Doppellonge...

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Esprit05

Beitrag von Esprit05 »

Das wäre doch dann die V-Verschnallung, oder? Wie/wo schnallt man die innere Longe denn danach hin? Direkt ins Gebiss/KZ?
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Ich fange gerade erst mit DL an. Wie bekommt ihr denn das Pferd überhaupt an den äußeren Zügel? Ich habe so meine Mühe, mich zu sortieren und erwische mich dabei, wie ich viel zu viel mit dem inneren Zügel mache.

Ich persönlich würde übrigens die DL nicht um die Hinterhand führen, wenn sie vorne ins Gebiss eingeschnallt ist. Dann kommt nämlich immer schön die Bewegung von der HH ins Mäulchen und gibt permanente Rucke.

Bei der V-Verschnallung geht die DL zuerst durch den inneren Gebissring und wird dann innen am Longiergurt befestigt.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

@ Carmen Das ist Übungssache. Am Besten nimmst du dir anfangs jemanden zur Hilfe der dir z.B. die Peitsche hält. Dann hast du Zeit dich auf deine Hände zu konzentrieren. Mit dem Äußeren brauchst du meiner Meinung auch gar nicht soviel machen, eine leichte Anlehnung und sonst nur wenn nötig, wichtig ist, dass du dich innen nicht festziehst, sonder weich und locker bleibst.

LG
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Naima
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Beitrag von Naima »

ich habe regelmässig doppellongen-stunden und möchte diese arbeit nicht missen. zu anfang habe ich am gebiss longiert, manchmal auch für ein weilchen pro einheit innen mit der v-verschnallung. mein lehrer hat es mir allerdings immer direkt verschnallt gezeigt. ich war mit der v-verschnallung immer sehr vorsichtig, denn es ist ja ein flaschenzug und man kann das pferd damit recht zusammenschnüren. aber es ist manchmal eine gute hilfe, um dem pferd zu zeigen, was man will.

als ich dann merkte, dass ich zum teil doch sehr stark einwirken muss, habe ich auf kappzaum umgestellt. leider sind da die ringe zu klein für die v-verschnallung, so habe ich direkt verschnallt. mittlerweile kann ich recht fein einwirken und benütze daher wieder ein gebiss. die v-verschnallung habe ich schon sehr lange nicht mehr gebraucht, weil er jetzt auch direkt lernt, von der inneren schulter wegzukommen und die stellung/biegung der zügel zu akzeptieren.

ich finde diese arbeit absolut faszinierend. was man damit alles machen kann, und daneben noch sehen, wie das pferd geht...
Mistral ist ein töltender Traber. Nun nehmen wir seit einigen Jahren klassischen Unterricht. Diagnose Kissing Spines am 18.08.2014. Wir werden sehen, was wird.
Weißnase

Beitrag von Weißnase »

Könnt Ihr Literatur für das Arbeiten mit der DL empfehlen?

Meine Arbeit am Langzügel kommt manchmal fast einer Doppellonge nahe - vielleicht sollte ich mich damit mal direkt auseinander setzen...


:?
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

Hinrichs: Pferde Schulen an der Hand
Becker: Handbuch der Doppellongenarbeit
Gehrmann:Doppellonge. Eine klassische Ausbildungsmethode
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Weißnase

Beitrag von Weißnase »

Danke!
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

Gerne! Hinrichs bezieht sich halt nicht nur auf DL und bei Gehrmann ist viel allgemeine Theorie dabei.

Meine Favoriten Hinrichs oder Becker
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Sonja
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Beitrag von Sonja »

Habe jetzt auch ab und zu mit der DL gearbeitet. Verschnallung mal mit V, mal normal.

Meine Probleme:

Wenn ich die DL etwas länger lasse, schlackert sie sehr stark (Gurtlonge mit vorne runden Einsätzen).

Desweiteren "holt" sich meine Stute die Longe nicht zurück, also wenn ich sie aufnehme, dehnt sie sich dann nicht mehr. Wenn die Longe von Anfang an länger ist, dehnt sie sich sehr gut. Egal ob Gebiss oder Cavecon.

Besonders bei der äußeren Longe bin ich mir auch nie sicher, wie stark ich nun einwirke, da ich meine schon eine Anlehnung zu haben bzw. Kontakt zum Maul, aber die Longe dann trotzdem durchhängt oder wenn sie ansteht weis ich nicht wie stark.

