Wie schnell "vergisst" ein Pferd Kumpels?

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Weißnase

Wie schnell "vergisst" ein Pferd Kumpels?

Beitrag von Weißnase »

Ich muss meinen Herren jetzt doch von seinen zwei Damen trennen (insg. aber aus einer großen Herde). Die Bindung besteht seit ca 4 Monaten und ich würde sie als stark bezeichnen. Inzwischen kann ich ihn ganz normal von der Weide holen und er ist konzentriert bei der Arbeit.
Schlimm ist es wenn beide Damen weg sind, dann läuft er doch etwas kopflos rum und sucht....
Das ich gerne auf dem Hof bleiben möchte macht die Sachen nicht einfacher da er ja in "Rufnähe" der Stuten stünde.

Würde es hilfreich sein, ihn kurz auch räumlich zu trennen (anderer Hof) und dann erst umzustellen? Wie lange wäre "kurz"? Oder würde das keinen Unterschied machen da er die Damen auch nach einiger Zeit noch als "sein" betrachtet?
Hat jemand Erfahrung?

(Die Bindung besteht übrigens beidseitig - auch die Stuten rufen nach ihm bzw. suchen ihn nur "damenhafter")
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Einzige Antwort:

seeehr individuell! :lol:

Da gibt es soviele unterschiedliche Reaktionsmöglichkeiten wie es unterschiedlich starke/schnelle/flexible Bindungen der unterschiedlichen Pferde gibt.

Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass bei anderer Gruppenzusammenstellung die Gewöhnung daran recht schnell eintrifft. Aber eben... "recht schnell" ist wenig konkret UND individuell! :wink:
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*Claudius*
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Beitrag von *Claudius* »

konkret kann ich dir dazu nichts sagen, aber ich glaub nicht, dass es viel bringt, ihn erst ganz woanders unterzubringen und ihn dann wieder auf den alten Hof zu stellen.

Ich hab vor 3 (??) Jahren das Pferd einer Freundin auf einen Hof gebracht, wo es seit vielen Jahren (etwa 5 oder 6) nicht mehr war. Die kam dorthin, hat sich umgeguckt, sich gewälzt und war wieder "daheim". Ich kann natürlich nicht sicher sagen, ob sie alles wirklich wieder erkannt hat, aber sie ist vor kurzem jetzt auf einen ganz anderen Hof umgezogen, den sie nicht kennt und ist dort erstmal nur durch den Paddock gerannt. Das war beim anderen Stall nicht der Fall.
Kann natürlich von Pferd zu Pferd unterschiedlich sein, aber ich glaub, die erkennen auch nach Jahren noch bekannte Ställe / Orte.
Wie das mit anderen Pferden ist, ist die Frage, aber ich könnt mir vorstellen, dass es da genauso ist.
Auch das unerfahrenste Pferd kann dem besten Reiter noch etwas lehren.
-----------------------------------
Das mir mein Pferd das Liebste sei,
sagst du oh Mensch, sei Sünde.
Das Pferd blieb mir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde.
Weißnase

Beitrag von Weißnase »

Finchen hat geschrieben:Einzige Antwort:

seeehr individuell! :lol:

:wink:
Mit der Antwort hab ich gerechnet... Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt :wink:
Bin halt auch wieder recht ratlos wie wir das am schonendsten durchziehen.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Unterstützung durch Bachblütengabe?
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
Weißnase

Beitrag von Weißnase »

Bachblüten hatten bisher wenig Erfolg. Positiv hat sich Magnoquiet ausgewirkt. Wobei alles immer nur "unterstützend" wirkt.

Hatte ja zur Eingliederung in die Herde alles mögliche versucht...
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

da muss er durch. :(
meiner klebt ja auch so...

schwierig. die umzugsidee finde ich nicht so gut, ehrlich gesagt. wenn man dran glaubt, kann ein tierkommunikator (kommunikatorin helfen.

bei meinem haben letztes mal akupunktur sitzungen geholfen (viele, teuer, wirkungsvoll)

blöd.
Weißnase

Beitrag von Weißnase »

Vor allem hatte ich erst die Probleme der Eingliederung und jetzt der Ausgliederung.... :(
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valsa
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Ausgliederung

Beitrag von valsa »

Warum willst du ihn denn jetzt wieder aus der Gruppe nehmen?
Weißnase

Beitrag von Weißnase »

Die Geduld der Miteinsteller war groß - ist aber nun zu Ende. Es wurde jemand verletzt und uns ist das Risiko zu groß.
Ich muss also quasi....
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

Mein Großer tut sich mit Trennungen immer sehr schwer. Letztes Jahr ist seine Lieblingsstute ausgezogen und vor einiger Zeit der Herdenchef.
Mein Pferd leidet richtig. Ich helfe ihm mit Ignatia in einer höheren Potenz und jetzt aktuell bekam er auch Akupunktur.
Beim ersten "Verlust" hat es ca. 2-3 Wochen gedauert, bis er das hinter sich gelassen hat. Aktuell stecken wir mittendrin (ist knapp ne Woche her).
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

2-3 wochen würde ich auch sehen.

wie wird er denn dann untergebracht? andere herde? paddockbox?

blöd
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Klara
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Beitrag von Klara »

vergessen werden sie wohl nie, deshalb mach ich auch meinen alten Gevatter fit, sodass er seine Jugendliebe diesen Herbst wieder besuchen kann mit einem Geländeritt ins Nachbardorf. Er wird sich freuen :P
LG
Maren
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Weißnase

Beitrag von Weißnase »

Wie er untergebracht werden soll besprechen wir morgen. Bin mal gespannt. Eine Herde wird es sicher nicht werden da beide Herden gemischt sind.
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

Und? Wie ist es geworden?

Ich habe meinen auch von "seiner" Dame trennen müssen. War erst eine zweiergruppe, die Stute meiner Freundin und er. Wir hatten arge Bedenken, aber die Erfahrung hat gezeigt, daß wenn die neuen Kumpels OK sind, das nicht so tragisch ist. Ist aber, wie die Vorredner schon sagten, eher individuell.
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
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