Alles rund um paddockparadise - Trailwege

Welche Haltung für welches Pferd? - Hier könnt ihr darüber diskutieren.

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Gänseblümchen
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Beitrag von Gänseblümchen »

Ich baue auch gerade an einer ARt Paddocktrail..

Möchte mein Paddock erweitern und habe momentan nicht die Möglichkeit einen Rundweg anzulegen. Deshalb wurde es jetzt ein "Treibgang" zu den - dann nur noch - drei Koppeln. Der Gang ist durchgehend min. 4m breit (teilweise auch bis zu 6 Meter). Der Trailweg ist so angelegt das er teilweise über einen selten benutzten Wirtschaftsweg läuft (wird nur zum Popeline ausmähen genutzt, zwei-dreimal im Jahr). Der ist sehr gut befestigt und trotzdem grün bewachsen :)

Ein Teil läuft neben dem Reitplatz über Schotter und ein Stück von ca. 15m wird wohl oder übel irgendwann vermatschen.. Werde evtl. Paddockplatten verlegen, mal sehen.. ;)

Möchte auf dem Weg einen Leckstein und/oder eine Knabberstation instalieren, wobei ich mir da noch keine genaueren Gedanken gemacht habe.
Mein Paddock wird somit flächenmäßig verdreifacht :)

Und für eine Hau-Ruck-Aktion ist das schon mal nicht schlecht :)
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Wir können bei uns ja auch keinen Rundweg anlegen. Deshalb ist unsere Variante mit dem Treibgang auch schon mal das Optimum, was wir bei uns machen können. Paddockplatten überlege ich mir auch. Aber jetzt warte ich erst mal den ersten Winter ab. Wenn es mir gar zu gruselig-matschig auf dem Weg und dem Longierzirkel wird, kann ich immer noch den ursprünglichen und voll befestigten Paddock bei uns absperren.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
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Gänseblümchen
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Beitrag von Gänseblümchen »

Das kann ich zum Glück auch.. Allerdings ist der Paddock dann arg klein und mein Pony-Mann ist jedes mal mega gnatschig, wenn er nicht auf die Koppel darf. Mit dem Paddocktrail ist seine Laune nun wesentlich besser, tortz Diät :D
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

So, ich kann nun ein wenig berichten.

Ich hatten den Trail seit Installierung und gutem Wetter Tag und Nacht offen, tagsüber konnten die Pferde weiterhin auf die Weide. Am 05./06.10.2013 gabs dann den Hardcore-Test: 24 Stunden Regen, der Trail blieb offen. Ups, keine gute Idee: da der Gang leicht am Hang liegt, kam ich mit dem Schubkarren kaum mehr hoch, geschweige denn runter. Der Matsch war nicht tief, aber sowas von rutschig - echt irre! Ich habe mich schon ein paarmal im Dreck liegen sehen, konnte das schlimmste aber immer mit viel Armrudern verhindern. Den Pferden war/ist das komplett egal. Die haben mit ihren vier Beinen überhaupt keine Probleme: die galoppieren auch bei schlimmster Schmiere und Rutscherei meinerseits hoch und runter, daß ich oft genug danebenstand und mir die Augen zugehalten habe, weil ich dachte: So, nun können sie nicht mehr anhalten, gleicht gibts ein Unglück, sie rennen in den Zaun oder noch schlimmer: es bricht sich einer was. Aber: alles kein Problem. Zwischenzeitlich denke ich auch, daß das auch so in Ordnung ist, denn nur so lernen sie, auch mal auf rutschigem Boden klarzukommen. Und es zwingt sie ja keiner, da so rumzuhopsen oder sich überhaupt dort aufzuhalten.

Seither ist der Treibgang nun also umgeackert. Nach 1-2 trockenen Tagen ist das aber immer kein Problem. Ich handhabe es nun so, daß ich ihn bei Regen geschlossen halte, sobald er aber wieder abgetrocknet ist und das Wetter auch trocken bleibt, lasse ich ihn auch wieder nachts offen. Durch die Pferdehufe wird alles auch immer relativ schnell wieder eben.

Trotzdem werden wir uns noch etwas überlegen. Einerseits möchte ich auf alle Fälle eine Teilstück von ca. 10-12 m mit kleinem Schotter befestigen, damit die Pferdehufe auch in dieser Richtung trainiert werden. Und auf dem Rest vom Weg möchte ich in einer Breite von 0,5-1,0 m einen Gang für mich mit Riedwiesenhofplatten auslegen, damit ich nicht mehr so rutsche.

