ablernen, du darfst nichts Unkluges, nichts unklug von ihm verlangen." Goethe
lalala

Beitrag von lalala »

Trotzdem waren sie bei der Wertung alle um die 80%.
Das stimmt aber doch nicht.Der GP wurde mit 67% gewonnen, der GPS mit 69% und die Hälfte der TN lag bei knappen 60% oder darunter. Es wäre schön, wenn man bei den Fakten bleiben könnte.
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lancia
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Beitrag von lancia »

lalala hat geschrieben:
Trotzdem waren sie bei der Wertung alle um die 80%.
Das stimmt aber doch nicht.Der GP wurde mit 67% gewonnen, der GPS mit 69% und die Hälfte der TN lag bei knappen 60% oder darunter. Es wäre schön, wenn man bei den Fakten bleiben könnte.
Ok, entschuldigung... Dann habe ich mich falsch erinnert.

Ändert aber leider nichts an den traurigen Bildern :(
"...aber dem edlen Pferd, das du reiten willst, mußt du seine Gedanken ablernen, du darfst nichts Unkluges, nichts unklug von ihm verlangen." Goethe
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Steffen
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Beitrag von Steffen »

horsmän hat geschrieben:Immerhin war er jahrelang "Solist" beim Cadre Noir.
Ich hab' mal gehört dass er dort allerdings nicht in großer Freundschaft und allen Ehren verabschiedet wurde, kann aber auch nur ein Gerücht sein, da weißt Du warscheinlich mehr.

Ich streite ja gar nicht ab, dass Herr Karl reiten kann, aber wenn er Verbesserungsvorschläge bringt, so muss man doch davon ausgehen dürfen, dass die Verbesserungen auch fruchten und seine Schüler zu entsprechenden Höchstleistungen bringen. Der von dir genannte Herr Hinnemann ist da ein excellentes Gegenbeispiel! Ich weiß nicht wieviel 100 Schüler von Herrn Hinnemann auf allerhöchstem Niveau reiten und das in einer Weise, die - zumindest mich - persönlich sehr beeindruckt. Ich kenne 3 ehemalige Schüler persönlich und muss sagen, was die sich zusammen reiten ist aber vom Allerfeinsten. Da entwickelt sich jedes - aber wirklich jedes Pferd - zu einer Leistung, die man nicht einmal im Ansatz vermutet hätte. Ich habe mal ein etwas eigensinniges Pony von mir in einen Stall eines Hinnemann-Schülers verkauft und dieses Pony ging nach einiger Zeit absolut sauber in M-Dressuren, sprang Wechsel bis 2 Tempi, ging Piaffe, Passage eigentlich das ganze Program und zwar auch auf den Punkt geritten. DAS ist echtes Können. Wenn Herr Hinnemann Verbesserungsvorschläge macht, wird man darauf sicher mit wesentlich mehr Respekt reagieren, das Gleiche gilt sicher auch für die Herren Kottas, Riegler oder andere. Und genau da ist der Unterschied. Die Umsetzung der Verbesserungsvorschläge dieser Herren haben nachweislich über viele Jahre und bei sehr vielen Schülern zu entsprechenden Ergebnissen geführt.

Die Verbesserung in der Leistung der PK-Schüler bezieht dagegen vor allem auf das Kritisieren Anderer.
Viele Grüße
Steffen, Gavilan & Duende
Motte
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Beitrag von Motte »

Steffen -


danke - super Beitrag!

Gruß
Motte
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Alkasar
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Beitrag von Alkasar »

maurits hat geschrieben:ich bin auch immer noch der Meinung dass es nicht schadet, bei einem Reitanfänger, der nicht zügelunabhängig sitzen kann, und die Hilfengebung noch erlernen muss, das Pferd mit Dreieckszügel ausgebunden laufen zu lassen. Zum einen, um dem Pferd eine stete Anlehnung zu geben, zum anderen, um dem Schüler so die Möglichkeit zu geben, unabhängig von der Anlehnung der Hand ans Maul erst mal sitzen zu lernen.

Wie soll das laut PK gehen? Kandare in die Hand und losreiten?
Das behauptet er doch gar nicht sondern schlägt vor, für diese Fälle das Pferd auf eine bestimmte Art auszubinden. Ob das nun besser ist als ein ordentlich verschnallter Dreieckszügel sei dahingestellt. Dein letzter Satz aber ist Unsinn und nur Polemik.
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
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Beitrag von horsman »

@steffen
du machst die Erfolge der "Schüler" aber doch hauptsächlich an den Turniererfolgen fest.
Da ist es klar, dass PK hier nicht viel vorweisen kann. Er bedient nicht das Klientel, was sich vorzugsweise hier tummeln will.

Auch Oliveira konnte und wollte hier wohl nicht viel vorweisen. Ist er deshalb kein großer Meister, dessen Wort Gewicht hat?

Ich will PK beileibe nicht mit Oliveira vergleichen!

Aber dass gutes Reiten an Turniererfolgen abzulesen ist, ist nunmal ein riesengroßer Trugschluss !

Schau hierzu z.B. mal die Lehr-Videos von Frau Salzgeber an. Grottigstes Reiten wie ich finde und grausam uneffektiver Unterricht! Immerhin von einer Olympia-Siegerin.

Und nochmals: PK will nicht zwangshaft seine Lehre der FN verkaufen. Er will eine Rückbesinnung auf Qualität anstatt Show zu Lasten er Pferde undd azu einen fachgerechten Austausch.

Apropo Hinnemann:
ich kenn da ein neueres Foto von ihm (sicher ist nur ne Momentaufnahme) auf dem Hengst Laurentianer bei einer Hengstvorführung in bester Legerete am durchhängenden Zügel und mit mobilem Kiefer. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die beiden sich fachlich austauschen würden.

Anderseits kenne ich eine langjährige Schülerin von Hinnemann, die auch viele Ponies ritt, deren Reiten mir pers. etwas zu "gewalttätig" wäre. Man muss also immer differenzieren.

Wahrscheinlich ist es meist auch der Turniererfolgsdruck, der wenn er groß wird, die Leute dazu bringt, im Sattel die Nerven und das reiterliche Feingefühl zu verlieren.
maurits

Beitrag von maurits »

@Alkasar, er fordert in seinem Brief an die FN doch komplettes Abschaffen von Hilfszügeln und Sperriemen?

lg
maurits
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