Leider gibt es bei uns auch niemand, der mir diese Arbeit zeigen könnte :(
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lancia
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Beitrag von lancia »

Ich will die DL auch nicht mehr missen!!
Früher habe ich es nur selten gemacht. 2-3 mal mit Reitlehrer und dann aus RL-Mangel (man verändert ja ab und an seine Einstellung zur Reiterei...) nur noch allein. Allerdings ist meine Stute auch ein verdammt guter Lehrmeister. Ich kriege immer postwendend (aber ruhig) die passende Antwort auf mein Handeln.
Longiere auch in der V-Verschnallung. warum? Ich habe so lange rumprobiert und umgeschnallt bis das Pferdi gesagt hat: "So ist gut."
die Longe hintenrum zu führen haben mir meine RLs nahe gelegt, aber ich und vor allem das Pferd wurd nie glücklich damit.
Mittlerweile ist und bleibt sie aufm Rücken. Hintenrum gibts für mich nicht mehr.
Vor ca. 4 Monaten bin ich auf Gebisslos Reiten umgestiegen (Pferd blieb damit ruhiger), allerdings hat sie dabei immer nur den Kopf hochgerissen. Meine Physio war überhaupt nicht begeistert von der Muskelentwicklung am Hals :(
Da ich aber auf keinen Fall wieder mit Gebiss reiten wollte (im Zweifel hört man halt aufs Pferd und die war in ihrer Meinungsäußerung in Punkto Gebiss oder gebisslos recht eindeutig... :roll: ) habe ich lange über einen Kompromiss nach gedacht.
Mittlerweile longiere ich jeden zweiten Tag auf Gebiss an der Doppellonge und die anderen Tage reite ich gebisslos. An der Longe war Anlehnung nur selten ein Problem, deswegen hatte ich hoffnung dass sich das aufs Reiten überträgt.
Nach einigen Wochen wurde ich belohnt. Mein Pferdi riss immer seltener den Kopf hoch (heute: sagen wir 20% Kopf oben 80% Anlehnung, vorher wars andersrum)
Letzte Woche war meine Physio wieder da und hat sich sehr positiv über die Halsmuskelatur geäußert. :)
so viel schein ich also nicht falsch zu machen an der Doppellonge.

Ich habe auch nie ein Problem damit gehabt, dass ich dauerhaft die V-Verschnallung benutze. Wähle ich die direkte Verschnallung fängt sie direkt an zu nörgeln. Es ist zwar nervig mit dem Umschnallen, aber wenns dem Pferd gefällt....

Ich bin so froh, diese Entscheidung getroffen zu haben. Nach guten 2 Monaten Doppellongieren und gebisslos reiten ist mein Pferd fast wie ausgewechselt :)
NAch einer Einführung von DOB vor ein paar Tagen in das Langzügeln nehme ich das auch ins Programm auf. So wie am Langzügel habe ich mein Pferd noch nie laufen sehen :shock:

PS. ups, bisl lang geworden... sorry...
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Benutzt einer von euch diese komischen Rollen für die Doppellonge? Die man an den Gurt schnallt? Ist das sinnvoll? Gibts da eine Gebrauchsanweisung für?
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lancia
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Beitrag von lancia »

Cat_85 hat geschrieben:Benutzt einer von euch diese komischen Rollen für die Doppellonge? Die man an den Gurt schnallt? Ist das sinnvoll? Gibts da eine Gebrauchsanweisung für?
Ja ich benutze die komischen Rollen genannt auch Umlenkrollen :D

Ich benutze sie halt weil ich immer in der V-Verschnallung arbeite und so viel fixer beim umschnallen bin.
Negative Aspekte habe ich noch nicht bemerkt. Die Rollen müssen halt absolut leichtgängig sein damit nichts klemmt. Habe welche von HS Sprenger die sind top.
Was meinst du mit Gebrauchsanweisung? Ich schnall sie halt mit dem Karabiner dort ein wo ich normalerweise die Longe durchfädeln würde.
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

lancia hat geschrieben: Ich schnall sie halt mit dem Karabiner dort ein wo ich normalerweise die Longe durchfädeln würde.
Das ist doch schon sowas wie ne Gebrauchsanweisung. :) Und da versteh ich auch denn Sinn, dass man das leichter umstellen kann.
Ich hab mal gesehen, das welche jeweils zwei Umlenkrollen auf jeder Seite haben. Muss man das machen? Die waren so versetzt zueinander. Versteh da einfach den Sinn irgendwie nicht.
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Sonja
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Beitrag von Sonja »

Das machst Du, wenn Du das Pferd aufrichten willst, aber die ungebrochene Linie zu Deinen Händen behalten möchtest.

Also Pferd-->Kopf oben: erste Umlenkrolle Richtung Widerrist befestigen, 2. Rolle weiter unten am Gurt in der Höhe deiner Hände. Damit eben die Leine wie beim reiten gerade verläuft :wink:

Kann mir noch jemand meine Fragen beantworten? :(
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lancia
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Beitrag von lancia »

Ich habe die Longe auch wenn ich nicht in Aufrichtung arbeit ziemlich weit oben verschnallt. Hottele hats lieber so. Ist dann ja auch weniger druck auf der Zunge.

Wegen der zwei Umlenkrollen: Sie sind auch notwendig wenn du die äußere Longe um die Hinterhand laufen lässt, aber die Longe auch hoch verschnallen willst. Dann kannst du sie mit der zweiten Umlenkrolle tief halten damit sie in der Kuhle an den Hinterbeinen liegt und nicht unter die Schweifrübe rutscht oder über die Kruppe.
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