Im Longierzirkel habe ich nun einen in einen Autoreifen einbetonierten Holzpfosten aufgestellt, an dem auch immer ein Heunetz hängt. Außerdem haben wir auf dem Trail an einem dicken Telefonmasten eine Heutonne angeschraubt. Hierbei handelt es sich um ein kleines blaues Maische-Faß, von dem ich den Boden abgesägt und dann ein Netz angebracht habe. So kann man gut von oben füllen, die Pferde können das Heu unten rauszupfen, das Heu bleibt auch weitgehend trocken. Allerdings muß das norikersicher sein, denn Kurti schafft es hin und wieder, den Deckel abzumontieren. :roll: Keine Ahnung, wie der das ohne Finger hinkriegt.

Gerade heute Abend war es wieder eine Wucht, die beiden auf dem Trailweg entlanggaloppieren zu sehen. Da bebt wirklich die Erde, wenn Kurt so richtig Gas gibt. :shock: Interessant ist hierbei auch zu beobachten, wo die Stärken des einzelnen Pferdes liegen: Amor kann, sicherlich auch durch seine Ausbildung, seine Beine total klasse sortieren, wenn es eng oder brenzlig wird. Er kreuzt da, was das Zeug hält und ist immer in Balance. Kurti galoppiert und springt in schönster Manier dafür besser über die Baumstämme, was Amor sich nicht so traut.
lg, Tanja

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Beitrag von charona »

Wir haben hier chweren Lehmboden und nach starken Regenfällen mit tiefem Matsch zu kämpfen, sofern ich die Pferde auf den Track lasse. Wir handhaben das so wie Du: sobald der Boden wieder ein wenig abgetrocknet ist, dürfen die MÄdels auf den Track, ansonsten nicht.

Du schreibst, Du möchtest einen Gang von ca. 1 mtr. Breite mit Platten auslegen: hast Du da keine Angst, dass die Pferde sich verletzen beim Übergang Kante zum Naturboden?

Kennst Du übrigens die XING Gruppe Paddock-Trail? da kann man Erfahrungsberichte austauschen und sich Anregungen holen. https://www.xing.com/net/pri99b95ex/paddocktrail/
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my_boys
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Beitrag von my_boys »

Liest sich gut @Tanja!

Wir haben nun auch seit letzter Woche unseren Rundlauf aktiviert. Kommt wohl so weit nicht schlecht an, ich muss noch ein paar Futterstellen anlegen, aber alles in allem wird es schon angenommen.
Weide gibt's bei uns nicht mehr zusätzlich, da dort eh nichts mehr steht. Das Gras auf dem Laufgang ist inzwischen auch den Pferdehufen zum Opfer gefallen :lol:

Bei uns wird es in jedem Fall auch problematisch, was Matsch betrifft. Wie wir das halbwegs kostengünstig gelöst bekommen, wissen wir aber noch nicht :roll:

Einen schmalen befestigten Gang hab ich auch schon überlegt (und nein, ich mach mir keine Sorgen, dass sich da einer verletzen könnte. Die Kerle kraxeln im steilsten Gelände herum und führen weiß Gott was auf, da können sie auch am Track die Haxen heben :P ), da unser Rundlauf aber eine ganz passable Länge hat, ist sogar das nicht ohne... Naja, mal schauen :wink:
Liebe Grüße, Edith
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Charona, nein, Bedenken habe ich da keine. Ich hatte mir dazu auch Gedanken gemacht, als wir unseren Sandpaddock teilweise mit Paddockplatten aufgewertet haben. Da gibt es ja auch Kanten zwischen Paddockplatte und "nur Sand". An eine Eckstelle habe ich deshalb einen zubetonierten Autoreifen gelegt, der übrig war. Aber auch nur deshalb, weil sich diese Eckstelle genau in der Einflugschneiße Weide/Trailweg/Paddock/Stall befindet, wo die Pferd oft ums Eck galoppiert kommen. Nicht, daß einer doch mal hängen geblieben wäre und die ganzen Platten nach oben reißt.

Ansonsten bin ich zwar niemand, der Gefahrenstellen absichtlich legt, aber meine Pferde sollen aufpassen, wohin sie treten. Ich denke, daß die das recht schnell raus hätten, wenn da dann eben Platten liegen (die ich dann noch mit Sand oder Schotter verfüllen will, damit sie da auch liegen bleiben). Im freien Gelände muß ein Pferd ja schließlich auch die Augen aufmachen. Aus dem Grund habe ich z. B. auf dem Trailweg auch mehrere Baumstämme liegen.

Die Pferde bewegen sich auf dem Trail zwischenzeitlich auch recht häufig hin und her. Ich muß Amor mal wieder über Nacht den GPS-Logger anängen. Aber anhand der ganzen Hinterlassenschaften auf dem Trailweg sehe ich, daß er schon ausgiebig genutzt wird. Liegen tun sie aber weiterhin am liebsten am Stall im Sand, was man an den Kuhlen dort gut erkennen kann.
lg, Tanja

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Beitrag von ninischi »

Ich bin auch grundsätzlich dafür, Pferde nicht in Watte zu packen, sondern zum Aufpassen zu erziehen und ihnen Anreize zu bieten.
Einen Weg aus Betonplatten in den Track pflastern würde ich allerdings nicht, da hätte ich Sorge um die Hufe (bin da gebranntes Kind, mein RB-Pferd hat mal fast einen ganzen Huf bei so einer Kante verloren). Mit Paddockplatten aus Kunststoff ist das aber sicher anders.
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Beitrag von my_boys »

Ok, Waschbeton wär mir jetzt eh auch nicht in den Sinn gekommen, sonder eben solche Kunststoffplatten oder so. :wink:
Liebe Grüße, Edith
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Beitrag von ninischi »

@Tanja: Das mit den betonierten Autoreifen als Fuß ist ja eine gute Idee! Vielleicht mache ich damit aus meinen abgebrochenen Recyclingpfählen mobile Zaunpfähle, die man auch auf dem Pflaster aufstellen kann! :D

Hach, es ist einfach immer wieder schön, die Pferde auf dem Track zu beobachten. Die haben da immer was zu tun.. manchmal packt es sie und sie rasen wie verrückt umher, aber den größten Teil des Tages verbringen sie doch damit, um Schritt umherzuwandern und hier und da mal zu knibbeln. So grundzufrieden habe ich unsere Pferde vorher nicht erlebt, das ist echt ein Unterschied zu einem "normalen", rechteckigen Paddock. Klein war unser Paddock früher auch nicht, aber so ist es wirklich was Anderes.
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Beitrag von -Tanja- »

@Autoreifen: wir haben einfach in einen alten Autoreifen eine Plastiktüte reingelegt, damit der flüssige Beton nicht weglaufen kann, einer hat den Holzpfosten gehalten, der andere den in einer Schubkarre angerührten Beton (ich meine, daß es zwei Säcke waren, ca. 60 kg?) mit der Schaufel eingefüllt. Wenn ich das nochmals machen wollte, würde ich aber eher Metallpfosten o. ä. nehmen. Ich hatte diese Autoreifen-Holzpfosten-Konstruktion damals 2x für ein Trailtor gebastelt. Ein Holzpfosten ist aber mal abgebrochen (wurde morsch). Der eine hält noch und dient jetzt als Heunetzhalter. Den anderen betonierten Autoreifen habe ich nun im Paddock als Marker liegen. Ist aber denke ich Sondermüll und im Fall des Falles schwer zu entsorgen.
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Beitrag von le_bai »

hast du eine Skizze von dem gelände? gibt es andere zugänge ?
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Beitrag von ninischi »

Also Beton ist kein Sondermüll, den kann man sogar kostenlos entsorgen. Autoreifen vom PKW kann man bei uns an der Wertstoffannahmestelle für 2,50 € entsorgen.
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Beitrag von -Tanja- »

le_bai hat geschrieben:hast du eine Skizze von dem gelände? gibt es andere zugänge ?
Meinst Du mich? Skizze gibts hier, ganz unten:

http://pfinzgauranch.jimdo.com/die-pfinzgauranch/
lg, Tanja

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Beitrag von ninischi »

Wir haben jetzt das erste Jahr Paddocktrail hinter uns und der Kurzbericht lautet: Jeder, der so ein Ding realisieren kann (und das ist fast jeder, der eine Weide am Paddock hat!), sollte das machen!

Wir haben einen Gang komplett um unsere 1,5 annähernd rechteckigen Hektrar herum und dann noch einen in der Mitte bis zum Grundstücksende (dort mündet er in den anderen). Gesperrt haben wir den Gang überhaupt nicht. Die untere Seite war zeitweise sehr matschig - dann haben die Pferde den Bereich selbständig gemieden. Wir mussten also dort auch nicht mit der Karre durch. Sie haben dann einfach vermehrt die erhöhten Bereiche genutzt, die immer trocken bleiben (wir haben Drainage drunter). In der sehr dunklen, kalten und feuchten Zeit haben sie weniger Ausflüge unternommen als bei gutem Wetter. Auch mit dem gefrorenen Boden und Eis sind die Pferde sehr gut umgegangen - sie haben sich schon auf dem Gang bewegt, aber sehr vorsichtig. Da hatte ich schon meine Bedenken, weil meine Stute sonst schon mal kopflos losdonnert, wenn es raus geht. Es scheint bei uns wirklich gut zu funktionieren, dass es eben nicht mehr tagsüber mehr Platz als nachts gibt - der Anreiz des "auf-den-großen-Paddock-kommens" ist also nicht mehr vorhanden.
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